Viele, die das gekauft haben und die ich kenne, haben das nicht gekauft weil es angeblich was kann, was normale Spachtelmasse nicht kann (gibts das überhaupt), sondern weil es bisherige Arbeiten zeitlich verkürzt oder erleichtert, oder auch vorhandene Arbeitsmaterialien bei gewissen Vorgängen ergänzt oder ersetzt weil es (subjektiv gesehen) leichter geht.
Daß das Wachs hierzulande mit den Temperaturen nicht klarkommt, davon habe ich persönlich noch nichts gehört. Bei einer Schmelztemperatur von
65°-85°Celcius wäre das auch etwas.. naja.. bedenklich?;) Und wer sein Modell im Sommer in der prallen Sonne im geschlossenen Auto liegen läßt, wäre selber Schuld. Desweiteren glaube ich nicht daß Lampen/Beleuchtung bei Ausstellungen ein Risiko darstellen. Ich habe bis jetzt bei keiner Ausstellung eine Beleuchtung gesehen, die so stark und so nah an einem Modell ist und so eine hohe Temperatur erreicht daß das Wachs sich verformt oder gar wegläuft?
Das Nachgravieren ist in der Tat ein Manko. Da muß man wohl sehr behutsam vorgehen. Und das zusetzen des Sandpapieres kann man damit umgehen, indem man kein Schleifpapier/keine Schleifleinen verwendet, sondern Schleifvlies;) Kann man auch prima in heißem Wasser auswaschen.
Ich habe mir vor kurzem nach langer hin- und hergrübelei und Befragung von Bekannten die das Verwenden (incl. Vorführung und selber ausprobieren) eins zugelegt. Wie jedes andere unterschiedliche Arbeitsmittel setzt es eine eigene Arbeitsweise vorraus, die man sich erstmal aneignen muß.
Meine Argumentation dafür waren die nicht vorhandene Geruchsbelästigung, Zeitersparnis, neue mögliche Techniken (dazu weniger Zeitverbrauch) und (blödes Wort aber
Multifunktionalität. Was mich echt fasziniert hat, war das Klebewachs für Ätzteile und der Griff.
Das Ausschneiden von Plastik ist zwar auch nett, aber.. naja. ICH finds nicht sooooooooo überzeugend (habs aber auch noch nicht selber getestet).
Was halt bißchen schade ist, ist daß es ungemein schwer ist, einen Versatz auszugleichen. Spalten sind kein Problem. Da hat man mal sehr schnell zuviel weggenommen und muß nachbessern. Möglich ist es, aber dafür ist sehr viel Übung notwendig. Wobei mir da auch die Zeitersparnis (gegenüber der Trockenzeit vom normalen Spachtel) herzlichst egal ist und ich lieber normalen Spachtel einsetze. Den trägt man einmal auf und gut ist. Bei einer 144er Boeing 757-200 von Minicraft war das in wenigen Minuten erledigt.
Bei der IL-86 von Zvezda hatte ich mal das mit Wachs probiert. Nach > einer Stunde habe ich es erstmal sein lassen. Entweder war noch zuviel Wachs drauf oder ich habe zuviel weggenommen. Dann mit Probelackiererei, Spritzpistole reinigen etc. usw. das haben meine Nerven nicht ausgehalten ;)