Do 217 mit Sänger Triebwerk

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Ich habe mich ja in der letzten Zeit etwas rar gemacht hier und auch auf dem Rest des Bords, aber das hatte seine Gründe.
Die Arbeiten an der P-38 gehen jetzt auch weiter, Grund dafür das es mit dem Modell nicht weiter ging ist das nun folgende.

Doch zuerst etwas Geschichtliches, damit ihr wisst worum es überhaupt geht!

Dr. Eugen Sänger erprobte ab 1937 in der DFL in Trauen (Lüneburger Heide) das von ihm entwickelte Staustrahltriebwerk in einem eigens dafür errichteten Institut.
Das offiziell als Prüfstelle Institut war in der Lage Raketen mit bis zu 100t Schub und einem Brennkammerdruck von bis zu 120 Bar zu testen.
Die Austrittsgeschwindigkeit der Brenngase bertug bei diesen Triebwerken bis zu 3000m/sek.
Praktische Versuche wurden ab 1939 bis zum Kriegsende durchgeführt, im Jahre 1941 wurde erstmals ein sogenanntes "Kaminrohr" auf einem LKW montiert und erprobt.
Die später auf eigens dafür angeschafften Flugzeugen vom Typ Do 17-Z und Do 217 E-2 montierten Triebwerke hatten Leistungen von bis zu 20000 PS.

Neben der Triebwerksentwicklung wurden an diesem Institut Forschungen über optimierte Rumpfformen und Flügelprofile angestellt, die zur Entwicklung eines Fernbombers führen sollten.
Die in diesen Jahren der Forschung gemachten Erkenntnisse gelten u.a. als Grundlage zur Entwicklung der X-15.
 
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Schon länger schwebte mir ein solcher Umbau vor, Objekt der Begierde war da natürlich sofort nach Erscheinen die Do 215 von Revell.

Im Original sah das von der DFL genutzte Flugzeug so aus.
 
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Als Grundbausatz hatte ich die wie gesagt die Do von Revell zur Verfügung.
Die Unterschiede zwischen den Do 217 Versionen E2 und E5 können mit wenigen Handgriffen beseitigt werden, die Gleitbombe verschwindet erstmal in der Grabbelkiste und auch die Abwehrbewaffnung wird nicht gebraucht und landet vorerst dort.

Der sonstige Zusammenbau das Modells ist nicht mit größeren Schwierigkeiten verbunden, alles paßt soweit nur im Bereich der Trakflächenoberseite muß an den Nahtstellen der Flächenteile sauber gearbeitet werden.
Auch der hintere Rumpf sollte auf Grund der Aufteilung der Bauteile sauber zusammengebaut werden. Hier, aber auch nur hier muß etwas gespachtelt und geschliffen werden.
Im Cockpit habe ich außer ein paar Ätzteilen von Eduard nicht weiter an Aftermarket Teilen verwendet und wie ich die Preßluftflasche gebaut habe, konnte man ja vor einiger Zeit an anderer Stelle sehen.
Alles in allem ist der Bauzustand nach knapp 10 Tagen so gewesen.
Beriets hier kann man erkennen das ich die Oberseite des Modells "vermaßt" habe und die ersten Lagerbockhalter für das Triebwerks Stützgestell sind zu erkennen.
 
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Noch etwas zu der im Hintergrund zu erkennenden Zeichnung. Durch Zufall bin ich im WWW auf jemanden gestoßen der über dieses Thema eine Facharbeit geschrieben hat. Er war so freundlich und hat mir völlig unentgeltlich eine CD mit allen ihm zur Verfügung stehenden Bildern und Zeichnungen gebrannt und sie mir zugeschickt.
Von unschätzbarem Wert waren darauf enthaltenen Kopien von originalen Blaupausen die auch die Maße enthielten. Ein hochkopieren auf 1:48 war da nur noch eine reine Formsache.

Für den fordern Stützbock habe ich mir eine Helling gebaut, damit während der Aushärtephase des Klebers nicht verkehrt geht.
Das Gestell slebst besteht aus elliptischen Profilen die man als Set bei Rai-Ro kaufen kann. Ich habe sie schon des öffteren bei solchen Sachen verwendet
(Ta 154 Mistel).
 
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Und hier der zur Helling gehörenden H i n t e r e Stützbock.
Oben geschriebenes gilt aber auch für den vorderen Lagerbock.
 
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Spätestens jetzt mußte ich mir ganz konkret Gedanken über das Triebwerk machen.
Zuerst wollte ich das Triebwerk aus Sheetplatten bauen.
Angesichts der unterschiedlichen konischen Eintritts und Austrittsöffnungen habe ich nach dem erfolglos verlaufenden zweiten Versuch dieses Experiment abgebrochen.
In der Seitenansicht des original kann man recht gut erkennen was ich meine.
 
