Mars Express ist unterwegs

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Mars Express ist unterwegs - wo ist Beagle 2 ?

Heute um 19:45 hat die europäische Marssonde "Mars Express" ihre Reise mit einem Bilderbuchstart begonnen. Eine Sojus FG brachte die Mission zuverlässig auf den Weg.

In nur 7 Monaten wird sie dank einer günstigen Konstellation den roten Planeten erreichen, den britischen Lander "Beagle 2 ", der nach dem Schiff mit dem Darvin auf Reisen ging benannt wurde absetzen und den Planeten umkreisen, kartografierern und nach Wasser absuchen. Die hochausflösenden Kameras des Orbiters kommen dabei aus Deutschland.

esa-Seite der Mission:
http://sci.esa.int/marsexpress/


Offizielle Beagle 2 Seite:
http://www.beagle2.com/index.htm
 
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1 Stunde und 30 Minuten nach dem Start wurde das Triebwerk der Sonde erstmals erfolgreich gezündet und brachte die Sonde zunächste auf eine Umlaufbahn um die Erde.

Die Sonnensegel sind inzwischen ausgeklappt und auf die Sonne ausgerichtet. Damit ist bislang alles im grünen Bereich.

In Zwei Tagen wird sie sich mit einem Korrekturmanöver auf den weg zum Mars machen und dabei eine Geschwindigkeit von 30km/s erreichen Nach einem Check der Nutzlastsysteme wird sie dann weitgehend inaktiviert und die Erde nur noch einmal täglich "anrufen".

Die nächste Kurskorrektur wird dann auf halber Strecke im September stattfinden.


Hoffen wir mal auf ein gutes Gelingen dieser ersten europäischen Planetenmission.



Übrigens befindet sich diese Mission in gewisser Konkurrenz zu anderen Missionen die das günstige Starfenster nutzen wollen. Der geplante Start einer NASA-Expedition mit gleich 2 Mars-Rovers wurde unterdessen schon vom 5. auf den 8. Juni verschoben, da einige Funktionstest nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. Heute soll Entschieden werden ob der neue Termin gehalten werden kann ...

s. Hier
 
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"Beagle 2" Halteklammern gelöst

Gestern, am 5.6.2003 wurden die Halteklammern, die den Lander "Beagle 2" während der Startphase sichern sollten planmäßig gelöst.

Diese Klammern dienten lediglich der Sicherung in der Startphase, der Lander bleibt dennoch weiterhin mit dem Orbiter verbunden.

Normalerweise würde man die Halterungen absprengen, man hat sich bei Mars Explorer jedoch ein schonenderes Verfahren ausgedacht. Dazu wurde eine spezielle Halterung von 3 Bolzen auf ca. 100°C erhitzt, die sich ausdehnten und damit die Bolzen freigaben, die nacheinander geöffnet wurden.

Erst durch dieses Manöver wird das spätere Abtrennen des Landers ermöglicht.


Quelle
 
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Erste Probleme

Während der Durchführung einiger Instrumenten-Tests des Mars-Express erreichte die Missionskontrolle der ESOC in Darmstadt eine erste Fehlermeldung.

Eine Speichereinheit (SSMM Solid State Mass Memory), die Missionsdaten vor dem Aussenden zur Erde zwischenspeichern soll, meldete während eines Tests des OMEGA Infrared mapping Spectrometers einen Fehler, der danach allerdings nicht wieder aufgetreten ist. Seitdem arbeitet die Speichereinheit wieder normal.

Eine erste Aktivierung des Landers Beagle 2 wurde vom 20.Juni auf frühestens 4. Juli verschoben um die mögliche Ursache dieses temporären Fehlers genauer untersuchen zu können. Erst dann wird man analysieren können ob der Lander den Start gut überstanden hat.
 
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Die Europäische Mars-Mission tritt heute in eine entscheidende Phase. Der Lander „Beagle2“ wird sich vom Orbiter lösen um dann durch eine Feder in Richtung Marsoberfläche gestoßen zu werden. Im Laufe des Nachmittags hofft man von „Mars Express“ ein Foto zu erhalten, auf dem der abgelöste Lander zu sehen ist. Mit einer Landung wird für den frühen morgen des 25. Dezember gerechnet.
 
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Mars, hier kommt Europa

Inzwischen wurde gemeldet, dass der Trennvorgang erfolgreich war !

Der Kurs von Beagle 2 ist nun nicht mehr beeinflussbar.

"Mars, here comes Europe!" sagte David Southwood, wissenschaftlicher Direktor der ESA
 
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Um den antriebslosen Lander Beagle 2 in Richtung Mars zu Katapultieren, musste Mars Express bis zum Trennungsmanöver einen direkten Kollisionskurs einhalten.

