Lockheed C-5 Galaxy

Diskutiere Lockheed C-5 Galaxy im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo, Da muß ich doch schon wieder den Klugscheißer spielen :engel: . Da wurde nicht "rumexperimentiert", sondern offensichtlich sollte nahezu...

CUJO

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Hallo,
MR.ETAR schrieb:
Die dritte gebaute B Variante nach 83-1285 und die vor kurzem abgestürzte 84-0059. Man(n) beachte das man zu der Zeit als das Foto entstand, mit dem neuem USAF Wappen herumexperimentierte. Deswegen auch die Serial Markings weiter Vorne am Heck als üblich....
Da muß ich doch schon wieder den Klugscheißer spielen :engel: .
Da wurde nicht "rumexperimentiert", sondern offensichtlich sollte nahezu jedes (Einsatz)Geschwader eine Art "Demomaschine" haben.
Diese Markierungen gibt es auf A-10, F-15, F-16, F-117, C-17 (mehr habe ich jetzt selber nicht erinnerlich), bei A-10, F-15, F-16 ist es auf den Demomaschinen der jeweiligen Teams (Ost- und Westküste) abgebildet.
Schau mal deine C-17 Bilder durch, bei der 62.AW war es glaube ich "171", auch bei der 437.AW gab es eine Maschine (soweit ich mich erinnere auch eine hohe Nummer, keine von den bekannten Anfangsmaschinen) - von den Demomaschinen der Fighter gibt es bei Euch garantiert auch Bilder - oder ?

Grüße Cujo
 
#
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Die Zweite Geburt

Die ersten Einsätze der Galaxy zeigten ihre Notwendigkeit. Die meisten technischen Probleme, speziell bei den Fahrwerken und der Avionik, wurden unter Kontrolle gebracht. Jedoch war der Flügel nicht mehr zu retten. Analysen zeigten, dass die Lebensdauer der Flügelstruktur im Bereich von 7000 bis 8000 Stunden zu erwarten war. Selbst um diese Lebensdauer zu erreichen mussten restriktive Einschränkungen verhängt werden. So durfte die Galaxy nur mit reduziertem Startgewicht von 323 Tonnen anstatt von 349 Tonnen betrieben werden. Es durften maximal 80 Tonnen Nutzlast befördert werden und eine Landung auf schlechten Pisten war untersagt. Ebenfalls wurde die Luftbetankung nicht zugelassen, was nach der ernüchternden Erfahrung mit Lande- und Überflugrechten während „Nickel Grass“ Grund großer Besorgnis war. Die Air Force meinte, dass die für Luftbetankung notwendigen Manöver die Struktur übermäßig belasten würden. Allerdings spielte ebenfalls eine Rolle, dass die Air Force nur über KC-135 verfügte, welche im hohen Maße für das TAC und SAC gebraucht wurden. Eine Galaxy in der Luft zu betanken würde jedoch eine einzelne KC-135 benötigen, ohne dass der Transporter dann vollständig betankt wäre. Man war knapp an Tankern und hatte keine wirklich großen, so beschaffte man schlussendlich zusätzlich die KC-10.

Das Lebensdauerproblem jedoch war am schwerwiegendsten. Die Struktur war so schwach, dass jede Belastung Stunden kostete. Lockheed riet der Air Force sogar an, die Galaxys nicht voll getankt abzustellen, da dies schädliche Biegelasten zur Folge hätte. Theoretisch hätte die prognostizierte Lebensdauer bedeutet, dass alle Galaxys Ende der 80er Jahre auf den Schrott gemusst hätten, stets vorausgesetzt ein größerer Einsatz würde nicht eine deutlich höhere Anzahl an Flugstunden erfordern. Die Air Force hatte daher die Option, entweder die Flügel der Galaxy zu erneuern oder aber ein komplett neues Transportflugzeug zu bauen, letzteres etwa viermal so teuer. Schlussendlich ging man beide Wege.

