Militärische Hubschrauber-Programme

Diskutiere Militärische Hubschrauber-Programme im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Da in den nächsten Jahren die guten "alten" Hubschrauber in den Streitkräften der Welt dem Ende Ihrer Nutzungsdauer entgegenfliegen wäre es...
Tiger-Fan

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Da in den nächsten Jahren die guten "alten" Hubschrauber in den Streitkräften der Welt dem Ende Ihrer Nutzungsdauer entgegenfliegen wäre es interessant, die künftigen Hubschrauber Ausschreibungen der Streitkräfte in einem eigenen Post zu dokumentieren.

Die ehemaligen osteuropäischen Staaten streben militärisch auch nach neuem Fluggerät. Wer weiß , wo Ausschreibungen in den nächsten Monten,Jahren stattfinden.
Mir ist zur Zeit nur das KoreanHelikopterProgramm (KHP) bekannt.Hier hat Eurocopter ein MoU mit der Südkoreanischen Regierung unterzeichnet.
 
muermel

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Indien möchte 600 Hubschrauber beschaffen, denke mal irgendwas in der Grösse Bell 407 oder Ecureuil. Sicher bin ich mir aber nicht. Wer kann mehr dazu sagen? Irgendwo hier im FF wurde auch schon ein Artikel gepostet wonach Bell wohl aus dem Rennen ist und nur noch Eurocopter als Anbieter übrig geblieben ist. :?!

Zudem steht in der Türkei ja noch die Entscheidung über ihre neuen Kampfhubschrauber an (wenn nicht schon wieder der Anforderungskatalog oder die Bedingungen verändert werden :D ). Da sind glaube ich noch Rooivalk und Agusta A129 im Rennen oder nicht? War da nicht noch irgendwas von MIL oder Kamov dabei? :?!

lg
 
ColibriEC120

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...also soweit ich weiß, fliegt die Bell UH-1D noch bis 2012 Im Dienst der Bundeswehr, danach wird sie durch die NH 90 ersetzt werden. Sind aber mit der NH 90 noch nicht ganz zu Frieden. Ich hab letztens einen Bericht über den EH 101 gesehen, für mich DER Hubschrauber deer Zukunft. Die Technik mit den Wingtips und die Leistungen, die er erbringt, dürften da eine große Rolle spielen...
 
muermel

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...also soweit ich weiß, fliegt die Bell UH-1D noch bis 2012 Im Dienst der Bundeswehr, danach wird sie durch die NH 90 ersetzt werden. Sind aber mit der NH 90 noch nicht ganz zu Frieden. Ich hab letztens einen Bericht über den EH 101 gesehen, für mich DER Hubschrauber deer Zukunft. Die Technik mit den Wingtips und die Leistungen, die er erbringt, dürften da eine große Rolle spielen...
****
Meiner Meinung nach ist der EH 101 aber nur dort sinnvoll einzusetzen wo sich ein drittes Triebwerk auch auszahlt. Denn ein drittes Triebwerk bedeutet ja auch höherer Kaufpreis, mehr Wartungsaufwand, mehr Gewicht, mehr Verbrauch.

Aber der EH 101 ist ja grössenmässig eine andere Klasse wie z.B. der NH-90 ( 14,6 To. Abfluggewicht gegen 10,6 To. maximal) und dementsprechend auch nicht direkt vergleichbar, falls du das geplant hattest. Die Kanadier hatten aber mit ihren CH 149 Cormorant (EH 101) auch zu Beginn der Laufbahn auch so ihre Probleme und Kinderkrankheiten wobei einer sogar abstürzte. Allerdings weiss ich nicht genau aus welchen Gründen dieser abgestürzt ist.

lg
 
Thone

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Moin.

Ich sehe die Unterschiede zwischen dem NH90 und dem Merlin als gar nicht so gross an.
Natürlich ist das MTOW ein anderes, und der Merlin hat ein drittes Triebwerk.

