Technische Details der MiG-23

Diskutiere Technische Details der MiG-23 im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo, genaue Gewichtsangaben kenne ich nicht, aber für den APU-23 (Pylon am feststehenden TF-Teil) brauchste best. 3 Mann, sage ich mal aus...
Box29

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Fluglehrer
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Hat jemand von Euch schonmal so einen Pylon in der Hand gehabt und weiß was der wiegt? Und so ein Zusatztank, leer?
Hallo,
genaue Gewichtsangaben kenne ich nicht, aber für den APU-23 (Pylon am feststehenden TF-Teil) brauchste best. 3 Mann, sage ich mal aus eigener
Erfahrung. Die kleineren Rumpfpylone wiegen deutlich weniger.
Der leere 840l Rumpf ZB ca. 80kg. Das an- und abhängen war nat. äussert
unbeliebt. Es gab zwar dafür so ein ulkigen Montagewagen aber mit dem Ding
hättest du die dreifache Zeit gebraucht incl. eines Arbeitsunfalles.:FFTeufel:
 
ESPEZ

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Alien
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Ein Wärmepeiler der MiG-23MF. Lag dazu eine entsprechende Dokumentation bei?
Interessant wäre dann auch die Funktion dieses Blockes.
Auf Grund der Kühlleitungen und der beiden integrierten Lüfter würde ich auf Wärmetauscher o.ä.tippen. :?!
 
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radist

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Nicht unbedingt "Wärmetauscher" aber wohl Kühlung für den Sensor (das "empfindliche" Element im Wärmepeiler). Wie z.B. bei Infrarot Zielsuchköpfen wird zur Verringerung des Eigenrauschens, höherer Empfindlichkeit und damit Reichweite, gekühlt.

radist
 
crossiathh

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Wäre es zu vermessen zu sagen alle taktisch-technischen Daten die verfügbar sind? :D
Hmm, vermessen sicher nicht, aber verfügbar? :confused:
Ich hatte deshalb ja gehofft das eine entsprechende Dokumentation beiliegt.
 
Schorsch

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Kann mir jemand noch mal sagen, was der Text an der gestrichelten Linie bedeutet? So etwas wie "minimaler Nachbrenner"?

 
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HorizontalRain

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Kann mir jemand noch mal sagen, was der Text an der gestrichelten Linie bedeutet?
@ Schorsch,

Nicht wörtlich (mein Russisch ist leider schon recht eingerostet), aber vom Sinn her, sollte es die "Grenze" sein, bei der das sichere Zünden des Nachbrenners noch gewährleistet ist.

HR

PS: Schneide bitte nicht immer so viel ab von den Abbildungen, das macht es nicht leichter!:FFTeufel:
 
AE

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Schorsch

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@ Schorsch,

Nicht wörtlich (mein Russisch ist leider schon recht eingerostet), aber vom Sinn her, sollte es die "Grenze" sein, bei der das sichere Zünden des Nachbrenners noch gewährleistet ist.

HR

PS: Schneide bitte nicht immer so viel ab von den Abbildungen, das macht es nicht leichter!:FFTeufel:
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Danke Euch beiden. Der Grund meiner Frage: Erste Berechnungen haben ergeben, dass meine MiG viel zu kräftig ist. Sprich: sie hat bei M2.0 und 15.000m mehr SEP als bei M0.8 und 0m (bei gleichem Triebwerksregime). Da der Widerstand normal aussieht, habe ich mal wieder das Triebwerk in Verdacht. Zu den bereits beschriebenen Sektionen (siehe hier), kommen in dem Dokument noch zwei weitere Graphen hintu, welche anscheinend eine Schubeinschränkung darstellen.

Eventuell kann jemand kurz andeuten, was dieser Ansatz bedeuten soll (an den schließen sich zwei Graphen an, welche die beiden P-Faktoren in den Klammern angeben).



Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man Einflüsse, welche bereits in vorherigen Graphen hätten abgefrühstückt werden können, hier erst bringt. Daher habe ich den Verdacht, hier geht es um Korrekturen im Falle eines Ausfalls der variablen Verdichtung oder so etwas.

Danke für die Hilfe!
 
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radist

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Bei praktischen Berechnungen für die Bestimmung des verfügbaren Schubes vom Triebwerk müssen zusätzliche Verluste berücksichtigt werden und zwar im Lufteinlauf DeltaPkan und in der Überschallschubdüse DeltaPs, die Veränderung dieser Werte in Abhängigkeit von der M-Zahl ist in Billd 3.12 und 3.13 gezeigt. Mit Berücksichtigung dieser Korrekturfaktoren berechnet sich der verfügbare Schub nach der Formel:
......
Wobei P der Schub ist, der sich aus den Charakteristiken des Triebwerkes berechnet.

Hilft Dir das?

radist
 
Schorsch

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@ Schorsch
Da hast Du schon mal ein paar "Richtwerte"!
Ja, inzwischen schon. Es war ein gewisser Kampf. Widerstand und Triebwerksschub entsprechend elektronisch umzusetzen war relativ easy, jedoch musste ich merken, dass mit etwa zwei Dutzend Interpolationen pro Schritt mein Programm nicht gerade die Schallmauer durchbricht. Außerdem bin ich ein lausiger Programmierer.

Unten jetzt mal ein Beispiel: SEP (Specific Excess Power) der MiG-23ML mit 2 R-23 Raketen und 12000kg Gewicht, voller Nachbrenner, Flügelpfeilung 72°. Für diese Kombination ist ein Flugbereichsdiagramm angegeben, mit dem ich etwa auf Linie liege. Es ergeben sich Abweichungen auf der linken Seite, da ich eine andere Bereichsgrenze nehme (80% des Maximalauftriebs). Die obere Grenze ist sehr ähnlich, auch bei anderen Konfigurationen. Die gezeigte Konfiguration ist eine "Mondkonfig", da der MiG gerade noch 1300kg Sprit zur Verfügung stehen. Bei dem sportlichen Fuel Flow, sollte schnell der Ofen aus sein.


