Kaukasusregion

Diskutiere Kaukasusregion im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Nein, von keiner Seite aus gesehen: So wird sich das nicht lösen lassen. Ohne Frage: Es gibt Gegenden im Kaukasus, in denen viele (aber nicht...

koehlerbv

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Ja leider,so wird man das Problem nicht lösen :rolleyes:
Nein, von keiner Seite aus gesehen: So wird sich das nicht lösen lassen. Ohne Frage: Es gibt Gegenden im Kaukasus, in denen viele (aber nicht alle!) sehr weit entfernt sind von dem, was wir unter Zivilisation und Gemeingesellschaft oder gar Demokratie verstehen.
Russland hat seine Lektionen aber auch nicht gelernt: Afghanistan war das Fanal, der Brachialhammer im Kaukasus hat m.E. gar nichts gebracht. Entweder findet hier ein radikaler Politikwechsel statt hin in Richtung des schweren Ganges der Verständigung und Unterstützung (bei weiterlaufen müssender Bekämpfung archaischer Komplexe - und ja, das sind Komplexe!), oder man koppelt die Gegenden doch ab (was sofort neue Spannungen schafft und den Durchbruch mittelalterlicher Strukturen am Rande Europas - und darum müsste man dann auch einen Zaun ziehen, was sofort wieder eine riesige Masse an Kaukasiern treffen würde - wobei wir wieder beim ersten Satz angelangt wären.

Nach ungeschickter Politik (vorsichtig ausgedrückt) und nicht genutzten Chancen steht Russland mehr und mehr vor einem Dilemma.
Ich hoffe sehr, unsere Politiker lernen daraus (und natürlich in erster Linie wir Wähler). Wir manövrieren uns meines Erachtens auch gerade in eine gefährliche Ecke - wir tun zu wenig innen und zu viel aussen (und Afghanistan ist nach wie vor Rauschgiftproduzent Nummer 1 der Welt - offensichtlich werden mehr Zivilisten getötet als Hanf- und Mohnpflanzen geköpft ...).

Bernhard
 
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Tschaika

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russische Wortmeldung (rian.ru) zum Stand der Situation um Abchasien und Südossetien:

"Seit Mai 2009 hat Georgien mindestens 40 Mal Drohnen in seine ehemalige Provinz Abchasien geschickt. Das teilte Wassili Malajew, Sprecher der russischen Grenztruppen, die seit April 2009 die abchasische Grenze schützen, am Dienstgag mit.
Die abchasische Luftgrenze sei mehr als 40 Mal von georgischen Drohnen verletzt worden. Im Grenzgebiet seien mehr als 25 Waffen- und Munitionslager aufgespürt worden. Nach Angaben der russischen Grenzer wurden im vergangenen Jahr zwischen Georgien und Abchasien mehr als 600 Grenzverletzer gefasst, bei denen zahlreiche Waffen, Sprengstoff und sogar eine tragbare Flugabwehr-Anlage sichergestellt wurden. ..."
http://de.rian.ru/postsowjetischen/20100427/126085715.html
 
Veith

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Nicht nur dort:

»Rußland hat in dem auch von Georgien beanspruchten Abchasien Luftabwehrraketen stationiert. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen gab der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Alexander Selin, am Mittwoch bekannt, daß in dem bislang nur von Rußland, Nicaragua, Venezuela und Nauru anerkannten Staat Raketen des Typs S-300 aufgestellt wurden. Auch in Südossetien wurden nach seinen Angaben Luftabwehrkapazitäten aufgebaut. Am Sonntag hatte der russische Präsident Dmitri Medwedew Abchasien einen Besuch abgestattet. (AFP/jw)« (12.08.2010; Hervorhebung von mir)
 
mcnoch

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Nachdem man diese Teile des ehemaligen Sowjetreiches nun "heim geholt" hat, muss man sie ja auch bewaffnet verteidigen. Tatsächlich geht es Moskau vor allem darum zu erproben, wie tauglich ihre S-300 gegen westliche Aufklärungsdrohnen sind. Das steht zwar kostentechnisch nicht ganz im Verhältnis, aber bei politischen Entscheidungen spielen Kosten ja meist keine Rolle. Zumal es um die militärische Zukunft geht und da kommt der Gegner halt nicht mehr in einer U-2 oder SR-71 des Weges.
 
