Landebahnverlängerung Hamburg

Diskutiere Landebahnverlängerung Hamburg im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; @ tomcatter, naja, dichtmachen wird das werk deswegen wohl nicht. obwohl dann doch einen wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen...
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@ tomcatter,

naja, dichtmachen wird das werk deswegen wohl nicht. obwohl dann doch einen wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen airbusstandorten hat. was sich dann wiederrum, auf lange sicht gesehen, nachteilig auswirken kann.

aber ich werde mir das mal ab montag selber angucken und mir meine meinung darüber bilden.

werde in ach wochen, wenn ich wieder zurück bin, ausführlich bericht erstatten
 
Acela

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@ Tigershift:

Keine Angst, Toulouse is eigentlich eine deutsche Enklave, dort kommst Du mit deutscher Sprache am weitesten... :TOP:

Zum Mittelmeer fährt man knapp 2 Stunden... :D
 
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@ acela

also badehose darf ich nicht vergessen, oder ? coté azur ich komme :D

hast vielleicht ein paar weblinks für mich über airbus in toulouse??

z.B. über wohnen, touristen informationen, möglichst auf deutsch
 

Pedda

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tomcatter schrieb:
Hallo Leute,

Ausserdem haben die sechs Bauern und die Kirche eine Entschädigung der Stadt Hamburg in Höhe von mehreren Millionen und auch, zusätzlich, eine Entschädigung von der EADS angeboten bekommen. Sie sind aber zu stur zumal es sich ja auch nicht um die gesamten Grundstücke handelt, sondern nur einen Teil davon.
Hallo tomcatter, den Bauern geht es doch offensichtlich nicht ums Geld. Das ist in der Tat eine sehr emotionale Sache. Die Obrigkeit hat sich einfach über sie hinweggesetzt. Das Vorgehen ingnoriert demokratische Grundsätze und ist schlicht erniedrigent. Die Bauer leben seit Generationen auf dem Acker und malochen für wenige Geld, auch die Obstbauern im Alten Land. Man jagt sie wie Tiere von ihrem Hof, so empfinden sie das. Das hat mit stur aber auch gar nichts zu tun, sondern mit verletzter Menschwürde. Erniedrigung, Ohnmacht und Demütigung. Hätte man das Verfahren von beginn an anderers gestaltet, wäre die Situation nicht so eskaliert. Sie verhalten sich doch noch eher besonnen, denn sie verstehen durchaus die wirtschaftlichen Zusammenhänge. Sie sind ja selber als Unternehmer tätig. Aber das schafft die Demütigung und den schmerzhaften Verlust von Heimat nicht aus der Welt. Mit Geld läßt sich das Problem jedenfalls nicht aus der Welt schaffen.
pedda
 
Blizzard

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@ Henning: Es kann ncihts ein das das Interesse vieler Arbeitsplätze weniger wichtig ist als von 7 Grundstückseigentümern. Wenn ein Strommast auf dein Grundstück soll, dann geht das Ruck-Zuck, aber wenn arbeitsplätze drann hängen dann ist es aufeinmal nicht möglich? Und wenn Richter das so sehen, dann heistd as schon lange nichts mehr, es wurden auch schon Richter wegen Rechtsbeugung in D verklagt, obwohl sie Urteile dem Gesetztestext nach gefällt hatten...
Und wegen einer Landebahn enn ganzes Werk verlagern, wenn Du das für Sinnvoll erachtest, dann sorry.... EADs ist nun mal in HH und nicht in Rostock, das eine sind Entscheidungend er Vergangenheit, ob sie falsch oder richtig sind...darann ist nichts mehr zu ändern, und unabhängig davon müssen dei richtigen Entscheidungn für die Zukunft gefällt werden.
Und wenn alle die dir nicht passen auswandern... dann gehen hier bald die Lichter aus. Wir erleben seit jahren eine Einwanderung in unsere Sozialsysteme und eine Auswanderung von Leistungsträgern... wegen solcher Entscheidungen.
 
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Glideslope

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bei Hamburg
tigerstift schrieb:
naja, dichtmachen wird das werk deswegen wohl nicht. obwohl dann doch einen wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen airbusstandorten hat. was sich dann wiederrum, auf lange sicht gesehen, nachteilig auswirken kann.
Mag sein, nur wäre die Alternative Laage wohl Airbus doch teurer gekommen als angenommen. Man hätte eine Menge Know-how und - das wohl am schierigsten zu bewerkstelligende - erfahrene Fachkräfte von HH nach Laage transferieren müssen. Mach mal tausenden Leuten klar, dass sie ihren Lebensmittelpunkt von Hamburg nach den Kiefernwäldern Mecklenburgs verlagern sollen. Man hätte dort auch eine neue Infrastruktur gebraucht, für die wiederum entweder Leute hätten umziehen müssen oder neue angelernt werden müssen.