Aber man darf nicht vergessen, dass der Merlin aus der Entwicklung des NH90 hervorgegangen ist.

Denn einige Jahre nach Entwicklungsbeginn entschieden sich die Engländer, doch ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen.
Daher werden sich beide Hubschrauber nicht viel nehmen, was den technischen Fortschritt angeht.
Man kann nur hoffen, dass die Kinderkrankheiten, die beim Merlin ja schon für einige Abstürze verantwortlich waren, beim NH90 so nicht auftreten, dass man quasi aus den Fehlern anderer gelernt hat.
Sonst bleibt es dabei: Never fly a Mark One Aircraft....


Gruss,

Thomas
 
ColibriEC120

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Meiner Meinung nach ist der EH 101 aber nur dort sinnvoll einzusetzen wo sich ein drittes Triebwerk auch auszahlt. Denn ein drittes Triebwerk bedeutet ja auch höherer Kaufpreis, mehr Wartungsaufwand, mehr Gewicht, mehr Verbrauch.

Aber der EH 101 ist ja grössenmässig eine andere Klasse wie z.B. der NH-90 ( 14,6 To. Abfluggewicht gegen 10,6 To. maximal) und dementsprechend auch nicht direkt vergleichbar, falls du das geplant hattest. Die Kanadier hatten aber mit ihren CH 149 Cormorant (EH 101) auch zu Beginn der Laufbahn auch so ihre Probleme und Kinderkrankheiten wobei einer sogar abstürzte. Allerdings weiss ich nicht genau aus welchen Gründen dieser abgestürzt ist.

lg
Beim Ersten hast du natürlich völlig recht. Und zum zweiten, wollte ich nicht einen solchen Vergleich anstellen. Dass das unterschiedliche Klassen sind, ist ja klar...Ich wollte nur das Konzept des Helis nochmal verdeutlichen, da sich dabei schon einige Ansäze für zukünftige Entwicklungen zeigen.
Gruß Franz
 
gonogo101

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Meiner Meinung nach haben die Briten keinen Bock gehabt, ihre Fertigungstechnik auf Auroklavenbäckerei umzustellen. Man kann spekulieren warum. Ich sag mal, weil der Brite traditionell Angst vor neuen Pfaden hat und die Technik zu hohe Ausschußquoten aufweist (Auf der Insel wären sie vermutlich noch höher). Deswegen sage ich mal zwei Trends voraus.
a) Klassische Bauweise mit geringen Kunststoffanteilen für den Massenmarkt in USA und Asien aus zwei Gründen. Der Amerikaner sucht das billige Massenprodukt, zur Not wegwefbar. Der Asiate und sonstige Schwellenländer (nenne ich sie mal) sucht beherrschbare, nachbaubare, billige Technik.

b) High-Tech Hubschraubertechnik mit hohen Kunststoffanteilen (vor allem CFK) à la Tiger/NH90 für High-Tech User mit hoher Leidensfähigkeit in Sachen Klarstand und großer Erfahrung in Stillstandswartung:p .

Ist doch wohl klar, wer hier mit Verkaufszahlen das Rennen macht. Der Massenmarkt sucht Hubschrauber, die Flugstunden reißen können, billig im Betrieb sind und von relativ gering ausgebildeten Kräften geflogen und gewartet werden können.
Schön, wenn so ein NH90 beeindruckende Performance-Daten aufweist, aber wie sieht es mit Flugbetrieb im Wüstensand und bei stark wechselnden Außentemp. aus? Der EH101 konnte mit kürzerer Entwicklunszeit schneller einsatzreif gemacht werden und bewährt sich bereits im Irak und in den rauhen Weiten Kanadas. Und dabei ist der EH101 beileibe kein billiges Low-Tech Massenprodukt. Nur eben etwas einsatzorienter in Fertigung und Design.

Frage bleibt, reicht uns Euro(copter)päern das?

Noch was zum Thema. Die Auserwählten für das britische BLUH- und SCMR-Programm heißen Future Lynx und EH101.

B.
 

