28.01.2016 Temporäre Blindheit, Hawkpilot wird von seinem Wingman runtergelotst

Diskutiere 28.01.2016 Temporäre Blindheit, Hawkpilot wird von seinem Wingman runtergelotst im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Eindrückliche Geschichte ... Pilot ist alleine in einer BAe Hawk unterwegs und verliert - wohl aufgrund eines medizinischen Problems (evtl...
Grimmi

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Eindrückliche Geschichte ... Pilot ist alleine in einer BAe Hawk unterwegs und verliert - wohl aufgrund eines medizinischen Problems (evtl. temporäre Dehydrierung ?) - sein Augenlicht. Nach Abklärungen und Vorbereitungen zum Absprung über der Nordsee wird aber ein anderer Hawk hochgeschickt, dessen Pilot sich dem ersten ans Heck klebt und ihn sicher per Funk zur Landung spricht.

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/defence/12132567/Blind-RAF-pilot-saved-by-wingman-who-talked-him-down.html
 
MiGhty29

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...tolle Leistung!
(von Beiden!)

Gruss Uwe
 

phantomas2f4

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Eindrückliche Geschichte ... Pilot ist alleine in einer BAe Hawk unterwegs und verliert - wohl aufgrund eines medizinischen Problems (evtl. temporäre Dehydrierung ?) - sein Augenlicht. Nach Abklärungen und Vorbereitungen zum Absprung über der Nordsee wird aber ein anderer Hawk hochgeschickt, dessen Pilot sich dem ersten ans Heck klebt und ihn sicher per Funk zur Landung spricht.

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/defence/12132567/Blind-RAF-pilot-saved-by-wingman-who-talked-him-down.html
mmmhhh, ich denke in so einer Notlage fliegt man eher eine Formation an der wing ( etwas seitlich nach hinten versetzt ) und nicht hintereinander !

Klaus
 
chopper

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Man sollte nicht jedes Wort einer Tageszeitung auf die Goldwaage legen, wenn dort steht: ".....flew behind him", dann würde ich das nicht so wörtlich nehmen.

Der assisting pilot ist mit Sicherheit nicht im Abgasstrahl der blinden Hawk geflogen. Auf eine solche Schnapsidee würde kein IP kommen.

Hilfreicher ist da schon das Zitat der RAF: ".....flew in formation back....

Die beiden Maschinen sind also wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit in Formation links oder rechts geflogen.
 

Michael aus G.

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Und eine "Blindheit" kann man auch nirgendwo rauslesen. :wink:
 
chopper

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Der Grad der Einschränkung der Sehfähigkeit wird nirgends präzise geschildert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er völlig "im Dunklen" saß. Zumindest die Bedienhebel und gewisse Instrumente wird er noch erkannt haben.
Wer ist schon so in seinem Cockpit zu Hause, daß er jeden Knopf und jeden Hebel ohne Sicht findet und dann auch noch richtig einstellen kann. Zum Beispiel Triebwerksleistung, Klappanstellung u.ä.
 
phantombjoern

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Der Grad der Einschränkung der Sehfähigkeit wird nirgends präzise geschildert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er völlig "im Dunklen" saß. Zumindest die Bedienhebel und gewisse Instrumente wird er noch erkannt haben.
Wer ist schon so in seinem Cockpit zu Hause, daß er jeden Knopf und jeden Hebel ohne Sicht findet und dann auch noch richtig einstellen kann. Zum Beispiel Triebwerksleistung, Klappanstellung u.ä.
Also ich denke schon das die Jungs Ihr Cockpit so kennen das sie di lebensnotwendigen Schalter und Bedienelemente auch blind finden und bedienen können. Die haben ein paar mehr Flugstunden als Privatiers...

Nichts desto trotz eine sehr saubere und bemerkenswerte Leistung
 
schwarzmaier777

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Also ich bezweifle,daß es ohne jegliche Sicht und ohne automatische Systeme möglich ist heil den richtigen Anflugwinkel zu "treffen" und Abzufangen/Aufzusetzen.

Wahrscheinlicher ist doch, daß er infolge der gesundheitlichen Beeinträchtigungen einen Orientierungsverlust hatte und in Panik geraten ist. Selbst mit eingeschalteten AP kann er doch keinerlei Kurs ohne Sicht auf die Instrumente festlegen !!! Nichmal kreisen ......

