OEF ... Was ist in Afghanistan los (ab 1.1.2010)

mcnoch · 06.08.2011

31 US und 8 afghanische Soldaten sind dabei ums Leben gekommen.

Und in der Khost Region musste ein anderer Hubschrauber eine Sicherheitslandung machen. Die Besatzung blieb unverletzt, der Hubschrauber wurde nur leicht beschädigt.

Für beide Ereignisse übernahmen die Taliban die Verantwortung.

http://www.washingtonpost.com/world/asia/dozens-of-us-troops-feared-killed-as-nato-helicopter-crashes-in-afghan-offensive/2011/08/06/gIQAlbT2xI_story.html?hpid=z2&wpisrc=al_national

EDIT: Es soll sich bei den 31 US-Soldaten um SF - angeblich überwiegend Navy Seals - gehandelt haben, meldet CNN. Der Spiegel hat mittlerweile auch mehr Details, die von einer Pentagon-Erklärung stammen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,778765,00.html

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Achill · 06.08.2011

Nabend,

20 Soldaten von 31 waren im "Team 6" der amerikanischen Seals die letzten Mai das Haus von Bin Laden in Pakistan angegriffen hatten...

defencenet.gr

MfG Achill

Nobbi81 · 06.08.2011

Haben die Special Forces eigentlich eigene Hubschrauber oder weiß man, von wo der Hubschrauber stammt?

mcnoch · 07.08.2011

SF haben eigene Hubschrauber, aber sind auch mit anderen Hubschraubern unterwegs, wenn die speziellen Fähigkeiten dieser Maschinen nicht benötigt werden.

Seit Jahresbeginn verloren das Bündnis und die afghanischen Truppen mindestens 17 Flugzeuge oder Hubschrauber. Meist wurden das Wetter, Pilotenfehler oder technisches Versagen als Gründe angegeben. Ende Juli wurde laut Nato mindestens ein "Chinook"-Helikopter von einer Panzerfaust getroffen , dabei wurden zwei Besatzungsmitglieder verletzt. Erst vor zwei Wochen war im Osten des Landes ein Nato-Helikopter abgestürzt; alle Insassen überlebten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,778785,00.html

MotziTom · 07.08.2011

Der Chinook ist auch ein leichtes Ziel, ist mir unbegreiflich, warum mit denen noch geflogen wird.

Xena · 07.08.2011

MotziTom schrieb:
Der Chinook ist auch ein leichtes Ziel, ist mir unbegreiflich, warum mit denen noch geflogen wird.

Wegen dem Kosten/Nutzen Faktor. Einsätze kosten Geld und wenn man mehrere Hubschrauber für nur einen Chinook einsetzen muß, kostet das mehr Geld, als dieser eine Chinook. Auch die Logistik dürfte für einen großen Hubschrauber weniger sein, als für mehrere kleinere.

mcnoch · 07.08.2011

MotziTom schrieb:
Der Chinook ist auch ein leichtes Ziel, ist mir unbegreiflich, warum mit denen noch geflogen wird.

Wie die Geschichte zeigt, kriegen Aufständische auch Blackhawks runter. Truppen in "Hot-Zones" abzulanden war schon immer sehr gefährlich für Hubschrauber. Und da im Rahmen der Air Mobility-Taktik die Landezonen für den Gegner recht genau vorhersagbar sind, kann sich dieser vorbereiten und dann zuschlagen. Ein gerütteltes Maß an Glück muss natürlich auch mitspielen.

beistrich · 07.08.2011

MotziTom schrieb:
Der Chinook ist auch ein leichtes Ziel, ist mir unbegreiflich, warum mit denen noch geflogen wird.

Chinooks sind einer der Stützen des Afghanistan-Krieges. Ohne sie wäre OEF in der Art und dem Ausmaß nicht möglich.

ps: Wieso meinst du die Chinooks wären ein leichtes Ziel?

MotziTom · 07.08.2011

Nicht falsch verstehen, ich weis, dass der Chinook sehr zuverlässig und die Stütze dort ist. Doch er ist langsam und nicht gerade gut gepanzert.

MotziTom · 07.08.2011

Xena schrieb:
Auch die Logistik dürfte für einen großen Hubschrauber weniger sein, als für mehrere kleinere.

Dafür ist der Verlust jetzt um einiges höher.

Hönter · 08.08.2011

Anscheinend ist heute ein weiterer Hubschrauber der NATO in Ostafghanistan abgestürzt, allerdings soll es diesmal keine Opfer gegeben haben:

Kabul: A NATO helicopter crashed in Afghanistan's east on Monday but there were no apparent casualties, officials said, another stark reminder of the dangers of the war after 38 people were killed in an air incident, the largest single loss for foreign forces in 10 years.

