Moderne Kampfflugzeuge-Diskussionsthread

Diskutiere Moderne Kampfflugzeuge-Diskussionsthread im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; ...wie schon gesagt: Die Amerikaner bauen Flugzeuge für den Einsatz, die Europäer für Hochglanz- prospekte.... Klaus

phantomas2f4

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...wie schon gesagt:

Die Amerikaner bauen Flugzeuge für den Einsatz, die Europäer für Hochglanzprospekte....

Klaus
PA-200"Tornado" ?? zumindest hat der mehr Einsätze im Rahmen der NATO für die Deutsche Luftwaffe geflogen als die amerikanischen Kollegen in der Luftwaffe!
 
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Scorpion

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...wie schon gesagt:

Die Amerikaner bauen Flugzeuge für den Einsatz, die Europäer für Hochglanzprospekte....

Klaus
Und manche Leute fühlen sich nicht wohl wenn sie nicht regelmäßig über das Waffensystem herziehen können wie es scheint.
 

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...wie schon gesagt:

Die Amerikaner bauen Flugzeuge für den Einsatz, die Europäer für Hochglanzprospekte....

Klaus
Also wenn es einen Meister für PowerPoint Präsentationen und Hochglanzprospekte gibt, dann ist es Amerika. Aber die Europäer lernen langsam dazu.
 

Aurel

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Und manche Leute fühlen sich nicht wohl wenn sie nicht regelmäßig über das Waffensystem herziehen können wie es scheint.
Das "Waffensystem" spricht für sich. Es ist 2010 und ohne dieses amerikanische Relikt aus dem Vietnamkrieg kann die Luftwaffe nichtmal Ihre QRA Pflichten erfüllen.
 

beistrich

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Das "Waffensystem" spricht für sich. Es ist 2010 und ohne dieses amerikanische Relikt aus dem Vietnamkrieg kann die Luftwaffe nichtmal Ihre QRA Pflichten erfüllen.
Was mehr an der dt. Luftwaffe liegt als dem EF, siehe RAF.
 
Scorpion

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Das "Waffensystem" spricht für sich. Es ist 2010 und ohne dieses amerikanische Relikt aus dem Vietnamkrieg kann die Luftwaffe nichtmal Ihre QRA Pflichten erfüllen.
Man kann's auch übertreiben. Fragt man sich was die Jungs in Conningsby, Neuburg, Zeltweg, Grossetto, Gioia Del Colle und Moron den ganzen lieben Tag lang machen.
Die F-22 Flotte stand dieses Jahr übrigens schon 2 mal und hat geschlagene 0 Kampfeinsätze zu verbuchen. Daraus müssen wir wohl schließen dass das ein völlig nutzloses Waffensystem ist, dass nur Löcher in die Luft fliegen kann. Soviel zu "Amerikaner produzieren Waffen für den Kriegseinsatz".:rolleyes:
Man kann es auch umdrehen... Wär einfach nur mal schön wenn einige Leute einfach mal die Finger still halten würden, statt in regelmäßigen Abständen ihre Einzeiler reinzustellen die konstruktiv aber auch rein garnichts zum Thema beitragen!
 
FastEagle107

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Was mich schon seit Jahren bei HMSS beschäftigt - schaltet es die Darstellung ab, wenn der Träger auf HUD oder Cockpitanzeigen schaut oder wird das HUD beim Tragen des HMSS abgeschaltet?
Beim amerikanischen HMCS in der F-16 kann man sich aussuchen was in verschiedenen Situationen passiert.

Immer an - HMCS Symbole sind immer zu sehen (auch wenn man ins Cockpit oder ins HUD schaut)
Blank HUD - Symbole des Helms werden ausgeblendet, wenn man durchs HUD schaut
Blank cockpit / HUD - Helm Symbole werden ausgeblendet, wenn man ins cockpit oder durchs HUD schaut

Keine Ahnung, wie das genau im Typhoon geregelt ist, hoffentlich aehnlich.
 
