Der politisch korrekte Modellbauer

Diskutiere Der politisch korrekte Modellbauer im Modellbau allgemein Forum im Bereich Modellbau; Einen sachlichen Grund gegen meiner eigenen Meinung ist eigentlich nicht vorgetragen worden. Jeder sollte zu dem stehen, was er sagt, wenn´s...
fightingfalcon

fightingfalcon

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Einen sachlichen Grund gegen meiner eigenen Meinung ist eigentlich nicht vorgetragen worden.

Jeder sollte zu dem stehen, was er sagt, wenn´s Hirn eingeschaltet war. Bei mir war´s an!


Viele Grüße
fightingfalcon
 
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AE

AE

Alien
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Eigentlich wollte ich mich aus dieser angezettelten Pseudodiskussion raushalten; es fehlte jede Grundlage. Ich glaube es wird vielen so gehen. Es entsteht der Eindruck die Meckerer und Nietenzähler sind in der Überzahl.
Das Forumsmitglieder sich zu solchen Äußerungen hinreissen lassen würde ich in einer mündlichen Diskussion noch für verzeihlich halten, aber in Schriftform darf man erst nachdenken und dann schreiben ehe man erfolgreiche und angesehene Modellbauer so attakiert.
Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit im Forum diese Form unabhängig der jeweiligen Position ablehnt (übrigens ist es möglich nachträglich eigene Texte zu korrigieren).

Ich bitte Dich ausdrücklich, Dich von einer weiteren Mitarbeit im Forum nicht abhalten zu lassen.
 

AM72

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aber was da so verbal rüberkam wie er würde nie ein Modell der Enola Gay bauen, weil das moralisch verwerflich wäre so ein berüchtigtes Flugzeug zum Einsatz mit Massenvernichtungswaffen befähigt zu bauen.

Und wo ist hier das Problem ??? Das einer offen seine Meinung sagt ?


Wer sich den K1 Bericht genau angesehen hat, der wird auch feststellen, daß ich um meine eigene Meinung gefragt wurde und bei meiner Antwort habe ich die wiedergegeben und keinesfalls für die Allgemeinheit der Modellbauer gesprochen!

Und das steht Dir auch zu !;)

So Leute - ich mach mal dicht hier.
 

AM72

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Das muss ich noch loswerden :

Ich habe den Beitrag im TV nicht gesehen. Meiner Meinung nach sind die Äußerungen dieses Modellbauers eher dümmlich-peinlich als politisch korrekt.

sag mal Mr.Bavaria - gehts noch ???!!
 
suchoi.net

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Was gefährlich ist, übt eine Faszination aus. Nicht nur was die Modelle angeht, sondern auch andere 'Dinge' im Leben...

Über Schönheit läßt sich bekanntlich auch streiten bzw. liegt im Auge des Betrachters...

Menschen die politisch gesehen Grün sind, konsumieren auch Energie die per Kernspaltung erzeugt wurde...

Und da gibts noch weitere Beispiele...

Was solls also?? Soll jeder machen wie er denkt und es für sich selbst moralisch verantworten kann. Menschen sind ja eh widersprüchlich ;) ...

Hauptsache mir versucht niemand seinen Willen aufzuzwängen :D


Stellt Euch mal ein Modell eines Schlachtschiffes vor, das man alle Geschütztürme, Leitstände, etc. 'beraubt' hätte. Es wär dann suuuuper friedlich. Aber mal ehrlich... Würde das nicht zum kot*** aussehen?! :D
 

n/a

Guest
Ehrlich gesagt: Ich finde diese Diskussion sehr spannend und freue mich, daß dieser Thread wieder geöffnet wurde.

Dafür erstmal vielen Dank an den Moderator Arne!

Grundsätzliches:
Es geht hier überhaupt nicht darum, daß jemand wegen seiner Meinung "angegriffen" wird. Ganz und gar nicht.
Mit meinem mehrfach kritisierten Beitrag des "dümmlich-peinlichen" habe ich nicht die Meinung an sich bzw. die Person des interviewten Modellbauers gemeint, vielmehr die Art und Weise der vorgetragenen Meinung (im Interview).

Bedenklich an den Äußerungen des Modellbauers finde ich die Doppelmoral, die dahintersteckt und zum Ausdruck kommt.
Vereinfacht gesagt: Ich baue nur "gute" Militärflugzeuge und keine "bösen" wie beispielsweise die "Enola Gay", weil... - an dieser Stelle bitte eine "politisch korrekte" Begründung einfügen.

Aber - und da muß ich mich jetzt einfach wiederholen - auch ein Flugzeug wie die "Enola Gay" hat Geschichte geschrieben, wenn auch nicht nach dem heutigen Verständnis im positiven Sinn.
Und zum Zweiten: Jedes militärische Fluggerät ist zum Töten und Vernichten des Gegners/Feindes da!
Ergo: Der "politisch korrekte" Modellbauer darf überhaupt KEIN militärisches Gerät bauen!


