Chinesische Raumstation Tiangong 1

Gemäss CMSE wurde das Startfenster für Tiangong-1 vom 27. bis 30. September festgelegt: http://en.cmse.gov.cn/show.php?contentid=1123

Inzwischen hat der Rollout der fertig montierten CZ-2F/G Trägerrakete mit Tiangong-1 vom Montagegebäude zum Startplatz stattgefunden.
Hier ein kurzes Video davon: http://v.ifeng.com/news/tech/201109/819a01f1-ca87-499f-a3ce-d7e993f686cb.shtml
Und ein Foto: Die Rakete sieht der bemannten Version für die Shenzhou zwar sehr ähnlich, aber auf den ersten Blick fällt natürlich das fehlende Rettungssystem an der Spitze und die vereinfachte Form der Nutzlastverkleidung auf.

Nachdem der Start - während des FF-Ausfalls - erfolgreich erfolgt ist, liegen mittlerweile auch erste Betriebsdaten vor. Alles sieht gut aus.

Anfang November soll Shenzhou-8 ins All starten und an Tiangong-1 andocken.

Der Start von Shenzhou-8 wurde auf morgen Abend, 31.10.11 um 22.57:27 MEZ festgelegt (oder eben kurz vor 6 Uhr Ortszeit am 1. Nov. in Jiuquan).

Keine Ahnung, ob es wieder eine Liveübertragung des Starts im Internet geben wird, aber ich hoffe doch.
Der Start von Tiangong-1 wurde ja komplett live gezeigt, vom Abheben bis zum Erreichen des Orbits. Dabei waren diverse Kameras an Bord der Kamera und sämtliche wichtigen Ereignisse, wie Booster- und Stufentrennungen, Abwurf der Nutzlastverkleidung, Trennung von Tiangong-1 von der letzten Stufe, usw. waren live zu sehen. Einige Videos davon gibts mittlerweile auch auf youtube. Hier z.B. eines mit englischem Kommentar: http://www.youtube.com/watch?v=_sNGhhE4YwI

An Bord von Shenzhou-8 ist übrigens auch eine SIMBOX genannte Experimentieranlage aus Deutschland. Hier ist die Mitteilung des DLR darüber: http://www.dlr.de/dlr/de/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-1791/
Und hier ein SPON-Artikel dazu, mit ein paar Bildern vom Rollout von Shenzhou-8:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,794316,00.html

Das Andockmanöver von SZ-8 an TG-1 soll gut zwei Tage nach dem Start stattfinden. Danach soll SZ-8 für 12 Tage angedockt bleiben und nach der Trennung ist ein weiteres Andockmanöver geplant.
Inzwischen wurde zur Vorbereitung auf das Andockmanöver die Bahnhöhe von TG-1 auf rund 343 km abgesenkt. Zudem wurde die Station um 180 Grad gedreht, um sie in die richtige Position zu bringen.

Der Start von Shenzhou 8 scheint ja gut funktioniert zu haben wie man ersten Berichten entnehmen kann. Nun wird das Andocken die nächste Herausforderung. Ich bin schon gespannt auf die Ergebnisse die man bald wird nachlesen können.

Das nun anstehende Dockingmanöver hat die gleiche Schwierigkeit wie die der USA und UdSSR in den 1960er Jahren. Zwei weitere Starts, mit dem Schwerpunkt auf Docking-Operationen stehen für nächstes Jahr an. Darunter sol auch eine bemannte bzw. befraute Mission sein, denn es sieht alles danach aus, als ob nächstes Jahr tatsächlich die erste Taikonautin ins All starten wird. Derzeit trainieren zwei Frauen für diese Mission.

Der Vergleich zur Technik von 1960 ist übrigens nicht ganz so groß, die die Differenz in Jahren fälschlicherweise nahelegt. Trotz aller wichtiger Fortschritte im Detail, funktioniert vieles immer noch wie zu jener Zeit.

Andockmanöver erfolgreich!