Luca

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Zitat von Aurel
Das "Waffensystem" spricht für sich. Es ist 2010 und ohne dieses amerikanische Relikt aus dem Vietnamkrieg kann die Luftwaffe nichtmal Ihre QRA Pflichten erfüllen.
Ich hab echt etwas länger gebraucht, um diese Bemerkung zu verstehen.:red:
Du sprichst von der F-4, oder?:!:


Ansonsten gebe ich Scorpion vollkommen recht - vor allem, wenn man die letzten Postings mal nachliest.
Für mich sind solche Sätze Vor- und Nachverurteilungen, die aufgrund ihrer Unsachlichkeit einer objektiven Diskussion im Wege stehen.

Andererseits finde ich es ganz prima, wie Du dein Fachwissen zur Beurteilung der Fakten einsetzt.:TOP:

Gruß von Luca
 

Dilbert

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Das "Waffensystem" spricht für sich. Es ist 2010 und ohne dieses amerikanische Relikt aus dem Vietnamkrieg kann die Luftwaffe nichtmal Ihre QRA Pflichten erfüllen.
Als Mitarbeiter beim Eurofighter-Projekt frage ich mich schon manchmal, was
das alles soll.

Das Gurtschloss wird meines Wissens, genauso, wie der Schleudersitz nicht von der EADS hergestellt. Daher verstehe ich nicht, warum man dann immer auf das Flugzeug als solches einhaut.

Dilbert
 

phantomas2f4

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Als Mitarbeiter beim Eurofighter-Projekt frage ich mich schon manchmal, was das alles soll.

Dilbert
Nachweislich ist die F4F in der GAF momentan die einzige, die

regelmäßig zum Kanonenschießen geht

jährlich AIM 9 L mit Treffernachweis verschießt

AIM 120 auch im Truppenbetrieb erfolgreich einsetzen kann ( zuletzt 2003 ).

Das Ganze bei etwa 20000 EUR pro Flugstunde...


Gruß Klaus
 

Talon4Henk

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Bis auf die AMRAAM macht der Tornado dies auch alles...
 
Scorpion

Scorpion

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Umso wichtiger ist es ein Produkt zu entwickeln was man auch auf dem Exportmarkt verkaufen kann.
Der Export ist immer ein netter Bonus und sicher auch erstrebenswert, doch die Wünsche der Hauptkunden kommen nun mal zuerst! Dir ist es doch auch scheiß egal wenn Du zu einer Firma gehst und eine Sondernanfertigung bestellst, ob diese Sonderanfertigung auch jemand anderem gefallen und sich auf dem offenen Markt verkaufen könnte (es sei denn Du wirst daran finanziell beteiligt und kannst Profit drauss schlagen). Was bringt Dir als Kunde denn ein allgemein auf dem Markt gut verkaufbares Produkt, wenn es Deinen eigenen Anforderungen nicht entspricht?


Wie bitte? Es geht doch drum den Entwicklungskostenanteil pro Maschine zu senken und das geht nur indem man eine Maschine auch für den Export konstruiert / für viele Käufer attraktiv macht. Das heisst wiederum, es ist primär ein gutes P/L-Verhältnis anzustreben und nicht das technisch theoretisch Machbare. Ist die Maschine erfolgreich auf dem Exportmarkt, kann man sich auch eine leistungsfähige Avionik leisten.
Wenn die Entwicklung 10 mrd. € kostet musst Du diese erstmal aufbringen und bezahlen. Ob dann 300 oder 1000 Stück vom Endprodukt produziert werden ändert an den 10 mrd. € Entwicklungskosten ja auch nichts und ob man danach umrechnet, wieviel das denn gemessen an der Stückzahl gekostet hat ändert nichts an der Tatsache dass die 10 mrd. € bezahlt sind und somit weg sind.