Als 1973 die letzte der 81 Galaxys wurde (von denen drei durch Unfälle bereits verloren gegangen waren), wurde bereits eine Studie zu einem neuen Flügelentwurf in Auftrag gegeben. Die Studie ergab, dass die tragende Struktur des Flügels ausgetauscht werden sollte. Es wurde ein Austausch des Flügelmittelkastens sowie des inneren Flügelkastens vorgesehen, während der äußere Flügelkasten lediglich verstärkt werden sollte. Die Vorder- und Hinterkanten samt Klappen und Systeme wurden erhalten. Es änderte sich also nichts in der aerodynamischen Leistung des Flügels. 1974 wurde das Programm von Verteidigungsminister Schlesinger genehmigt, jedoch unter der Auflage, dass die nun auf 60.000 Stunden erweiterte Lebensdauer vor Produktionsstart nachgewiesen wurde. Das Programm hatte daher vier Phasen: Entwurf (1), Boden- und Flugtest von zwei Modifikationssätzen (2), Serienproduktion (3) und Einbau (4). 1976 begann das Programm, nach weiterer Entwurfsarbeit wurde nun auch der äußere Flügelkasten komplett ersetzt.
Die Air Force war anfangs unschlüssig, wem der Vertrag gegeben werden sollte. Der geeignete Auftragnehmer für alle vier Phasen war Lockheed, jedoch wollte man Lockheed nicht noch für sein Versagen belohnen. Andererseits war dies am kosteneffizientesten und die Air Force musste auch eingestehen, dass sie selber ein Grund für die Blamage im Galaxy-Programm war. Zwar hatte die Air Force in San Antonio ein Werk, welches selber den Einbau (Phase 4) durchführen konnte, jedoch war dieses für lange Zeit für die Modifikation der B-52 ausgelastet (welche ebenfalls schwer an „Flügellahmheit“ litt). Die Wahl eines anderen Herstellers hätte das Programm um fast 2 Jahre verzögert, was nicht annehmbar war. Schon so war der Fortschritt außerordentlich schleppend, da erst mit der Produktion begonnen werden konnte, wenn die Tests erfolgreich waren. So war das Testprogramm nach Plan erst im Jahr 1983 beendet, so dass einige Flugzeuge gefährlich nahe an die Lebensdauergrenze rangekommen wären.

Die Umrüstung des Prototyps war Mitte 1980 abgeschlossen, die ersten Flugtests (vor allem Flattertests) Ende desselben Jahres. Die Air Force hatte Lockheeds Arbeiten beobachtet und war der Ansicht, dass diesmal alle Rechnungen und Tests konservativ waren, also eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit bestand, dass alle Anforderungen erfüllt wurden. Daher wurden Phase 3 und 4 bereits 1980 begonnen, so dass die Nachrüstung von 1983 bis 1987 stattfinden sollte. Problematisch war hier, dass dafür das Flugzeug aus dem Arsenal genommen und faktisch zerlegt werden musste. Die Demontage der Klappen und Systeme von den alten Flügeln kostete Zeit und die Montage an die neue Flügelstruktur brachte ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich. Somit waren für diesen Zeitraum ein Teil der Galaxys außer Dienst, die Transportkapazitäten des MAC also merklich gemindert. Die neue Struktur nutzte bessere Materialien und vor allem aber mehr davon, es wurden also die ursprünglich utopisch hohen Spannungslevel auf Normalniveau reduziert. Natürlich kostete dies Gewicht, ohne dass später bessere Flugleistungen zu erwarten wären. Effektiv war der neue Flügel fast 10 Tonnen schwerer (wie gesagt, man arbeite bei Lockheed ausnahmsweise mal konservativ), jedoch konnte das Startgewicht von 323 auf 349 Tonnen gehoben werden. Effektiv gewann man also 13 Tonnen Zuladung und vor allem konnte man alle anderen Restriktionen aufheben und die Galaxy war endlich ein richtiger Flieger. Mitte 1987 kam die letzte der 76 Galaxys der A-Version zurück in den Einsatz.

Die Nachrüstung der A-Version war allein aus praktischer Sicht eine Notwendigkeit. Man hätte sonst die ganze Flotte nach knapp 15 bis 20 Jahren mit maximal 8.000 Stunden auf den Schrottplatz stellen können. Die politischen Ereignisse der 70er zeigten jedoch deutlich, dass Lufttransport immer essentieller wurde. Die Revolution im Iran und andere Ereignisse im Mittleren Osten zeigten den Strategen bereits, wo die USA demnächst aktiv werden könnten. 1981 kam zudem Ronald Reagan ins Oval Office, welcher eine aggressive Erweiterung der Streitkräfte betrieb. Dies fiel zusammen mit wirtschaftlichem Aufschwung in den USA und einer merklichen Frostperiode im Kalten Krieg nach einigen Jahren des „Tauwetters“. Man wollte also mehr Transporter. Lockheed bot an, eine Neuauflage der C-5 zu bauen, und schielte auch mit einem Auge auf das anlaufende C-X Programm, welches einen „Dual-Purpose“ Transporter für strategische und taktische Aufgaben erfüllen sollte mit einer Nutzlast zwischen der des Starlifters und der der Galaxy. Die inhärenten Schwächen der Galaxy bezüglich Nutzung von Feldpisten machte sie ungeeignet für die Forderung des C-X Programms, so dass dies gestartet wurde und schlussendlich die C-17 von McDonnel Douglas hervorbrachte. Nichtsdestotrotz akzeptierte man Lockheeds Angebot und die C-5 Fertigungslinie wurde wieder eröffnet (man hatte auf Auftrag der Air Force alle Fertigungsmittel konserviert).
Die C-5B war praktisch der A gleich. Man nutzte den neuen Flügel, nutzte eine geringfügig bessere Version des TF-39 und ebenfalls aktuelle Avionik. Das Programm wurde 1982 gestartet und am 30. September 1985 flog die erste C-5B. Auslieferung der 50 Flugzeuge fand in den Jahren 1986 bis 1989 statt.