Shenzhou-8 hat erfolgreich an Tiangong-1 angedockt. Damit sind die Chinesen erst die dritte Nation (nach Russland und Europa) denen ein automatisches Andockmanöver zweier separat gestarteter Fluggeräte im Orbit gelingt. Dies ist ein Meilenstein im bemannten Raumfahrtprogramm Chinas und ebnet den Weg für die weiteren Pläne.
SZ-8 und TG-1 sollen nun für 12 Tage verbunden bleiben. Am 14. November soll SZ-8 dann ablegen, sich auf eine Distanz von 140m entfernen und dann erneut andocken. Am 16. November soll SZ-8 sich endgültig von TG-1 lösen und schliesslich landen.
Klappt das alles weiterhin so wie bis jetzt, werden nächstes Jahr SZ-9 und SZ-10 bemannt zur TG-1 fliegen und andocken. Dafür trainieren momentan 9 mögliche Crewmitglieder: 7 Männer aus der ersten 14-köpfigen Taikonautengruppe und die 2 Frauen, die letztes Jahr in der zweiten Gruppe (zusammen mit 5 weiteren Männern) rekrutiert worden waren.

Auch das zweite Andockmanöver ist erfolgreich durchgeführt worden.

Shenzhou-8 hat sich vom Stationsmodul planmäßig entfernt und wird dann irgendwann heute in China wieder landen.

Shenzhou 8 ist planmäßig in der mongolischen Steppe gelandet.
Dies ist nicht nur ein Erfolg für die chinesische Raumfahrt-Branche, sondern auch für die deutschen Forscher, die an der Mission beteiligt waren.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,798531,00.html

Shenzhou 9 könnte Ende März/Anfang April die ersten Taikonauten zur Tiangong 1 Raumstation bringen.
Durch die strikte Geheimhaltung, gibt es nur wenig verlässliche Annahmen bzgl. der Besatzung und Dauer der Mission.
Man nimmt an, dass man statt zwei Taikonauten für 3 Wochen wohl eher drei Taikonauten für 10-14 Tage schicken wird.
Die zusätzliche Person wird hilfreich sein, da auf der chinesischen Raumstation wohl noch einiges einzurichten und in Betrieb zunehmen ist, auch wenn Tiangong 1 eher nur ein Wohnmodul ohne Forschungsmöglichkeiten ist.

Für etwas Irritation sorgt die überraschende Ankündigung, dass das nächste Shenzhou Raumschiff ohne Besatzung liegen wird. Nachdem der Start schon von März/April auf Juni verschoben wurde nährt dies weitere Vermutungen, dass die letzten Fortschritte wohl doch nicht ganz so groß waren, wie zunächst berichtet. Jedenfalls scheint man sich noch nicht sicher genug zu sein, dass man schon bereit wäre Astronauten mitzuschicken. Ein Bericht deutet an, dass der Verbindungstunnel zwischen dem Raumschiff und der Raumstation möglicherweise ein Dichtungsproblem hat, aber bei der spärlichen Datenlage kann dies schnell auch mal eine Überinterpretation eines kleineren technischen Problems sein. Andererseits hat China die Shenzhou 8-10 Raumschiffe, die den neuen Serien-Standard bilden sollen, alle gleichzeitig produziert. Ein beim Flug von Shenzhou 8 festgestellter Konstruktionsfehler würde so gleich auf alle durchschlagen.

Das zeigt aber auch, dass die Chinesen sehr vorsichtig sind und ihre Taikonauten nicht in Gefahr bringen wollen. Hätte man vor einigen Jahren so nicht erwartet. Da hätte man das ganze wohl einfach durchgezogen.
Selbst die NASA wäre in früheren Zeiten auch besser so vorsichtig gewesen.

SZ-9 fliegt doch bemannt!

