Ein Besuch im Raumfahrtmuseum von RKK Energia in Korolev City bei Moskau

Diskutiere Ein Besuch im Raumfahrtmuseum von RKK Energia in Korolev City bei Moskau im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Elektron 1 Am 30.01.1964 starteten die Sowjets die beiden Satelliten Elektron 1 und Elektron 2 zusammen, auf einer Rakete. Ihre Aufgabe war das...
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Elektron 1

Am 30.01.1964 starteten die Sowjets die beiden Satelliten Elektron 1 und Elektron 2 zusammen, auf einer Rakete. Ihre Aufgabe war das Studium des Van Allen Strahlungsgürtels.
Hier Elektron 1: Die Solarzellenpanels konnten einzeln ausgeklappt werden.
 
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Elektron 2

Elektron 2 war etwas anders konstruiert. Die Solarzellen waren hier fest auf der Oberfläche des Satelliten.
 
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Molniya 1

Molniya 1 war der erste in einer langen Reihe von Kommunikationssatelliten:
 
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Molniya 1

Eine andere Ansicht von Molniya 1. Die Solarzellen wurden im Orbit ausgeklappt.

Hiermit lege ich jetzt erstmal eine Pause ein und mach sehr wahrscheinlich morgen weiter. Es gibt noch viel zu sehen.;)
 
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Helge

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Airtoair schrieb:
Die R-2 ist eine Weiterentwicklung der R-1, die ein Nachbau der deutschen A-4 (V-2) war. Die R-2 ist am 25. September 1949 das erste Mal geflogen.


Zu diesem Thema gibt es im Elbe-Dnjepr-Verlag ein interessantes Werk von Boris Ewseewitsch Tschertok mit dem Titel "Raketen und Menschen" ISBN 3-933395-00-3 ; ein Lesegenuss :TD:
http://www.edverlag.de/
 
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Christoph West

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Klasse Bericht, tolle Bilder ! :TOP:
 

Andi Wuestner

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Danke schon einmla auch von mir. Bitte setze den Bericht unbedingt fort!

Andi
 

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Hallo Airtoair,

auch von mir Danke für diese interessanten Bilder .

Immerhin habe nicht nur ich so mal die Gelegenheit, diese interessanten Exponate zu sehn.:TOP:

Die wenigsten von uns werden wohl je Gelegnheit haben selbst mal dieses Museum zu besuchen.

Eine Frage hätte ich zu Deinem Post von Molniya 1

Hast Du vielleicht eine Detailansicht von dem rechts angebrachten Parabolspiegel.

ich überlege nämlich, ob es sich dabei lediglich um eine Antenne handelt oder womöglich um einen Kollektor zum solarbetriebenen Antrieb einer Vuilleumiermaschine (Spezialanwendung des Stirling Prinzips) zur Erzeugung von flüssigem Helium.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Hans
 
JensB2001

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Hey!

Ja klasse Bericht...
Wäre klasse wenn es noch mehr Bilder geben würde..u er noch ein wenig weitergeführt wird..
Interessante Sache.

Gruß
Jens
 
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So, weiter geht's mit unserer Museumstour.

Erstmal Danke für Eure positiven Kommentare. Das Thema scheint doch auf ein reges Interesse zu stossen.:)

Zu der Bemerkung von @Helge über die Bücherreihe "Raketen und Menschen" von Boris E. Tschertok: Die Reihe umfasst insgesamt 4 Bände. Sie wurde im Auftrag der NASA und in enger Zusammenarbeit mit dem Autor überarbeitet und ins Englische übersetzt. Der erste Band ist letztes Jahr erschienen und steht bei der NASA zum Download zur Verfügung: hier. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre!:TOP:
Die restlichen Bände sollen nach und nach auch noch folgen.

