Zeitzeugen WK II in Luxemburg und Umgebung

Diskutiere Zeitzeugen WK II in Luxemburg und Umgebung im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hier habe ich noch eine Zahl für dich. Aus Stalingrad ist jeder 2 Offizier wiedergekommen aber nur jeder 10. Unteroffizier. Woran mag das...
Lord_Manhammer

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Raybin schrieb:
Einige abschliessende Worte noch:
Als erstes 2 Fragen.Wie kommt es dass man auf dem deutschen Soldatenfriedhof kaum Gräber von Offizieren findet? Der höchste Rang den ich auf einem Kreuz vermerkt sah war Oberleutnant.
Ray
Hier habe ich noch eine Zahl für dich.
Aus Stalingrad ist jeder 2 Offizier wiedergekommen aber nur jeder 10. Unteroffizier.
Woran mag das liegen?

Vielleicht weil sie bevor es zu ende ging geflütet sind?
Oder sie waren schlau genug mit dem Feind zu handeln um flüchten zu können?
Desweiteren wird ja nich jeder Offizier mit seinen Soldaten dierkt an der Front gestanden haben.

Aber eine Antwort kann ich dir letztlich nicht geben. Das sind alles nur vermutungen. Denn keiner von uns weiß was wirklich passiert ist.
 
AE

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Erdferkel schrieb:
Die Inschrift auf dem Panzer Blood&Guts heisst übersetzt Blut&Eingeweide, und ich denke mal das ist ...
(richtig) der Nickname von seinen Soldaten für General Patton. :WINK:
 

Raybin

Guest
@ Eidner
Na das ist doch mal ein wirklich interessanter Nickname.
Ob der gute George den gekannt bzw gemocht hat?
Gruss
Ray
 
AE

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Raybin schrieb:
@ Eidner Ob der gute George den gekannt bzw gemocht hat?
Ja, hat er. Hier ein paar biographische Daten:
Wer noch ein paar Ergänzungen hat übernehme ich gern :) .

George S. Patton, jr. : 11.11.1885 – 21.12.1945
Viersterne General der US-Army. Bekannt als „Old Blood and Guts“ (für seine eiserne Disziplin in der Truppenführung bekannt) war er eine der schillerndsden Personen des II. Weltkrieges. Absolvent des Virginia Military Institut und West Point.
In San Gabriel (Kalifornien) geboren. Legastheniker (Lese- und Schreibschwäche). Beendetet die Olympischen Spiele in Stockholm 1912 im modernen Fünfkampf als 5. 1915 wurde Lt. Patton an die mexikanische Grenze verlegt, wo er erfolgreich gegen Aufständige kämpfte und dabei Gerneral Cardenas mit seinem Colt tötete. Gemeinsam mit General Pershing kämpfte Captain Patton während des I. Wk in Eurpoa. Er bildete die ersten 500 amerikanischen Panzerfahrer aus. Er beendete den Krieg, durch MG-Feuer verwundet, als Col. War Anhänger der Reinkarnationstheorie glaubte schon einmal, in einem früheren Leben, in Frankreich gewesen zu sein.
Wärend des II. Wk wurde er durch seine Erfolge in Nordafrika (durch Eisenhower zum Lt. Gen. befördert), auf Sizilien und in den Ardennen bekannt. Bei der Operation Overlord war Patton nicht dabei. Deshalb glaubte die deutsche Führung bei der Landung in der Normandie an ein Ablenkungsmanöver der Alliierten. Patton erlangte als kämpfender General der 3. Army legendären Ruhm. Er drillte persönlich seine Truppen und formte diese zu kampfstarken von den Gegnern gefürchteten Kampfverbänden.
Als die 3. Army das Konzentrationslager Buchenwald befreiten war er von der Grausamkeit der NAZI´s so beeindruckt, dass er der Militärpolizei befahl die Weimarer Bevölkerung durch das KZ zu führen und diese mit der Realität der Diktatur zu konfrontieren.
Sein Markenzeichen waren Smith & Wesson .357 Magnum, Colt .45 Model 1873 und sein Bullterrier Willi. Äußerst erfolgreich und äußerst umstritten. Zyniker. Politische Einstellung z.T. bedenklich. Eines der harmloseren Zitate:“Die SS...eine verdammt gut aussehende Bande, von sehr disziplinierten Hurensöhnen.“ Mit solchen wenig diplomatischen Äußerungen das Unverständnis seiner Zeitgenossen hervorrufend (er wollte ein Bündniss mit den Deutschen um die Sowjetunion zu vernichten), beendete er seine politische Karriere frühzeitig. Liebte den Krieg über alles, da er diesen für die menschliche Gesellschaft für unausweichlich hielt.
Er starb am 21.Dezember nach 11 Tagen Koma in Heidelberger Militärhospital nach einem Unfall. Er wurde in Luxembourg beigesetzt, das Land was ihn auch heute noch als Befreier verehrt. So nennt sich Ettelbrück, eine 15.000 Einwohnerstadt in Zentralluxemburg Patton-Stadt. Viele halten General Patton für den überragendsten militärischen Führer der USA.
 
Zuletzt bearbeitet:

Christopher

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Ja Raybin, ich weiß das diese Friedhöfe zum Nachdenken anregen sollen.
Wollte nur meine Gefühlslage ausdrücken :)
Übrigens hast den Zeitpunkt mit der untergehenden Sonne auf dem Friedhof gut gewählt. Das verstärkt das alles nochmal.