Die Gerüchte, dass Shenzhou-9 unbemannt gestartet werden soll, wurden inzwischen offiziell widerlegt! Gestern hat die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua gemeldet, dass zwischen Juni und August diesen Jahres eine dreiköpfige Besatzung mit SZ-9 starten, an Tiangong-1 andocken und an Bord arbeiten soll. Die Meldung beruht auf der Aussage eines offiziellen Sprechers des chinesischen bemannten Raumfahrtprogramms. Die Mission soll rund 10 Tage dauern, wobei unklar ist, ob dies die gesamte Dauer der Mission vom Start bis zur Landung umfasst, oder nur die Zeitdauer, für die SZ-9 an TG-1 angedockt bleiben soll.

Details über die Zusammensetzung der Besatzung oder gar Namen wurden keine genannt. Allerdings wurde ja schon früher bestätigt, dass insgesamt 7 Männer und 2 Frauen für die beiden Missionen SZ-9 und SZ-10 trainieren. Das dürfte dann bedeuten, dass 3 dreiköpfige Besatzungen gebildet werden, die jeweils zusammen trainieren: Eine Crew wird dann wohl die Hauptcrew für SZ-9 sein, die zweite die Reservecrew für SZ-9 und zugleich die Hauptcrew für SZ-10. Die dritte Crew dürfte dann als Supportcrew für SZ-9 und Reservecrew für SZ-10 agieren. (Ein solches Muster mit Hauptcrew, Reservecrew und Supportcrew wurde von den Chinesen schon bei den früheren Missionen angewandt.)

Von den 7 Männern weiss man nur, dass alle aus der ersten, 14-köpfigen Taikonautengruppe stammen. Ich halte es für möglich, dass zumindest bei SZ-9 ein erfahrener Taikonaut an Bord sein wird, der zusammen mit 2 Neulingen ins All fliegt. Ob da auch schon eine der beiden Frauen dabei sein wird, ist schwierig zu sagen. Bekannt ist nur, dass Fei Junlong, selber erfahrener Raumfahrer von SZ-6 und aktueller Kommandant des Taikonautenkorps, vor einigen Wochen gesagt hat, dass noch in diesem Jahr eine Chinesin ins All fliegen wird.
Die Namen der beiden dafür infrage kommenden und bisher einzigen für das Taikonautenkorps ausgewählten Frauen sind ja Anfang Dezember bekannt geworden. Es sind dies Wang Yaping (links) und Liu Yang (rechts). Beide haben Jahrgang 1978, sind Transportpilotinnen der PLAAF (chin. Luftwaffe) und stehen angeblich im Rang eines Oberstleutnants. (Vielleicht kann jemand letzteres aufgrund der im Foto sichtbaren Rangabzeichen bestätigen.) Die beiden sind im Mai 2010 zusammen mit 5 Männern aus insgesamt 15 weiblichen und 30 männlichen Kandidaten für die zweite Taikonautengruppe ausgewählt worden.

Weitere Details zu Shenzhou-9

Häppchenweise werden immer mal wieder weitere Details zur geplanten Mission von Shenzhou-9 bekannt, z.B. in den letzten Tagen dank Interviews von führenden Ingenieuren aus dem chinesischen Raumfahrtprogramm:

Qi Faren, der Chefdesigner der Shenzhou Raumschiffe, hat zunächst nochmal bestätigt, dass SZ-9 zwischen Juni und August 2012 mit einer dreiköpfigen Besatzung zur Raumstation Tiangong-1 fliegen und andocken soll. Urspünglich seien zwei unbemannte Missionen geplant gewesen, aber die Andockmanöver von SZ-8 mit TG-1 seien viel besser verlaufen als erhofft und erwartet, so dass beschlossen wurde, die erste bemannte Kopplung vorzuziehen und bereits beim nächsten Flug durchzuführen.
- Die drei Besatzungsmitglieder seien bereits bestimmt worden und haben ihr Training abgeschlossen. (Namen hat er keine genannt.)
- Sie sollen das Andockmanöver manuell ausführen.
- Es werden jeweils höchstens zwei Taikonauten an Bord von TG-1 gehen. Einer wird ständig in SZ-9 bleiben, als Vorsichtsmassnahme für Notfälle.