Die Galaxy blieb ein Problemkind mit mangelnder Zuverlässigkeit und mäßigen Flugleistungen bei voller Beladung, aber die Air Force hatte in etwa was sie brauchte. Das Galaxy Programm war 1989 endgültig beendet, 23 Jahre nach dessen Start. Die Galaxy selber jedoch sollte noch für viele Jahre im aktiven Einsatz bleiben.
 
radist

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In der AVIATION WEEK 10. April 2006
findet man einen Bericht und Bilder zum Startunfall der C-5B am 3. April.
Es wird in dem Artikel ausdrücklich darauf hingewiesen, dass trotz der erheblichen Zerstörungen (Bugesktion und Heck abgebrochen, linker Flügel stark beschädigt und TW 1 abgebrochen) kein Feuer ausgebrochen ist - was dem Stickstoffsystem zur Verhinderung von Feuer zugeschrieben wird.

Als Hintergrundinformation wird auf den Verlust von 5 weiteren C-5, davon 2 während der Flugtest Phase.

radist
 

twobridges

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Bleiente schrieb:
insgesamt 6 Stück
drei am Boden durch Feuer und drei Abstürze
Wieviele C-5 Galaxy sind "verlorenen gegangen" 5 oder 6?

Bleiente schreibt 6,
radist schreibt 5.

Gruß
Twobridges
 
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twobridges schrieb:
Wieviele C-5 Galaxy sind "verlorenen gegangen" 5 oder 6?

Bleiente schreibt 6,
radist schreibt 5.

Gruß
Twobridges

Dann hast Du mich falsch verstanden bzw. meine Ausdrucksweise war mißverständlich: ich nannte zu dem Absturz im Bericht 5 weitere Verluste also in Summe 6.

radist
 
Schorsch

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Die Galaxy heute

Der Kalte Krieg ist vorbei. Die „Fulda-Gap“ ist zwar noch da, aber keine Armeen mehr, die durch sie an den Rhein stoßen könnten. Die Verlegung großer Streitkräfte nach Westdeutschland wurde aus dem Aufgabenkatalog gestrichen, trotzdem sind die Anforderungen an den Lufttransport der USAF nicht gesunken. Aus dem Military Airlift Command (MAC) wurde das Air Mobility Command (AMC). Die C-17 läuft seit Mitte der Neunziger zu und bietet ein Mittelding zwischen strategischem Transportflugzeug und taktischem Transporter. Die C-141 ging dafür den Weg des alten Eisens, viele alte Herkules ebenfalls. Die Galaxy ist weiterhin essentieller Bestandteil der Flotte des AMC. Die Operationen seit 2001 im „Krieg gegen den Terror“ und 2003 zur „Operation Iraqi Freedom“ bewiesen dies erneut, wo fast 50% des Nachschubs durch die Galaxy geliefert wurde, auch wenn die spektakulären Missionen direkt in die Einsatzzone von den C-17 geflogen wurden. Nur die Galaxy kann große Mengen an Gütern über weite Distanzen befördern mit der Möglichkeit, auch sperrige militärische Gegenstände zu transportieren. Kurzstart und Landung ist nicht möglich, aber für diese Aufgabe steht nun die C-17 zur Verfügung.