Heute wurde erfolgreich eine Kurskorrektur vorgenommen, welche den Orbiter auf eine Umlaufbahn um den Mars hinsteuert.
 
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Mars Express ist erfolgreich auf eine weite äquatoriale Umlaufbahn um den Mars eingeschwenkt. Am 30.Dezember wird diese durch ein weiteres Manöver auf eine engere polare Umlaufbahn geändert.


Vom Beagle2 Lander konnte beim ersten Versuch jedoch noch kein Signal empfangen werden. Das Signal sollte vom Mars Odyssey Orbiter der NASA an die Erde weitergeleitet werden. Der nächte Versuch wird heute um 23:40 MEZ unternommen. Mars Odyssey umkreist bereits seit Oktober 2001 den Mars.

Bislang sieht man noch keinen Grund zur Beunruhigung. Beagle2 sollte nach der Landung aufklappen um zunächst mit den Solarzellen die Batterien aufladen. Colin Pillinger, der leitende Wissenschaftler des Beagle2 Projektes hält es für wahrscheinlich, dass die Antenne des Landers einfach nicht in Richtung Mars Odyssey ausgerichtet war.
 
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Auf der Beagle2 Homepage (im ersten Beitrag zu finden) gibt es auch eine Pressekonferenz zu sehen.


Demnach ist es so, dass Beagle 2 mit einer Uhr ausgestattet ist, die ihm sagt, wann er sich für den Empfang des Rufsignales von Mars Odyssey bereit halten muss. In der Marsnacht schaltet sich Beagle2 ab, um Strom zu sparen. Sollte es eine Störung bei diesem Timer gegeben haben, z.B. ein temporärer Stromausfall, wären Mars Odyssey und Beagle 2 unsynchron und würden zu unterschiedlichen Zeiten versuchen Kontakt aufzunehmen. Die Kontaktphase beträgt jeweils ca. 30 Minuten.

Bemerkenswert hierbei ist auch, dass es keinen Vertrag zwischen dem Beagle2 Team und der NASA gibt, so dass diese Kontaktaufnahme gar nicht getest werden konnte !

Dennoch gilt Mars Odyssey als primäre Relaistation zwischen Beagle2 und der Erde. Mars Express kann jedoch als Backup genutzt werden - allerdings ist die Flugbahn des Orbiters nicht dazu ausgelegt, diese Relaisfunktion zu übernehmen.

Weitere Möglichkeiten sind, dass Beagle 2 gar nicht im errechneten Landesektor gelandet ist, oder wie bereits erwähnt die Antenne z.B. durch eine schräglage des Landers nicht in Richtung MO ausgerichtet ist.

Die Möglichkeit einer Beschädigung in der Landephase steht ganz unten auf der Liste.



Wenn es nicht gelingen sollte Kontakt zu Beagle2 aufzunehmen müssen wir noch ein paar Tage warten, bis die beiden Mars Exploration Rover der NASA in einem ähnlichen Landeverfahren auf dem roten Planeten eintreffen um wieder Bilder direkt von der Oberfläche sehen zu können. Spirit wird am 3. Januar landen, Opportunity am 24. Januar.
 
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"The Beagle has landed"

- gerne häte ich diese Worte verkündet, am besten schon gestern, aber es hat leider nicht sollen sein. heute Nacht wurde versucht mit dem Jodrell Bank Observatorium in England Lebenszeichen von Beagle 2 zu empfangen - leider erfolglos.

Eigentlich sollten wir uns freuen das Mars Express so weit gekommen ist und erfolgreich in die Umlaufbahn eingeschwenkt ist, aber ohne Erfolgsmeldung von Beagle 2 will keine rechte Freude aufkommen.

Leider gibt es keine Möglichkeit Beagle 2 aufzuspüren, ohne dass er selbst aktiv Signale aussendet.

Falls es ein Problem mit dem entfalten der Solarzellen gegeben hat wird der Energievorrat des Landers bald aufgebraucht sein.

"Morgen" - damit ist Freitag - also eigentlich schon heute - gemeint, soll es gegen 19:00 MEZ einen erneuten Versuch geben via Mars Odyssey Kontakt aufzunehmen. Es wird sogar erwogen dabei den Beagle Rechner umzukonfigurieren. Auch Jodrell Bank wird einen neuen Versuch unternehmen, mit Unterstützung durch ein niederländisches Radioteleskop und aus Stanford USA.


Zu diesem Thema kann ich den Ticker auf WDR.de empfehlen ! Auf keiner anderen Webseite (weder bei der esa, noch beagle2 oder Jodrell) habe ich so viele aktuelle Informationen finden können !
 