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Hilfe kam dann in zweierlei Form.
Zum einen bot die Firma Modulor aus Berlin ein im Duchmesser fast passendes Rundmaterial an, zum anderen kannte bei der Bearbeitung das selben ein Freund helfen.
Hier muß ich eine Pause einlegen und meinem freund Dietmar und der VW Coaching herzlichst danken!
Denen ist es zu verdanken das das Triebwerksrohr auf´s 100stel genau nach meinen Wünschen abgedreht wurde und anschleißend mit einer durchgängigen Bohrung versehen wurde die eine wirklich maßstäbliches Aussehen der Wandung zur Folge hatte. :TOP:
Ohne die Jungs wäre ich aufgeschmissen, das Projekt nicht durchführbar und ich um einiges ärmer, wenn auch um eine Drehbank reicher gewesen. ;)

Das Rundmaterial wird von Modulor in zwei unterschiedlichen Längen geliefert, ich habe das längere gewählt und mehrere Triebwerksrohlinge anfertigen lassen, man weiß j :red: a nie.
 
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Auf dem Foto ist zu erkennen das das Triebwerk mit diversen Bohrungen versehen werden mußte. Diese sollten natürlich genau parallel zueinander und gegenüber sein, damit das ganze später nicht krumm und schief auf der Do zu liegen kommt.

Um dies zu verhindern habe ich mir eine Helling aus Holz bebastelt, in der ich das Triebwerk für weiter Arbeiten verrutschsicher ablegen konnte.
Die Ränder sind genau so hoch das man bequem ein Linial zur Vermesseung drauf entlang schieben und auf dem Triebwerk Fixpunkte anzeichnen kann.
 
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Das Bohren der Durchgangslöcher unter eine Mini Ständerbohrmaschine war anschließend reine Formsache und relativ schnell abghakt.

Zur allgemeinen Erklärung: Es wurde ja in meinen bisherigen Bauberichten oft davon geredet das ich ein aberwitziges Tempo vorlege.
Dem ist nicht unbedingt immer so. Diesen Umbau habe ich letztes Jahr um diese Jahreszeit herum begonnen. Ist also nicht in Echtzeit das was man hier sehen kann, das hat alles seine Zeit gedauert und das Modell wurde zwischenzeitlich auch mehrere Male weg gepackt weil es partout nicht weiter gehen wollte!

So oder so ist beim Bohren der Löcher trotz Führung durch die Ständerbohrmaschine Sorgfalt geboten, zu kostbar waren die angefertigten Rohlinge als das ich hier mit brachialer Gewalt etwas versauen wollte.
 
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... und von oben so aus.
Dopplet ausgefürte Bohrungen beruhen nicht auf einem Zeichenfehler, sondern wurden später teilweise wieder verspachtelt, denn wenn man am Modell von hinten in das Triebwerk hineinschaut kann man das im Inneren befindliche Kreuz sehen das die Treibstoffeinspritzdüsen beherbergte!
 
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Dieses Foto zeigt ungefähr Halbzeit.
Bis zu dieser ersten Rohbaupassung waren etwa 6 Monate mit Planung, Umrechnung der Zeichnungen und Bau ins Land gezogen.
Für´s erste ist hier Schluß, weiter Fotos folgen dann aber bei Zeiten, es sei denn es gefällt euch nicht, dann hör ich sofort auf. ;)
 
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n/a

Guest
quarter schrieb:
Für´s erste ist hier Schluß, weiter Fotos folgen dann aber bei Zeiten, es sei denn es gefällt euch nicht, dann hör ich sofort auf. ;)
Nix aufhören - weitermachen. :)
 
Sören

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Nee nee! Unbedingt weitermachen! :TD:
Mensch Du hast aber auch ein Händchen für ausgefallene Sachen! :eek:
 
Barrie

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Als ich gelesen habe "Do 217 mit ..." habe ich erst gedacht, jetzt kommt die Me 328 auf den Buckel ... :rolleyes:

Ich bin aber trotzdem sehr gespannt, wie's weitergeht. Das mag auch an Deiner sehr anschaulichen Aufbereitung liegen ...

Barrie ;)
 
AE

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quarter schrieb:
...weiter Fotos folgen dann aber bei Zeiten, es sei denn es gefällt euch nicht, dann hör ich sofort auf. ;)
Sofort aufhören, .....mit der Pause. :)
Geschichtlich, technisch Interessant wenn man am Modell gezeigt bekommt woher heutige Staustrahltriebwerke kommen. Bitte weiter.
 
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So, heute morgen geht es mit dem Triebwerk weiter.

Wer sich das zweite Originalfoto, das Seitenprofile, angesehen hat; wird erkannt haben das dem Triebwerksrohling noch so manches Teil fehlt.
Als erstes habe ich mir die Seiten/ Stabilisierungsflosse vorgenommen.
Ausgangsmaterial war eine dünne Sheetplatte von Evergreen.
Anhand de Zeichnung wurde sowohl der vordere Winkel, als auch das hintere Rumpfprofil ausgeschnitten.
 
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