Ich möchte dies öffentlich tun und nicht per PN:
LIEBER fighting_falcon,
SOLLTE ICH DICH MIT MEINER ÄUSSERUNG BELEIDIGT HABEN, SO BITTE ICH DICH HIERMIT AUFRICHTIG UM VERZEIHUNG!
(Dies gilt auch für alle anderen, die ich mit meiner Äußerung brüskiert habe. Sorry!)
 

AM72

Alien
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Ich habe das Ding hier NICHt wieder aufgemacht.
 
Markus_P

Markus_P

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@mrbavaria: na, das klingt doch schon besser ;)

Ich denke, da bist Du Siegfried Wache etwas auf den Leim gegangen, der das Wort politisch korrekt ja ins Spiel brachte ;)

Du sprichst über Doppelmoral und benutzt gleichzeitig ein Wort, daß eigentlich der Doppelmoral entspricht: PC - political correctness... ein Unwort, denn was bedeutet das eigentlich?? Doch eigentlich nur, sich so zu verhalten und zu artikulieren, wie es politisch opportun ist, wie es die Mehrheit gerade gern hören würde... ist das nicht auch "Doppelmoral"?:?!

Klar, jemand, der täglich die Leier vom "potentiellen Mörder" runterleiert und gleichzeitig F-18 und co baut, ist etwas unglaubwürdig. Aber für mich, und ich denke, für viele andere auch, gibt es einen Unterschied zwischen begrenzten militärischen Interventionen und der Anwendung von Massenvernichtungswaffen, es gibt durchaus Werte-"Systeme", in denen das Militär
eine Daseinsberechtigung besitzt aber parallel ein realistischer Pazifismus einen hohen Stellenwert hat. Dort können gerade Themen, die Symbolcharakter haben (z.B. "Enola Gay"), zum Tabu werden... aber es ist und bleibt eine persönliche Einstellung :)
 

Scale72

Guest
Modelle und Vorbilder...

Guten Morgen, ich verfolge diese Diskussion schon seit Anfang an, und finde es gut, dass man wieder posten kann.
Ich möchte hier eigendlich nur zwei Sachen sagen:

1.) Ich kann micht fritzbecker nur anschließen. Ich denke hier wurde etwas in eine Aüßerung hineininterpretiert, was den Rahmen irgendwie sprengt. Ich habe die Ehre Christian zu kennen. Wie fritzbecker schon sagte, er spielt in einer eigenen Liga, und es ist gut, dass es solche Modellbauer gibt. Ihm zu unterstellen er wäre publicity-geil, entbehrt jedweder Grundlage. Wenn jemand die Äußerung tätigte, er wäre der beste Modellbauer Deutschlands, dann sicherlich nicht Christian selber (obwohl da schon a weng was dran ist - zumindest gehört er zur Spitze, oder?) Wer Christians Modelle kennt, kann sich seinen Teil selber denken.

2.) Desweiteren finde ich die Diskussion über die Auswahl der Vorbilder recht interessant. Wir wissen doch alle, dass Presse und Fernsehen von allerlei aufgebauschten Berichten leben. Man sollte nicht vergessen, was Modellbau für uns in erster Linie ist. Ein Hobby. Ich war letztes Wochenende als Aussteller in Oberschleißheim. Ich weiss nicht wieviele Besucher dort waren, aber es waren viele!!! Es ergaben sich immer wieder interessante Gespräche. Ich besuche nun schon seit vielen Jahren Ausstellungen. Sowohl kleinere (Merchweiler, Landau, Mauer, Bühl) als auch größere (Berlin-Gatow, Nürnberger GMM, Sinsheim, Frankfurt). Um ehrlich zu sein, ich habe noch keine Situation erlebt, in der ich mich wegen der Auswahl der Modelle rechtfertigen musste. Es ist eben wie mit allem: Es wird immer Leute geben, die etwas was wir tun (und ich meine hier nicht den Modellbauer an sich, sondern jeden, der eine Aktivität ausübt), versuchen an den Pranger stellen, weil es eben opportun ist

Ich finde es nur schade, dass solche Diskussionen "im eigenen Lager" ausgeübt werden. Wenn Modellbauer über Modellbauer urteilen, wegen dem was irgendwann irgendwo geäußert wurde (wobei wie gesagt entscheidend ist, ob diese Äußerung direkt getätigt wurde, oder über ein Medium entsprechend aufbereitet wurde), dann finde ich das schade. Dann passiert genau das, was man in unserem Hobby immer wider beobachten kann. Es wird "Politik" betrieben, bei der sehr viel Reibungsenergie verloren geht, die nur Nerven und Zeit kostet

In diesem Sinne

euer sukhoi_24
 
fightingfalcon

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Hallo

@ fritzbecker
Willkommen im FF, wie Du siehst, es geht hier manchmal ganz schön zur Sache :D

@ mrbavaria
Na, Du wolltest mich nicht beleidigen? Ist schon sehr eigenartig, wenn Du schreibst, Du hättest den Bericht selber gar nicht gesehen, aber hälst meine Äußerungen für dümmlich/ peinlich? Wie kommst Du eigentlich dazu, Dir so überhaupt ein so "Schlagkräftiges" Urteil zu bilden?