Zur Frage von @Aeronaut:
Aeronaut schrieb:
Eine Frage hätte ich zu Deinem Post von Molniya 1

Hast Du vielleicht eine Detailansicht von dem rechts angebrachten Parabolspiegel.

ich überlege nämlich, ob es sich dabei lediglich um eine Antenne handelt oder womöglich um einen Kollektor zum solarbetriebenen Antrieb einer Vuilleumiermaschine (Spezialanwendung des Stirling Prinzips) zur Erzeugung von flüssigem Helium.
Eine andere Perspektive oder ein Detailfoto von dem Teil kann ich Dir leider nicht bieten, aber ich habe hier einen Ausschnitt aus dem obigen Foto. Vielleicht kannst Du so noch das eine oder andere Detail erkennen, das Dir hilft Deine Frage zu beantworten.
 
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Venera 3

Diese Venussonde wurde am 16.11.1965 gestartet und schlug am 01.03.1966 auf der Venus ein. Leider konnten vor dem Einschlag keine Daten über die Venus mehr zur Erde gesandt werden, weil zu diesem Zeitpunkt die Kommunikationsanlage bereits defekt war.
 
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AM72

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Klasse Bericht, sehr interessant - Danke und weiter ! :TOP:
 
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R-2A Instrumentenbehälter

Für die geophysikalische Forschung wurde ab den 50er Jahren unter anderen eine spezielle Variante der R-2 Mittelstreckenrakete benutzt. Diese R-2A genannte Version konnte als Nutzlast an der Spitze z.B. einen solchen Instrumentenbehälter auf eine ballistische Flugbahn tragen. Eine Nutzlast von 1400 kg konnte so auf eine Höhe von über 200 km befördert werden. Die Flüge dienten z.B. der Erforschung der Ionosphäre oder auch der UV-Strahlung. In speziellen Behältern wurden auch Hunde und Kaninchen in den Himmel geschossen und wieder geborgen.
 
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"Vertikal" Rückkehrkapsel

Auch diese Rückkehrkapsel wurde für die geophysikalische Forschung verwendet. Sie konnte an der Spitze der R-5V, einer spez. Version der R-5Mittelstreckenrakete, auf Höhen von bis zu 500 km geschossen werden. Ausser Instrumenten konnten hiermit auch Tiere transportiert werden. Diese Flüge mit Tieren dienten z.B. der Erforschung der Auswirkungen der Schwerelosigkeit oder der kosmischen Strahlung auf den Organismus, bevor man Menschen diesen Bedingungen aussetzen wollte.
Die geophysikalische Forschung im Rahmen des "Vertikal"-Programmes lief bis in die Mitte der 70er Jahre.
 
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Vostok 1KP

Ihr merkt schon: Langsam nähern wir uns der bemannten Raumfahrt. Dazu musste aber natürlich neben der biologischen Forschung mit Tieren auch ein geeignetes Raumschiff entwickelt werden.
Im Januar 1958 begannen die Arbeiten am Vostok Raumschiff und am 15.05.1960 wurde zum ersten Mal ein Prototyp "Vostok 1KP" unter der Missionsbezeichnung "Korabl-Sputnik 1" in einen Orbit geschossen. Dieser war jedoch noch nicht mit einem Hitzeschild ausgerüstet und konnte deshalb einen Wiedereintritt nicht überstehen. Als man die Bremszündung für den Wiedereintritt einleiten wollte, war das Raumschiff vom Leit- und Kontrollsystem falsch ausgerichtet worden, so dass das Bremstriebwerk das Raumschif auf eine höhere Bahn beförderte, statt es abzubremsen. Trotz dieses groben Fehlers konnten die meisten Missionsziele zum Test des Raumschiffes unter Flugbedingungen erfüllt werden.

Zum Bild: Der grosse kugelförmige Teil ist das Abstiegsmodul, der untere Teil ist das Instrumenten- und Antriebsmodul. Ganz unten ist das Bremstriebwerk eingebaut (nicht sichtbar). Die Klappen bedecken das Temperaturkontrollsystem und können je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden. Die kleinen Kugeln sind Tanks für das Lagekontrollsystem. An der Spitze des Mastes befinden sich zwei Solarzellenpanel.
 