Ich denke mal, dass die Landebahnverlängerung von Airbus falsch angegangen wurde. Nach Aussagen von in XFW arbeitenden Leuten wurde erst die Zwangsenteignung vorangetrieben, als dies nicht ging musste man es mit einem Schmusekurs versuchen - und da beißt Airbus jetzt auf Granit. Und mit Geld kann man die Bauern nicht ködern - davon haben die genug.
Auf der anderen Seite profitiert die Umgebung stark von Airbus (man fahre mal durch Finkenwerder - auf fast allen Betrieben steht "Airbus" bzw. sind die Betriebe Zulieferer für Airbus). Würde Airbus von heute auf morgen dicht machen sähe es also schlecht für die Gegend aus - auch die "sturen" Anwohner würden dies zu spüren bekommen.
Alles in Allem ist die Sache für mich recht befremdlich - auf der einen Seite ein Investor, der mit Zwangsenteignung droht, dann aber so nicht kann wie er will und auf der anderen Seite Leute, die Investitionen in der Region verhindern - woanders würden sich die Anwohner für die Investition stark machen.

Appell Betriebsrat Airbus
Ankündigung Demo
 
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René

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tomcatter schrieb:
Man muss auch bedenken, dass in der umliegenden Umgebung etwa jeder 4. beim Airbus-Werk angestellt ist und das wären dann ne Menge Arbeitslose, wenn wegen der nichtverlängerten Landebahn das Werk dicht machen muss.
Wie kommst Du darauf das Airbus dicht macht? Für die Produktion der A318-321 braucht es die Verlängerung nicht, nur die A380 Produktion ist gefährdet.

Glideslope schrieb:
Mag sein, nur wäre die Alternative Laage wohl Airbus doch teurer gekommen als angenommen. Man hätte eine Menge Know-how und - das wohl am schierigsten zu bewerkstelligende - erfahrene Fachkräfte von HH nach Laage transferieren müssen. Mach mal tausenden Leuten klar, dass sie ihren Lebensmittelpunkt von Hamburg nach den Kiefernwäldern Mecklenburgs verlagern sollen. Man hätte dort auch eine neue Infrastruktur gebraucht, für die wiederum entweder Leute hätten umziehen müssen oder neue angelernt werden müssen.
Das wäre natürlich furchtbar gewesen für die Großstädter in die Einöde Mecklenburgs zu ziehen. Das würde mir auch nicht gefallen, überall Wälder, Seen & weiße Strände, zumal sich durch die Fertigstellung der A20 die Fahrzeiten ja deutlich verlängert haben. :FFTeufel: ;)
Zumindest hätte der Standort Deutschland sein Stück Kuchen vom A380 Projekt bekommen, so läuft Deutschland nun Gefahr das es komplett in französischer Hand bleibt. Aber Du hast schon Recht. Es wurde falsch angegangen.
 
HenningOL

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Blizzard schrieb:
@ Henning: Es kann ncihts ein das das Interesse vieler Arbeitsplätze weniger wichtig ist als von 7 Grundstückseigentümern. Wenn ein Strommast auf dein Grundstück soll, dann geht das Ruck-Zuck, aber wenn arbeitsplätze drann hängen dann ist es aufeinmal nicht möglich? Und wenn Richter das so sehen, dann heistd as schon lange nichts mehr, es wurden auch schon Richter wegen Rechtsbeugung in D verklagt, obwohl sie Urteile dem Gesetztestext nach gefällt hatten...
Nur weil ein Unternehmen eine Fehlplanung gemacht hat sollte man da andere nicht dafür büssen lassen.
Natürlich können Richter sich irren - dafür gibt es ja Berufungsverfahren etc. Deine Parole ist eben wer das meiste Geld hat bekommt Recht - ich würde sagen wandere in die USA aus :D

Blizzard schrieb:
Und wegen einer Landebahn enn ganzes Werk verlagern, wenn Du das für Sinnvoll erachtest, dann sorry.... EADs ist nun mal in HH und nicht in Rostock, das eine sind Entscheidungend er Vergangenheit, ob sie falsch oder richtig sind...darann ist nichts mehr zu ändern, und unabhängig davon müssen dei richtigen Entscheidungn für die Zukunft gefällt werden.
Und wenn alle die dir nicht passen auswandern... dann gehen hier bald die Lichter aus. Wir erleben seit jahren eine Einwanderung in unsere Sozialsysteme und eine Auswanderung von Leistungsträgern... wegen solcher Entscheidungen.
Wieso sollte man das Werk verlagern? Soll da nur der A380 endmontiert werden? Sorry aber ich finde Dein Geunke zimlich albern. EADS kann nicht ins Ausland gehen - kaum ein Arbeitsplatz wie die in der Luftfahrt wird so hoch subventioniert - das wäre viel zu teuer darauf zu verzichten. :)