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Auch für den Mars Express sind noch einige Flugbahnkorrekturen vorgesehen. Am 30. Dezember wird von der Äqutorialen in eine polare Umlaufbahn umgeschwenkt, anschließend wird es eine Reihe weiterer Manöver geben, durch die Mars Express auf eine niedrigere Umlaufbahn gebracht wird.

Dann wird auch Mars Express versuchen über dem errechneten Landegebiet Kontakt zu Beagle 2 aufzunhemen. Mars Express wurde als einziges speziell darauf ausgerichtet und getestet um Signale an Beagle 2 zu senden und zu empfangen.
 
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Jetzt aber wieder ernsthaft. Die größte Chance mit Beagle 2 noch Kontakt aufzunehemen, soweit dieser überhaupt noch funktionstüchtig ist, dürfte am 4 Januar stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt kann MEX, das einzige auf den Empfang der Beagle 2 Signale getestete Gerät versuchen Kontakt aufzunehmen. Zu diesem zeitpunkt dürfte aber auch schon der erste NASA-Rover auf dem Mars sein.

Wenn auch dann kein Signal Empfangen wird muss man Beagle 2 wohl endgültig abschreiben.

Die NASA Sonde Global Surveyor kann das Landegebiet mit einer Auflösung von 1 bis 2 Metern abtasten, damit wäre es zumindest denkbar den Fallschirm oder die Airbags aufzuspüren.
 
nico

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Hi!
Ich kann mir vorstellen, dass die Projektleiter vor unüberwindliche Probleme gestellt werden, um eine so eng verzahnte Zusammenarbeit zwischen NASA und ESA zu verwirklichen. Alleine die NASA hat schon Probleme mit sich selbt. Man denke an das Zoll/Metrisch-Problem.
Ich finde ein gutes Beispiel für ein solches Problem ist die Entwicklung des Eurofighters. Hier versuchen auch mehrere "Organisationen" am selben rum zu schrauben und brauchen jahrelang dafür! ;)
Standartisieren kann man auch schlecht, da ja jedes Teil in der Raumfahrt zur Zeit eine Sonderanfertigung ist.
Grüße!

nico
 
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Bereits am 30. Dezember ist Mars Express von der äquatorialen erfolgreich in eine polare Umlaufbahn eingeschwenkt. Damit wurde ein weiteres kritisches Manöver planmäßig absolviert. Es folgen noch einige weitere Manöver mit denen die Umlaufbahn weiter abgesenkt wird.

Ein erster Versuch der Kontaktaufnahme mit dem immer noch nicht aufgespürten Lander Beagle 2 wird nicht wie zuvor von mir gemeldet am 4. Januar, sondern erst am 7. Januar gegen 13:13 MEZ erfolgen. Obwohl ich selbst große zweifel habe, dass Beagle 2 sich nochmal meldet, hoffe ich dennoch, dass die Uhrzeit ausnahmsweise mal kein böses Omen ist.


Inzwischen gab es auch Spekulationen, dass Beagle 2 in einem Krater gelandet sein könnte. Ziemlich genau im Zentrum des errechneten Landegebietes liegt offenbar ein Krater, der in etwa die Größe des bekannten großen Kraters in Arizona hat (Dieser hat einen Durchmesser von 1,2 km und eine Tiefe von 180 Metern). Beagle 2 war in der Landephase in 3 Airbags eingebettet, innerhalb derer er bis zu 30 Meter hohe Sprünge absolvierte und in der Endphase wohl ausrollte. Sollte diese Phase im Bereich eines solchen größeren Kraters gelegen haben könnte es sehr gut sein, dass dieser Beagle 2 sozusagen "eingefangen" hat. Beagle 2 würde dann in einer Ruhephase die Airbags abstoßen - dann vermutlich im Zentrum des Kraters. In einem solchen Krater könnte ich mir u.U. vorstellen, dass die Airbags direkt zurückrollen, und damit den Lander und insbesondere die Solarzellen wieder bedecken würden. :(
 
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Auf diesem Foto, das "Mars Global Surveyor" kurz nach der Landung von Beagle 2 machte sieht man den Krater und den umgebenden Auswurfbereich (gelb markiert) (Quelle : Spaceflight Now

Wer weiss - vielleicht war der Krater vorher noch nicht da ;) Und da sind noch ein paar andere kleinere Krater zu sehen. Die Auflösung reicht nicht aus um Beagle 2 oder einen Fallschirm bzw. die Airbags zu sehen.

Collin Pillinger sagte, das wäre eine unglaublich unglückliche Situation - in der Tat, denn abgesehen von den womöglich zurückrollenden Airbags ist die Sonneneinstrahlung in einem Solchen Krater viel geringer und der Winkel für die Funkverbindung wäre ebenfalls stark eingeschränkt.