Nun beschwichtigst Du, Du würdest nur die Art und Weise kritisieren, mit der ich meine Äußerungen vorgetragen habe. In Deinem ersten Posting hat sich das aber anders angehört. Hast Du Dir denn inzwischen den Beitrag angesehen? Mal ehrlich!

Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt und dabei so auf die Schnauze fällt, hat doch hoffentlich etwas daraus gelernt!

Für meinen Teil beende ich diesen Teil der Debatte mit Dir, mrbavaria. Du hast die Auswirkungen Deines ersten Postings ja bedauert, das ist ja mal ein erster Schritt ... .

Ich gebe Dir Recht wenn Du sagst, daß auch die "Enola Gay" eine Art Geschichte geschrieben hat. Klar hat sie das, aber für welche!?

Stellt Euch doch vor, ich hätte vor der laufenden Kabel 1 Kamera anstatt der F-16 eine B-29 "Enola Gay" aus der Vitrine genommen. Der geschichtskundige Redakteur hätte mich vielleicht gefragt: "Herr Gerard, sie haben diese B-29 mit der Aufschrift "Enoly Gay" gebaut. Warum gerade diese Maschine, was hat sie daran so fasziniert?"

Was hättet Ihr geantwortet? Wie hättet Ihr vermieden, daß nach der unweigerlichen Antwort "A-Bombenabwurf auf Hiroshima" unser Hobby nicht in die Kriegspielzeugecke geschliddert wäre? Dann wäre die Frage gekommen: "Warum bauen Sie nur Militärflugzeuge und sind Sie ein Militarist?" Mein Stabnd wäre ganz schön schwer geworden, um nicht als waffengeiler Militarist darzustehen.

Ich kann mich sehr gut mit meinem Statement identifizieren. Warum muß hier in Deutschland immer alles nur schwarz oder weiß gesehen werden? Ich bewege mich in einer Grauzone, das ist mir vollkommen bewußt und kann gut damit leben und umgehen.

Um es auf den Punkt zu bringen. Ich baue Militärflugzeuge. Die Vorbilder beinhalten natürlich das Potential Menschen umzubringen, das hat ein Küchenmesser oder Zivilauto auch. Ich finde den Einsatz von Waffen im Rahmen von Kriegsverhütung, -eindämmung, -abschreckung und erst recht im Namen des Völkerrechts, o.k. So wie es beispielsweise im kalten Krieg im Osten oder Westen war. Über 40 jahre konnte verhindert werden, daß es hier keinen Waffengang gegeben hat.

Deshalb verzichte ich Flugzeuge mit einer schreckhaften Symbolwirkung, wie die "Enola Gay", oder mit Napalm vollbehangene USAF Jets des Vietnamkrieges, nachzubilden und auszustellen.

Mir kommt es dabei besonders auf den Eindruck an, der man damit in der Öffentlichkeit erreichen kann. Dabei ist unser verantwortungsvoller Umgang mit dieser Thematik und viel Fingerspitzengefühl gefragt, gerade in unserem Land!

Ich glaube, daß es mir mit meiner Aussage ein bißchen gelungen ist, mich selbst und auch vielleicht unser Hobby an sich, aus der Militaristenecke herauszuhalten. Bitte bedenkt, daß die große Mehrzahl der Zuschauer mit dem Gefühl über dieses Thema urteilt und nicht so rational und fundamentalistisch, so wie viele hier im Forum.

Hoffentlich wird sich auch nochmal Siegfried Wache zu seiner beleidigenden "Hirn einschalten" Breitseite melden. Ich schätze eigentlich seine F40 Publikationen sehr. Als Mensch hat er mich jedoch enttäuscht. Vielleicht beweißt er ja Charakterstärke und entschuldigt sich noch bei mir.

Dann hätten wir uns im FF doch alle wieder lieb, oder? :D


Viele Grüße
fightingfalcon
 

AM72

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:TOP:
Klasse Sicht der Dinge, Christian . Ich fand es echt gut das Plastikmodellbau auch mal im Fernsehen gezeigt wurde. Und wir sollten alle froh sein das eine solche Meinung geäussert wurde !:)
 
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