EADS bald in französischer Hand?

Diskutiere EADS bald in französischer Hand? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo, hab gerade in der Süddeutschen gelesen, dass die EADS Ihre Zentrale nach Toulouse verlagern wird. Und das Daimler seinen Aktienanteil...

DET_O_NATOR

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Hallo,
hab gerade in der Süddeutschen gelesen, dass die EADS Ihre Zentrale nach Toulouse verlagern wird.
Und das Daimler seinen Aktienanteil jetzt endlich los wird....
Was wird wohl aus der deutschen Luft und Raumfahrt in Zukunft noch werden???
 

Rhönlerche

Alien
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Dieser Streit geht schon lange. Frankreich scheint da tatsächlich immer dominanter zu werden.
 
Susie-Q

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en casa
Dieser Streit geht schon lange. Frankreich scheint da tatsächlich immer dominanter zu werden.
Mit dieser, von den "Deutschen Steuerzahlern" mit viel Geld aufgepäppelten, Firma lässt sich halt richtiges Geld verdienen :wink:

Da lacht doch ganz Frankreich :FFTeufel:
 

Rhönlerche

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Ob deutsch oder nicht, das Problem ist für mich eher, dass ein Industriegigant wie Daimler rausgeht. Dessen Know-how und Personal war für den zwischenzeitlich sehr deutlich gestiegenen deutschen Stellenwert bei Airbus und EADS entscheidend und hat viel Qualität reingebracht. Was danach kommt ist mir noch nicht klar.
Die Abwendung von Daimler bei EADS könnte ebenfalls mit dem französischen Dominanzstreben zusammen hängen. Außerdem ist die Party im Rüstungsgeschäft nun langsam vorüber.
 

Xena

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Rüstungsbetriebe sind in der Deutschen Gesellschaft nicht gern gesehen. Somit ist es für die Deutsche Öffentlichkeit ein verschmerzbarer Verlust.
 

Rhönlerche

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Jetzt noch, wo das Zivilgeschäft nun wirklich das Übergewicht bekommt? Airliner sind die größten Exportartikel überhaupt, keine Peanuts. Und immerhin laufen die Geschäfte nicht schlecht.
 

twolf

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Alles Quatsch, es gibt eine Vereinbahrung zwischen der Deutschen u Französischen Regierung, da ist ein Bestandteil ein Gleichgewicht !
Daimler will schon seit längeren sein Aktien Parket verkaufen, konnte das aber ohne zustimmung der Deutschen Regierung nicht.
 

Rhönlerche

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Der Bund hat die Anteile von Daimler nur übernommen, weil sich sonst kein geeigneter deutscher Käufer fand, damit genau diese deutsch-französische Balance gewahrt bleibt. Trotzdem gibt es Krach und der Bund hält ein paar hundert Mio. Euro A350-Hilfen zurück. Die BAE-Nummer verlief ja auch nicht ganz schmerzfrei.
 

mhansi

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Vor ein paar Jahren (glaube war um 2007) hat doch der Bund 1/3 Daimlers EADS Anteile übernommen. Diese wurden dann an ein Bankenkonsortium aus Privatbanken, der KFW und einigen Landesbanken weitergereicht. Im Dezember 2012 hat Daimler das nächste Drittel an der Börse verkauft. Das war wohl nur durch die Einigung möglich. Die Anteile der Privatbanken hat im Zuge dieser Einigung auch die KFW übernommen. Daimler besaß mal 22,5% an EADS. Also dürfte der Deutsche Staat etwa 7,5% an EADS derzeit halten. Im Sommer 2013 möchte wohl Daimler seine Rest EADS Anteile verkaufen. Davon soll die KFW dann wohl so viel übernehmen um auf die 12% zu kommen.
 
atlantic

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macht euch da mal keine Sorgen:wink:

Die zukünftige Struktur von EADS soll mal so aussehen:

12 % Frankreich, 12 % Deutschland, 4% Spanien und der Rest in privater Hand:TD:.

Also ziemlich ausgeglichen.

