MiG wird Jagdflugzeuge für Slowakei modernisieren
Die russische Flugzeugbaugesellschaft MiG hat am Dienstag auf dem Luft- und Raumfahrtsalon in Le Bourget bei Paris den Abschluss eines Vertrages über die Modernisierung von MiG-29-Jagdbombern, mit denen die Streitkräfte der Slowakei ausgerüstet sind, bekannt gegeben. Die Maschinen werden gemäß den NATO-Standards neu ausgestattet, teilt die Tageszeitung «Wremja Nowostej» am Mittwoch mit.
Sergej Zivilew, erster stellvertretender MiG-Generaldirektor, bezeichnete den Vertrag als «beispiellos», weil das russische Unternehmen gemäß dem Vertrag Avionik und Steuervorrichtungen installieren wird, für die führende westliche Hersteller entsprechende Teile liefern werden. Als Folge gingen bis zu 90 Prozent der Summe, die das slowakische Verteidigungsministerium für dieses Programm bereitgestellt hatte, an das russische Unternehmen. Ziwilew wollte den Wert des Vertrages nicht nennen und erklärte lediglich, dass es sich um «mehrere Millionen Dollar» handle.
Mit MiG-29-Maschinen sind Luftstreitkräfte Polens, Bulgariens und Ungarns ausgerüstet. Der MiG-Topmanager äußerte in diesem Zusammenhang seine Hoffnung, dass die osteuropäischen NATO-Mitgliedsländer die slowakischen Erfahrungen nun in Betracht ziehen würden.
Bis Ende 2006 soll das Unternehmen eine MiG-Staffel (12 Maschinen) der slowakischen Fliegerkräfte modernisieren. Die Kampfmaschinen werden neue «Freund-Feind»-Erkennungssysteme sowie Orientierungssysteme bekommen. Die Messgeräte werden vom metrischen auf das angloamerikanische Maßsystem umgestellt, schreibt das Blatt.
Die Navigationssysteme für diese Modernisierung wurden von der USA-Firma Rockwell Collins, das Erkennungssystem vom britischen Konzern BAE Systems, die Lichtsignalvorrichtungen von der amerikanischen Firma Goodrich und die Notsignale von der amerikanischen Gesellschaft Smiths bereitgestellt. «Dabei muss allerdings betont werden, dass MiG als Systemintegrator des Enderzeugnisses agierte, all die genannten renommierten Unternehmen waren unsere Auftragnehmer», betonte Zivilew. Auf die vier westlichen Lieferer entfielen rund zehn Prozent des Vertragswerts.
Quelle:
http://de.rian.ru/analysis/20050615/40525160.html