Comic - Der Stern von Afrika

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MX87

Space Cadet
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Kein Aprilscherz, der Comic um Fliegerass Hans Joachim Marseille habe ich bereits die Woche im Handel gesehen, allerdings aus Zeitmangel nicht reinsehen können.

Der Comic behandelt das Leben des Fliegerasses Hans Joachim Marseille (Spitzname: Der Stern von Afrika) allerdings laut Spiegel nicht unbedingt authentisch:

Marseille wurde von Hitler persönlich ausgezeichnet. Unermüdliche Wehrmacht-Fans ehren ihn auf diversen Websites bis heute dafür, dass er mit technischer Brillanz mehr Gegnern den Tod brachte als jeder andere Flieger und dass er "unbesiegt vom Gegner" starb - sein Tod war ein Unfall in der Luft. Bereits 1957 wurde seine Geschichte in einem halbgaren Antikriegsschinken mit Hansjörg Felmy und Horst Frank verfilmt.

Von Ansätzen zur Differenzierung ist auch in Zumsteins Comic wenig zu spüren. So gesellen sich zwei junge Afrikaner staunend zu den deutschen Soldaten, die Marseilles Landung nach dem Abschuss des Briten dirigieren: "Wir sind hier aus der Gegend und wollten einmal echte Fliegerasse sehen." "Na gut, kommt her", gestattet der deutsche Feldmarschall großzügig. "Aber nur bis zu diesem Punkt. Etwas Ordnung muss sein."

Und Marseille, der Todbringer, bedankt sich bei seinen Mechanikern: "Die Siege gehören genau so gut euch! Gegen die Kiste, die ihr mir hingestellt habt, hat der Tommy einfach keine Chance!"

Aus solchen Szenen spricht die Kumpelhaftigkeit des Trivialfilms, in dem die Realität des Krieges zugunsten einer burschikosen Männerfreundschaft und eines zweifelhaften Ehrbegriffs ausgeblendet werden. Geschieht ja keinem ein Leid, selbst der Feind überlebt am Fallschirm - und die Eingeborenen können freudig staunend zusehen, wie viel Spaß ein so sauber geführter Krieg doch macht.
Wer den kompletten Artikel lesen mag, dem sei der folgende Link empfohlen. Hier sieht man auch einige optisch sehenswerte Ausschnitte aus dem Comic. Zumindest die Zeichnungen dieses Machwerks sind toll.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,616705,00.html

Und noch die offizielle Zack-Magazin-Seite:
http://www.zack-magazin.de/
 

Reinhard

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Was soll das denn?
Marseille hat keine Taktik erfunden,auch nicht irgendein besonderes Flugmanöver oder sonstwas.
Die "technische Brillanz" bestand auch nur aus jugendlichem Übermut und Draufgängertum,wo seine Gegner einfach nicht mitkamen.
Ohne unheimlich viel Glück wäre er nie zu so vielen Abschüssen,hohen Ehrungen und einer für den 2.Weltkrieg einigermaßen hohen Überlebenszeit gekommen.
 
jockey

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Alien
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Was soll das denn?
Marseille hat keine Taktik erfunden,auch nicht irgendein besonderes Flugmanöver oder sonstwas.
Die "technische Brillanz" bestand auch nur aus jugendlichem Übermut und Draufgängertum,wo seine Gegner einfach nicht mitkamen.
Mag sein dennoch war er wohl einer der besten Schützen den die deutschen Luftwaffe hervorgebracht hat.
Und Aggressivität gehört zur Jagdfliegerei dazu,woher die Motivation kommt sei mal dahingestellt.
Und Marseille war ganz sicher kein Nazi,wie ihn der Spiegel gerne haben möchte.Dafür war er viel zu aufmüpfig,temperamentvoll und zum Teil auch disziplinlos.
 