Derzeit sieht es da noch ganz ganz anders aus, da sind noch mehr als 23% in französisch beeinflusster Hand.:culpability:

PS: Deutschland hält derzeit, über die KFW, rund 2,8%. Weiterhin sind noch rund 15% über Daimler und andere Konsortien in deutscher Hand
 

mhansi

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Die KFW und die Landesbanken halten zusammen jetzt 7,5% und Daimler hält ebenfalls noch 7,5%, die Daimler aber im Sommer verkaufen will. Der Französische Staat besitzt 15%, wovon dann etwa 3% in einen Fond ausgelagert werden, um dann auf 12% zu kommen. Der andere Französische Anteilseigner Lagardere hat Anfang dieser Woche seine Aktien verkauft.
 

mhansi

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Daimler hat jetzt auch alle EADS Papiere verkauft:

Daimler steigt mit dem Verkauf eines milliardenschweren Aktienpaktes endgültig beim Flugzeug- und Rüstungskonzern EADS aus. Früher als erwartet wirft der Stuttgarter Autobauer 61,1 Millionen EADS-Aktien im Wert von gut 2,2 Milliarden Euro auf den Markt und bietet sie über Nacht institutionellen Investoren zum Kauf an, wie Daimler am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte.
Aktienpaket im Verkauf: Daimler entledigt sich letzter EADS-Anteile - Industrie - Unternehmen - Handelsblatt

Ohne Genehmigung des Haushaltsausschusses wird die KFW keine EADS Aktien kaufen können. Also besitzt Frankreich jetzt 15%, Spanien 4% und Deutschland 7,5% Anteile an EADS. Die Schnelligkeit des Verkaufes von Daimler deutet schon daraufhin, dass es Problem bei EADS gibt. Und Daimler daher im Juli nicht mehr zu so guten Kursen verkaufen könnte. Die erste Aprilwoche haben die Spanier verkauft, die zweite Lagardere und die Dritte jetzt Daimler. Diese Schlag auf Schlag Verkäufe sind m.M. sehr Verdächtig.
 

IBF

Guest
Daimler hat jetzt auch alle EADS Papiere verkauft:


Aktienpaket im Verkauf: Daimler entledigt sich letzter EADS-Anteile - Industrie - Unternehmen - Handelsblatt

Ohne Genehmigung des Haushaltsausschusses wird die KFW keine EADS Aktien kaufen können. Also besitzt Frankreich jetzt 15%, Spanien 4% und Deutschland 7,5% Anteile an EADS. Die Schnelligkeit des Verkaufes von Daimler deutet schon daraufhin, dass es Problem bei EADS gibt. Und Daimler daher im Juli nicht mehr zu so guten Kursen verkaufen könnte. Die erste Aprilwoche haben die Spanier verkauft, die zweite Lagardere und die Dritte jetzt Daimler. Diese Schlag auf Schlag Verkäufe sind m.M. sehr Verdächtig.
Riecht sehr nach Insider-Verkäufen, wie damals zwischen interner Kenntnis und Veröffentlichung der A380-Probleme
 

Rhönlerche

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Die EASA hat aber gerade angedeutet, dass die A380-Flügelmodifikation genehmigt wird.
Und damals waren es Individuen, jetzt sind es Institutionen, die verkaufen.
 
