PA 32 auf dem Weg von Venedig nach Leipzig abgestürzt

Diskutiere PA 32 auf dem Weg von Venedig nach Leipzig abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Laut dem Münchner Merkur ist heute eine Piper PA 32 auf dem Weg von Venedig nach Leipzig bei Predmeija in Slowenien abgestürzt. Die 4 Insassen...

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0 Grad Grenze war in diesem Bereich heute ~8000 Fuß. Dabei in Wolken light to moderate Icing. Über den Bergen in der Ecke heute ziemlich ruppig gewesen. Ich war selbst im Bereich Graz, wo durchweg light to Moderate Turbulence bis rauf auf 10000 Fuß waren. Icing in Buildups heute durchaus stellenweise moderate. Gewitter waren occasional anzutreffen und ansich gut umfliegbar. Die Sichten waren außerhalb von Wolken und Schauern extrem gut, in Graz mit 80 km angegeben.

Jedenfalls ist die 32 keine Eisfräse und wurde sicherlich zusätzlich ab den Bergen ordentlich durchgeschüttelt.

Edit: Bei Tops bis rauf auf FL240 war die Saratoga nicht in der Lage ohne Einflug in bekannte Vereisungsbedingungen die Strecke zurück zu legen.

Warum man bei solchem Wetter ein IFR Alpencrossing mit einem Luftmoped fliegen muss, erschließt sich mir nicht. Sparzwänge können es wohl kaum gewesen sein.
 
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Die Maschine war 12 Jahre alt und gehörte seit knapp über einem Jahr der Kuertz Enterprise Ltd.

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http://www.n-tv.de/18196216

Es gibt auch Bilder vom Unfallort. Der Zerstörungsgrad ist hoch, Aufschlagbrand.

Unister Chef Thomas Wagner ist unter den Opfern.
 

Tyno

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Nein, der hat gar keine Wikipedia-Seite. Steht auf der Seite von n-tv welche oben verlinkt wurde...
Auf Wikipedia steht:

Unister wurde im Juli 2002 von dem Leipziger BWL-Studenten Thomas Wagner gegründet, der bis zu seinem Tod 2016...
 
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Touché. Dass das aber schon auf Wikipedia steht verwundert mich nicht wirklich. Das Internet ist heute so schnell...
 
schwarzmaier777

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gelöscht - meine Meinung hat Cardinal Jockey eigentlich schon wiedergegeben .....

Das sieht sehr nach gewaltsamen Zwang aus, das Flugziel zu erreichen.


Ingo
 
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Irgendwie kam mir die N710CC bekannt vor, auch in Verbindung mit einem Unfall und das ganze auf Chip festgehalten habe. War mal ein Dauerparker in Hangelar.
Tragisch das ganze.
(c) TF-104G
 
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So unnötig solche Aktionen!! Mit m Moped in FL 150 versuchen ohne jegliche Art von Enteisungsequipment und Wetterradar so mitten durch zu fräsen...

Alpennordseite war angestaut, jedoch nicht zu 8/8 geschlossen. Hier lagen verschiedene Layer mit teils einigen tausend Fuß Abstand zueinander. Nachmittags war man in FL 190 teilweise in and out im obersten Layer, in FL 210 frei.

Nachdem die Sichten außerhalb von Schauern unten sagenhaft gut waren, hätte man mit Ortskenntnis imho das Crossing in niedriger Höhe durch die Täler versuchen können. IFR wäre ich definitiv mit Blick auf die Eiskarte mit einer SEP ohne Enteisung nicht geflogen.
 

Rhönlerche

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Mit solchen Vorverurteilungen sollte man vorsichtig sein. Die stehen uns nicht zu, da es noch keine gesicherten Informationen für ein abschließendes Fazit gibt, und sind auch unnötig. Man kann Infos zusammentragen und Berichte aus der gleichen Gegend sind auch gut, aber wozu hier den Hobby-Staatsanwalt geben? Die scheint ja schon kurz vor dem Bergkamm an Höhe verloren zu haben, sofern man FR24 glauben schenkt und folgte dem Terrain, flog also niedrig.
 
schwarzmaier777

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Ich finde das hat nix mit Vorverurteilung zu tun, wenn man sich in der Materie auskennt und die Flugwetterkarte zum Flugzeitpunkt ansieht. Und er ist auf FL135 gestiegen und dort in Reiseflug übergegangen.

Was Anderes wird auch die Versicherung erstmal nicht tun.

Fakt ist:

N-Reg, scheinbar 73 jähriger Pilot und (sicher) gewerblich ....

Und da bewegt man sicher preislich weit unter einem Unternehmen das einen 2 strahligen Businessjet (z.B. das hier: http://www.das-private-jets.com) oder eine Turbinen Einmot wie TBM 700 oder PC12 betreibt.

Welches Unternehmen er beauftragt ist jedem selbst überlassen.

Also bei mir endet der Flightradartrack bei 10671 ft - ich bin da nicht angemeldet - kann sein deswegen.....