Nummi

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so lange es gewisse Leute in Tiflis vor neuen "Ruhmestaten" abhaelt....:FFTeufel:
 
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Man weiß ja manchmal gar nicht mehr, wer die Guten und wer die Bösen sind. Unser Internationaler Gerichtshof hat ja vor drei Wochen nochmal bestätigt, dass die Abspaltung des Kosovo ganz OK war.

Das sehen die Osseten und Abchasier nun genauso für sich.
 
Bleiente

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Die russischen Luftstreitkräfte planen, den Flughafen Babuschar in der Kaukasusrepublik Abchasien zu reanimieren. Das teilte Russlands Luftwaffenchef Alexander Selin am Samstag in einem Interview mit dem Radiosender Echo Moskwy mit. "Die Präsenz der russischen Fliegerkräfte in Abchasien schafft nach meiner Ansicht keinerlei Probleme. ......"
http://de.rian.ru/security_and_military/20100814/257104516.html
 
Veith

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ZITAT: "Auch in Südossetien wurden nach seinen Angaben Luftabwehrkapazitäten aufgebaut."
Wohl ein "Mißverständnis": »In der von Georgien abtrünnigen Republik seien russische Flugabwehrsysteme des Typs Buk stationiert. Eine Aufstellung von S-300-Raketen sei wegen geographischer Besonderheiten Südossetiens nicht geplant, hieß es.« Ein Beamter aus dem russ. Verdeidigungsministerium meinte sogar: »Es besteht kein Bedarf daran« ...
http://de.rian.ru/security_and_military/20100825/257165930.html
 
Tschaika

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neues aus dem Kaukasus, diesmal Nagorny-Karabach (armenisch besiedelte Enklave in/innerhalb Aserbaidschan oder doch nicht, jedenfalls ist Aserbaidschan zumindest außenherum): dort wurde am 2011-09-12 eine Hermes 450 Drohne/UAV, (vermutlich) aus aserbaidschanischen Beständen, von armenischen Verbänden abgeschossen ...:
"Armenian forces in the disputed territory of Nagorno Karabakh have shot down an Azerbaijani unmanned drone aircraft, they say. Azerbaijani officials thus far have been silent on the issue, but the Armenians have produced photos and video of the wreckage.
According to Armenian Reporter:
Vazgenashen, previously known as Gulably, is about ten kilometers from the Line of Contact (LoC) between the two armies. Armenian officials believe the aircraft was on a reconnaissance mission.
Karabakh military officials said there was a spike in Azerbaijani UAV activity in recent days most of it along the LoC. But an Azerbaijani intrusion at such depth can be considered a significant escalation.
The aircraft went down on September 12 at 7:30 AM local time near Vazgenashen in Nagorno Karabakh's Martuni district "as a result of special measures undertaken by units of air defense and radio-electronic warfare of the Karabakh Defense Army," the army's press office reported.
According to most early speculation, the drone was an Israeli-made Hermes 450. Armenian lobby groups in the U.S. have wasted no time; the Armenian National Committee of America has said it has identified parts on the UAV that are from a Canadian company with an office in the U.S., thus a potential violation of sanctions on arms sales to Azerbaijan (or Armenia). And it's written to Secretary of State Hillary Clinton to ask her to look into it. ...
"
http://www.eurasianet.org/node/64172
 

rufumbula

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Was ist da in Dagestan los?

Russen stürmen Flughafen und versuchen, Passagiere eines israelischen Flugzeugs anzugreifen – Bericht
Randalierer durchsuchten außerdem ein Hotel in der Region nach Juden und verließen das Hotel erst, als keine Juden im Hotel gefunden wurden.
Von JERUSALEM POST STAFF29. OKTOBER 2023 20:20
Aktualisiert: 29. OKTOBER
2023 20:51
Berichten russischer Medien zufolge stürmten Anwohner in Machatschkala in der russischen Republik Dagestan am Sonntag einen Flughafen in der Stadt, um alle Juden anzugreifen, die mit einem Flug aus Tel Aviv ankamen.
Auf lokalen Telegram-Kanälen verbreitete Aufnahmen des Tatorts zeigten Berichten zufolge Randalierer, die „Allahu Akbar“ riefen und Autos anhielten, um die Dokumente der Passagiere zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um Israelis oder Juden handelte. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete, dass während der Unruhen Polizisten und die Nationalgarde am Tatort anwesend waren und dass der Flughafen wegen des Eindringens von Randalierern geschlossen worden sei.
Man konnte auch sehen, wie die Randalierer palästinensische Flaggen trugen , während sie durch den Flughafen rannten, und sogar, wie Randalierer Flugzeuge auf der Landebahn erreichten. Es wurde nicht berichtet, dass russische Sicherheitskräfte in die Gewalt eingegriffen hätten.