Es interessiert mich nicht wie euer Beschaffungswesen abläuft
,

Dann muckier Dich nicht über Dinge von denen Du nichts verstehst!

aber wenns so ist dass nur das Militär bestimmt was gekauft wird, dann kann es nicht gut kommen. Das Militär weiss doch nicht was technisch machbar ist, also muss der Rüstungskonzern doch eine Vision aufzeigen wohin sich die Kampfflugzeugtechnologie bewegen könnte. Es kann doch nicht sein, dass die Militärs das herunterbeten.
Natürlich forscht die Industrie auf eigene Faust, erarbeitet Konzepte und unterbreitet diese den Militärs und zeigt ihnen auch auf was Machbar ist und was nicht. Die Militärs können das auch nutzen um ihren Anforderungskatalog zu erstellen, doch das machen eben sie selbst und wenn sie etwas wollen oder nicht wollen dann ist das halt so. Stealth bei einem Jagdflugzeug war aus damaliger Sicht weder machbar, noch leistbar.

Wenn man natürlich nur einen Hoflieferanten hat, kann man keine grosse Visionen erwarten, weil der auch keinen Druck hat, besser als der andere Wettbewerb Antworten für die Zukunft zu geben. Also wird die Beratung seitens des Rüstungskonzerns (Monopolist) gegenüber dem Militär immer auf bescheidenem Niveau bleiben / er wird einfach die Technologietrends deutlich verspätet aus dem Weltmarkt nachbauen.
In den 70er Jahren gab es 3 große Luftfahrtunternehmen in Deutschland MBB, Dornier und VFW Fokker und diese haben sehr wohl miteinander konkurriert. Dass es das heute nicht mehr gibt ist bedauernswert, andererseits will man mit den Global Playern mithalten können und das schaffen einzelne Unternehmen in diesem Bereich mit zu starker Konkurrenz aus den eigenen Reihen nicht mehr. Vielleicht könnte man das auch anderswie lösen (z.B. durch Aufschlüsselung zur Beteiligung der Verlierer wie beim PAK FA Programm der Russen).

Wenn du das so siehst ...
Wenn man etwas völlig neues entwickelt oder große Schritte in der Entwicklung von etwas bestehendem Macht kann man dies als bahnbrechend bezeichnen. Vieles was der EF oder auch andere Flugzeuge dieser Epoche bieten gab es damals schlicht und ergreifend nicht und somit hat man in vielerlei Hinsicht Neuland betreten.
 
Scorpion

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Du bist doch der Erste, der die Leute immer korrigiert, dass der EF kein Abfangjäger sondern ein Mehrzweckkampfflugzeug sei.
Ich unterstreiche lediglich, dass eine sekundäre Luft-Bodenrolle von Beginn an gefordert war, vor allem auf Seiten der RAF. Nicht mehr, nicht weniger!

Deutschland braucht doch keinen spezielles Kampfflugzeug. Die Sonderwünsche entstehen ja nur dadurch, dass man ausländische Konkurrenz nicht evaluieren muss (Persilschein für die eigene Industrie).
:confused: Ein Militär stellt Anforderungen, der Hersteller entwickelt gemäß Spezifikation (oder sollte es zumindest). Was und wie die Militärs spzifizieren liegt weder in Deinem, noch meinem Ermessen, sondern in dem der Militärs.

Quatsch. Wenn 30% der Maschinen für den Export bestimmt sind, zahlst du nur 7 mrd. € für die Entwicklung. Oder in einem anderen Beispiel wo man erst später exportieren kann, kann der Staat je nach Vertrag bei späteren Blocks mit Preisnachlass rechnen oder über die Gewinne des Rüstungskonzerns zusätzliche Steuern einnehmen. Das wird sich auf jeden Fall rechnen wenn das Produkt nachgefragt wird. Im umgekehrten Fall muss der Staat die Rüstungskonzerne noch durchfüttern, wenn sie deutlich weniger Maschinen absetzen können.
Der Exportkunde zahlt ja nicht zwangsläufig die Entwicklungskosten mit. Klar kann man die Exportmaschinen dann noch beaufschlagen, was sie dann wieder teurer macht, aber zahlt der Exportkunde den Mehrwertssteuersatz? Meistens eigentlich nicht. Am Ende stehen wir da wo wir angefangen haben, der/die Hauptkunde/n zahlen die Entwicklungskosten.

