Ju 388 L-1 / SH
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Sinn und Zweck eines Bauberichtes scheint mir – nebst dem eigenen Spass und dem „Feedback“ – Anregungen und Erfahrungen zu vermitteln. Wenn jemand Anderer damit einfacher zu einem schönen Modell kommen kann, ist der Zweck erfüllt.
Die folgenden Schlussfolgerungen sind nicht zwingend – eigene Vorstellungen und neue Erkenntnisse können zu anderen Schlüssen führen.
Sollte ich nochmals eine 388 von SH bauen, würde ich aufgrund der Erfahrungen die folgenden Punkte anders angehen:
- Der „Fussboden“ für Pilot und Funker scheint mir rund 2 mm zu hoch.
Der Korrektur-Aufwand wäre allerdings recht gross – der Resineinsatz links müsste an zwei Stellen getrennt und unten Material entfernt werden.
- Die „Nase“ für den Beobachtersitz scheint nicht der Realität zu entsprechen, ich würde sie entfernen und für den Beobachter einen Klappsitz wie bei der 188 einbauen.
- Die Sitze für Pilot und Funker würde ich als schmalere Einheiten realisieren.
- Propellerspinner, bzw mindestens die Propellerblätter würde ich versuchen, zu ersetzen.
- Die Bodenfenster würde ich von Anfang an vom Bugteil trennen und die Öffnung so vorbereiten, dass diese am Schluss eingeklebt werden können.
Es wäre einfacher und sicherer gewesen, das Bugteil ohne Bodenfenster besser anzupassen und zu verkleben.
Als Konsequenz meines Vorgehens ist die Bugverglasung an meinem Modell nun leider schief und der untere Vorderrumpf aufgrund der notwendigen Korrektur assymetrisch.
- Ein weiterer Vorteil, die Bodenfenster am Schluss einzusetzen:
trotz aller Reinigung, Vorsicht und Abdichtung sind in der verschlossenen Kanzel eben doch Partikel verblieben, die sich nun aufgrund der statischen Aufladung mit Vorliebe innen an den Klarteilen absetzen.
Wäre da noch eine genügend grosse Öffnung gewesen, hätte ich nochmals gründlich ausblasen können.
- Die Bodenwanne ist etwas zu breit am Übergang zum Rumpf und sollte sorgfältig an die Bauchpartie angepasst werden.
- Detaillierung Cockpit - die Bugverglasung erlaubt guten Einblick von vorne – etwas Zusatzdetaillierung mit Kabel und Leitungen auf der Rückseite der Instrumentenbretter wäre attraktiv.
Und vor Allem:
Danke an ALLE, die mitgeholfen haben – zuvorderst an Peter Achs und Friedarr für Unterstützung mit Bildern, Anregungen und Antworten !
Der Aufwand mit einem rollenden Baubericht hat zwar Modellbauzeit gekostet, aber es war die Mühe mehr als wert.
Ich habe von Euren Hilfen und Kommentaren wesentlich mehr profitiert als ich Aufwand hatte.