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Diskutiere Flugfunk im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich hätte mal eine Frage bezüglich Flugfunk bei Militärflugzeugen. Ich glaube gelesen zu haben, dass Militärpiloten UHF bzw. VHF-Frequenzen...

Goldrake

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Ich hätte mal eine Frage bezüglich Flugfunk bei Militärflugzeugen. Ich glaube gelesen zu haben, dass Militärpiloten UHF bzw. VHF-Frequenzen benutzen. Also z. B. die Frequenz 307,.. MHz oder 263,.. MHz. usw. Wenn dem so ist, so frage ich mich, wie die Piloten Kontakt zur Einsatzzentrale bzw. zum Tower halten, wenn sie sich im Tiefflug und viele 100 Km vom Heimatflughafen entfernt befinden. Wenn ich richtig informiert bin, funktioniert UHF oder VHF nur auf direktem Wege. Sind Sender und Empfänger durch ein Hinderniss (z. B. Berge oder auch die Erdkrümmung) voneinander getrennt, dürfte eine Kommunikation über Funkt nicht möglich sein. Stimmt das?

Vielen Dank an die "Funker" unter euch.
 
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milhouse-bart

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Du hast nur dan Kontakt zum Tower wenn Du im Bereich des Platzes bist.
 
Wolfman_1832000

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Du hast nur dan Kontakt zum Tower wenn Du im Bereich des Platzes bist.
Ist " im Bereich des Platzes " auch,wenn z.B.zu " Brüggener Zeiten " ein Tornado in Marham startet und erstaunlicherweise nach dem Take Off Kontakt zum ETUR-Tower hat ??

Die Antwort würd mich wirklich mal interessieren......

W.
 
Flashbird

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Ist " im Bereich des Platzes " auch,wenn z.B.zu " Brüggener Zeiten " ein Tornado in Marham startet und erstaunlicherweise nach dem Take Off Kontakt zum ETUR-Tower hat ??

Die Antwort würd mich wirklich mal interessieren......

W.
Wenn er hoch genug ist,geht das in diesem Falle auch auf UHF ohne Probleme.Zwischen Brüggen und Marham ist ja nur Wasser und ebenes Land.
 
HOTTI

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Das mit der Reichweite von VHF bzw. UHF ist so eine Sache. Wenn er hoch genug ist und gutes Wetter herrscht und der Empfänger auch hoch genug ist, kann die Reichweite eigentlich nicht mer als 100 NM als ca. 180km reichen, wobei wir jetzt nur von einer regionalen Frequenz und einem festen Empfänger reden. Normalerweise benutzt man für solche Reichweiten + 100 NM HF Frequenzen. Du kanst ja auch im Flieger mehrere frequenzen rasten.


Die halbe NATO kann sich auch auch über LINK 11 bzw. 16 verständigen. Die BW kann da allerdings noch nicht mithalten. Wir können ja gerade mal kaum VHF rasten :D.
 

El Ringo

Guest
Radio

Moin,

für das getrennte Führen von Flugzeugen und Flugzeugverbänden über Bodenstellen innerhalb dichtbesiedelter Gebiete wie etwa Deutschland bietet der Einsatz möglichst kurzwelliger Frequenzen mehr Vorteile als Nachteile. Diese Erkenntnis wurde bereits bei der großdeutschen Luftwaffe zur Jägerführung mittels UKW-Sprechfunk umgesetzt. So wie der UKW-Rundfunk in Deutschland die regionale Versorgung mehrerer räumlich und reichweitenmäßig getrennter Gebiete mit der gleichen Sendefrequenz gesstattet, lassen sich unter normalen Verhältnissen auch Flugzeuge in räumlich getrennten Zonen von verschiedenen Leitstellen auf der gleichen Frequenz ohne gegenseitige Störung führen.

Für Weitverkehrsverbindungen bei Langstreckenflügen werden dagegen längerwellige Frequenzen im Kurzwellenbereich genutzt, von der Frühzeit der Fliegerei bis in die 60er Jahre bei Transatlantikflügen vermittels Bordfunker per Morsetaste, daneben mehr und mehr auch über Sprechfunk.