Je mehr Geld ein Konzern aus dem Exportmarkt einnimmt, desto eher kann er Kampfwertsteigerungen, Grundlagenforschung, Patentrechte für neue Technologien erwerben, ... .
Der Hersteller macht in erster Linie Gewinn. Will ein Kunde mehr, muss er dafür zahlen.

Das führt zu den Protzkisten mit irrem Schub-/Gewichtsverhältnis, Supercruise, unnötig geringer Reichweite / generell falschen Designkriterien. Das Geld was du für diese Anforderungen ausgibts, fehlt doch dort wo es viel dringender benötigt wird. Man muss doch die Entscheidungsträger (meist Ex-Piloten) in den Gremien zur Vernunft bringen. Die müssen die Sache ja nicht bezahlen, die wollen einfach das geilste Spielzeug was sie kriegen können.
Und Deine Lösung lautet F-35, super wo die Entwicklungskosten inzwischen bei 50 Mrd. $ liegen und weiter steigen und das trotz Synergien aus dem F-22 Programm... Damit hätte dann Deutschland das EF Programm von seiner Seite aus 2 Mal finanzieren können und das schließt Entwicklung und Beschaffung mit ein, bei der F-35 deckt man lediglich die Entwicklung mit diesen Kosten ab und hat dann noch kein Flugzeug gekauft...

Für EADS nicht machbar. Und leistbar ist immer eine Sache der Prioritäten.
Na wenn Du Dir eine deutsche F-117 gewünscht hättest, dass hätte man vielleicht noch hingekriegt. Selbst der Amerikaner hat erst nach F-117 und B-2, der Investition vieler Mrd. die Stealthtechnologie so weiterentwickelt, dass man zum Design einer F-22 kam. Wo hätte das Geld herkommen sollen? Wer hätte das bezahlen sollen? Sorry aber Du vergleichst Dinge die man nicht vergleichen kann und setzt Dich auch ganz offensichtlich nicht im geringsten mit all den Faktoren auseinander.

Ganz ehrlich, was soll am EF bahnbrechend sein, es muss doch dem Kampfwert zu Gute kommen. Es nützt doch nichts wenn du irgendwelche ingenieurstechnische Features kreierst die schlussendlich im Kampf nicht viel bringen. Bahnbrechend ist z.B. Stealth, sind Luft-Luft-Raketen, das hat einen realen Nutzen im Kampf.
Und Du willst jetzt erzählen, dass der EF nur eine leere fliegende Hülle ist?
 

Aurel

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Man kann's auch übertreiben. Fragt man sich was die Jungs in Conningsby, Neuburg, Zeltweg, Grossetto, Gioia Del Colle und Moron den ganzen lieben Tag lang machen.
Die F-22 Flotte stand dieses Jahr übrigens schon 2 mal und hat geschlagene 0 Kampfeinsätze zu verbuchen. Daraus müssen wir wohl schließen dass das ein völlig nutzloses Waffensystem ist, dass nur Löcher in die Luft fliegen kann. Soviel zu "Amerikaner produzieren Waffen für den Kriegseinsatz".:rolleyes:
Man kann es auch umdrehen... Wär einfach nur mal schön wenn einige Leute einfach mal die Finger still halten würden, statt in regelmäßigen Abständen ihre Einzeiler reinzustellen die konstruktiv aber auch rein garnichts zum Thema beitragen!
Hatten wir schon mal ein Baltic Air Policing ohne Phantoms ? Soweit ich mich erinnern kann, rückt unsere schöne Luftwaffe mit zig ISO Containern, 200 Mann, und zur Sicherheit noch paar Phantoms an. Um 50 Tschechen mit Ihren Gripen abzulösen...:TD:
Ich hab nix gegen das Konzept des Fliegers. Anfang der 90er sicher die richtige Entscheidung das Projekt fortzusetzen.

Was man seit dem sieht, ist ein furchtbares Management. Politik, Behörden, Industrie und nicht zuletzt die Luftwaffen von 4 Nationen haben da nicht gerade ein Glanzstück hingelegt.