Der Helfer wird ihm Kurs gezeigt und die ganze Situation entschärft/beruhigt haben.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob ein solche gesundheitliche Beeinträchtigung aus "heiterem Himmel" auftritt bzw wie man damit in das Cockpit gelangt.

Ingo
 
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Ich denke das sie ihn in einem Mix aus No2 und Radaranflug (GCA) runtergeholt haben und das ist für Militärflieger kein Problem.
 
swords22

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Ich kenne einen Berufspiloten, der regelmäßig für genau 8 Minuten blind wird, und dann ist alles wieder ok, er hat dadurch sein Medical (natürlich) verloren. Es handelt sich um eine Version von Migräne. Als Berufs- (erst recht als Militär-)Pilot lernt man, auch mit verbundenen Augen seine Systeme zu finden.
 
GorBO

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Als Berufs- (erst recht als Militär-)Pilot lernt man, auch mit verbundenen Augen seine Systeme zu finden.
Das mag sein. Aber man lernt nicht blind zu fliegen. Das geht schlicht nicht. Der Mensch kann nicht ohne optische Referenz (Instrumente oder Sicht nach draußen) seine Lage im Raum beurteilen. Jeder Versuch endet irgendwo bei kopfüber und Nase Richtung Erde. Ergo kann hier nur der Autopilot geflogen sein oder und das halte ich für wahrscheinlicher, der Pilot hatte lediglich ein eingeschränktes Sehvermögen (sagt übrigens auch der verlinkte Artikel).
Außerdem lassen sich manche Syteme nur mit optischem Feedback richtig bedienen bspw. toggelt man die Quelle für Navigation und Autopilot durch, sprich man drückt immer wieder den selben Knopf bis die richtige Quelle im Display steht.
 

LFeldTom

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Außer den Instruktoren fliegen auf der Hawk doch im Wesentlichen nur fortgeschrittene Kadetten - bitte korrigieren, wenn ich da falsch liege.

Im Rahmen der Ausbildung gibt es sicherlich jede Menge Training was wo zu finden ist - aber ich würde doch stark vermuten, dass der Grad der Orientierung im Cockpit ohne Sicht nicht vergleichbar ist mit jemandem der schon ein Jahrzehnt in seinem Cockpit zu hause ist. Wenn man alleine fliegt ist man recht nah am Ende der Ausbildung angekommen aber die Zweifel, ob wirklich kompletter Sehkraftverlust da war teile ich.

Nun hab ich keine Aussage gelesen ob Instructor oder Schüler - also wieder etwas Kaffeesatzleserei.

Auf den ersten Blick fand ich die Aussage zum Sehkraftverlust auch sehr bedenklich - wie kommt man mit sowas durchs Medical. Aber andererseits ist das nach Manövern mit hohen Lastvielfachen jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Und da würde ich auch davon ausgehen, dass man so jemanden zur Sicherheit bis zum Flugende intensiv begleitet. Selbst wenn er wieder sehen kann.
 
Intrepid

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Ich kenne einen Berufspiloten, der regelmäßig für genau 8 Minuten blind wird, und dann ist alles wieder ok, er hat dadurch sein Medical (natürlich) verloren. Es handelt sich um eine Version von Migräne. Als Berufs- (erst recht als Militär-)Pilot lernt man, auch mit verbundenen Augen seine Systeme zu finden.
Zumindest für die Berufspilotenausbildung kann ich versichern, dass es keine Übung gibt, ein Flugzeug mit verbundenen Augen zu fliegen.


Nachtrag: es gibt eine Übung, die Augen so lange zu schließen, bis der Fluglehrer das Flugzeug in eine missliche Lage gebracht hat, die der Schüler nach öffnen der Augen sofort erkennen und korrigieren soll. Damit wird aber nicht das Steuern eines Flugzeuges mit verbundenen Augen geübt.
 
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Auf den ersten Blick fand ich die Aussage zum Sehkraftverlust auch sehr bedenklich - wie kommt man mit sowas durchs Medical. Aber andererseits ist das nach Manövern mit hohen Lastvielfachen jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Und da würde ich auch davon ausgehen, dass man so jemanden zur Sicherheit bis zum Flugende intensiv begleitet. Selbst wenn er wieder sehen kann.
Ich kann mir gut einen "Sehkraftverlust" vorstellen, wie wenn die Pupillen beim Augenarzt weit getropft werden. Dann kann man das Horizontbild noch erkennen, aber keine Werte mehr von den Instrumenten ablesen. Ist wie wenn die Sensoren vereisen, bekannte Leistung setzen und Höhe und Kurs halten. Fliegen kann man so, aber nur noch schlecht einen Anflug kontrollieren. Wenn sich dann jemand neben einen setzt und Feedback über Geschwindigkeit und relative Lage zum Gleitpfad gibt, sollte es funktionieren. Grad so, wie wenn durch Feindbeschuss die Instrumente unbrauchbar wurden.
 