Sabre, Starfighter und Gina waren aufgrund ihrer eher kurzen Reichweite und des üblichen Einsatzprofils dagegen nur mit VHF/UHF-Funkgeräten ausgerüstet. Um die Piloten von der umständlichen, manuellen Frequenzwahl zu entlasten, wurde auch feste Kanäle für bestimmte Bereiche festgelegt, die dann über Kanalwähler selektiert werden konnten. Sollte ein Flugzeug z.B. aus dem Norden in den Süden zu einem anderen Verband verlegen, mußten vorher die wichtigsten Kanäle für den Überflug neu gerastet werden, d.h.Stellung für Stellung der 13 Positionen des Kanalwählers für den 100er, 10er, 1er, 0,1er und 0,01er Frequenzbereich vermittels eines kleinen Raststiftes und noch viel kleinerer Rastkontakte korrekt gerastet werden - eine Ausdauerübung für die Elos auf der Line! Meist hatte man dann am Ende eine Stellung aus Versehen ausgelassen oder übersprungen, dann durfte man von vorne anfangen.

Die Frequenzwahl im F104-Standardfunkgerät AN/ARC 552 hatte auch was für sich: Über eine Relaislogik wurden aus einer Doppel-Revolvertrommel von 60 Quarzen zwei verschiedene per Stellmotor ausgewählt, die dann durch Addition und Subtraktion der beiden Frequenzen bzw. ihrer diversen Oberwellen schließlich die Sendefrequenz bildeten. Gleichzeit wurden passend dazu über Zahnräder die ZF-Stufen abgestimmt. Wer nur noch 1-Chip-PLL-Empfänger kennt, wird das nicht glauben, was er da sieht: http://www.int.uni-karlsruhe.de/seiten/bilder/int-seminar-2001-kappeln/0925_019.html. Das ganze natürlich auf UHF und VHF, vor 50 Jahren schon.

Mit dem Aufkommen des Multi Role Combat Klappdrachens und seiner Fähigkeiten, "unter dem Zaun durch" tief ins Feindesland einzudringen, mußten auch entsprechende Kommunikationseinrichtungen her. Man schrieb damals Anfang der 70er, Tastfunk war gerade dabei, aus der Mode zu kommen und die paar Satelliten konnte man noch an den Fingern abzählen, an Satkom dachte noch keiner und so verpaßte man dem Tornado ein ordentliches Kurzwellenfunkgerät mit 2 kW Sendeleistung. Antenne war die gesamte Zelle.

Die ersten Ausfälle waren noch dem Spieltrieb der Elos auf der Flight geschuldet, die eingesteckte Erdungsstrippen vermittels Sendetaste zum Leuchten brachten. Dann gab es einen Zwischenfallbericht, weil ein TOR im Takt der gesendeten Sprache durch die Lüfte hüpfte. Die HF hatte sich auf dem Flugregelgedrähte vergnügt und das CSAS verwirrt. Von Stund an war das Geräte stillgelegt, der "Abschuß" eines weiteren Tornis durch den Sender Holzkirchen, bei dem die Besatzung ums Leben kam, sorgte für ein längeres Aus der Anlage. Jetzt war erstmal Schluß mit dem Musikhören während der Störbehebung, es sollte über 2 Jahre dauern, bis alle Geräte mit deutlich weniger Sendeleistung und weiteren Modifikationen umgerüstet waren und die roten Krägen um diverse Sicherungen wieder verschwanden.

Inzwischen dürften wohl moderne Kommunikationsgeräte ins Flugzeug eingezogen sein, aber da muß ich mal meine heutigen Kollegen um Fortführung bitten. Schließlich ist in einem aktuellen Handy mehr Funktion, Logik und Rechenpower als in dem ganzen Bugavionikträger versammelt!

So long
 
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radist

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Moin,

Kanäle für den Überflug neu gerastet werden, d.h.Stellung für Stellung der 13 Positionen des Kanalwählers für den 100er, 10er, 1er, 0,1er und 0,01er Frequenzbereich vermittels eines kleinen Raststiftes und noch viel kleinerer Rastkontakte korrekt gerastet werden - eine Ausdauerübung für die Elos auf der Line! Meist hatte man dann am Ende eine Stellung aus Versehen ausgelassen oder übersprungen, dann durfte man von vorne anfangen.

