Zeitzeugen WK II in Luxemburg und Umgebung

[Raybin]

Wie bei fast allen Waffen die ich geknipst habe ist der Erhaltungszustand schlecht bis sehr schlecht.Auch wenn man das auf den Bildern dieser beiden Waffen nicht so vermutet, aber ich gebe ihnen noch höchstens 5-7 Jahre, dann sind sie nur noch Schrott. Falls nicht doch noch ein Wunder geschieht.
Die Pak:

 

[Raybin]

Da der Hochfels ein Aussichtspunkt ist sollte man auch die Aussicht geniessen. Morgens mit der Sonne im Rücken kann man bis weit nach Belgien hinein sehen. An dem Punkt an dem ich stand um das folgende Bild zu knipsen soll im WK II eine Flak gestanden haben, laut einwohnern des Ortes. Logisch wäre das schon da man von dort aus die aus Belgien anfliegenden Allierten schon sehr früh sah.
A propos Flak, man sieht allenthalben Panzer, Kanonen und Paks, aber eine Flak habe ich bislang nicht entdeckt. woran mag das wohl liegen?
Zu dem Bild:
Das Gebäude unten ist das " Hotel Moulin de Bigonville" (Mühle von Bigonville)
Der Ort Bigonville liegt an der Strasse die nach links im Wald verschindet. Über diese Strasse rollten im WK II die amerikanischen Panzer auf dem Weg nach Bastogne, wenn auch nur ein Teil von ihnen. Die kleine Brücke beim Hotel war heiss umkämpft, ging aber unversehrt in den Besitz der Allierten über.
Wenn man geradeaus blickt schaut man direkt nach Belgien hinein, die Grenze ist keine 2 km Luftlinie entfernt.

 

[Raybin]

Nur wenige Kilometer weiter liegt die Ortschaft Harlange. Am oberen Ortseingang liegt das folgende Mahnmal mit Kapelle zu der es einen traurigen Zwischenfall zu berichten gibt.Näheres bei den weiteren Bildern.

 

[Raybin]

Eine der beiden Tafeln die man beim 1. Bild rechts und links neben der Kapelle erkennen kann. Sie tragen die Namen der Toten des Ortes Harlange während des WK II. Solche Tafeln findet man bei uns in jedem Ort, meist an oder bei der Kirche.

 

[Raybin]

Auf dem folgenden Bild sieht man den Innenbereich der kleinen Kapelle.
Oben auf dem Altar stand jahrzehntelang eine wertvolle Statue der Muttergottes aus Fatima, von den Einwohnern des Ortes hoch verehrt.
Leider wurde sie geklaut und das Verschwinden der Statue ist bis heute ein Thema bei den Bewohnern.Dass die Leute und unter ihnen besonders die Alten von diesem Diebstahl sehr berührt sind erklärt der Zeitungsausschnitt der in dem nächsten Bild zu sehen ist. Der Pfarrer der Gemeinde hat den Ausschnitt anstelle der Statue plaziert damit sich jeder informieren kann welche Hohlköpfe doch durch unsere Lande streifen.

 

[Raybin]

Ein Teil des Zeitungsauschnittes . Hier kann man ein wenig von der Entstehungsgeschichte diese Ortes nachlesen.

 

[Raybin]

Weiter ging die Reise in die kleine Stadt Wiltz, unter anderm bekannt als 2.wichtigste Stadt der Pfadfinder nach London.
In Oberwiltz steht dieser Panzer. Leider hat der auch schon mal besser ausgesehen und ein Blick ins Innere verrät einem dass er als Klo und Mülleimer gebraucht wird und nicht als Mahnmal und Erinnerungsstück.

 

[Raybin]

An der Seite des Panzers diese Aufschrift deren Sinn und Übersetzung sich mir leider verschliesst:

 

[Raybin]

Die Plakette vor dem Panzer.
Text:
Der grosse Krieg
1940-1945
Monument der Befreiung zu Ehren von General Patton.

 

[Starfighter]

ein wirklich sehr interessanter thread, ray! das zeigt mir wie lange ich nicht mehr in bastogne war...steht nicht in malmédy auch noch ein sherman? bin nicht mehr sicher...auf jeden fall: weiter so!