Chopper80

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In dem Artikel stand doch, dass es um eine plötzlich aufgetretene Entzündung gehandelt hat. Da verliert man nicht die komplette Sehkraft sondern sieht nur noch stark verschwommen, hervorgerufen durch die entstehenden Sekrete. Bei kompletter Blindheit wäre eine Landung m. M. Nach unmöglich gewesen.

C80
 
swords22

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Zumindest für die Berufspilotenausbildung kann ich versichern, dass es keine Übung gibt, ein Flugzeug mit verbundenen Augen zu fliegen.
Habe ich so auch nicht gesagt, allerdings habe ich Ewigkeiten im Mockup gesessen, und Griffe gekloppt, teilweise mit verbundenen Augen.
 
Intrepid

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Habe ich so auch nicht gesagt, allerdings habe ich Ewigkeiten im Mockup gesessen, und Griffe gekloppt, teilweise mit verbundenen Augen.
Ich kenne das aus Russland. Da haben die Flugschüler ihre Cockpits in Öl gemalt und sich anschließend davor gesetzt und Griffe gekloppt. Hier in Deutschland ist mir das in 25 Jahren nicht unter gekommen. In Amerika erzählte man von solchen Übungen, live erlebt habe ich sie nie. Gab es wohl mal in der Mitte des letzten Jahrhunderts.

Wo und wann hast Du Deine Ausbildung gemacht?
 

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Also militärisch wird das sehr wohl gemacht, ich musste in jedem Muster einen sog. blindfold cockpit check machen.
Und was vorher über unusual attitude recovery geschrieben wurde: ich kenne aus auch so, dass der Schüler/zu Überprüfende die Augen schließt und der Fluglehrer/Check Pilot Anweisungen gibt und dann irgenwann sagt der andere solle die Augen öffnen und recovern. Das kann einem schon die Augen öffnen, was man sich da nach Gefühl zusammengeflogen hat.
 
Grimmi

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Über die Blindheit bzw. Sehkrafteinschränkung hab ich leider auch nix genaueres herausgefunden seither - die Medien schreiben leider wie gewohnt einfach voneinander ab. Aber Gründe gibt es natürlich viele die möglich wären - von verrutschter Korrekturlinse (weiss nicht ob Brillen/Linsenträger zugelassen sind bei der RAF) bis hin zu einem kleinen Schlaganfall.
Zum blinden beherrschen eines Cockpits sollten die Piloten aber in der Lage sein, hier hab ich euch das Mockup des PC-21 Cockpits Schweizer Luftwaffe angehängt. Bevor da nicht alle Instrumente blind sitzen dürfen die Jungs und Mädels nicht mit der richtigen fliegen. Korrekturen des Kurses sollten doch eigentlich grundsätzlich mit drehen des Autopilotkurses möglich sein, dann muss vom Wingman nur noch die Geschwindigkeit und der Anflugwinkel angepasst werden. Aber ich lerne gerne dazu ;)

Irgendwo hab ich auch Bilder vom Cockpittrainer der Schweizer Hawks.
 
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Ich kenne das aus Russland. Da haben die Flugschüler ihre Cockpits in Öl gemalt und sich anschließend davor gesetzt und Griffe gekloppt. Hier in Deutschland ist mir das in 25 Jahren nicht unter gekommen. In Amerika erzählte man von solchen Übungen, live erlebt habe ich sie nie. Gab es wohl mal in der Mitte des letzten Jahrhunderts.

Wo und wann hast Du Deine Ausbildung gemacht?
Weder in Russland, noch im letzten Jahrhundert:headscratch: 2001 in PHX, allerdings war der FI noch von der alten Schule.

Und in Öl gemalt habe ich das letzte Mal in der Oberstufe.
 
Thema:

28.01.2016 Temporäre Blindheit, Hawkpilot wird von seinem Wingman runtergelotst

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