Gustav Anderman

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Der EH-101 hatte eine kürzere Entwicklungszeit und war schneller Einsatzreif???
Das Programm wurde ende 70ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gestartet und der Erstflug war 1987 iirc da war die CFK technik noch nicht so weit.
Ein Partner von EHI ist/war Agusta und die sind auch beim NH90 dabei.

Die amerikaner haben beim RAH Comanche eine ganze Mengen an CFK allein aus Stealth-Gründen verbaut nur nicht bei den neuen UH-60M der Entwurf stammte auch aus den 1970ziger Jahren.
 
gonogo101

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Hallo? Wir haben 2007 ohne einen einzigen voll einsatzreifen NH90 weltweit! Erst mal bleib ich also dabei, was den EH101 betrifft. In der Summe war er schneller einsatzreif.
Einzelheiten hier: http://www.vectorsite.net/aveh101.html

Der Comanche ist tot. Warum wohl? Weil er so billig zu produzieren ist? Böse Zungen könnten nun behaupten, es gab ihn nur, damit die US-amerikanische Luftfahrtindustrie mit der Entwicklung Schritt halten konnte. Ist natürlich Quatsch, aber das ist das Ergebnis des Comanche-Programms.

B.
 

Lubeo

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Meiner Meinung nach haben die Briten keinen Bock gehabt, ihre Fertigungstechnik auf Auroklavenbäckerei umzustellen. Man kann spekulieren warum. Ich sag mal, weil der Brite traditionell Angst vor neuen Pfaden hat und die Technik zu hohe Ausschußquoten aufweist (Auf der Insel wären sie vermutlich noch höher). Deswegen sage ich mal zwei Trends voraus.
a) Klassische Bauweise mit geringen Kunststoffanteilen für den Massenmarkt in USA und Asien aus zwei Gründen. Der Amerikaner sucht das billige Massenprodukt, zur Not wegwefbar. Der Asiate und sonstige Schwellenländer (nenne ich sie mal) sucht beherrschbare, nachbaubare, billige Technik.

b) High-Tech Hubschraubertechnik mit hohen Kunststoffanteilen (vor allem CFK) à la Tiger/NH90 für High-Tech User mit hoher Leidensfähigkeit in Sachen Klarstand und großer Erfahrung in Stillstandswartung:p .
Zeiten ändern sich ... Zur Zeit kaufen Asiaten (China, Indien) auf Grund ihres Wirtschaftsboomes Rohstoffe auf. In einzelnen Firmen ist daher ab Kundenbestellung nicht mehr der Mangel an "qulifiziertem" Personal :rolleyes: oder die Fertigungslinie das Problem, sondern das Rohmaterial (z.B. Stahl) innert nützlicher Zeit zu bekommen. Und dabei beginnt angeblich erst der Wirtschaftswachstum in Aisen. Bei manchen Konstruktionen mag man da vielleicht auf Kunststoff ausweichen, nur irgend wann in ca. 50 Jahren wird auch das Erdoel knapp. Langfristig werden sich daher wohl einfache Bauteile die einfach zu reparieren sind und bei der Produktion wenig Ausschuss generieren durchsetzen.
Ein weiteres Problem (zumindest für Europa) wird sich auf Grund der demografischen und anderen Entwicklungen ergeben: Man wird mehr und mehr Mühe haben "qulifizierte" Leute zu finden welche High-End-Produkte bauen und unterhalten.
 

Lubeo

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Wir haben 2007 ohne einen einzigen voll einsatzreifen NH90 weltweit!
Und warum ist noch keiner voll Einsatzreif? :?!


Für eben so unwissende wie ich:
BLUH - Battlefield Light Utility Helicopter
SCMR - Surface Combattant Maritime Rotorcraft
 

Huey II

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Die UH-1Y/AH-1Z Helis haben auch Ihre Mühen. Tja mit der guten alten Huey haben diese ja nix mehr viel gemeinsam. Viel zu komplexe Technogien machen den Hersteller die genau Auslieferung unmöglich und die Helis brauchen mehr Erprobungen und Testflüge.