 

[Raybin]

Ein Muss für alle Geschichtsfreunde mit Schwerpunkt WK II ist Ettelbrück, eine 15.000 Einwohnerstadt in Zentralluxemburg. So wurde Ettelbrück dann auch meine nächste Station.
Zu Ettelbrück einige Worte:
Die Stadt nennt sich selbst " Patton-Stadt". In Ettelbrück gibt es ein Pattonmuseum und der Gedenkplatz für General George S.Patton.
Es sind auch Strassen und Gebäude nach ihm benannt.
Böse Zungen behaupten dass ein bestimmtes Gebäude in Ettelbrück einen direkten Zusammenhang mit Patton habe, namlich das " Hopital Neuropsychatrique", auf deutsch: die Irrenanstalt.
Patton war ein sehr eigenwilliger Mensch und wer den Film mit Geroge C.Scott als Patton gesehen hat weiss wie querdenkend er wirklich war.
Ein Spruch der in der Gegend von Ettelbrück die Runde machte lautete:
" Kommst du von Diekirch siehst du einen Irren, fährst du auf der andern Seite wieder raus hörst du die Irren."
Ob Patton ein Irrer war mag jeder für sich entscheiden, die Einwohner von Ettelbrück verehren ihn noch heute.Das sieht man unter anderem daran dass der Gedenkplatz für Patton einer der am besten unterhaltenen Orte dieser Art ist die man im weiten Umkreis finden kann.

Als 1. Die lebensgrosse Statue von Patton, inklusive der 2 berühmten Colts mit Perlmuttgriff:

 

[Raybin]

Auf dem folgenden Bild sieht man auf dem Helm des Generals 4 Sterne. War Patton im Winter 44-45 schon 4-Sterne-General? Oder hat der Bildhauer ihn nachträglich befördert?
Als er starb war Patton 5-Sterne-General, das ist sicher. wann und wie er seine Sterne bekam müsste ich nachsuchen, aber vielleicht weiss einer von euch es.

 

[Raybin]

Die nächste Aufnahme machte ich auf der Brücke die über die Eisenbahnlinie direkt am Monument führt. Diese Sicht hat man wenn man von Osten her, aus Richtung Diekirch nach Ettelbrück fährt. Die Statue des generals ist nicht mehr auf dem Bild, er steht zu weit links auf dem Platz.

 

[Raybin]

Die Säule mit dem Adler. Text auf dem Unterteil der Säule:
"In Memoriam Lt.Gen. George S.Patton Jr."
Die Säule dürfe ca 10 Meter hoch sein.

 

[Raybin]

Direkt bei der Adlersäule auf der Umrandungsmauer des Platzes liegen 2 Platten. eine davon, die mit dem Text:

 

[Raybin]

Die 2. Platte ist eine Karte mit den Operationen von Pattons 3. Armee.
Leider kann ich sie wegen der pixelbeschränkung hier im Forum nicht besser darstellen.
Eine Tatsache sorgt beim Anblick der Karte für Verwirrung. Der Bildhauer hat die Karte um 90 Grad gedreht, d.h. dass der Norden nicht nach oben zeigt wie üblich sondern der Norden liegt in diesem Fall links.

 

[Raybin]

Ein Beispiel für die vielen Gedenk und Dankesplaketten die über den Platz verteilt sind:

 

[Raybin]

Noch eine 2. Plakette:

 

[Raybin]

Das letzte Bild aus Ettelbrück zeigt den wirklich gut erhaltenen und gepflegten Panzer der auf dem Platz steht.

 

[Raybin]

Damit mache ich dann Schluss für heute.
Die beiden letzten Stationen meiner Ostermontagsreise sind die Soldatenfriedhöfe in Sandweiler, bei Stadt Luxemburg, direkt am Flughafen.
Dort gibt es so manch interessantes zu sehen, u.a. das Grab von George S.Patton.
Sobald es Zeit und Wetter erlauben werde ich meine Reise fortsetzen, es gibt noch viele Orte und Museen die noch nicht ins Blickfeld meiner Kamera gelangt sind.
Bis demnächst
Gruss
Ray