Bernie1962

Bernie1962

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Polemikmodus ein - Na da können wir uns sicher bald auf ein Comic über Herrn Rudel freuen. An den anderen attraktiven Schauplätzen des 2. Weltkrieges, von denen Herr Zumstein spricht. - Polemikmodus aus
 

MX87

Space Cadet
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Dabei würde Marseille's Leben durchaus gut zu einer Filmiographie taugen, wenn sie denn richtig gemacht würde. Wie schnell aus einem Propaganda-Helden ein positiver Filmheld wird sahen wir schon bei "Der rote Baron". Einen Versuch gab es ja bereits 1956 mit dem Film "Der Stern von Afrika". Wieviel Wahreitsgehalt dieser hatte sei mal dahingestellt, dazu weis ich nicht genug über Marseille. Scheinbar scheint der Film-Marseille aber viel mit dem realen gemein zu haben wenn man jockeys Charakterisierung betrachtet.
Ich denke man könnte heute durchaus einen neuen Film über Marseille machen. Das deutsche Kino hat in letzter Zeit neben vielen Gurken auch viele gute Filme mit historischen Hintergrund produziert. Wenn man also einen ehrlichen Film über Marseille macht d.h. sich möglichst an die verbürgten Fakten hällt, dann könnte ein Film über Marseille durchaus der nächste deutsche Oscar-Kanditat werden.

Wenn die Amerikaner den Filmstoff nicht vorher sichern und den selber verfilmen. Dass sie deutsche Geschichte durchas wahrheitsgetreu und gleichzeitig spannend auf die Leinwand bringen können zeigte "Operation Walküre". Bis auf Kleinigkeiten war dieser wesentlich authentischer als die deutsche Verfilmung von 2004 mit Sebastian Koch.

Nun hier gehts nunmal nicht um Filme - in dem Sinne sorry für den cineastischen Exkurs - sondern um den Comic. Ich denke ich werde mal im Geschäft den Coic mal kurz durchblättern um zu schauen ob das wirklich ein solches "Drecksblättchen" ist. Leider haben Comics hierzulande noch den Status als "Kinderliteratur", in anderen Ländern (vor allem USA und Frankreich) allerdings haben sich die Comics als eigene Unterart der Literatur etabliert und haben ein ebenso großes erwachsenes Publikum.

Naja mal sehen wie das Blättchen ist, die Messerschmitts sehen auf den Bildern schonmal ziemlich gut aus ;)
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Dass man mit der Zeit de Nationalsozialismus vorsichtig und adäquat umgehen muss und sicherlich kein Thema für ein Comic ist, steht für mich außer Frage.

Allerdings ist der Spiegelartikel auch mal wieder ein typisches Beispiel wie man es nicht machen sollte. Ein Redakteur der unbesorgt in einem seit jahrzehnten demokratischen Land aufwächst und sich nicht die Mühe macht eine historische Figur kritisch im historischen Rahmen zu betrachten sondern stattdessen die Maßstäbe der heutigen Zeit heranzieht. Das kann nicht funktionieren und wird der Sache nicht gerecht.

Aber selbst wenn man seine Meßlatte an die historische Person auf heute 22 jährige anlegt, möchte ich nicht wissen wie diese abschneiden. Ich befürchte fast noch schlechter......und dass in einer demokratisch aufgeklärten Zeit.
 
Bernie1962

Bernie1962

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Dass man mit der Zeit de Nationalsozialismus vorsichtig und adäquat umgehen muss und sicherlich kein Thema für ein Comic ist, steht für mich außer Frage.
Dem ist im Grundsatz zuzustimmen.
Allerdings wurde das Thema Nationalsozialismus durchaus in adäquater Form in einem Comic behandelt, ich denke hier an "Maus" von Art Spiegelman.
"Maus" hat allerdings inhaltlich und künstlerisch einen völlig anderen Anspruch (soweit man bei "Der Stern von Afrika" überhaupt von Anspruch reden kann).