 
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rufumbula

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Der Schuldige für die Übergriffe wurde gefunden ....... :86:

Bei der Ausführung dieser jüngsten destruktiven Aktion spielte das verbrecherische Kiewer Regime mittels der dort ansässigen ausgefuchsten russophoben Gestalten eine unmittelbare und zentrale Rolle.

 
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Sczepanski

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Die Kaukasus-Region ist ein kaum entwirrbares Gemisch unterschiedlicher Ethnien, die seit "ewigen Zeiten" mit- und gegeneinander rivalisieren. Das ist schon geographisch bedingt.
Die Gebirgstäler stellen meist abgeschlossene, isolierte Siedlungsgebiete dar, und der Horizont der Bewohner reicht gerade bis zum nächsten Berggipfel. Darüber hinaus, auf der anderen Seite, leben schon die "anderen", die "Fremden" . diejenigen, die "nicht zu uns gehören". Das trifft nicht nur auf den Kaukasus zu. Wer die lokalen örtlichen Bedingungen in den Alpen kennt wird das Muster bestätigt finden. Trotz nahezu identischer kultureller Prägung haben sich bayerische und tirolerische Gebirgsschützen über die Jahrhunderte hin immer wieder bekriegt. Man denke nur an die Stichworte "Sendlinger Mordweihnacht (1705)" und "Andreas Hofer (1809)".
Dazu kommt im Kaukasus, dass sich die Grenzen nicht an den ethnischen Siedlungsbereichen befinden, sondern diese durchschneiden. Besonders deutlich wird das bei den Armeniern und Kurden. Diesen alteingesessenen, ursprünglich christianisierten kaukasischen Völkern stehen dominierend die Angehörigen der islamischen Turkvölker gegenüber. Es gibt also nicht nur ethnische, sondern auch noch religiöse Konflikte.
Solange es nicht gelingt, die gegenseitigen Ressentiments zu beseitigen und eine "win-win-Situation" für alle Beteiligten zu schaffen, werden solche Konflikte immer wieder aufbrechen. Dazu berichtet nun die NZZ aus der Schweiz (die sollten sich ja mit den isolierenden Gebirgstälern auskennen):
Armenien und Aserbaidschan - Auch ein neuer Krieg ist möglich (nzz.ch).

Ob der Flugverkehr diese Trennung überwinden hilft? Dazu müsste erst einmal ein solcher Verkehr und daraus resultierender Austausch möglich sein.
Bisher sehe ich aber lediglich, dass diejenigen, die über die Lufthoheit verfügen, den anderen haushoch überlegen sind und diese dominieren.
 

rufumbula

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Das Oberste Gericht von Dagestan bestätigte gegenüber Mediazona, dass die Festgenommenen mit den Pogromen am Flughafen in Verbindung standen, weigerte sich jedoch, ihre Namen zu nennen. Bisher wurden dort neun Beschwerden bearbeitet und alle an dem Aufruhr-Fall beteiligten Personen befanden sich in Untersuchungshaft.
Bisher sind nur die Namen von zwei Personen bekannt, die an dem Fall beteiligt waren. So berichtete die dagestanische Anwältin Aza Aliyeva über die Festnahme von Patimat Sharutdinova, die in einem Video vom Flughafen aus eine palästinensische Flagge in den Händen hielt und Parolen skandierte. Moskovsky Komsomolets wiederum behauptete , dass ein 52-jähriger Möbelmonteur aus dem Dorf Manasket, Gadzhi Imanmurzaev, der während des Pogroms mit einem Megafon durch den Flughafen gelaufen war, im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen worden sei.
Am Abend des 29. Oktober gingen Menschen mit palästinensischen Flaggen zum Flughafen Machatschkala, wo ein Flugzeug aus Israel landen sollte. Sie suchten nach Juden und brachen später in die Landebahn ein, woraufhin die Polizei versuchte, sie festzunehmen. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurden mindestens 20 Menschen verletzt. Der Schaden am Flughafen wurde auf 285 Millionen Rubel geschätzt .
Am selben Tag eröffnete der Untersuchungsausschuss ein Verfahren wegen Massenunruhen. Darüber hinaus gingen bei den Gerichten von Dagestan nach dem Pogrom 302 Berichte über Verstöße gegen die Regeln für die Durchführung einer Kundgebung ein (Artikel 20.2 des Verwaltungsgesetzbuchs).


 
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