Auch zu TG-1 hat Qi Faren ein paar neue Fakten preisgegeben:
- Die Vorräte (Lebenserhaltungssystem, Nahrung) an Bord von TG-1 reichen für 60 Manntage (also z.B. 30 Tage für 2 Leute oder 20 Tage für 3 Leute).
- Es befindet sich eine ganze Reihe Experimente aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft und Medizin an Bord, die gut vorankämen. So wird z.B. die kosmische Strahlung untersucht. Schwerkraft, Magnetfeld und Atmosphärendichte der Erde werden beobachtet um ihren Einfluss auf Umlaufbahnen besser zu verstehen. In einem Experiment geht es um Elektrolyse für die Sauerstoffproduktion. Weitere Experimente untersuchen Veränderungen bestimmter Materialien in der Schwerelosigkeit, aber auch die Untersuchung möglicher physischer und psychischer Veränderungen bei den Taikonauten während des Aufenthalts im Weltraum gehört dazu.

Weitere Details stammen von Bao Weimin, von der chinesischen Akademie der Wissenschaft:
- Die Missionsdauer von SZ-9 soll insgesamt 13 Tage betragen, davon 3 Tage solo und 10 Tage angedockt an TG-1.
- Rendezvous und Annäherung an TG-1 bis auf eine Distanz von 150m soll automatisch erfolgen. Danach soll die Besatzung von SZ-9 die Steuerung übernehmen und manuell an TG-1 andocken.

Ganz allmählich ergibt sich also ein Bild aus Eckdaten für die Mission Shenzhou-9.

Weitere News rund um SZ-9 und TG-1:
- Die für SZ-9 vorgesehene Trägerrakete CZ-2F ist bereit. Sie enthält einige Modifikationen, vorwiegend im Bereich der Steuerungssoftware, um Zuverlässigkeit und Präzision beim Einschuss in die geplante Umlaufbahn zu verbessern.
- Ein leitender Ingenieur für Tiangong, Zhang Bonan, hat gesagt, der Zustand der Raumstation nach den ersten Monaten im Orbit sei erheblich besser als erwartet, die Lebensdauer könnte eventuell über die ursprünglichen 2 Jahre hinaus verlängert werden.

SZ-9 in Jiuquan eingetroffen

Die Module für das Raumschiff Shenzhou-9 sind vor einigen Tagen am Startort im Raumfahrtzentrum Jiuquan (JSLC) eingetroffen, wo sie zusammengesetzt und später mit der Trägerrakete vereinigt werden. Letztere wird beim Hersteller noch letzten Tests unterzogen.
Mit der Lieferung des Raumschiff ins JSLC wäre man terminlich auf Kurs für einen möglichen Start in der ersten Junihälfte: Bei den vergangenen Missionen war das Raumschiff immer so ca. 8 Wochen vor dem Start geliefert worden.

Landemodul nach der Ankunft im JSLC:
Nachtrag: Wie ich auf Umwegen erfahren habe, zeigt dieses Foto offenbar nicht SZ-9 sondern SZ-6 bei den damaligen Vorbereitungen. Ich lasse es trotzdem mal stehen, weil es vielleicht trotzdem für den einen oder anderen hier interessant ist und die äusseren Unterschiede der Landemodule nicht sehr gross sind.

Und ein Bild vom Orbitalmodul (OM):
Sehr interessant ist hier, dass es mit Solarzellenauslegern ausgerüstet zu sein scheint. Bisher war nie davon die Rede: SZ-8, die unbemannte Hauptprobe für die bemannte Dockingmission hatte keine Solarzellen am OM, sondern nur am Servicemodul, und bisher wurde auch in keiner Grafik, die das Andocken zeigt, das OM mit Solarzellen dargestellt. Man darf also gespannt sein, was der genaue Grund für die Ausrüstung des OM mit Solarzellen ist.

Nachtrag: Das Rätsel ist gelöst. Auch dieses Bild soll SZ-6 zeigen, nicht SZ-9. Dies macht Sinn, weil SZ-6 die bis dato letzte Mission war, bei der das OM mit Solarzellen ausgerüstet war.

