Bergung einer "Spitfire" hat begonnen

Diskutiere Bergung einer "Spitfire" hat begonnen im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Die Arbeiten zur Bergung einer britischen "Spitfire“ aus dem zweiten Weltkrieg bei Gadebusch im Kreis Nordwestmecklenburg haben begonnen. Bei den...

Lothringer

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Die Arbeiten zur Bergung einer britischen "Spitfire“ aus dem zweiten Weltkrieg bei Gadebusch im Kreis Nordwestmecklenburg haben begonnen. Bei den Grabungen auf dem etwa 70 Quadratmeter großen Areal, seien schon kleinere Fragmente der Maschine gefunden worden, sagte Frank Nikulka vom Landesamt für Bodendenkmalpflege am Sonntag. Nikulka ist mit vier Mitarbeitern vor Ort. Obwohl ein Bagger für die groben Arbeiten im Einsatz ist, müssen die Kollegen auch oft zum Spaten greifen, erklärt Nikulka.

Englische Fernsehteam live dabei
Am späten Sonntagabend hat sich ein Fernsehteam aus England angekündigt. "Channel 5" will dann die Hebung der Haupteile des britischen Kampfflugzeuges live nach London übertragen Zur gleichen Zeit würden englische Experten ein anderes Kampfflugzeug in der Nähe des Buckingham Palace bergen, sagte Nikulka. Der 80-Jährige, ehemaliger Pilot, der in Australien lebt, soll bei der Bergung dabei sein. Das Flugzeugwrack ist Eigentum Großbritanniens. Es kommt in ein Militärmuseum. Die "Spitfire“ war vermutlich nach einem Luftkampf 1945 abgestürzt.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unternehmer
Im Vorfeld der Bergung des Jagdflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg hat die Staatsanwaltschaft Schwerin, Ermittlungen gegen einen 57 Jahre alten Unternehmer aus Dutzow eingeleitet. Teile der "Spitfire“ waren am Freitag auf dem Firmengelände des Unternehmers sichergestellt worden. Gegen den Mann werde wegen des Verdachts der Unterschlagung ermittelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag. Anzeige habe das Landesamt für Bodendenkmalpflege erstattet, hieß es.

Beschuldigter weist alle Vorwürfe zurück
Der Mann habe alle Vorwürfe zurückgewiesen, berichtete die Schweriner Volkszeitung am Samstag. Nach eigenen Angaben wollte er die Teile lediglich für ein Fernsehteam bereithalten. Bei dem Beschuldigten soll es sich um einen Militaria-Fan handeln. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde ein Bugrad, eine Tragfläche und ein Leitwerk sichergestellt.

Quelle: www1.ndr.de
 

Lothringer

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Der letzte Einsatz für die alte Spitfire

Mehr als 59 Jahre liegt das Wrack der englischen Jagdmaschine vom Typ "Spitfire" in einem metertiefen Krater in einem Moorgebiet nahe Veelböken. Am Sonntag sollen die Reste der Maschine im Beisein des heute 80-jährigen Piloten wieder ans Tageslicht geholt werden. Ein englisches Fernsehteam will das Schauspiel live in die Heimat übertragen.

Es geschah am 19. April 1945 abends, als Officer V. Murphy mit seiner Spitfire Mk XIV in einen Luftkampf mit einem deutschen Jagdflugzeug des Typs Focke Wulf 190 verwickelt wurde. Es kam zum Abschuss, der englische Pilot konnte sich per Fallschirm retten, kam heil unten an, geriet in Gefangenschaft und wurde, wenn man den Quellen glauben darf, bei Hagenow interniert. Seine Maschine schmierte jedoch ab und stürzte in das Moorgebiet. Noch heute lässt sich an den Bäumen und der Form des Einschlagkraters in etwa die Flugrichtung erkennen. Für den Absturz soll es auch Augenzeugen gegeben haben. Mehr als 59 Jahre blieb das Wrack nahezu unangetastet, aus dem Krater wurde schnell ein Wasserloch, die Aufschlagstelle blieb schwer zugänglich.