Dass Beagle 2 zwischen Felsen eingeklemmt sein könnte schloss man indes aus, da die Bordmotoren stark genug wären, um sich aus einer solchen Situation zu befreien.


Es gibt auch Hoffnung Beagle 2 mit den Hochauflösenden Kameras von Mars Express aufzuspüren, der am 7. Januar in nur 315 Kilometern das Landegebiet überquert. Aus einer Höhe von 250 Kilometern sollen noch Objekte von 1 Meter Größe erkennbar sein
 
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_Michael

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Was ich einfach Mühe habe zu verstehen, ist folgendes: Warum schätzt die ESA das schlichte Zerschellen des Landers auf dem Mars als so unwahrscheinlich ein? Es gibt doch so viele Faktoren, die dazu führen könnten: Falscher Eintritswinkel in die Atmosphäre, Versagen eines Fallschirms, Versagen eines Airbags, Beschädigung eines Airbags beim Aufprall usw.
Das hingegen Beagle jetzt tatsächlich auf dem Mars steht und nur zufällig in die falsche Richtung "kuckt" oder keinen Strom mehr bekommt, halte ich einfach für unwahrscheinlicher...
 
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@Maik hat geschrieben, dass ziemlich genau im Zentrum des errechneten Landegebietes ein Kreater liegt. Dazu sind mir ein paar Fragen in den Sinn gekommen: Was bedeutet "Errechnetes Landegebiet"? Ist damit gemeint, dass Beagle 2 im geplanten, also voraus berechneten Gebiet gelandet ist, oder ist er vom Kurs abgekommen und dies ist das neu berechnete Landegebiet in dem die Sonde jetzt eigentlich sein müsste?
Wenn's das geplante Landegebiet wäre, dann hiesse das ja, dass schon im voraus ein Landegebiet ausgewählt wurde, in dessen Zentrum ein Krater liegt und damit das Risiko einer Landung im Krater mit all den negativen Folgen bewusst in Kauf genommen wurde. In diesem Fall müssten sich die Verantwortlichen bei der ESA schon einige Vorwürfe gefallen lassen. Oder war vorher nicht bekannt, dass da ein Krater liegt und man hat sozusagen einfach "einen Schuss ins Blaue" gewagt? Das kann ich mir fast nicht vorstellen, denn der Mars wurde ja in der Vergangenheit von verschiedenen Sonden immer wieder kartographiert. Da war sicher auch dieser Krater schon bekannt, der immerhin einen Durchmesser von mehr als einem Kilometer hat. So oder so kämen die Verantwortlichen wohl nicht gut weg.

Naja, ich hoffe, dass sich Beagle2 doch noch meldet und ein stabile Verbindung hergestellt werden kann, obwohl die Chancen dafür natürlich immer geringer werden.
Oder wurde Beagle 2 vielleicht doch von den kleinen grünen Männchen abgeschossen?:FFTeufel:
 
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Beim Start der Mission war das Landegbiet noch relativ grob eingegrenzt - es wurde bewusst eine Äquatornahe, flache Region mit wenig Unebenheiten und Kratern ausgewählt. Kraterfreie Regionen wird man auf dem Mars jedoch nicht finden, ein Restrisiko ist immer dabei. Aus der Entfernung gibt es immer eine Gewisse Unschärfe, da die Flugbahn nicht immer genau so verläuft wie man sie plant, Es sind immer wieder gewisse Korrekturen nötig die man schlecht vorausberechnen kann.

Erst ab dem Zeitpunkt, an dem Beagle 2 tatsächlich von Mars Express abkoppelte, konnte man das Landegebiet genauer eingrenzen, und da wurde dann festgestellt, das zufällig dieser Krater im Mittelpunkt des errechneten Gebietes lag. Aufgrund der Flugdynamit hat das Landegebiet eine länglich, ovale Form, die sich insgesamt, wenn ich mich recht erinnere über eine Länge von 70 km erstreckt - da ist die Chance zufällig diesen Krater von 1km Durchmesser zu treffen immer noch gering. Ein wichtiger Faktor dabei sind z.B. auch die Windverhältnisse - Auf dem Mars können heftige Stürme toben, so dass eine an einem Fallschirm hängende Sonde auch ein ganzes Stück agbetrieben werden kann.

Ich denke wir müssen den 7. Januar abwarten, da besteht die größte Chance Beagle 2 auzuspüren. Wenn man auch dann nichts findet kann man das Kapitel wohl abschließen.


Aber bis dahin erreichen uns hoffentlich Erfolgsmeldungen vom den Mars Exploration Rovers - zumindest schon mal vom ersten.
 
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Mars Express ist unterwegs

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