Quelle: http://www.mumbaimirror.com/article/4/20110808201108081408523133275862c/Second-NATO-helicopter-crashes-in-Afghanistan.html

Red Baron · 09.08.2011

CH-47 Chinook

Hallo, wenn mit langsam 'Beweglich' gemeint war trifft dies zu, in punkto Geschwindigkeit lässt er jeden anderen Heli schlecht aussehen!

MotziTom schrieb:
Nicht falsch verstehen, ich weis, dass der Chinook sehr zuverlässig und die Stütze dort ist. Doch er ist langsam und nicht gerade gut gepanzert.

Fighter117 · 09.08.2011

Mal eine gute Nachricht für unsere Soldaten dort unten.

Hätte auch nicht gedacht das es so schnell geht.

Boxer auf dem Weg nach Afghanistan

Fünf Gruppentransportkraftfahrzeuge (GTK) Boxer sind auf dem Weg in den ISAF-Einsatz nach Afghanistan. Das neue gepanzerte Fahrzeug soll bei einem der deutschen Ausbildungs- und Schutzbataillonen zum Einsatz kommen. Dies bedeutet einen Zuwachs an Schutz und Mobilität für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.

„Es ist ein guter Tag für die Soldaten“, sagt der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Werner Freers. „Der Boxer ist der modernste Transportpanzer für unsere Soldaten im Einsatz und bedeutet einen enormen Fähigkeitsgewinn“, so Freers weiter. Das Gruppentransportkraftfahrzeug (GTK) Boxer setze neue Maßstäbe hinsichtlich des Schutzes, der Mobilität und der Führungs- und der Durchsetzungsfähigkeit. Der Inspekteur des Heeres ist froh, dass das neue Transportfahrzeug nun in Afghanistan zum Einsatz kommen kann.

......

http://www.hardthoehenkurier.de/index.php?option=com_content&view=article&id=678:modernes-heer-boxer-auf-dem-weg-nach-afghanistan&catid=80:news&Itemid=131

beistrich · 10.08.2011

MotziTom schrieb:
Doch er ist langsam...

Einer der Gründe für den Erfolg des Chinook in Afghanistan sind die größeren Leistungsreserven gegenüber kleinere Maschinen. Das ist, nicht nur, wichtig für Transportkapazität sondern auch für die Sicherheit. Desto mehr Leistungsreserven da sind, desto schneller kann der Hubschrauber seinen Startplatz verlassen, Höhe und Geschwindigkeit gewinnen und desto schneller ist er außerhalb der Reichweite von RPGs und Gewehren/Maschinengewehren. Topspeed ist nicht wichtig.

MotziTom schrieb:
... und nicht gerade gut gepanzert.

Es gibt, je nach Land und Teilstreitkraft, massig eingebaute Matten und Platten als Schutz gegen einzelne Kugel und Splitter aber am Ende ist es eben auch nur ein Chinook nur ein Hubschrauber.

Verwundbar, fragil.....und groß (DER Kritikpunkt überhaupt beim Chinook).

Unabhängig davon welcher Hubschraubertyp eingesetzt wird, verwundbar sind sie alle bei Landung und Start. Dabei spielt die gesamte Situation jeden in die Hände der den Hubschrauber abschiessen will: Er ist niedrig, langsam und meist weiß man wo er landet(oder wie er wegfliegt). Und im Fall von RPGs und Gewehrkugeln gibt es dazu als einzige Vorwarneinrichtigung die Augen der Besatzung.

Durch eine gute Doktrine und gutes Training, eine leistungsstarken Hubschrauber, Doorgunners, Leuten am Boden die die Landestelle absichern und Eskorthubschraubern in der Luft kann das Risiko verringert werden, aber ein Restrisiko wird immer bleiben.

----

edit: Reuters hat die bisher bekannten Fakten zusammengefasst:
How the deadly Afghan chopper crash happened

Nummi · 10.08.2011

Die Nato hat den Abschuss eines US-Helikopters in Afghanistan gerächt. Im Morgengrauen wurden nach Angaben des Militärbündnisses der Schütze und ein Taliban-Anführer getötet.

den ganzen Artikel gibt es unter http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,779488,00.html

Gepard · 10.08.2011

Ein RPG-7 Treffer war schon mehr als einmal für Hubschrauber tödlich. Es war schlichtweg Pech für die Chinook, das die Granate getroffen hat. So etwas passiert nunmal im Krieg.
So traurig das für die beteiligten Soldaten und ihre Familien auch ist, Verluste sind normal in einem Krieg, auch wenn viele mit Bild-Zeitungs- und Hollywoodbildung das vergessen haben. Vielleicht sollten die verantwortlichen Stellen mal darüber nachdenken bevor sie Soldaten in den Krieg schicken. Kriege ohne Verluste gibt es nur im Kino.