"Weapons:1" steht für Waffenkonfiguration 1, welche bei mir eben aus 2 R-23 besteht.

SEP ist die zur Verfügung stehende Steigrate, sie ist je höher, desto größer der Schubüberschuss ist. Die MiG-23 ist tatsächlich sehr auf den Überschallbereich optimiert. Die überschüssige Leistung nimmt mit der Geschwindigkeit wieder zu. Grund hierfür ist vor allem das Triebwerk: ein reiner Turbo-Jet mit adaptiven Einläufen. M2.35 ist nicht die größtmögliche Geschwindigkeit, theoretisch gehen bis zu M2.5.

Na ja, mit den jetzt implementierten und halbwegs gut validierten Daten kann vieles machen. Mal schaun.

P.S.:
Hat eigentlich jemand detaillierte Daten zur MiG-21? Falls ja, es wäre super wenn er sich vertrauensvoll an mich wenden könnte. :red:
 
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Gabi

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Daten zur MiG-21 findest Du auf meiner Homepage unter dem Punkt "Aerodynamik", obwohl die Daten an den Diagrammen teilweise eine unverfängliche Bezeichnung haben, beziehen sie sich doch weitgehend auf die 21. versuch mal Dein Glück
 
crossiathh

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Und die beiden Flügeltanks gehen nur bis Mach 0.9, denn das ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit mit Flügel in vordester Stellung, und die Pylone sind nicht drehbar. Ich gehe mal davon aus, dass der Abwurf von Zusatztanks mitsamt den Pylonen geschieht.
Richtig. Die Tragflächenzusatztanks konnten nur bei 16° Pfeilung starr befestigt werden, waren aber natürlich abwerfbar und danach konnten die Flügel auch wieder voll geschwenkt werden. Das war nicht nur für Überführungsflüge gedacht, sondern sollte auch im Gefechtseinsatz helfen die Reichweite zu verbessern.

Hier findet man zwei Fotos zu solchen Konfigurationen:
http://www.airwar.ru/image/idop/fighter/mig23b/mig23b-4.jpg
(Hier sieht man das diese Konfiguration schon beim zweiten Prototypen der MiG-23B angedacht wurde.)

http://www.acig.org/randomphoto/022.jpg
(Hier sieht man eine libysche MiG-23 mit voller Raketenbewaffnung im "Visier" eines amerkanischen Jägers.)
 
flightman

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MiG-23 mit Exozet-Rakete

Hallo erstmal

Beim stöbern durch diverse Foren bin ich auf 2 Bilder einer MiG-23 (wahrscheinlich ML) gestoßen die eine Exozet-Rakete trägt. :?!
Irgendwo hab ich mal gelesen oder auch Bilder gesehen wo (indische?) MiG-27 mit der Exozet bewaffnet waren.

Kann mir da mal jemand Aufklärung verschaffen ? Wie ist es möglich das russische Flugzeuge westliche Raketen verschießen ? :confused:

Bild 1
Bild 2
 
crossiathh

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Das ist eine irakische MiG-23ML. Das gleiche wurde angeblich bei deren MiG-23BNs auch probiert. Zur Integration wurde die Kanone demontiert und der Träger der Mirage F1 adaptiert. Es stellt sich allerdings die Frage wie eine Zielzuweisung der Rakete erfolgen sollte.
 

phantomas2f4

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Kann mir da mal jemand Aufklärung verschaffen ? Wie ist es möglich das russische Flugzeuge westliche Raketen verschießen ? :confused:

Hallo !

Nichts ist unmöglich ! So passt z.B. eine AIM 9 Sidewinder durchaus an eine Startschiene einer MIG 21/23/29. Soweit mechanich / elektrisch.
Die Ansteuerung / Integration bei diesen "einfachen" Waffen war auch noch nicht so ein großes Problem.

Klaus
 
Schorsch

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Das ist eine irakische MiG-23ML. Das gleiche wurde angeblich bei deren MiG-23BNs auch probiert. Zur Integration wurde die Kanone demontiert und der Träger der Mirage F1 adaptiert. Es stellt sich allerdings die Frage wie eine Zielzuweisung der Rakete erfolgen sollte.
Die Excocet war da glaub ich noch nie sehr wählerisch: Die Rakete fliegt in die Richtung, wo sie hin verschossen wurde. Und dann nimmt sie das Ziel, welches auf dem Raketenradar am größten erscheint. Um ein Ziel sinnvoll hinter der Sichtweite zu bekämpfen braucht man natürlich ein Radar, um die Richtung entsprechend zu bestimmen. Das kann man natürlich aus einem einfachen Mehrbereichsradar noch rausholen, aber das hatte die ML damals sicherlich nicht. Gegen Öltanker auch egal. Auf "Frieden" schalten und grob in Feindrichtung.
 
crossiathh

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AW: Technische Details der MiG-23

Hier einmal ein Foto von zwei Nothydraulikpumpen ANT-10/1K (Аварийный Турбонасосный) der MiG-23S und auch in frühen MiG-23UB verwendet:
http://i.ss.lv/images/2014-06-16/341641/VHkIGkxiSV0=/transport-other-planes-1-1.800.jpg
Hier einmal "ausgeklappt" auf dem Rücken einer MiG-23S:
http://s16.radikal.ru/i190/1211/12/187f3bedf9d5.jpg
Gibt es wohl auch zu kaufen:
http://www.ss.lv/msg/ru/transport/other/planes/jlpgl.html
 
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