Wer nur noch 1-Chip-PLL-Empfänger kennt, wird das nicht glauben, was er da sieht. Das ganze natürlich auf UHF und VHF, vor 50 Jahren schon.


So long
Hallo,

komme zwar von der "anderen" Feldpostnummer, aber an die schöne Abstimmarbeit der R-802 durch drehen kleiner Häkchen auf der Trommel des Fernbedienteils nebst der möglichen Fehler kann ich mich gut erinnern. Ich habe es doch tatsächlich geschafft, bei einem Staffelaustausch in Polen eine ganze Staffel zur "Funkstille" zu zwingen:( . Der einzige funktionierende Kanal war der zum Flugleiter. Zum Glück war das Wetter so schlecht, dass nur die "U" für den Wetterflug hoch ging, so konnte ich den Rest unbemerkt korrigieren.:engel:

radist
 
DLKE

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Sportflieger
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Eure Betraege sind zwar teils schon ein Jahrzehnt alt, aber daran sieht man nur wie schnell die zeit vergeht und das Thema
Flugfunk auf KW ist nach wie vor aktuell. Bei den Zivilen zwar nur noch selten, aber die GAF ist fleissig taeglich "QRV" (on air).
Finde ich auch gut so: man lernt mit der KW umzugehen und sie zu schaetzen, wenn sonstige Kommunikationsmittel ausfallen,
VHF / UHF ausser Reichweite ist.
Wer neu hinzugekommen ist und sich fuer das Thema interessiert, der kann auch ohne eigenen KW-Empfaenger bzw. ohne eigene
Antennenanlage mal einen KW-RX modernster Technik uebers Netz fernsteuern:
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
In der Frequenzeingabe koennt Ihr mal 5687 (khz) eintippen, gucken ob bei der Modulationsart USB (upper sideband) gewaehlt ist und dann abwarten. Kann schonmal ein stuendchen dauern bis was zu hoeren ist. Moeglichst waehrend normaler Tageszeit bis vlt 1700 ME(S)Z. Man kann auch bei Squelch ein Haeckchen setzen, dann bleibt die Rauschsperre zu und wenn ein Gespraech kommt kriegt man es trotzdem mit. Und wer es dann aufzeichnen will kann mit dem gleichen tool auch eine Aufnahme anwerfen und sie anschlieszend (nach dem stop) gleich als WAV downloaden. Also alles etwas einfacher als vor ein paar Jahrzehnten, bspw. als
man auch die Entfuehrung der Landshut hatte auf KW live mitverfolgen koennen, wenn man einen KW-SSB-Empfaenger und eine brauchbare antenne hatte. Aufgezeichnet wurde aber noch mit Tonband oder Cassetten-Recoder.
 

Remy Danton

Guest
Finde ich auch gut so: man lernt mit der KW umzugehen und sie zu schaetzen, wenn sonstige Kommunikationsmittel ausfallen, VHF / UHF ausser Reichweite ist.
Mit "üben" hat das nichts zu tun, das ist einfach eine ganz normale Regelung, dass bestimmte Meldungen über Funk und in diesem Falle Kurzwelle abgegeben werden.
 
DLKE

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Mit "üben" hat das nichts zu tun, das ist einfach eine ganz normale Regelung, dass bestimmte Meldungen über Funk und in diesem Falle Kurzwelle abgegeben werden.
Remy , das ist ein Missverstaendnis: Es ging nicht ums UEBEN sondern um "in Uebung bleiben". Viele andere Institutionen haben / hatten ihre KW-Verbindungen aufgegeben oder nie welche in Betracht gezogen: THW / DRK / FW / BKA - diverse Rundfunkanstalten.
Inzwischen merkt man aber dass die KW viele Vorteile bietet: Keine Computer noetig, geht auch wenns Internet oder Stromnetz fehlt usw. Wenn man, wie die GAF-Piloten, staendig dran bleibt, bleibt das Gespuer fuer ausbreitungsabhaengige Frequenznutzung erhalten. In dem Fall muss ich die Amis lobend erwaehnen: die sind da noch viel staerker auf der KW aktiv und haben sich deren Vorteile immer erhalten.
 
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