MotziTom · 12.08.2011

beistrich schrieb:
Verwundbar, fragil.....und groß (DER Kritikpunkt überhaupt beim Chinook).

Eben und deshalb hebt Dein Satz eigentlich das hier auf

beistrich schrieb:
Einer der Gründe für den Erfolg des Chinook in Afghanistan sind die größeren Leistungsreserven gegenüber kleinere Maschinen. Das ist, nicht nur, wichtig für Transportkapazität sondern auch für die Sicherheit. Desto mehr Leistungsreserven da sind, desto schneller kann der Hubschrauber seinen Startplatz verlassen, Höhe und Geschwindigkeit gewinnen und desto schneller ist er außerhalb der Reichweite von RPGs und Gewehren/Maschinengewehren. Topspeed ist nicht wichtig.

Ein kleiner Hubschrauber ist nun mal ein kleineres Ziel und schwieriger zu treffen. Vielleicht seh ich das ein wenig zusehr von der Seite, die auf so ein Möbel schiessen "muss".

Durch eine gute Doktrine und gutes Training, eine leistungsstarken Hubschrauber, Doorgunners, Leuten am Boden die die Landestelle absichern und Eskorthubschraubern in der Luft kann das Risiko verringert werden, aber ein Restrisiko wird immer bleiben.

Richtig, das gilt aber auch für kleinere Hubschrauber. War eigentlich eine Eskorte dabei ?
Jedenfalls würde ich die Soldaten auf kleinere verteilen und das "Monster" für Transporte nutzen. Nicht zuletzt, weil sich solche Verluste auch innenpolitisch nicht sehr gut "machen".

Grimmi · 13.08.2011

Kleine Hubschrauber vs grosse Hubschrauber

Bei kleineren Hubschraubern kann man zwar das Risiko eines Totalverlustes einer ganzen Einheit/Gruppe vermeiden, das Stimmt. Aber ein paar Nachteile gibt es auch.

a) wegen fehlenden Landemöglichkeiten müssen die kleineren Hubis im schlimmsten Falle jeweils kurz hintereinander an der gleichen Stelle landen und identisch anfliegen. Also 'Tontaubenschiessen'.

b) Oft werden die Truppen gleich beim Auslanden mit Mörsern unter Beschuss genommen. Je länger die Auslandung dauert, desto gefährlicher.

c) Jeder Pilot im Kampfeinsatz wird wenn möglich verhindern wollen, genau auf der gleichen Höhe und mit derselben Geschwindigkeit wie sein Vorgänger durch ein enges Tal zu fliegen. Egal mit welcher Geschwindigkeit, der erste der durchfliegt wird mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht beschossen.

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MotziTom · 13.08.2011

Grimmi schrieb:
Bei kleineren Hubschraubern kann man zwar das Risiko eines Totalverlustes einer ganzen Einheit/Gruppe vermeiden, das Stimmt. Aber ein paar Nachteile gibt es auch.

Sicher gibt es die, wo nicht ? Aber die Möglichkeit, Verluste zu vermeiden ist jedenfalls grösser.

Grimmi schrieb:
a) wegen fehlenden Landemöglichkeiten müssen die kleineren Hubis im schlimmsten Falle jeweils kurz hintereinander an der gleichen Stelle landen und identisch anfliegen. Also 'Tontaubenschiessen'.

Gerade das denke ich nicht, weil ja eben die Begleithubschrauber den Feind dann bekämpfen können. Hast Du das Video gesehen, dass ich im Bin Laden Thread eingestellt habe ? Da siehst Du, wie drei oder vier Hubis auf kleinstem Raum landen und die Spec absetzen. Ist wirklich imponierent.

Grimmi schrieb:
b) Oft werden die Truppen gleich beim Auslanden mit Mörsern unter Beschuss genommen. Je länger die Auslandung dauert, desto gefährlicher.

Dafür sind dann eben wieder die Begleiter da, ev auch noch Flugzeuge, wie die A-10.

Grimmi schrieb:
c) Jeder Pilot im Kampfeinsatz wird wenn möglich verhindern wollen, genau auf der gleichen Höhe und mit derselben Geschwindigkeit wie sein Vorgänger durch ein enges Tal zu fliegen. Egal mit welcher Geschwindigkeit, der erste der durchfliegt wird mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht beschossen.

Richtig, eine Erfahrung, die die Russen in Tschetschenien machten. Allerdings weis man auch, dass die Stützpunkte beobachtet werden und teils sogar über Handy, die Zahl der Hubis mitgeteilt wird.

Nummi · 13.08.2011

Die Jungs an der Front werden schon wissen was gut fuer sie ist und warum sie sich fuer diesen Hubschraubertyp entschieden haben....;)

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