Ursprünglich wurde das OM von Shenzhou ja mit Solarzellen konstruiert, weil mal geplant war, dass das OM einige Wochen autonom operieren konnte, um den Kern einer Mini-Raumstation zu bilden, an dem dann die nächste Mission mit einem OM andocken sollte.

Vielen dank für eure tollen, ausführlichen Berichte.
Wo nehmt ihr eigentlich die ganzen Nachrichten her? Gibt es von Seiten der Chinesischen Raumfahrtbehörde eine Homepage ähnlich der Nasa Page mit News, Live Streams usw.? Wenn schon nicht auf Englisch, dann vllt. immerhin zum "Bilder anschauen"

Mal wieder ein paar Neuigkeiten:
Zurzeit deutet vieles darauf hin, dass man sich auf einen Start von SZ-9 ab Mitte Juni vorbereitet: Nach den letzten Korrekturen verläuft die Bahn von Tiangong-1 so, dass die Station ab Mitte Juni im für eine Kopplung notwendigen Höhenbereich ist. Wie ja schon früher gesagt wurde, soll die Mission 13 Tage dauern: 2 Tage vom Start bis zur Kopplung mit TG-1, 10 Tage angedockt, 1 Tag vom Abkoppeln bis zur Landung. Ein erstes entsprechendes Startfenster öffnet sich ab ca. 17. Juni.

Ein solches Startfenster für ein Rendezvous mit einer Raumstation muss ja ganz spezifische Bedingungen erfüllen. So muss beim Start die Bahn der Raumstation direkt über den Startplatz verlaufen, damit später bei der Annäherung des Raumschiffs an die Station möglichst wenig seitliche Bahnkorrekturen notwendig sind, die viel Treibstoff benötigen würden.
Eine weitere wichtige Bedingung ist, dass bei der Landung zum geplanten Missionsende im vorgesehenen Landegebiet Tageslicht herrscht, um die Such- und Rettungsaktionen zu erleichtern. Da sich die Zeit des Ueberflugs der Station über den Startplatz aber täglich um einige Minuten verschiebt, verschiebt sich dementsprechend auch die Landezeit am Missionsende, bis sie irgendwann in der Dunkelheit wäre. Danach muss man dann wieder warten, bis sich die Zeiten so weiter verschoben haben, dass die geplante Landung wieder bei Tageslicht stattfinden würde.

Eine weitere Bestätigung für einen möglichen Starttermin kommt von eher unerwarteter Seite: Die chinesische Post bereitet spezielle Ersttagsbriefe für den Starttag vor, die ab dem 15. Juni bereit sein müssen.
Ausserdem sind auf einem ersten Entwurf für den Briefumschlag zwei Männer und eine Frau als Besatzung abgebildet, was als Hinweis gedeutet wird, dass mit SZ-9 tatsächlich die erste Chinesin ins All fliegen soll. Die drei auf dem Entwurf abgebildeten Leute sind aber keine echten Taikonauten sondern Unbekannte die als "Platzhalter" dienen.
Laut einer früheren Aussage eines Offiziellen soll die Besatzung ja erst einige Tage vor dem Start definitiv bestimmt werden. Ich wäre nicht erstaunt, wenn bald erste Namen auf inoffiziellen Wegen durchsickern würden, eben z.B. von der Post. Die Namen der beiden als Taikonautinnen ausgewählten Frauen sind ja auf ganz ähnlichem Weg bekannt geworden.

Hier noch ein Bild des Patches des Bodenpersonals von SZ-9, das vor einigen Tagen in einem chinesischen Forum aufgetaucht ist:
Die Form entspricht einer stilisierten 9. Der rote Text am oberen Rand heisst übersetzt: "Chinas erste bemannte Rendezvous- und Kopplungs-Mission". Die blauen Schriftzeichen in der Mitte links heissen "Shenzhou", was ja übersetzt "göttliches Schiff" bedeutet. Darüber sind die gekoppelten Tiangong und Shenzhou dargestellt, rechts ein Shenzhou Landemodul am Fallschirm und unten drei salutierende Raumfahrer.