Das sich China, Vietnam und Phillipinen um diese "Spratly-Inseln" streiten ist ja schon länger bekannt, auch das dort jeder schon mindestens eine strittige Insel mit ´nem Militärstützpunkt besetzt hat. Wobei interessant wäre woraus sich der Anspruch Chinas herbeiführen lässt:?!:?!, ....
dazu
http://www.globaldefence.net/artikel-analysen/19-asien-spratly-inseln.html
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UNO-Seerechtsvertrag
Nach dem UNO-Seerechtsvertrag von 1982 können ökonomische Rechte für Inseln und die Wirtschaftszone um Inseln herum nur begründet werden, wenn diese Inseln von Bürgern eines Landes ständig bewohnt werden, zumindest aber dauerhafte Anlagen eines Landes auf diesen Inseln vorhanden sind.
Dauerhafte Besiedlung und Ansprüche– einst
Chinesen – welche die Inseln als Nansha-Inseln bezeichnen – haben die Inseln nachweislich über Jahrhunderte bewohnt und schon in uralten Karten eingezeichnet. Noch im 19. Jahrhundert lebten hier chinesische Fischer, und nutzten chinesische Seefahrer diese Inseln im „südchinesischen Meer“ zur Wasseraufnahme.
Auf diese historischen Fakten begründen sich die Ansprüche Chinas und Taiwans. Danach hat Frankreich die Inseln als Teil seiner indochinesischen Kolonie (Vietnam) kontrolliert.
Im zweiten Weltkrieg benutzt Japan die mit ca. 3,5 qkm größte bewohnbare Insel als U-Boot-Basis. Als Japan nach dem Kriegsende auf alle besetzten Gebiete verzichtete (die Spratly hätten demnach – auch wenn im Vertrag nicht aufgeführt – an Frankreich zurückfallen müssen) nutzte Chiang-Kai-Chek die Chance, um den ehemaligen japanischen Stützpunkt auf der Insel Itu Aba zu besetzen.
Diese Insel ist noch immer unter der Kontrolle Taiwans.
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(die Erklärung ist noch weiterführender, aber anzumerken ist einfach, dass in der Kolonialzeit viele Territorien von europäischen Mächten vereinnahmt wurden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es versäumt, für jedes scheinbar unbedeutende Inselchen eine klare Regelung zu treffen - und auch beim Rückzug der Kolonialmächte blieb das so.
Heute gewinnen diese Atolle oder Felsriffe zunehmende Bedeutung. Und prompt versuchen die Anlieger unter Bezug auf verschiedenste historische Fakten aktuelle Ansprüche zu erheben)
PS: Also wiedererlangte Stärke zeigen die Chinesen inzwischen in der Gegend.
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Eine gewisse Stärke zu zeigen gab es seitens der Chinesen doch immer wieder mal, ob z.B. am Ussuri, gegen Indien oder 1979 gegen Vietnam. ....
Dieses "Stärke zeigen" kann in zweierlei Hinsicht bemerkenswert sein.
Der ehemalige US-Aussenminister stellt die drei Konflikte in geostrategischer Hinsicht in die Tradition des chinesischen "Wei-Chi-Spieltes". Da geht es um eine defensive Strategie mit dem Ziel, den Gegenspieler durch eine Kette von Befestigungen oder Stützpunkten zu umschließen und damit das Spiel zu gewinnen. Seit dem zweiten Weltkrieg hatte die Sowjetunion mit dem eigenen Territorium und der Unterstützung von chinesischen Nachbarländern (Nordkorea, Vietnam, auch Indien und zwischendurch Afghanistan) das chinesische Territorium praktisch umschlossen. China fand sich von sowjetischen Verbündeten oder zumindest prosowjetisch "neutralen" Ländern umschlossen.
Als dann auch noch andere Punkte dazu kamen, hat China in Kombination mit diesen Punkten "Stärke" gezeigt und demonstriert, dass es eben nicht eine Verfügungsmasse ist.
1. Ussuri:
China wollte nach den "ungleichen Verträgen" der Kaiserzeit (auch Wladiwostok war ursprünglich chinesisch) und der Besetzung der Mandschurei durch die Sowjets (nach dem 2. Weltkrieg und in Folge des Korea-Krieges) deutlich machen, dass es gegenüber dem ideologischen Rivalen keinen Quadratmeter weiteren chinesischen Territoriums abgeben würde.
2. Indien:
Chinesische Ansprüche beziehen sich auf die historischen Grenzen Tibets in seiner Zeit als chinesische "autonome" Region, also unter chinesischer Oberhoheit (wie heute ähnlich).
In der späten Kaiserzeit hatte England von Indien aus seine Machtansprüche auf einen Streifen des tibetanischen Territoriums ausgedehnt. Der entsprechende neue Grenzverlauf ist zwar im Zuge von Unabhänigkeitsbestrebungen von der tibetischen Provinzregierung, nicht aber von China anerkannt worden. Das Gebiet war faktisch "Niemandsland".
Nach der Unabhänigigkeit Indiens hat Neru versucht, dieses umstrittene "Niemandsland" zu besetzen. Mao hatte trotz der ungünstigen Ausgangslage eigene Auffangstellungen errichtet. Als Indiens Soldaten diesen Stellungen zu nahe kamen und sie sogar attackierten griff China an und drängte die Inder zurück.
Als Indiens Streitkräfte geschlagen waren zogen sich die Chinesen wieder auf ihre Ausgangsstellung zurück.
Nach meiner Kenntnis haben beide Länder seither die Ausgangsstellungen vor dem Konflikt nicht mehr "nach vorne ausgedehnt".
3. Vietnam:
Während Vietnam mit den Sowjets verbunden war hatte sich Kambodscha mit den Chinesen verbündet. Als Vietnam dann Kambodscha besetzte ist China seiner Bündnisverpflichtung nachgekommen - und hat Vietnam angegriffen um ihm "eine Lektion" zu erteilen. Dabei wurde das Risiko eingegangen, dass die Sowjets ebenso an Chinas Nordgrenze verfahren würden, was aber bekanntlich nicht eingetreten ist.
Auch hier hat sich China wieder auf seine eigenen Stellungen zurück gezogen, nachdem die vietnamesischen Streitkräfte geschlagen waren und der Weg nach Hanoi eigentlich offen war.
4. Rückzug nach dem Sieg?
Man kann das als "weise Zurückhaltung" werten - oder auch schlicht und ergreifend feststellen, dass China die "rote Linie", die zum massiven Krieg und oder zum Eingreifen anderer Staaten geführt hätte, nicht überschritten hat.