Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Kein Problem, Robert. Und vielen Dank fürs Nachschauen.:) Anbei eine Heinkel HD 32. Das war ein Schulzweisitzer in Holzbauweise, in diesem Fall...
Junkers-Peter

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Kein Problem, Robert. Und vielen Dank fürs Nachschauen.:)

Anbei eine Heinkel HD 32. Das war ein Schulzweisitzer in Holzbauweise, in diesem Fall ausgerüstet mit einem Siemens Sh 12-Sternmotor. Die Maschine war 1928 bei der DVS, später bei der DVL und 1931 bei der Akaflieg Stuttgart. Zu beachten ist auch der (Rot/Orange?)-Anstrich des Seitenruders.

Dahinter fliegt die Klemm L 26 IIa D-1805, die um 1930 ebenfalls für die Akaflieg Stuttgart zugelassen war. So kann man wohl annehmen, dass das Foto dort entstanden ist.
 
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JohnSilver

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Schönes Foto!

Das könnte die Raab-Katzenstein Kl Ic "D-ETAS" sein.
Das "E" und der linke Balken vom "T" sind wahrscheinlich vom Auspuffqualm (exhaust gas) verdeckt und als letzte beiden Buchstaben lese ich "AS".
Ist an dem Foto etwas Besonderes?
 
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Junkers-Peter

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Das Bild ist aus einem Fotoalbum, das gerade bei ebay.com angeboten wird. Nach der Aufschrift "Braver Peter" könnte das doch glatt mein Flugzeug sein.:TD:
 
JohnSilver

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Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass in diesem Thread Flugzeuge der DFW kaum vertreten sind. Das muss dringend nachgeholt werden.

Eine DFW B.I, getauft auf den Namen Hindenburg. Die B.I wurde im Jahr 1914 als unbewaffneter Aufklärer entworfen, wurde aber nach immer stärkerer Bedrohung durch bewaffnete Flugzeuge schließlich nur noch als Schulflugzeug eingesetzt.
Die DFW B.I hatte ausgezeichnete Flugeigenschaften und war bei den Besatzungen sehr beliebt, eine B.I war es auch, die den letzten Vorkriegs-Höhenweltrekord mit 8150 m erflog.
Angetrieben wurde die B.I durch einen Mercedes D.I mit 100 PS.
Die gebogene Form der Tragflächen ist typisch für die frühen Flugzeuge von DFW und geht auf den Bau der DFW Stahltaube zurück, eine bei DFW gebaute Version der Etrich Taube.
 
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JohnSilver

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Eine DFW C.V mit posierender Besatzung. Gut zu erkennen ist hier der seitlich aus dem Rumpf abstehende Kühler.
Die DFW C.V wurde aus Aufklärer entworfen und kam 1916 zur Truppe, dort erwies sie sich schnell als hervorragendes Flugzeug mit ausgezeichneten Flugleistungen und –eigenschaften. Sie war vermutlich das beste C-Flugzeug der zweiten Generation, was sich auch durch die hohe gebaute Stückzahl von über 3000 Flugzeugen zeigt.
Die DFW C.V diente auch als Artilleriebeobachter, Schlachtflugzeug und als Bomber und flog sowohl Tag- als auch Nachteinsätze, sie war bis zum Ende des Krieges im Einsatz.
Angetrieben wurde die C.V durch einen Mercedes C IV mit 200 PS.

Wie gut das Flugzeug ist, lässt sich in einer Anekdote erkennen, die das englische Flieger-As Major McCudden in seiner Autobiographie schreibt. Dort beschreibt er, wie er versucht mit seiner SE.5 (immerhin einer der modernsten englischen Jäger zu der Zeit) eine DFW C.V abzufangen. Der Luftkampf, der in 4000 Fuß beginnt, endet in 500 Fuß damit, dass McCudden den Kampf abbricht, weil er wegen der Stärke des Gegners befürchtet, sonst selbst abgeschossen zu werden.
 
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JohnSilver

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Und noch eine, hier etwas verbogene DFW C.V mit anderer Motorisierung als das vorhergehende Flugzeug, interessant ist auch die unterschiedliche Anordnung des Auspuffes. Dies habe ich so noch auf keinem anderen Foto einer DFW C.V gesehen.
 
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Hannes64

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Hallo

Diesmal möchte ich die Lesergemeinde fragen ob sie helfen kann wo das Foto aufgenommen wurde. Ich würde mich über jeden Hinweis freuen, auch wenn wieder eine Junkers zu sehen ist :rolleyes:.

Gruß Christian
 
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JohnSilver

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Mal wieder ein paar Fotos von „der anderen Fakultät“.

Eine Farman Goliath.
1918 zunächst als Bomber geplant, aber im 1. Weltkrieg nicht mehr fertig gebaut, wurde das Flugzeug nach Ende des Krieges sehr erfolgreich zum Passagierflugzeug umkonstruiert, um ab 1922 auch wieder als Bomber beim Militär zu dienen.
Es handelt sich hier vermutlich um die Version Farman F.62 BN.4, eine für die Sowjetunion hergestellte Variante mit Lorraine-Dietrich Motoren mit je 450 PS. Die sowjetischen Goliaths kamen zunächst in Nachtbomber-Einheiten zum Einsatz, wurden aber schon 1926 an Ausbildungseinheiten abgegeben.
 