Schorsch

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Ohne Genehmigung des Haushaltsausschusses wird die KFW keine EADS Aktien kaufen können. Also besitzt Frankreich jetzt 15%, Spanien 4% und Deutschland 7,5% Anteile an EADS. Die Schnelligkeit des Verkaufes von Daimler deutet schon daraufhin, dass es Problem bei EADS gibt. Und Daimler daher im Juli nicht mehr zu so guten Kursen verkaufen könnte. Die erste Aprilwoche haben die Spanier verkauft, die zweite Lagardere und die Dritte jetzt Daimler. Diese Schlag auf Schlag Verkäufe sind m.M. sehr Verdächtig.
Deine Passagen deuten auf einen gewissen Verfolgungswahn hin.
Daimler hat derzeit eine Reihe von Problemen. Und man braucht Geld. Siehe Artikel.
Die EADS-Aktien würde ich auch lieber jetzt abstoßen, da irgendwann im Sommer der A350 fliegen soll/wird. Wenn es da Probleme gibt, dann sinkt der Kurs. Man will nicht den gleichen Fehler wie BAe Systems machen, die ihre Aktien zu Hochzeiten der A380-Krise verkauft haben.
Dass dies direkt auf konkrete Probleme hindeutet halte ich für Schmarn. Ob es als Insiderhandel klassifiziert ist ebenfalls fraglich (schließlich handelt es sich hier um keine natürliche Person). Selbst eine einjährige Verzögerung des A350 bedeutet für Airbus kein sonderliches Problem, weder finanziell noch hinsichtlich seiner Marktposition. Grund sind die ebenfalls schlechten Vorgaben von Boeing, wo man wohl kaum sein 2013 Lieferziel wird halten können. Die Positionierung im Single Aisle Bereich ist hervorragend, das große Risiko A400M ist weitestgehend vom Tisch. A380 ist aus dem gröbsten raus und macht vielleicht demnächst sogar einen Gewinn.
 

mhansi

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Jetzt will der AMF-Strafausschuss klären, ob EADS damals die Märkte getäuscht hat und die Manager ihr Insiderwissen in bare Münze umgesetzt haben. Dann wären Bußgelder fällig. Auch EADS und seine Großaktionäre Daimler und Lagardère müssen Rede und Antwort stehen. Daimler und Lagardère hatten vor dem Kurssturz je 7,5 Prozent EADS-Anteile mit Milliardengewinn verkauft.
Insider-Verhandlung: EADS-Skandal vor Gericht - n-tv.de

In Frankreich droht den beiden EADS-Großaktionären Daimler und Lagardère ein Strafprozess. Beiden Konzernen wird vorgeworfen beim Verkauf von EADS-Aktien von internen Informationen profitiert zu haben.
EADS-Teilhabern droht Strafprozess - airliners.de

Major Tom hatte damals auch kräftig EADS Aktien verkauft, und den haben die Franzosen überleben lassen. Lagardere wollte eigentlich von April bis Juni verkaufen, und Daimler ab Juli. Das dort alles innerhalb von drei Wochen geschieht, ist schon verdächtig.

Das Daimler und Lagardere jetzt noch der Prozess wegen den A380 Insider Verkäufen evtl. gemacht werden soll, deutet schon auf Staatsjustiz hin. EADS ist wohl auch ein Quasi FR Staatskonzern.

Alle Töchter bis auf Cassidian haben einen positiven Ausblick für 2013 gegeben. Vielleicht gibt es bei Cassidian größere Probleme, als bisher bekannt. Die Produktion dessen einzigen großen Umsatzbringer EuroFighter dürfte sich von 2012 bis 2014 mehr als halbieren.

Airbus hat klar gesagt, das man mit den A380 nur ab 2015 Gewinn machen kann, wenn man mehr als 30 Stück ausliefern kann. Und wenn die Entwicklungskosten außen vor bleiben. Richtige Gewinne wird Airbus beim A380 auf absehbarer Zeit nicht erzielen können!
 
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Rhönlerche

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Je schneller sie verkaufen, desto weiter weg halten sie sich vom deutschen Wahlkampf. Wenn es jetzt gut steht, bitte sehr. Die Verkaufsabsicht war ja schon länger klar bekannt.
Vielleicht ziehen da auch neue Wolken über die Eurozone allgemein?
 
atlantic

atlantic

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Die Verkäufe waren bei der letzen ausserordentlichen Aktionärsversammlung ( ende März ) schon fest geplant.

Und zwar so: das EADS einen sehr grossen Aktien-Posten zu einem Festpreis zurückkauft.:TD:
Es ging dabei besonders um Daimler und Lagardere. Und als Grossaktionäre wussten sie das natürlich.

( so stand es zumindest in der Aktionärseinladung :wink:)
 
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