Allerdings ist der Spiegelartikel auch mal wieder ein typisches Beispiel wie man es nicht machen sollte. Ein Redakteur der unbesorgt in einem seit jahrzehnten demokratischen Land aufwächst und sich nicht die Mühe macht eine historische Figur kritisch im historischen Rahmen zu betrachten sondern stattdessen die Maßstäbe der heutigen Zeit heranzieht. Das kann nicht funktionieren und wird der Sache nicht gerecht.
Welcher Sache denn?
Der Autor Stefan Pannor stellt anhand beispielhaft genannter Ausschnitte des Comics "Der Stern von Afrika" dar, das der Comic dem (offensichtlich immer noch) weit verbreiteten Mythos der "sauberen" Wehrmacht und des "ritterlichen" Krieges verfällt (spätestens seit der Wehrmachtsausstellung sollten wir es besser wissen).
Wenn ich mir die Fotostrecke mit den entsprechenden Comic-Ausschnitten ansehe, so ist, bzw. wird m. E. die Sicht des Spiegel-Autors durchaus nachvollziehbar.
Empfehlenswerte Literatur zum Thema: :TD: "Die Traditionslüge" von Ralph Giordano.

P.S. Stefan Pannor ist Baujahr 75 und aus Leipzig. Aufwachsen in Demokratie war nicht. :FFTeufel:


Aber selbst wenn man seine Meßlatte an die historische Person auf heute 22 jährige anlegt, möchte ich nicht wissen wie diese abschneiden. Ich befürchte fast noch schlechter......und dass in einer demokratisch aufgeklärten Zeit.
:confused::confused: Welche Maßstäbe werden denn vom Autor angelegt? Und was hat der/das mit den heute 22jährigen zu tun? Habe ich nicht verstanden. :confused::confused:

Im Artikel wird in dürren Worten der Lebensweg Marseilles skizziert, ohne diesen zu werten.
Gewertet wird vielmehr die undifferenzierte Darstellung der "Tätigkeit" Marseilles auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz und mit prägnanten Beispielen belegt.
 
Luftpirat

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"ETUW"
ZACK-Heft Nr. 118

Der Spiegel-Artikel über die neue ZACK-Serie über den "Stern von Afrika" ist offensichtliche Schmähkritik, die man sich aber nicht unbedingt zu eigen machen muss!

ZACK und ähnliche Abenteuercomics gehören zur leichten Unterhaltungsliteratur, die Fiktion mit Historie vermischen und nicht den Anspruch erheben, "Geschichte" (geschweige denn die Geschichte des Nationalsozialismus) abzubilden oder gar aufzuarbeiten. Vielmehr erzählen sie Geschichten. Derlei Fliegercomics - wie übrigens auch Biggles, Buck Danny, Dan Cooper, Fox One, Mick Tanguy etc. -, die sich an Jugendliche und Erwachsene richten, verbinden abenteuerliche (auch Kriegs-) Geschichten mit Liebesgeschichten und erheben keinen Anspruch auf Bildung oder auf Abbildung der Wirklichkeit.

Auch wenn dabei bekannte und herausragende Persönlichkeiten nachempfunden werden, die in solchen Comics oft - je nach Story - mal der guten, mal der bösen Seite zugeordnet werden, soll damit keine geschichtliche Würdigung dieser Personen vorgenommen werden. Das sollten auch Kritiker an den zahlreichen fiktiven Elementen dieser Geschichten erkennen, bevor sie vom Leder ziehen. ;)

Ich finde die Flugzeuge jedenfalls gut gezeichnet, und das ist schon mal einen ":TOP:" wert.

Salü
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pok

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Darstellung der Wehrmacht

...
Der Autor Stefan Pannor stellt anhand beispielhaft genannter Ausschnitte des Comics "Der Stern von Afrika" dar, das der Comic dem (offensichtlich immer noch) weit verbreiteten Mythos der "sauberen" Wehrmacht und des "ritterlichen" Krieges verfällt (spätestens seit der Wehrmachtsausstellung sollten wir es besser wissen).....
Sowohl die "Wehrmachtsaustellung als auch Guido Knopp und seine Machwerke sind zu recht sehr umstritten und keineswegs neutral sondern sehr einseitig.

