Mai 1989 - Luftraumverletzung über Eisenach mit Absturz eines sowjetischen Hubschraubers
Es war ein sonniger Mittwoch im Monat Mai 1989. Ich (der Autor) hatte an diesem Tag Spätschicht im Automobilwerk Eisenach und hielt mich zur fraglichen Zeit, wahrscheinlich 16:30 Uhr auf dem Container-Umschlagplatz des Werkes auf. Auf einmal hörte man Flugzeugmotoren Geräusche, welche aber für mich ungewöhnlich klangen, da sie keineswegs wie etwa Z-37 der Agrarflugstaffel der Interflug klangen, sondern irgendwie anders.......Plötzlich erschien ein Weiss-Blaues einmotoriges Sportflugzeug am Himmel, nach Augenzeugenberichten aus Richtung Rhön kommend. Es flog sehr niedrig, nicht sehr viel höher wie die höchsten Häuser in Eisenach, was einen sehr guten Piloten voraussetzt. Nach kurzer Zeit erschienen aus östlicher Richtung, vermutlich vom Hubschrauberplatz Nora bei Weimar, mehrere Hubschrauber Mi-8 und Mi-24 der Sowjetischen Luftwaffe. 5 Mi-24 nahmen nach einem längerem Katze und Maus Spiel das Sportflugzeug in die Zange. Aber der Sportflieger, Typ unbekannt, entwischte immer wieder. Die Luftfahrzeuge verliessen nun den Luftraum über Eisenach in nordwestliche Richtung. Zwischen den Orten Madelungen und Stregda hielten sich zu diesem Zeitpunkt zwei junge Männer auf, welche damals 17 Jahre alt waren. Diese sahen die 5 Mi-24 und das Sportflugzeug über sich vorbeifliegen. Die Luftfahrzeuge flogen immer noch nordwestlich, in Richtung Creuzburg. Als die Hubschrauber und die Sportmaschine etwa kurz vor Creuzburg waren, fielen plötzlich zwei Mi-24 zurück und ein Hubschrauber fiel plötzlich, ohne zu trudeln, mit hoher Geschwindigkeit zu Boden, fing sich nochmals kurz über dem Erdboden und stürtzte entgültig ab. Die beiden 17 Jährigen jungen Männer aus dem Ort Stregda, welche mit Ihren Mokicks unterwegs waren, machten sich sofort auf den Weg Richtung Absturzort. Dabei wurde folgendes beobachtet: der zweite Hubschrauber landete sofort neben dem Wrack und nahm die verletzten (-oder Toten?) Insassen auf und liess dafür 5 eigene Besatzungsmitglieder vor Ort. Weiterhin wurde sämtliche Munition abgebaut und mittels dieses Hubschraubers abtransportiert. Im Cockpitbereich war großflächig Blut zu sehen, ebenso war die Hubschrauber Cockpit-Sektion total zerstört. Der Hauptrotor war ebenfalls zerstört und der Rumpf lag auf der Seite. Als nächstes traf die DDR-Polizei ein, welche aber mit gezogener Waffe am Zugang gehindert wurde. Die Sowjetischen Truppen bauten ein kleines Lager auf, wo der abgestürzte Hubschrauber Demontiert wurde und nach einigen Tagen mit einem Sowjetischen Tieflader abtransportiert wurde. Absturzursache soll versehentlicher (?) Beschuss durch einen anderen beteiligten Hubschrauber gewesen sein. Der Sportpilot entkam.Ich stelle hiermit fest, das ich selber die Abfangaktion über Eisenach gesehen habe. Der weitere Verlauf stützt sich auf Augenzeugenberichte. Eine der Quellen behauptet, das es mit hoher Wahrscheinlichkeit Bilddokumente gibt. Er hofft, diese zu bekommen, da er eine mir unbekannte Quelle dazu habe. Ebenso sind mir weder die Registrierung der Einmotorigen Privat-Maschine bekannt, noch die Beschrifftungen der Hubschrauber.