Zwar sind die Galaxys weiter gefragt, aber kranken sie ebenso weiterhin an ihren inhärenten Schwächen. Diese sind zum einen die inzwischen überholte Avionik, welche noch weitestgehend dem Stand der frühen 70er Jahre entspricht. Neue Anforderungen an die Navigationspräzision (RNAV) machen die Galaxy inkompatibel zu moderner Flugsicherung. Des Weiteren sind die Triebwerke ein Problem: Sie sind unzuverlässig und der geringe Schub mindert die Flugleistungen erheblich. So kann die Galaxy nur eine mäßige Anfangsflughöhe erreichen und der Start mit maximalem Startgewicht erfordert lange Bahnen und günstige Bedingungen. Die Einsatzzuverlässigkeit des Flugzeuges liegt bei etwa 65%, zehn Prozent weniger als das AMC als Sollmarke setzt.
Hier kam erneut die Frage auf, ob ein komplett neuer Transporter nicht besser wäre als Geld in einen 40 Jahre alten Entwurf zu investieren. Jedoch wurde festgestellt, dass die Galaxy-Flotte gerade einmal ein Viertel ihrer voraussichtlichen Lebensdauer erreicht hatte und dass ein neuer Transporter grundsätzlich keinen Quantensprung in der Leistung bringen würde. Die C-17 war eine brauchbare Alternative, aber sie bot insgesamt weniger Ladevolumen und Nutzlast bei geringeren Reichweiten. Ihre Optimierung auf Kurzstart und Landung auf schlechten Pisten unter Gefechtsbedingungen machte sie zu einem sehr teuren und „überqualifizierten“ Flugzeug für simple Nachschubtransporte aus den USA in befriedete Einsatzgebiete. So erfolgte die grundsätzliche Entscheidung, ein weiteres Erneuerungsprogramm die Galaxys der USAF zu starten.

Zuerst aber tauchten wieder Probleme auf. Bei einer Routineinspektion im Jahre 1999 wurden Risse im Flügelkasten des Höhenruders festgestellt und sukzessive mussten alle A-Modelle nachgerüstet werden.
Das Modernisierungsprogramm sollte nun zuerst die Ausrüstung der Galaxy auf Stand bringen. Dafür wurde Programm zur Erneuerung der Avionik definiert.
Im Einzelnen werden folgende Schritte unternommen:
- Austausch der analogen Anzeigeinstrumente gegen Bildschirme (7 LCDs)
- damit einhergehend Umrüstung der messtechnischen Anlagen
- Austausch der Kommunikationsgeräte
- Einrüstung moderner Navigationsinstrumente (GPS/INS, TCAS, EGPWS)
- Einbau eines aktuellen Flight Management Systems
- Nutzung eines digitalen Datenbusses
Dieses Programm ist als Avionics Modernization Program (AMP) bekannt. Es ist der erste Schritt in der Modernisierung. Diese wurde vorerst für alle 50 B-Modelle und 2 C-Modelle* beschlossen. Des Weiteren sollen 60 A-Modelle modernisiert werden. 14 A-Modelle wurden bereits seit 2003 ausgemustert, darunter die elf ältesten und die drei weitere, welche sich als besonders wartungsintensiv erwiesen haben. Sie wurden im AMARC als Ersatzteillager benutzt. Eine Galaxy (69-0004) wird benutzt, um eine komplette Analyse der Struktur zu erstellen und daraus die verbleibende Lebensdauer des A-Modells zu bestimmen.
Wie bereits beim Einbau der Flügel wurden zuerst 3 B-Modelle zwecks Validierung des Programms umgerüstet und weitere Mittel nach erfolgreichen Tests freigegeben. Der Vertrag ging mal wieder an Lockheed Martin. Erstflug eines modernisierten Flugzeugs war 2002, die Arbeiten sollen 2007 abgeschlossen sein. Wirklich sicher ist jedoch noch nichts, da die Air Force lieber weitere C-17 beschaffen würde, der Kongress jedoch dies nicht erlaubt und die Modernisierung der Galaxys fordert.
Bisher (Februar 2006) haben 13 Galaxys das AMP durchlaufen. Eine davon ging im März bei Dover AFB, Delaware, verloren. Die Untersuchung des Unfalls wird möglicherweise Konsequenzen für den weiteren Verlauf des Programms haben.