Mir ist nicht bekannt, das man dem JG 27 oder Hauptmann Marseille Kriegsverbrechen oder Fehlverhalten vorwirft. Ihm die Zugehoerigkeit zur Luftwaffe wegen der Deutschen Kriegsverbrechen, an denen er nicht beteiligt war, vorzuwerfen kann ich nicht nachvollziehen.
Ein faszinierend guter Kampfflieger der tragisch starb. Wenn der Comic nicht zu kitschig ist, sicher eine angemessene Form sich mit ihm zu beschaftigen.

Sicher auch besser als im Stil eines Kopp einige Archivaufnahmen der Me 109 in Afrika zeigen und einen Spruch wie z.B. : "Vom zeitgleich in der Heimat beginnenden Holocaust hat sich der brilliante Pilot nie oeffentlich distanziert." druntersprechen !
 
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Luftpirat

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"ETUW"
Hier geht es doch eigentlich nur um ein Comic-Heft... :?!
Just my 3 cents:

1. Die Diskussion um die historische Person des Hans-Joachim Marseille könnte man bei Bedarf in einem eigenen Faden führen.
2. Einen Faden über seine fliegenden Untersätze gibt es bereits.
3. Und über die Person des Historikers Guido Knopp und seine Werke ist es m. E. müßig, eine Grundsatzdiskussion in diesem Forum zu führen. Es wäre nicht nur tendenziell 'off topic', sondern würde auch sicherlich zu NIX führen, pok.

Leider. :(
 
HenningOL

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Ob die Welt auf so einen Comic gewartet hat? Na ich weiß nicht.

Im Grunde ist die Diskussion um so etwas nichts neues.
Für die einen gibt es nur gut und böse - die anderen wollen differenzieren.

Ich persönlich finde es schade das viele - auch die sog. Öffentlichkeit und weite Teile der Presse - nicht differenziert betrachten wollen.
Also sollte man seine Meinung für die Themen Drittes Reich, DDR, Killerspiele und Israel besser für sich behalten - oder einfach das nachplappern was gerade die political Correctnes erfordert.
 

MX87

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Dass man mit der Zeit de Nationalsozialismus vorsichtig und adäquat umgehen muss und sicherlich kein Thema für ein Comic ist, steht für mich außer Frage.
Naja ich würde das jetzt nicht so pauschal sagen. Der beste Film über den Atombombenangriff auf Hiroshima ist zb ein Anime (japanischer Zeichentrickfilm).
Comcis können durchaus auch anspruchsvolle Themen aufgreifen.


3. Und über die Person des Historikers Guido Knopp und seine Werke ist es m. E. müßig, eine Grundsatzdiskussion in diesem Forum zu führen. Es wäre nicht nur tendenziell 'off topic', sondern würde auch sicherlich zu NIX führen, pok.
Guido Knopp ist besser als sein Ruf. Zwar mögen ein paar seiner dokus fragwürdige Momente, allerdings sind diese eher der Zielgruppe des Massenpublikums geschulded (Publikum vor dem Bildschirm: "Was sagte der eigentlich zum Holocaust?").
 
Bernie1962

Bernie1962

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Sowohl die "Wehrmachtsaustellung als auch Guido Knopp und seine Machwerke sind zu recht sehr umstritten und keineswegs neutral sondern sehr einseitig.

Mir ist nicht bekannt, das man dem JG 27 oder Hauptmann Marseille Kriegsverbrechen oder Fehlverhalten vorwirft. Ihm die Zugehoerigkeit zur Luftwaffe wegen der Deutschen Kriegsverbrechen, an denen er nicht beteiligt war, vorzuwerfen kann ich nicht nachvollziehen.

Ein faszinierend guter Kampfflieger der tragisch starb. Wenn der Comic nicht zu kitschig ist, sicher eine angemessene Form sich mit ihm zu beschaftigen.

Sicher auch besser als im Stil eines Kopp einige Archivaufnahmen der Me 109 in Afrika zeigen und einen Spruch wie z.B. : "Vom zeitgleich in der Heimat beginnenden Holocaust hat sich der brilliante Pilot nie oeffentlich distanziert." druntersprechen !
Ich will das an dieser Stelle nicht weiter diskutieren, das würde sicherlich den Rahmen diese Threads sprengen, biete aber an, das per PN weiterzuführen, sofern Interesse besteht.