Das hatten es die Bell Techniker in den 60er Jahren einiges einfacher mit tausenden gebauten Hueys welche einfach waren aber sicher und gut.
 
gonogo101

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@Lubeo

Deine Aussage zu den Rohstoffen mag zwar zutreffen, ich sehe das jedoch nicht als Grund für die Entscheidung pro oder contra moderne Kunstofffertigungstechniken oder die schleppende Einführung von Hubschraubern , wie dem Nh90. Was weiß ich, woran das liegt? Qualitätsprobleme schätze ich mal. Man hat vielleicht gedacht, bestimmte Techniken schneller entwickeln zu können, als sich das jetzt hier und heute darstellt. Das Risiko schien beherrschbar und jetzt stellt sich heraus, daß die Kosten aus dem Rahmen gleiten und sucht nach Einsparmöglichkeiten am falschen Fleck. Das der Kunde das mitmacht, beweist seine von mir schon angesprochene hohe Leidensfähigkeit.

Ebenso mögen die Demographen mit ihren Prognosen Recht behalten. High Tech entsteht dort, wo hohe Bildungsstandards herrschen. Wer letztendlich diese Standards genießt (ich meine damit, ob indisch-, deutsch-, oder türkischstämmige Menschen), bleibt unerheblich für den Standort.

Militärische Hubschrauberprogramme dienen ganz unterschiedlichen Zielsetzungen. Der jeweilige Staat sucht Mittel zur Abdeckung von mil. Fähigkeiten. Dabei sollten die Fähigkeiten so genau und endgültig wie möglich definiert sein, damit der Auftragnehmer in die richtige Richtung entwickeln kann. Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall. Innerhalb von zwanzig Entwicklungsjahren eines beispielsweise UH-Tiger entspricht die verfügbare Elektronik/Avionik natürlich längst nicht mehr dem Stand der Technik. Was machen? Selbstverständlich anpassen und selbstverständlich steigen die Kosten. Der schlimmste Fall tritt ein, wenn die ganze Entwicklung überhaupt nicht mehr dem Fähigkeitsprofil der Streitkräfte entspricht, Staat/Steuerzahler aber schon Milliarden in Entwicklung und Prototypen investiert hat, wenn es geht noch innerhalb multinationaler Vorhaben. Ausstieg unmöglich. Dann dient das Projekt nur noch dem technologischen Fortschritt. So sehe ich das bei EF und Comanche, wobei die Amerikaner in der glücklichen Lage waren, ihr Projekt zu streichen.

Ich hätte mal zu gern gewusst, wie Streitkräfte die Anforderungen an ein Waffensystem definieren sollen, wenn die Industrie ein Viertel Jahrhundert für die Einsatzreife braucht? Sind die Waffensysteme zur Luft so komplex geworden? Wer fordert hier von wem zuviel? Und wie soll das weitergehen? Werden auf absehbare Zeit nur noch bestehende Plattformen weiterentwickelt, wie bei AH1, Ch-53 oder Lynx? Oder wartet da wer auf den nächsten Technologiesprung?

B.
 
Tiger-Fan

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@Lubeo

Oder wartet da wer auf den nächsten Technologiesprung?

B.
Man geht im Automobilbau wieder einen Technologiesprung zurück.
Bestes Beispiel ist die sogenannte elektronische Wunderbremse SBC von Mercedes-Benz . Zu aufwendig in der Herstellung und zu anfällig im täglichen Einsatz. Ebenso wird bei der Elektronik die zig-fachen Anzeigen und Fehleranzeigen wieder soweit zurückgefahrem.das man den Nutzer nicht verwirt,aber die Techniker die Fehler Auslesen können. Auch bei modernen Hubschraubern dürfte die Elektronik die meisten Probleme bereiten. Da dort ständig über Updates neue versionen im Umlauf sind ist es sehr komplex und unübersichtlich. Die reine Mechanik ist heutzutage sehr verschleissarm und robust. Auch die zellen der Hubschrauber aus den 70er Jahren sind heute ohne Probleme im Dienst
 
gonogo101

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Ob die Zellen der (NH)90er in dreißig Jahren noch genauso unproblematisch fliegen, wie die Aluminiumkonstruktionen der Siebziger heute, würde mich auch mal interessieren. Der Vorteil: man kann sie zur Not zerschnippeln und ab in den gelben Sack damit.:D