Das AMP ist wichtig für die Galaxy, aber nur ein erster Schritt. Der nächste Schritt ist die Aufwertung des Antriebs samt den verbundenen Systemen. Dieses Programm wird Reliability Enhancement and Re-engining Program (RERP) genannt. Kernstück ist der Austausch des TF-39 gegen moderne CF6-80C2. Dies würde der Galaxy einen um etwa 35% größeren Schub geben und das Schubgewichtsverhältnis auf 0.3 (bisher 0.22) erhöhen und bessere Flugleistungen in allen Bereichen versprechen. Einige akute Watungsprobleme könnten gelöst werden. Das TF-39 ist nicht im zivilen Einsatz und Ersatzteilbeschaffung daher teuer. Das CF-6 wurde bereits zu tausenden gebaut und hat sich bewährt. Zusammen mit dem Triebwerk würden auch Generatoren und die Hilfsgasturbine (APU) ausgewechselt. Die stärkeren und schwereren Triebwerke machen neue Pylonen und eine partielle Verstärkung des Flügels notwendig.
Das RERP geht jedoch noch weiter und sieht Modifikationen an Hydraulik, Fahrwerken, Umweltkontrollsystemen und der Flugsteuerung vor. Es soll für alle Galaxys etwa 7 Milliarden USD kosten und die letzte Galaxy wäre nach 2020 wieder im Einsatz. Derzeit werden 3 B-Modelle umgebaut. Der erste Triebwerkshochlauf fand am 21. Januar 2006 statt. Die Umrüstung findet bei Lockheed Martin in Marietta statt. Die Flugzeuge kehren also im Falle des A-Modells nach über 40 Jahren an ihre Geburtsstätte zurück, um die zweite Frischzellenkur zu erleben.

Die neuen Triebwerke werden die Galaxy nicht schneller machen, aber erhöhen Robustheit und Einsatzflexibilität. Es bleibt offen, ob alle verbleibenden 111 Galaxys in den Genuss dieser Modifikation kommen. Sollte alles nach heutiger Planung ablaufen (unwahrscheinlichster Fall), so wird die Galaxy noch nach 2040 fliegen.

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*: Die C-5C ist eine geringfügig modifizierte Galaxy für den Transport bestimmter Raumfahrtkomponenten. Zwei wurden aus A-Modellen umgebaut.
 
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Erste C-5M Galaxy an Air Force geliefert

Am 16. Mai wurde die erste C-5M Galaxy im LM-Werk Marietta der Air Force übergeben. 110 weitere Flugzeuge sollen noch folgen.
Das Modernisierungsprogramm für die Galaxy beinhaltet hauptsächlich ein komplette neues Cockpit, neue Avionik- und Flugregelsysteme, verbesserte Navigationssysteme und nicht zu vergessen neue CF6 GE Triebwerke welche die Flugleistungen ganz erheblich verbessern sollen.

http://www.defense-aerospace.com/cgi-bin/client/modele.pl?session=dae.20827299.1147985773.RGzfbcOa9dUAAG0dm@I&manuel_call_cat=3&manuel_call_prod=68982&manuel_call_mod=release&modele=jdc_inter

lg
 

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Lockheed Martin C-5M Super Galaxy makes first flight

Lockheed Martin's C-5M has flown for the first time, marking a key stage in one of the biggest upgrades of a military transport ever undertaken.

The aircraft took to the air from Dobbins AFB, Georgia yesterday, having benefited from an avionics modernisation programme that gives it a more or less completey new cockpit, plus General Electric CF6 engines with a 22% thrust increase.

Lockheed Martin vice president C-5M modernization, George Shultz, says: "This new technology provides the Air Force with more powerful fuel-saving engines and higher aircraft availability than in the past and will mean unprecedented operational and maintenance savings."

USAF C-5 Systems Group Commander, Col Kevin Keck adds: "The C-5 wil save over $20 billion. It pays for itself and then some. It's a one-of-a-kind aircraft in strategic airlift with the ability to carry twice as much cargo as other systems. It's a force multiplier."

http://www.flightglobal.com/Articles/2006/06/20/Navigation/177/207342/Pictures+Lockheed+Martin+C-5M+Super+Galaxy+makes+first.html (mit bilder)

Die erste C-5M machte ihren Erstflug.
 
BigLinus

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Hier der Link zu einem Video über den Erstflug:
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Galaxy Bericht

Hallo Schorsch,

vielen Dank für Deinen wirklich interessanten Bericht.

viele Grüße

Franz
 
radist

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In der Aviation Week vom 19. Juni 2006 findet man auf Seite 28 einen Bericht zum Landeunfall der C-5B am 3. April. Die Überschrift:
C-5 Crew Error Crash
An experienced crew gets complacent returning to home base on a clear day

Die Analyse ist ein gutes Beispiel, wie eine Kette von Umständen (jeder einzeln für sich hätte nicht zum Unfall geführt) im Zusammenwirken dann Wirkung erzielt.