Nur soviel noch, da ich zitiert, bzw. direkt angesprochen wurde:

Guido Knopp -seine Dokus sind sicher dikussionswürdig- war von mir nicht erwähnt, vielmehr war das Ralph Giordano. :rolleyes:

Ansonsten scheint mir hier ein grundlegendes Mißverständnis vorzuliegen, dass wir - wie gesagt - gerne per PN weiter erörtern können.
 
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Reinhard

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"Der beste Film über den Atombombenangriff auf Hiroshima ist zb ein Anime (japanischer Zeichentrickfilm)."
Ich krieg hier echt die Krise...und Guido dann erst noch...
 
Wolfgang Henrich

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@mx87: das mag so sein, aber du hast in meiner Bemerkung einen kleinen aber feinen Unterschied außer Acht gelassen. Ich habe nicht das Thema Comic pauschal gewertet sondern da steht " für mich außer Frage".
 

MX87

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"Der beste Film über den Atombombenangriff auf Hiroshima ist zb ein Anime (japanischer Zeichentrickfilm)."
Ich krieg hier echt die Krise...und Guido dann erst noch...
Kleine Korrektur: "Barfuß durch Hiroshima" (so heisst das Machwerk) ist zwar auch ein Anime, allerdings basiert dieser selber auf einem Comic. Wo wir wieder beim Thema wären.
Und um mir mal eine längere Abhandlung über Comics und deren durchaus vorhandenen Anspruch zu sparen poste ich hier mal aus der Wikipedia einen Auszug der auf den Punkt bringt was ein Comic bzw. Zeichentrickfilm auch zeigen kann:

Der Manga wird durchwegs gelobt und ist ein Comic-Klassiker.[8] Die Komplexität der Charaktere und die Genauigkeit der Darstellung der sozialen Situation zur Zeit des japanischen Nationalismus und der Kriegshetze hob man in der taz hervor.[9] In der AnimaniA sprach man in der Dezember-Ausgabe 2004 von erbarmungslosen Zeichnungen, die die Grausamkeit des Krieges zeigen würden, und meinte: „Die [...] Manga-Geschichtsstunde passt auch in die Schule und sollte zur absoluten Pflichtlektüre gehören...“[10] Frederik L. Schodt bezeichnete Barfuß durch Hiroshima als einen der bewegendsten Comics aller Zeiten[11] und meinte, der Manga sei eine „dramatische Aufzeichnung über das Leiden der Überlebenden [der Atombombenabwürfe] und eine Enthüllung des Militarismus im Vorkriegsjapan.“
Quelle


Comics und Zeichentrickfilme sind nicht nur Micky Maus ;)

@mx87: das mag so sein, aber du hast in meiner Bemerkung einen kleinen aber feinen Unterschied außer Acht gelassen. Ich habe nicht das Thema Comic pauschal gewertet sondern da steht " für mich außer Frage".
Ich wollte nur sagen dass man kein Medium pauschal von einer Bearbeitung eines bestimmten Themas ausklammern sollte. Gerade Comics haben sich in den letzten 20 Jahren zu einem Medium entwickelt dass anderen etablierten Medien (Romane, Filme etc.) durchaus Paroli bieten können.
"Watchmen" z.B. setzt sich sehr kritisch mit dem amerikanischen Militarismus und dem Thema Selbstjustiz auseinander. Die aktuelle Verfilmung dieses Werkes greift dies leider nicht mit solch einer Tiefe auf.

Comics mit Micky Maus oder Fix & Foxi gleichzusetzen und als Kinderkram darzustellen ist leider hierzulande noch weit verbeitet, wird dem Medium aber nicht im geringsten gerecht. Es ist die gleiche Situation wie bei Filmen: es gibt Filme für Kinder und für Erwachsene. Genauso schauts bei Comics aus.
 
F13

F13

Sportflieger
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Geisenheim
Hat Jemand zufälligerweise
den Comic gekauft? :)
und könnte mir eine Kopie
per Mail oder so schicken? :)
 
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Comic - Der Stern von Afrika

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