Ingo
 
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Del Sönkos

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Mit solchen Vorverurteilungen sollte man vorsichtig sein.
Erstens sind es keine Vorverurteilungen und zweitens kann man als Pilot mit Flugerfahrung auf diesen Mustern bei der Wetterlage SEHR genau einschätzen, was geht und was eben nicht. Drittens geht die BFU ähnlich vor - die prüfen natürlich noch den Motor etc., um Materialermüdung usw. ausschließen zu können. Das können wir natürlich nicht.

Nur lass doch bitte Profis sich ihre Gedanken zum Thema machen und stelle uns nicht aus Unwissenheit auf eine Stufe von Hobby-Staatsanwälten. Die mir bekannten Diskussionen zu ähnlichen Fällen in der GA hier im Forum zeigten zudem, dass die Diskussion immer in die richtige Richtung ging und sich am Ene mit dem BFU-Bericht deckte...
Des Weiteren brauchen diese Untersuchungen i.d.R. 2-3 Jahre.

Es gibt in der GA einfach Klassiker:
IMC unter VFR, Icing-Conditions mit non-Known-Icing-Zertizierten Flugzeug und Fuel-Starvation sind wohl die Top 3 und das "Schema" erkennt man irgendwann recht schnell.

Wer in den Bergen bei Schnee mit Sommerreifen von der Straße abkommt und dabei Menschen ums Leben kommen, hat Fahrlässig gehandelt. Da brauche ich keinen Gutachter für.

@Cardinal Jockey:
Das besagte Flugzeug hatte einen Turbo mit 300 PS. Da kommt man schon gut durch "ein paar" Fuss an Mistwetter durch. Luftmoped passt bei einer Saratoga mit Turbo nun wirklich nicht.
 
Cardinal Jockey

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@Cardinal Jockey:
Das besagte Flugzeug hatte einen Turbo mit 300 PS. Da kommt man schon gut durch "ein paar" Fuss an Mistwetter durch. Luftmoped passt bei einer Saratoga mit Turbo nun wirklich nicht.
Naja - wieviel bleibt von den 300 PS mit vereistem Prop und "Eiszapfen" an den Flächen übrig? Besagte Sara hat ja nichtmal nen hot Prop wie man auf den Fotos sieht. Und etwaiges Eis von Fläche und Tail kriegt man auch nicht mehr runter es sei denn es schmilzt weg (oder sublimiert über x Stunden...).
 
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jackrabbit

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Hallo,

Nur lass doch bitte Profis sich ihre Gedanken zum Thema machen und stelle uns nicht aus Unwissenheit auf eine Stufe von Hobby-Staatsanwälten.
jau, und Begriffe wie "mit m Moped .... so mitten durch zu fräsen..." zeugen natürlich von professioneller Coolness
und Annahmen wie "Das sieht sehr nach gewaltsamen Zwang aus, das Flugziel zu erreichen." sind natürlich belegt?

"gewaltsamer Zwang" ... was soll das denn sein?


Grüsse
 
Cardinal Jockey

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Fakt: Die Wetterbedingungen sind belegt.
Fakt: Vereisungsbedingungen waren bekannt.
Fakt: Die Piper Saratoga ist nicht für Flüge in bekannte Vereisungsbedingungen zugelassen und weist auch keinerlei nicht zugelassene Einrichtungen zur Propeller und/ oder Zellenenteisung auf.
Fakt: Die Piper Saratoga bewegte sich damit außerhalb ihrer technischen Möglichkeiten und Zulassungsbedingungen sobald sie gestern in Wolken in ihrer belegten Flughöhe einflog.
Fakt: Die Maschine flog in Höhen in denen mit Vereisung in Wolken zu rechnen war und gestern auch stattfand.
Fakt: Der Pilot meldete Probleme mit Vereisung.
Fakt: Der Flieger steckt im Berg und alle 4 Insassen sind tot.
Fakt: Es ist kein normales/ gängiges und sicheres Verfahren mit einem Flugzeug in einen Berg zu krachen.
Fakt: Jemand fliegt nur deshalb in einen Berg weil er a) es so wollte. b) nicht drüber kam. c) den Berg nicht sah. Schließen wir a) als höchst unwahrscheinlich aus, dann könnt ihr solange diskutieren wie ihr wollt, es wird daran nichts ändern, dass hier Fehlentscheidungen welcher Art auch immer getroffen wurden.

Und somit bleibt noch festzustellen, dass sobald wir über Flüge in hartem IFR Wetter und Vereisungsbedingungen reden, die Saratoga und alle anderen Flugzeuge mit gleicher Ausstattung und Leistung nichts anderes sind als ein Spaßflugzeug für den überwiegenden Schönwettereinsatz und das Durchstoßen von nicht eisträchtigen Wolkenschichten. Das ist ja wohl auch ein Fakt.

Edit: Ich habe das Wetter gesehen, das gestern Nachmittag auf dem Flugweg der Saratoga in Slowenien stand. Es war durchaus groß und ich wäre nicht auf die Idee gekommen dort mit Jet oder TP mit Wetterradar und Stormscope einen Weg hindurch zu suchen. Weder in 8.000 noch in 15.000 noch in 28.000 Fuß.
 
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Rhönlerche

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In welcher Höhe ist er denn genau geflogen und auf welcher Höhe liegt das Wrack?
 
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