Und nochmal Lob für den Thread. Echt spitze!
(ich wusste gar nich das Luxemburg soviel Geschichte hat *g*)

Mfg Chris
 
Husar

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Der Dienstgrad MTR steht für Matrose, ein Teil der in den Volksgrenadier-Divisonen, und das waren einige die in Lux. zum Einsatz kamen, hatten Marinepersonal. Jäger ist der niedrigste Dienstgrad bei Schützen-Regimentern, er hat in Deutschland Tradition beim Militär und wird noch heute verwendet. Damals wurde er zur Verbesserung der Moral wieder in den VGD's eingeführt. Ursprünglich bezeichnete er einen Scharfschützen, der mit eigenem Gewehr (Kriege Friedrich d. G., z. B. Siebenjähriger Krieg u.a.) in aufgelockerter Formation gezielte Schüsse auf Offiziere, Geschützbedienungen usw. abgab. Die meisten kamen zu der Zeit aus dem Forstdienst und hatten Aussicht auf eine Festanstellung im Staatsdienst.
Die in Hamm beigesetzten Angehörigen des US-Air Corps sind alle dieseits des Rheines gefallen, d. h. ihre Maschinen stürzten entweder in der Eifel, über Luxembourg, dem Hunsrück oder an der Mosel ab.
 

Raybin

Guest
@ Husar
Wenn ich die Überschrift der Namenstafeln in Hamm/Sandweiler richtig deute sind die Leute irgendwo begraben, aber keiner weiss wo. Das kann ja dann auch heissen dass z.B. ein Bomber abgestürzt ist, bei Totalverlust der Mannschaft, und keiner hat sie je geborgen. Dann müsste das von dir umrissene Gebiet ja noch mit unentdeckten Wracks voll-liegen?
Gruss
Ray
 
Kenneth

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Sehr interessanter Bericht :TOP:

Wozu taugt das 2.,kurze Rohr oben auf der Waffe?
Kenne mich mit diesen Dingern nicht so gut aus, aber könnte es ein Teil einer Dämpfereinrichtung sein (für den Rückstoß beim feuern) :confused:
 
Husar

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Was die Namen auf der Wall of Missing anbetrifft: Es gibt noch zahlreiche ungeklärte Vermißtenschicksale des US Air-Corps in unserem Raum. Zumeist Jägerpiloten, aber auch noch Besatzungsmitglieder von Bombern. Die Suche nach den harten Nüssen wurde etwa um 1952 eingestellt. Ich habe zusammen mit Freunden und dem US-Gräberdienst in den letzten 10 Jahren drei Schicksale durch Ausgrabung der Flugzeugreste und sterbliche Überreste klären können. Im Gegensatz dazu gibt es unsere eigenen Vermißten keinerleit Unterstützung durch staatliche Stellen, von der Bundesluftwaffe mal ganz zu schweigen.

Als Beispiel für ungeklärte Schicksale: Am 23. Dezember 1944 wurden bei zwei Tagesangriffen durch B-26 auf Eisenbahnziele an der Mosel bzw. in der Eifel insgesamt 36 Marauder abgeschossen. Ein paar sind in Lux. runtergekommen. Es gibt hier noch einige ungeklärte Schicsale, die Leichen konnten nie gefunden werden. Eine komplette Besatzung ist ebenfalls darunter. Die Möglichkeit reicht vom Absturz in einen der Maare, in der Luft explodiert und atomisiert, abgesprungen und beim Versuch sich zu Fuß zu den allierten Linien durchzuschlagen gefallen und irgendwo verscharrt worden zu sein.

So einen Fall habe ich auch, ein P-47 Pilot machte eine Bruchlandung, er stieg aus der Maschine und winkte seinen Staffelkameraden zu und verschwand in einem Waldgelände. Er ist nie wieder aufgetaucht, die Suche nach ihm wurde 1952 eingestellt. Die Örtlichkeit des Absturzes habe ich, aber den ganzen Wald durchzukämen ist unmöglich.

Der gleiche Fall für einen deutsche Oberfähnrich des JG 4, ich weis wo die Maschine aufgeschlagen ist, habe auch Teile davon gefunden. Aber ich weis nicht, wo die Leiche geblieben ist. Der Mann ist immer noch ein Suchfall.
 

Raybin

Guest
Bei meinen Recherchen zum Thema bin ich auf eine Seite gestossen die unter anderem eine Liste enthält mit allen in Belgien und Luxemburg aufgestellten Gedenksteinen, Ehrenplatten und Waffen.
Ich habe zwar den Anspruch zumindest von allen Waffen und Panzern einige Fotos zu schiessen um den Erhaltungszustand zu dokumentieren, aber ich musste feststellen dass es mehr von diesen Sachen gibt als angenommen. Nichtsdestotrotz werde ich meine Reisen und Fotosafaris fortführen, auch wenns etwas länger dauert.
Hier der Link zu der Seite:
http://users.skynet.be/bulgecriba/
Gruss
Ray
 
Det190

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Mann was für ein starker Bericht........Super Bilder, Klasse Informationen
hat mich schwer Begeistert Deine Arbeit :TD: :TOP:
 
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Det190 schrieb:
Mann was für ein starker Bericht........Super Bilder, Klasse Informationen
hat mich schwer Begeistert Deine Arbeit :TD: :TOP:
Da kann ich mich nur anschliessen. :TOP::TOP:
 
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Zeitzeugen WK II in Luxemburg und Umgebung

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