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Vostok 1KP

Hier noch eine andere Ansicht des Prototyps Vostok 1KP.
Die Kabelstränge auf der Seite, die das Wiedereintrittsmodul mit dem Instrumentenmodul verbinden, wären übrigens Gagarin bei seinem Flug beinahe zum Verhängnis geworden. Nach der Bremszündung vor dem Wiedereintritt wurden die beiden Module getrennt. Dabei löste sich die Kabelverbindung jedoch nicht richtig, so dass das Wiedereintrittsmodul das Instrumentenmodul hinter sich her zog und dadurch stark ins Taumeln geriet. Glücklicherweise trennte sich die Verbindung dann doch noch als sie wegen der Reibungshitze beim Wiedereintritt durchschmolz.
 
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Korabl-Sputnik 2

Am 28.07.1960 gab es den nächsten Testflug, diesmal mit zwei Hunden (Tschaika und Lisitschka) an Bord. Die Rakete explodierte jedoch beim Start und die beiden Hunde kamen um. Da die Mission ein Misserfolg war, gab es auch keine offizielle Missionsbezeichnung (eine damals übliche Praxis).

Am 19.08.1960 wagte man den nächsten Versuch. Ausser den beiden Hunden Strelka und Belka waren auch noch Kaninchen, Ratten, Mäuse, Fliegen, Pilze, und Pflanzen an Bord. Die Landung erfolgte am nächsten Tag. Die Mission von Korabl-Sputnik 2 war ein voller Erfolg und die Tiere waren nach der Landung alle wohlauf.

Es folgten noch vier weitere Testflüge mit Tieren an Bord:
-Korabl-Sputnik 3 wurde beim Wiedereintritt durch den eingebauten Selbstzerstörungmechanismus gesprengt: Nachdem das Raumschiff in 24 Stunden 17 mal um die Erde gekreist war, gab es Probleme mit dem Bremstriebwerk. Die Brenndauer war zu kurz, so dass der Eintrittswinkel viel zu flach und die Geschwindigkeit zu hoch war. Als Folge davon flog das Raumschiff noch eineinhalb Mal zusätzlich um die Erde, bevor es schliesslich durch den Luftwiderstand stark genug abgebremst worden war und über dem Pazifik der Wiedereintritt begann. In diesem Moment explodierte das Raumschiff. Damals war in den unbemannten Vostok Raumschiffen eine Sprengladung mit Zeitzünder und G-Messer eingebaut. Wenn dieser Mechanismus nicht spätestens nach einer bestimmten, bereits vor dem Start programmierten Zeit eine Zunahme der G-Kräfte (durch den Wiedereintritt) registrierte, wurde ein Zeitzünder in Gang gesetzt, der die Sprengladung zur Explosion brachte. Dieser Mechanismus sollte verhindern, dass die Technologie bei einer Landung auf fremdem Territorium in "feindliche Hände" fiel.
-Die nächste Mission blieb unbenannt, weil aufgrund einer zu frühen Trennung von der letzten Raketenstufe, das Raumschiff die Orbitalgeschwindigkeit nicht erreichte und nur einen ballistischen Flug ausführte. Die Hunde an Bord überlebten jedoch.
-Korabl-Sputnik 4 und 5 waren beide erfolgreich. Ausser einem Hund war bei beiden auch eine menschliche Dummy-Puppe an Bord.

Nachdem man mit Tieren den Weg in den Weltraum vorgeebnet hatte, war man nun also bereit den ersten Menschen in den Kosmos zu schicken.
 
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Vostok 1 - Gagarins Flug

Am 12. April 1961 war es soweit: Juri Alexejewitsch Gagarin flog als erster Mensch in den Weltraum und landete nach einer Erdumkreisung wieder sicher auf der Erde.

Im Museum ist das Original Vostok 1 Wiedereintrittsmodul zusammen mit Gagarins Raumanzug und einem Schleudersitz ausgestellt.
 
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