B.
 
muermel

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Um mal wieder zum Thema zurückzukommen, Indien hat zusätzlich zu den 197 Leichthubschraubern (Bell 407 vs. AS 550 C3 Fennec) noch Ausschreibungen für 12 VIP-Hubschrauber und eine Ausschreibung für 16 neue Marinehubschrauber laufen. Eurocopter schickt den EC 725 bei den VIPs ins Rennen, AgustaWestland ihren EH 101 und Sikorsky den S-92 Helibus.

An der Ausschreibung für die 16 Marinehubschrauber haben sich auch AgustaWestland, Eurocopter und Sikorsky beteiligt. AgustaWestland tritt als Anbieter des NH90 (respektive MH90)an, Eurocopter wirft den Cougar in die Arena und Sikorsky positionert den Sea Hawk als passendes Gerät für die Indische Marine.

Ist also ganz schön was los auf dem Subkontinent und die Mannen von EC, Sikorsy und AgustaWestland geben sich bestimmt die Klinken in die Hand.

Quelle: Flug Revue April 2007

lg
 

happyhuey

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EC 725 für Luftwaffe?

Habe lange hin und her überlegt, wo die Meldung rein passt :rolleyes:!

Da es ja - anscheinend - erstmal nur eine Überlegung ist, wollte ich nicht gleich einen neuen Thread aufmachen.
Bei NH-90 mit rein packen :?!, da war ich mir auch nicht sicher.

Dann fand ich diesen Thread, der nach ziemlich genau einem Jahr, ja auch mal wiederbelebt gehört ;)!

Erst 2014 neue Hubschrauber für die Bundeswehr
Berlin - Die Bundesregierung hat eingeräumt, dass sich die Anschaffung des Hubschraubers NH 90 CSAR ("Combat Search and Rescue"), mit dem Soldaten und Staatsangehörige in Krisensituationen gerettet werden können, bis mindestens 2014 verzögern wird. Noch im vergangenen Jahr hatte es geheißen, der Hubschrauber soll der Bundeswehr spätestens 2011 zur Verfügung stehen. Das geht aus der Ant-wort von Verteidigungsstaatssekretär Thomas Kossendey auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Das Schreiben vom 10. März liegt der WELT vor.
Damit bestätigt die Regierung entsprechende Berichte der "Welt am Sonntag" von Ende Januar, die damals vom Verteidigungsministerium noch heftig dementiert worden waren. Der Hubschrauber NH 90 wird in der CSAR-Variante auch für die Einsätze der Bundeswehr im Ausland dringend benötigt. Aufgrund technischer Probleme verzögert sich die Anschaffung des Hubschraubers der Firma Eurocopter jedoch schon seit geraumer Zeit. Im Einsatz in Afghanistan etwa gilt derzeit neben Sanitätern und Medizinern der Flugdienst als überlastet. Deutschland hat dort derzeit nur sechs alte CH-53-Hubschrauber im Einsatz.
Nach Informationen der WELT prüft das Verteidigungsministerium derzeit Alternativangebote zum NH 90, um die Versorgungslücke schneller zu schließen. So könnten sechs Hubschrauber vom Typ EC 725 als Zwischenlösung beschafft werden, wovon der erste bereits in 26 Monaten geliefert werden könnte. Der EC 725 sei eine "mögliche Alternative", heißt es dazu in der Antwort der Bundesregierung.
Die Regierung betonte in der Antwort, dass eine Rettung deutscher Soldaten aus Notlagen etwa in Afghanistan schon heute möglich sei. Derzeit setzt die Bundeswehr dabei aber auf die Hilfe ihrer Verbündeten, vor allem der USA.
Verteidigungsexpertin Elke Hoff (FDP) forderte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) auf, über "Interimslösungen nachzudenken". "Die Bundesregierung muss schnellstmöglich dafür sorgen, dass wir mit eigenen Mitteln Soldaten und entführte Zivilisten retten und befreien können", sagte Hoff der WELT. pm
Quelle:
http://www.welt.de/welt_print/article1807705/Erst_2014_neue_Hubschrauber_fr_die_Bundeswehr.html
Erst 2014 neue Hubschrauber für die Bundeswehr - DIE WELT - WELT ONLINE