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Der zweite Prototyp der nur 2 Mal gebauten De Havilland DH.56 Hyena, Kennzeichen J8871.
Auch wenn dies auf dem Foto steht, dies ist keine Vickers! :rolleyes:
Die Hyena geht auf eine Anforderung aus dem Jahr 1924 für ein leichtes Luftunterstützungsflugzeug zurück. Der erste Prototyp der Hyena flog 1925 das erste Mal und stellte sich schnell als untermotorisiert heraus, daher wurde der zweite hier gezeigte Prototyp mit einem stärkeren Armstrong Siddeley Jaguar IV mit 422 PS ausgerüstet. Erstflug des zweiten Flugzeuges war 1926, das folgende Vergleichsfliegen gewann aber die Armstrong Whitworth Atlas wegen schlechter Flugeigenschaften und –leistungen der DH.56.
 
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Ein Bristol Typ 89 Jupiter Trainer, Kennzeichen G-EBJB.
Dieses Flugzeug entstand zunächst als Jäger aus dem sehr erfolgreichen Bristol F.2b Fighter durch Einbau eines Bristol Jupiter Sternmotors, wegen einiger Schwächen war dieses Flugzeug aber als Jäger untauglich und es wurden nur 3 Prototypen gebaut. Im September 1924 wurde das dritte Exemplar zur Schulung als Fortgeschrittenen-Trainer mit Doppelsteuerung umgebaut, von dieser Variante wurden weitere 24 Exemplare gebaut, diese wurden bis 1933 eingesetzt.
 
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Junkers-Peter

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Upps… Wo sind denn die Seitenmotoren der Ju 52 hin? :eek:
Aber keine Panik. :D Die ersten sieben Ju 52, gebaut von 1930-33 waren einmotorig, so wie auch die Ju 52 ursprünglich als einmotoriges Frachtflugzeug geplant war. Erst später ging man zur Dreimotorigkeit über.

Entstanden ist das Foto bei der Junkerswerft in Leipzig. Da im Vordergrund eine Tragfläche der Ju 86 zu sehen ist, muss es nach 1935 gemacht worden sein. Leider lässt sich nicht genau feststellen, um welche Maschine es sich handelt. Am wahrscheinlichsten ist die W-Nr. 4007 (D-UHYF), die sich 1935/36 in Leipzig nachweisen lässt. Auffallend sind auch die Schwimmer, denn die noch verbliebenen Ju 52/1m wurden bei der Luftdienst-Schleppstaffel in Kiel-Holtenau zur Zieldarstellung eingesetzt. Zu erkennen ist auch der BMW VIIaU (mit Untersetzungsgetriebe), der in der Ju 52/1m viele Schwierigkeiten machte.
 
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JohnSilver

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Hallo Peter,
schönes Foto, Bilder einer einmotorigen Tante Ju sieht man ja nicht so oft. :TOP:
Was mir in diesem Zusammenhang eingefallen ist:
Ich habe gelesen, dass der Grund, warum die Seitenmotoren nicht genau in Flugrichtung, sondern leicht schräg eingebaut wurden, der ist, dass bei einem Motorausfall einer der beiden Seitenmotoren das Flugzeug dadurch besser beherrschbar gewesen sein soll.
Nur so 100 %ig konnte mir das bislang niemand bestätigen. Hast Du darüber Informationen?
Beste Grüße,
Robert
 
Junkers-Peter

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Wegen der Seitenmotoren müsste ich auch erst mal nachsehen. (Wenn ich denn überhaupt etwas finde.) Auf Anhieb kann ich da auch nichts Konkretes zu sagen.

Eine der gebauten Ju 52/1m wurde exportiert, und zwar die W-Nr. 4006. Die ging 1931 als CF-ARM nach Kanada. Ursprünglich auch mit dem BMW VIIaU ausgerüstet, erhielt sie später den Rolls-Royce Bussard. 1947 wurde die Maschine verschrottet. Da die Kanadier später doch etwas wehmütig wurden ob ihres "Flying Boxcar", hat man eine Replika der CF-ARM aus einer 3m gebaut, die heute in einem kanadischen Museum steht.

Viele Grüße
Peter
 
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Wilbur

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Ich habe gelesen, dass der Grund, warum die Seitenmotoren nicht genau in Flugrichtung, sondern leicht schräg eingebaut wurden, der ist, dass bei einem Motorausfall einer der beiden Seitenmotoren das Flugzeug dadurch besser beherrschbar gewesen sein soll.
Nur so 100 %ig konnte mir das bislang niemand bestätigen. Hast Du darüber Informationen?
Beste Grüße,
Robert
Der Sinn ist wohl, den Luftstrom von den Seitenmotoren auf das Heckleitwerk zu lenken. Damit wird bei Ausfall eines Seitenmotors und damit verbundenem seitlichen Schieben des Flugzeugs ein Strömungsabriß am Leitwerk vermieden.

Gruß,
Sönke
 
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Hallo Flying Circus.
Ich habe meine Fotos mit im Laufe der Zeit zusammen gesammelt.

Hier ein seltenes Bild einer AEG G.III, ein Ende 1915 eingeführter Bomber, der etwa 120 Mal gebaut wurde. Antrieb 2 Mercedes D IV mit je 220 PS, 3 Mann Besatzung.
 
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