Viele Jahre später erhielt Wolfgang Ragowski, ein Unternehmer mit einer Spezialtiefbaufirma, einen Tipp, und der begeisterte Militaria-Fan fand dann auch schnell die Einschlagstelle. Es folgten langwierige Recherchen und Vorbereitungen, Kontakte mit dem englischen Militärattaché, einem Fernsehteam von der Insel. Das zeigte Interesse, die Bergung wurde verabredet.

Für Ragowski, der aus Bad Oldesloe kommt und sich seit Jahren in Dutzow niedergelassen hat, schien ein Traum in Erfüllung zu gehen. Wollte der Mann doch mit seinem Bagger die Reste der alten Maschine ans Tageslicht befördern. Daraus wird jedoch nichts, der Auftrag ging an eine andere Firma. Ragowski fühlt sich nun betrogen, ausgebootet und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Landesamt für Bodendenkmalpflege. Er sei Opfer eines von Dr. Friedrich Lüth angezettelten Rachekrieges geworden. Lüth selbst mochte sich gestern

gegenüber unserer Redaktion dazu noch nicht äußern. Für Ragowski ist der Verlust des Bergungsauftrages im Wert von einigen Tausend Euro auch wirtschaftlich ein schwerer Schlag. Ragowski, der schon an etlichen vergleichbaren Bergungen teilgenommen hat, fühlt sich auch als eigentlicher Finder und Organisator der Bergung um die Früchte seiner Arbeit betrogen. Denn das Heben des Wracks wird alles andere als eine einfache Angelegenheit. Die Stelle im Wald ist nur schwer zugänglich, und besonders die Bergung des 2050 PS starken Griffon-Motors zählt zu den kniffligen Angelegenheiten. Nach Schätzung werden die schweren Wrackteile bis zu fünf Meter im Wasserloch liegen.

Offiziell sind die im Boden steckenden Maschinen Bodendenkmale, sie gehören jedoch nach wie vor den jeweiligen Mächten. Somit gehört die Veelbökener Spitfire nach wie vor der Royal Air Force. Das einsitzige Jagdflugzeug ist für die Engländer im übrigen mehr als nur ein Flugzeug. Der Jäger ist seit der Luftschlacht über England von 1940 zum Symbol des Widerstandes gegen Nazideutschland geworden. Die steigfreudige und wendige Maschine konnte sich als erste Maschine überhaupt gegen den deutschen Standardjäger Me 109 durchsetzen und somit den Mythos von der Unbesiegbarkeit der damaligen deutschen Luftwaffe zum ersten Mal brechen. Das erklärt auch den Aufwand, den die britsche Filmgesellschaft treiben will. Schließlich lebt der damalige Pilot heute in Australien. Der 80-Jährige hatte im übrigen viel Glück mit seiner Gefangenschaft. Nicht wenige der alliierten Piloten wurden von den Deutschen massakriert. So wird glaubhaft berichtet, dass 1944 nahe Passow ein englischer Pilot von einem Gutshauspächter erschossen worden sei.

Im Zuge der Bergung am Pfingstsonntag wird auch zu klären sein, ob Officer V. Murphy nicht vielleicht doch in einer anderen Maschine saß, die am gleichen Tag nahe Schlagbrügge runterkam.

Der genaue Fundort der Maschine wird im übrigen nicht verraten, um möglichen Plünderern das Handwerk zu erschweren. Es bleibt erstaunlich genug, dass das Wrack nahezu 60 Jahre ungehoben an seiner Absturzstelle blieb. Warum das so war, gehört mit Sicherheit zu den Wirren und Problemen der Nachkriegszeit. In jenen Tagen war Kriegsschrott fast alltäglich und nichts Beachtenswertes oder gar Wertvolles.

Quelle: www.svz.de
 
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Als Kontrast zu dem oben zu lesenden Bericht, sei allen Interessierten mal die Bild Zeitung von Gestern empfohlen.
Mein Komentar zu dem Artikel: :rolleyes:
 
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