Weitere Bilder:
http://www.flugzeuge.de/flugzeugliste/Militaer-Transport/Eurocopter_EC_725_Caracal/eurocopter_ec_725_496.html
Eurocopter EC 725 Caracal

Quelle des Bildes: (frei verfügbar, kein Copyright)
http://en.wikipedia.org/wiki/Eurocopter_EC_725
Eurocopter EC 725 - Wikipedia, the free encyclopedia
 
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mike2

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EC 725

Gut Die EC 725 hat einiges und fliegt als CSAR Hubschrauber in Frankreich.
Jedoch ist ein CSAR Heli unbedindt mit in flight refueling zu betreiben wegen der langen Einsatzzeit.
Diese möglichkeit hat zwar der EC 725 aber der Tanker fehlt in Deutschland.
Auuf die Schnelle einige EC 's zu beschaffen geht zwar aber mit dem Tanker sieht es anders aus.
 

happyhuey

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Gut Die EC 725 hat einiges und fliegt als CSAR Hubschrauber in Frankreich.
Jedoch ist ein CSAR Heli unbedindt mit in flight refueling zu betreiben wegen der langen Einsatzzeit.
Diese möglichkeit hat zwar der EC 725 aber der Tanker fehlt in Deutschland.
Auuf die Schnelle einige EC 's zu beschaffen geht zwar aber mit dem Tanker sieht es anders aus.
Zwei der sechs französischen EC 725 sind in Kabul im Einsatz.
Two helicopters have been stationed in Kabul since the beginning of 2007 in support of the NATO International Security Force
http://www.airforce-technology.com/projects/ec725/
Air Force Technology - EC 725 Cougar Medium Multi-Mission Helicopter

Man könnte es im Zusammenhang mit dem zeitgleichen Einsatz der französischen RAFALE in Afghanistan sehen :rolleyes:!
Delivered to the French Air Force in 2006, "combat proven" in Afghanistan where it has been successfully deployed in March 2007 and engaged since February 2008, it demonstrates its outstanding capabilities in a real war environment.
http://www.airpower.at/forum/viewtopic.php?p=36148&sid=1d363b982bebd163680ec07e634d5715
www.airpower.at :: Thema anzeigen - RAFALE erhöht den Takt in Athen...:

Was sich meiner Kenntnis entzieht ist die Antwort auf die Frage, ob Frankreich auch eigene Tanker in Afghanistan hat.
Da es sich dort aber um eine NATO-Operation handelt gehe ich davon aus, dass die NATO multinational die erforderlichen Kräfte und Mittel stellt - so auch Tankflugzeuge.

Soll heißen, wenn Deutschland politisch und militärisch die Entscheidung treffen sollte EC 725 als CSAR-Hubschrauber einzusetzen, dann können - meiner Meinung nach - auch "deutsche EC 725" in multinationalen Einsätzen durch NATO-Tankflugzeuge betankt werden. Dazu bedarf es nicht zwingend deutscher Tankflugzeuge im Einsatzland ;).
 

happyhuey

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Der nachfolgende Artikel passt eigentlich nahtlos ins Bild und würde erklären, warum das Verteidigungsministerium angeblich über "Zwischenlösungen" wie die EC 725 nachdenkt.
Bin wirklich gespannt, wie es in zwei Jahren tatsächlich mit den Hubschraubern der Bundeswehr - egal welcher TSK - aussehen wird.
Dann schreiben wir das Jahr 15 (in Worten Fünfzehn) nach dem Erstflug des NH-90 :cool:!