Man hat Unmengen an Geld versenkt um Experise aufzubauen. Seit dem tut man aus meiner Sicht alles mit dem A... einreissen, was man erreicht hat.
Absolut nicht nachvollziehbar für mich. Entweder wir wollen ein modernes Waffensystem aus eigener Produktion haben, dann müssen alle an einem Strang um das zu erreichen.
Wirklich Interesse scheint aber weder Politik noch Industrie zu habem. Am Ende haben wir ein halbfertiges Waffensystem im Hangar stehen, und dürfen wegen jeden F*** bei der Industrie anrufen.

Schleppende Entwicklung und Auslieferung, sowie deutlich höhere Wartungskosten als geplant (und vertraglich vereinbart !) runden das Bild ab.

Änderung leider nicht in Sicht. Das mit den Gutschlössern kritisiere ich gar nicht. Sowas passiert halt bei der Einführung von neuer Ausrüstung, und ist nicht außergewöhnlich.
 
Scorpion

Scorpion

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@Aurel,
die Baltik QRA wurde zwischen September und November 2009 nur von den EF durchgeführt, danach von November bis Januar mit den Phantoms. Eine Überschneidung gab es in der Hinsicht nicht.

Dass die Luftwaffe prinzipiell immer mit sehr viel Personal unterwegs ist, ist eher ein Luftwaffenspezifisches Problem, als das eines Fliegers. Das hat viel mit der Struktur zu tun mit der die Verbände in der Luftwaffe aufgebaut sind und wie solche Übungen geplant werden. Gutes Bsp. TLP früher mit nur ca. 3 Maschinen und Tagflugbetrieb bei vielen Fachgruppen ein Mann ausreichend, später hat man dann z.B. regulär 2 Mann pro FG geschickt und bei der Vielzahl an Fachgruppen kommen da schnell eine ganze Menge Leute zusammen. Bei anderen Luftwaffen hat man häufiger Leute die Systemübergreifender arbeiten, wobei manche Kombinationen auf mich komisch wirkten, aber es läuft. Ob das nun F-4, Tornado oder EF sind die Luftwaffe schickt immer mehr als genug Personal mit. Auch ein Faktor der Betriebskosten in die Höhe treibt und weshalb direkte Betriebskostenvergleiche zwischen unterschiedlichen Mustern in verschiedenen Luftstreitkräften nicht wirklich aussagekräftig sind.

Was den Rest anbelangt stimme ich Dir weitestgehend zu, man hätte von Beginn an an einem Strang ziehen müssen und zum richtigen Zeitpunkt investieren und Entscheidungen fällen sollen. Als halbfertig würde ich den EF in seiner jetzigen Form nicht betrachten, als in einigen Bereichen Fehlerbehaftet und verbesserungswürdig ja. Und natürlich hätte das Flugzeug gemäß früheren Planungen schon weiter sein sollen als es jetzt ist. Kann man nur hoffen, dass sich das vielleicht noch ändert, aber optimistisch bin ich in der Hinsicht nicht.

@Lime,
zumindest mir geht es hier nicht direkt um Pro/Kontra Eurofighter, sondern in erster Linie darum die Hintergründe aufzuzeigen und deutlich zu machen warum der EF eben so ist wie er ist und nicht z.B. so ist wie eine F-35 oder Flugzeug XY. Und keine Angst wenn es Neuigkeiten gibt werden diese auch mit Sicherheit gepostet.;)
 
Scorpion

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Selbstverständlich zahlt er wie im Heimmarkt die Entwicklungskosten auch mit. Wenn du einen LED-TV kaufst, zahlst du auch an die Entwicklungskosten. Wenn du eine Intel-CPU kaufst, zahlst du auch die Entwicklungskosten. Und der prozentuale Anteil am Ladenpreis ist umso geringer, je höher die Stückzahlen sind. Und um diesen Umstand dreht sich das bei allen technischen Gütern. Du brauchst eine ausreichend grosse Stückzahl, dass man auch was Anständiges entwickeln kann.