radist
 
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Vergleich

Wie eingangs angekündigt nun ein Vergleich zwischen den Großen, welche ich mal so definiert habe:


Natürlich vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen. Ein A340 und eine C-5 wurden unter ganz anderen Gesichtspunkten entworfen. Am liebsten hätte ich noch eine Zeile mit dem Thema "Lebensdauer" aufgemacht, aber die Angaben dazu sind etwas wackelig. Es bleibt festzuhalten, dass kommerzielle Flugzeuge etwa für 80.000 bis 120.000 FH und 20.000 bis 40.000 Cycles ausgelegt sind, während bei der C-5M dies bei etwa 20.000 FH liegt (siehe Text), bei der Antonov nochmal deutlich drunter.

Und wo ist die An-225?
Nicht in dieser Liste.

Und wieso nicht?
Also erstmal sind alle Daten von diesem Flugzeug schwammige Sch###e. Bis auf Länge, Breite und Höhe klingt alles mehr oder weniger nach Daumenmaß. Die Antonov 225 ist ein Einzelstück, ein Kuriosum. Sie ist definitiv nicht für den Alltag gebaut. Daher habe ich sie mal rausgelassen.
 
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Gewichte

Das selbstdefinierte Kriterium zur Aufnahme in den "Klub" ist ein maximales Startgewicht von mehr als 300 Tonnen. Wichtig ist dabei der Hinweis auf die Version, da man z. B. B777 in einer Spanne von 250 bis 350 Tonnen erwerben kann. Ebenfalls wichtig sind die Triebwerke, ich habe sie deshalb sehr genau angegeben.


Erläuterung:
MTOW: Maximum Take-Off Weight (Maximales Startgewicht): Das im Fahrzeugschein festgeschriebene maximale Gewicht beim Lösen der Bremsen zum Start.
OEW: Operation Empty Weight (Betriebsleergewicht): Das Gewicht des betriebsfähigen Flugzeuges (inkl. Pilot und VFR-Karte) ohne Sprit und Zuladung.
MEW: Manufacturer's Empty Weight (Leergewicht): Die nackte Maschine bei Auslieferung. Ach, dieses Gewicht ist stets schwer zu finden. Teilweise habe ich es geschätzt.
MAX FUEL: Maximale volumenbegrenzte Treibstoffkapazität (in Tonnen).
MAX PAYLOAD: Maximale strukturlimitierte Nutzlast (eventuelle Einschränkungen der Flugleistungen können bestehen). Bei Paxe-Fliegern ist die recht gering (A380-800: 80 Tonnen).
PAX: Typische Passagierkapazität bei 3-Klassen Bestuhlung.
OEW/MTOW: Eine Art von "Strukturgüte", sagt aus, wieviel Prozent meines Startgewichts für das Flugzeug selbst gebraucht wird. Ein niedriger Wert bedeutet eine besonders effiziente Struktur, wobei Vorsicht mit linearen Vergleichen. Bei Militärflugzeugen sind ganz andere Forderungen eingepreist.
PL/MTOW: Nutzlastanteil.
 
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Gewichte II

Abschließend für heute nochmal als Graph. Der A380 regiert das Diagramm, nicht anders zu erwarten. Interessant sind die Vergleiche B773 vs. A346, B747 vs. B747 und Galaxy vs. Antonov.



Das war es erstmal. Es kommt später mehr. :cool:
 
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Noch eine weitere Tabelle zu später Stunde.
Gezeigt sind die geometrischen Abmessungen.



Ich denke alle Angaben sind einigermaßen aufschlussreich. Interessant ist der "Aspect Ratio", zu deutsch: Streckung. Bei der B747 ist die relativ niedrig, da das Flugzeug unter anderen Gesichtspunkten gebaut wurde. Beim A380 liegt die geringere Streckung an der 80m-Begrenzung. Optimale Streckung (~8.5) würde eine Spannweite von etwa 84m bedeuten.
 
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In der Aviation Week vom 19. Juni 2006 findet man auf Seite 28 einen Bericht zum Landeunfall der C-5B am 3. April. Die Überschrift:
C-5 Crew Error Crash
An experienced crew gets complacent returning to home base on a clear day

Die Analyse ist ein gutes Beispiel, wie eine Kette von Umständen (jeder einzeln für sich hätte nicht zum Unfall geführt) im Zusammenwirken dann Wirkung erzielt.

radist
dazu die Computersimulation mit der Aufnahme des voice recorders:

http://www.veoh.com/videoDetails.html?v=e95784STtMjzHP
 
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