Bundeswehr muss auf Hubschrauber für Afghanistan warten
Berlin (Reuters) - Im Bundestag herrscht Ärger darüber, dass die Umrüstung der für den Afghanistan-Einsatz dringend benötigten Bundeswehr-Transporthubschrauber noch Jahre dauern soll.

Erst ab 2011 würden weitere Helikopter des Typs CH-53 zur Verfügung stehen, die über den nötigen Schutz und die technische Spezialausstattung für den Einsatz am Hindukusch verfügten, antwortete das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Hans-Peter Bartels und Johannes Kahrs. Die Umrüstung lasse sich wegen Kapazitätsproblemen der EADS-Tochter Eurocopter nicht beschleunigen.

Der SPD-Verteidigungsexperte Bartels kritisierte dies am Donnerstag scharf. "Es ist nicht einzusehen, dass die Umrüstung existierender Hubschrauber auf heutige Einsatzerfordernisse länger dauern soll als der Zweite Weltkrieg", sagte er. Zugleich forderte er das Ministerium auf, bei Eurocopter aufs Tempo zu drücken. "Wenn die Industrie erhöhte Nachfrage verzeichnet, sollte sie vielleicht das Angebot erhöhen", erklärte Bartels. Er verwies darauf, dass die Nato fast monatlich zusätzlichen Bedarf für Hubschrauber in Afghanistan melde.

Bisher verfügen nur 20 der insgesamt 89 CH-53 der Bundeswehr über die Schutzvorkehrungen und technischen Umbauten für den Einsatz am Hindukusch. Weitere 40 Hubschrauber sollen dem Ministerium zufolge zwischen 2011 und 2013 umgerüstet werden. Aus dem Schreiben geht zudem hervor, dass Wehrressort darüber hinaus bereits die Umrüstung weiterer Helikopter prüft. Dabei handelt es sich nach Aussage von Bartels noch einmal um sechs oder sieben CH-53. Derzeit hat die Bundeswehr sechs der Transporthubschrauber in Afghanistan im Einsatz.

Auch der neue Transporthubschrauber NH-90 dürfte der Truppe bis auf weiteres keine Entlastung bringen: Erst ab etwa 2011 sei "mit der Möglichkeit einer Verwendung des NH-90 und damit einer Entlastung in den Einsatzgebieten zu rechnen", stellte das Ministerium in seiner Antwort fest. Die Bundeswehr hat bei Eurocopter 80 Hubschrauber dieses Typs bestellt. Das Projekt ist jedoch seit längerem im Verzug.

Bei der Beschaffung eines neuen Helikopters für die Marine erwägt das Verteidigungsministerium unterdessen Alternativen zu dem bisher angestrebten Kauf von 30 MH-90 bei Eurocopter. Weil das Modell noch immer nicht marktreif sei, würden verfügbare Hubschrauber wie der CH-148 von Sikorsky sowie Ersatzlösungen für Radar und Avionik beim MH-90 untersucht, antwortete das Ministerium auf eine weitere SPD-Anfrage. Bartels begrüßte dies ausdrücklich. "Die Geduld mit dem MH-90-Projekt hat Grenzen", erklärte er.
Quelle:
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDENEI06595320080320
Bundeswehr muss auf Hubschrauber für Afghanistan warten | Inland | Reuters

PS: Wegen Eröffnung eines neuen Threads, mit gleichem Inhalt
(EC 725 als Zwischenlösung), bitte ich etwaige Beiträge zu diesem Thema im folgenden Link zu posten. Danke :TOP:


http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=46645
EC 725 als Zwischenlösung und CH 148 für NH/MH 90 - Flugzeugforum
 
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