Im Extremfall bei einer Serie von einer Maschine kostet das Ding 10 Mrd + 50Mio Produktionskosten.
Beispiel:
Stückpreis für eine Serie von 1er Maschine: 10000 Mio. + 50 Mio. = 10050 Mio.
Stückpreis für eine Serie von 500 Maschinen: 20 Mio. + 50 Mio. = 70 Mio.
Stückpreis für eine Serie von 3000 Maschinen: 3.33 Mio. + 50 Mio. = 53.33 Mio.

Oder anders ausgerückt, mit 3000 Serienmaschinen kann man sich eine 6x so teure Entwicklung leisten wie im Fall von den 500 Maschinen. In beiden Fällen wäre dann der Entwicklungskostenanteil pro Maschine 20 Mio. Man ist dann trotz 6x höherem Entwicklungsaufwand, bezüglich Preis konkurrenzfähig.
Hier stimme ich Dir durchaus zu, nur lässt sich dieses Modell nicht 1:1 auf den Kampfflugzeugbau übertragen. Denn wenn Intel eine neue CPU entwickelt tut es das weil man nicht das ewig gestrige Zeug verkaufen kann und natürlich auch Druck von der Konkurrenz hat. Die Entwicklungskosten sind darüber hinaus auch nicht so horrend, dass es die Firma in den Ruin treiben würde bzw. man die Entwicklungskosten nicht selbst stämmen könnte. Die Entwicklung einer neuen CPU kostet verhältnismäßig Peanuts. Das in diesem Fall die Enwicklungskosten an den Kunden weitergegeben werden ist klar. Im Kampfflugzeugbau ist es aber so, dass der Kunde die Entwicklungskosten zahlt und nicht der Hersteller (zumindest weitestgehend). Der Hersteller brauch diese Kosten also nicht reinholen, denn sie sind bereits gezahlt. Das ist ein gravierender Unterschied!

Was soll diese Frage? Den Kunden im Ausland interessiert nur das was das Produkt nach allen Abzügen und Zuschlägen kostet. Was die sind, spielt doch keine Rolle. (Schlussendlich müssen alle Unternehmen Steuern zahlen, egal ob das direkte oder indirekte sind)
Korrekt aber so nimmt der Staat auch nur begrenzt Mittel durch Exporte ein, den Gewinn macht hier der Hersteller.

Die technische Innovation ist auch ungleich höher und wie ich dir oben beschrieben hab, kann man es sich aufgrund der Stückzahlen auch leisten, ohne dass das Flugzeug auf dem Weltmarkt nicht mehr bezahlbar wäre.
Aber ganz klar und da geb ich dir uneingeschränkt Recht, die Kostenüberschreitungen find ich extrem bedenklich. Das sag ich als Verfechter der F-35 Technologie / dem Konzept eines multinationalen Kampfflugzeugs.
Und was ist so großartig neu an der F-35? Stealth haben wir schon gesehen, AESA nope, Sensorfusion nein, NCW generell gesehen auch nicht. Im Prinzip gibt es kaum was, was man als wirklich neu ansehen kann!

Weiss jetzt nicht genau was du meinst. Aber aus meiner Sicht ist die F-22 ein Griff ins Klo. Das hätte man sich sparen können.
Ohne die F-22 würde aber Deine geliebte F-35 noch mal eine ganze Stange mehr Geld kosten! Die F-35 baut ja in vielerlei Hinsicht auf der F-22 auf, sei es die Stealthtechnologie, Sensorfusionskonzept im Generellen, AESA Radar etc. Man darf eben nicht die Hintergründe vergessen, natürlich macht eine F-35 mehr Sinn im Gesamten (aus heutiger Sicht sowieso), aber ohne die F-22 würde es auch keine F-35 geben oder zumindest nicht so "billig" und sicher auch in einigen Bereichen nicht so fortschrittlich oder "potenziell" ausgereift. Das sind alles Dinge die Du übersiehst und natürlich stand hinter dem Ganzen auch das Hi/Low Konzept der Amerikaner, etwas das es in dieser Form in Europa nicht gibt.

