Korabl-Sputnik 2
Am 28.07.1960 gab es den nächsten Testflug, diesmal mit zwei Hunden (Tschaika und Lisitschka) an Bord. Die Rakete explodierte jedoch beim Start und die beiden Hunde kamen um. Da die Mission ein Misserfolg war, gab es auch keine offizielle Missionsbezeichnung (eine damals übliche Praxis).
Am 19.08.1960 wagte man den nächsten Versuch. Ausser den beiden Hunden Strelka und Belka waren auch noch Kaninchen, Ratten, Mäuse, Fliegen, Pilze, und Pflanzen an Bord. Die Landung erfolgte am nächsten Tag. Die Mission von Korabl-Sputnik 2 war ein voller Erfolg und die Tiere waren nach der Landung alle wohlauf.
Es folgten noch vier weitere Testflüge mit Tieren an Bord:
-Korabl-Sputnik 3 wurde beim Wiedereintritt durch den eingebauten Selbstzerstörungmechanismus gesprengt: Nachdem das Raumschiff in 24 Stunden 17 mal um die Erde gekreist war, gab es Probleme mit dem Bremstriebwerk. Die Brenndauer war zu kurz, so dass der Eintrittswinkel viel zu flach und die Geschwindigkeit zu hoch war. Als Folge davon flog das Raumschiff noch eineinhalb Mal zusätzlich um die Erde, bevor es schliesslich durch den Luftwiderstand stark genug abgebremst worden war und über dem Pazifik der Wiedereintritt begann. In diesem Moment explodierte das Raumschiff. Damals war in den unbemannten Vostok Raumschiffen eine Sprengladung mit Zeitzünder und G-Messer eingebaut. Wenn dieser Mechanismus nicht spätestens nach einer bestimmten, bereits vor dem Start programmierten Zeit eine Zunahme der G-Kräfte (durch den Wiedereintritt) registrierte, wurde ein Zeitzünder in Gang gesetzt, der die Sprengladung zur Explosion brachte. Dieser Mechanismus sollte verhindern, dass die Technologie bei einer Landung auf fremdem Territorium in "feindliche Hände" fiel.
-Die nächste Mission blieb unbenannt, weil aufgrund einer zu frühen Trennung von der letzten Raketenstufe, das Raumschiff die Orbitalgeschwindigkeit nicht erreichte und nur einen ballistischen Flug ausführte. Die Hunde an Bord überlebten jedoch.
-Korabl-Sputnik 4 und 5 waren beide erfolgreich. Ausser einem Hund war bei beiden auch eine menschliche Dummy-Puppe an Bord.
Nachdem man mit Tieren den Weg in den Weltraum vorgeebnet hatte, war man nun also bereit den ersten Menschen in den Kosmos zu schicken.