Das hatten wir schon mal im Forum an anderer Stelle (ich kann den Eintrag im Moment nicht finden). These war: Der Vietnamkrieg war ein Verteidigungskrieg der Amerikaner. Und wie schon damals bemerkt, da ist die Schwelle zur Geschichtsklitterung überschritten.
Und schon damals war Deine Argumentation nicht wirklich überzeugend, jedenfalls wenn Du den Vietnamkrieg als klaren Angriffskrieg betrachtest. Es war - wie übrigens auch jetzt im Iran - eine strategisch defensive Aktion der USA zur Wahrung des Status Quo. Gleiches macht der Iran: er rüttelt am Status Quo. Diesen mag man als ungerecht bezeichnen, oder den "Rüttler" als dämonisches Regime, vollkommen egal, aber grundsätzlich geht es um eine versuchte Machtverschiebung der iranischen Regierung auf Kosten der USA. Da hat die USA natürlich keine Lust drauf, wie auch jedes andere Regime/Land auch. Und wahrscheinlich sind die USA von ihrer Mission auch überzeugt, so wie der Iran auch.
Firlefanz wie Menschenrechte und Demokratie interessierten damals noch weniger als heute, auf keiner Seite (da bin ich mit Veith mal einig). Diem's vergeigte Innenpolitik war auch nur bedingt relevant, tatsächlich hat man sich in den USA geärgert, an solch einen Idioten geraten zu sein. Die dämonisierenden Thesen Deinerseits, von Hotte, Volker und Veith schlagen bei genauerer Betrachtung ins Wasser, wie auch manch einfach gestrikte Thesen gegen Iran von manch anderen.
McNamara hat übrigens Rolling Thunder nach kurzer Zeit skeptisch betrachtet und sein Rücktritt 1968 war durch seine wachsende Opposition zum Vietnamkrieg begründet, den er anfangs jedoch unterstützte. Vietnam als Krieg insgesamt ein Zeugnis relativ fahrlässiger Außenpolitik einer überforderten Regierung (da sind die Amis besser geworden), übrigens in die Wege geleitet von "Gutmensch" Kennedy.
P.S.: Ich glaub der andere Thread ist tot.