Relativ zu den Kosten glaub ich nicht, dass der Kampfwert besonders hoch liegt. Im EF seh ich ein Flugzeug was von Anfang an auf Quartettparameter getrimmt wurde, obwohl man schon dazumal gewusst hat, dass zukünftige Luftkämpfe über Lenkwaffen entschieden werden. Alle Abschussstatistiken in den Luftkämpfen haben drauf hingewiesen. Die ganze Geschichte mit der ursprünglich geplanten mehr als bescheidenen Avionik (Vergleich z.B. mit dem damals längst operativ einsetzbaren AN/APG-65). Sachen die zeigen einfach die Prioritäten des Flugzeugbauers und eben nicht des Waffenherstellers EADS.
Das PL als Mehrzweckjäger ist in der Tat nicht gerade gut, als Jagdflugzeug halte ich den EF aber durchaus für relativ fähig, auch im Vergleich zu anderen Mustern (F-22 hier mal ausgenommen). Man hat ja auch sehr viel in die Mensch-Maschinen-Schnittstelle und auch Avionik und Sensorik gesteckt und neue Waffen werden/wurden ja auch entwickelt. Und auch beim AESA muss man eben den damaligen Stand der Technik, Kosten und geplante Einführungszeiträume berücksichtigen. Damals ging man von einer früheren Indienststellung aus, ein AESA-System wäre zu diesem Zeitpunkt nicht realisierbar gewesen, weshalb man sich für eine ausgereifte vorhandene Technologie entschieden hat. Die Amerikaner haben ja auch erst ab 2000 ein solches System zur Verfügung gehabt und das war dann auch eher eine Art Technologiedemonstrator, solche Späße" will man sich in Europa ja eh nicht leisten.

Dann erwähnst du dass x-Funktionen nicht gefordert wurden. Ja schau dir mal die F-16 an, mit welcher Avionik die in der A-Version gestartet ist und welch erwachsenes Flugzeug sie über die Jahre geworden ist. In erster Linie ist man da den Exportkundenwünschen nach einem kompletten Flugzeug nachgekommen. Der Export hält das Produkt ständig auf dem neuesten Stand, da brauchst du nicht jammern, unsere Politiker sind so zerstritten ... wenn das Produkt genügend attraktiv ist, hast du allen Grund und Geld das auch selber als Hersteller weiter zu entwickeln. (aber dazu muss das Konzept überzeugen)
Abgesehen von einer Block 60 die speziell von einem Kunden gefordert und für diesen entwickelt wurde (wofür er selbst zahlen musste) hat die USAF den Großteil der Entwicklungen vorangetrieben. Du musst es auch mal so sehen, dass das US Militär alleine ein SEHR VIEL größerer Abnehmer ist, als mehrere europäische Nationen zusammen. Selbst wenn man den Export mit berücksichtigt, das Gros an geplanten F-35 z.B. oder auch F-16 zuvor ging ja an das US Militär. Erst dadurch konnten günstige Kosten gewährleistet werden und dann verkauft sich sowas natürlich auch leichter auf dem Markt. In Europa plant man mit weitaus geringeren Stückzahlen, weil die Kunden keinen Bedarf für mehr haben und ich denke da liegt generell bei Deiner Beurteilung bzw. Betrachtung das Problem! Du nimmst die Amerikaner als großes Vorbild berücksichtigst dabei aber nicht, dass in den USA ganz andere Gegebenheiten vorherrschen. Das kann man in Europa nicht mal eben 1:1 nachbilden!

Und in diesem Zusammenhang könnte Europa auch nicht mal ebenso die Entwicklungskosten für eine F-35 aufbringen und die Stückzahlen im F-35 Programm sind ja auch eher rückläufig im Moment, während die Kosten weiter steigen.

Edit:
Sorry PeWa war grad am Tippen. Ist dann mein letzter Beitrag hier gewesen.
 
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