Bedroht der Flugplatzausbau die Vögel in der Witi-Schutzone?
Die Umweltverbände verfolgen die Entwicklung auf dem Flugplatz Grenchen kritisch. Die Verbände befürchten, dass die geplanten Änderungen am Flugplatz nicht ohne Folgen für die Umwelt beleiben.
Aus Sicherheitsgründen soll unter anderem der Rollweg des Flugplatzes verbreitert werden. Man strebe offenbar eine Steigerung der Flugbewegungen an. Ausserdem sollen vermehrt grössere Flugzeuge in Grenchen verkehren können, vermuten die Solothurner Umweltverbände. Der Flugplatz-Perimeter grenzt ans Wasser- und Zugvogelreservat «Grenchen Witi». Welches zahlreichen Vögeln als Lebensraum und Rastplatz dient. Laut einer Studie der Vogelwarte Sempach bedeuten tiefliegende Flugzeuge eine erhebliche Störung für brütende und rastende Vögel.
Vögel werden durch tieffliegende Flugzeuge gestört
Da «Grenchen Witi» auch zu den Zufluchtsorten seltener, bedrohter Vogelarten zählt, verdient es laut bundesamtlicher Publikation die höchste Priorität im Schutz vor Störungen durch tieffliegende Flugzeuge.
Eine Steigerung des heutigen Flugverkehrs würde, wie die Umweltverbände fürchten, nicht spurlos an der Witi-Schutzzone vorbei gehen. Auch wenn der Flugplatz sein bewilligtes Potenzial an Flugbewegungen bisher noch nicht voll ausgeschöpft hat.
Die Umweltverbände geben auch zu bedenken, dass die Bevölkerung mit der Untertunnelung der Witi beim Bau der A5 ein starkes Zeichen für den Erhalt des Schutzgebietes gesetzt hat.
Allfällige weitere Ausbaupläne für den Flugplatz Grenchen lehnen die Solothurner Umweltorganisationen klar ab. Sie werden die Entwicklung auf dem Platz kritisch und wachsam verfolgen.
Quelle:
www.espace.ch