@Glideslope
Wenn sich genug Leute finden das Touluse "Deutsche Enklave" wird würden sich wohl genug für Rostok finden lassen.
Rostock hat ja auch Vorteile nicht nur Nachteile.
Recht hast Du allemal mit dem wie vorgegangen wurde - Wären die gleich großzügig Gewesen und nicht mit Enteignung ins Haus gefallen wäre es warscheilich unter Dach und Fach.
Bei mir wäre es jedenfalls so das wenn man mich versucht zu enteignen und es nicht schaft den Preis in astronomische Höhen treibt. :FFTeufel:
 
tigerstift

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HenningOL schrieb:
Wenn sich genug Leute finden das Touluse "Deutsche Enklave" wird würden sich wohl genug für Rostok finden lassen.
Rostock hat ja auch Vorteile nicht nur Nachteile.
diese beiden standorte kannst du nicht miteinander vergleichen. es dreht sich halt alles ums liebe geld. wenn ich die gleiche entlohnung bekommen würde wenn ich von hamburg nach Region Rostock ziehen müsste, dann wäre das für mich wesentlich unattraktiver! wenn ich aber nach toulouse müsste, was ja auch muss, dann bekomme ich das doppelte an gehalt!! ich habe den vorteil, das ich in einer wunderschönen gegend bin, 2 stunde zum mittelmeer habe (ostsee ist auch schön ;) ). auslandserfahrung bekomme, was mir bei einer eventuellen späteren arbeitssuche enorm weiterbringt. ok, ich bin jung und ungebunden, wie es mit einem verheirateten familienvater aussieht kann ich nicht beeurteilen.
 
tomcatter

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Wie kommst Du darauf das Airbus dicht macht? Für die Produktion der A318-321 braucht es die Verlängerung nicht, nur die A380 Produktion ist gefährdet.
Naja, wie Tigerstift schon gesagt hat würde sich der daraus folgende Nachteil für den Standort Hamburg schon über kurz oder lang negativ auswirken. Hab mich da etwas unglücklich ausgedrückt. :engel:
 

desert

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auchnix
also erstmal hat die stadt das verfahren bestimmt. da hatte eads wohl weniger mit zutun. Und eads hatte immer gesagt das für die frachterversion die verlängerung kommen muss. Nur die politikter haben dies unterschlagen, weil gerade mal wieder wahlen waren.

Und bedeutet für dich demoktratie also, scheiss auf einen mehrbeheitsbeschluss, hauptsache ich befriedige mein ego? A

Ach ja die leute werden nicht von ihrem hof vertrieben oder so. Geht glaube so um maximal 8 hektar. Und dem einem bauern der den grössten anteil an dem grund hat wurden 3 mio euro geboten für 4 Hektar plus ausgleichsland.

Aber vielleicht wacht deutschland ja wirklich niemals mehr auf, und wir sind in 10 jahren wirklich alle in der landwirtschaft beschäftigt und die grünen sind glücklich. nur leider leben sie nicht in der realität, und werden das nicht begreifen das ein land auch hochtechnologie braucht und nicht nur dienstleistung und niedriglohnjobs.

Man kann abschliessend sagen, wenn das nicht klappt verliert ganz deutschland an ansehen in der wirtschaft in sachen planungssicherheit
 
Alpha

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@Alpha
Dumme Polemik :D
@Henning: Wissen wir doch. Ich hab halt trotzdem mal drauf geantwortet ;)

Ansonsten: siehe Desert
 
Acela

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und wir sind in 10 jahren wirklich alle in der landwirtschaft beschäftigt
Juchhu, Flugzeuge aus Kuhscheisse... :D

wenn das nicht klappt verliert ganz deutschland an ansehen in der wirtschaft in sachen planungssicherheit
Davon hat Deutschland in den letzten Jahren schon so viel verloren, das juckt dann auch nicht mehr... :FFTeufel:
 

Jahnke

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Die Entwicklung bei AIRBUS bleibt mit dem A380 nicht stehen. Es geht immer weiter, der A350 geistert schon in den Köpfen der Flugzeugbauer! Kurzum kommt die Verängerung nicht so wird Hamburg stehen bleiben oder über Jahre hinaus sogar rückläufig sein. Alternativen gibt es genug in der Welt.

Die jetzige Entscheidung über die Landebahn entscheidet über die Zukunft von AIRBUS HH!
 

Pedda

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Zum Planfeststellungsverfahren

Der Neu- oder Ausbau einer Straße, einer Stadtbahntrasse oder von Energieversorgungsanlagen erfordert häufig ein Planfeststellungsverfahren. (In bestimmten Fällen wird ein Plangenehmigungs- oder ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt). Am Ende des Planfeststellungsverfahrens ergeht ein Planfeststellungsbeschluss. Dieser enthält alle für das Bauvorhaben erforderlichen Genehmigungen.

Der Baulastträger (Landesbetrieb Straßenbau, Kreis oder Gemeinde) bzw. der Energieversorgungsträger erstellt zunächst die Planunterlagen und sendet diese der Bezirksregierung zu. Das ist in diesem Fall die Hansestadt Hamburg.

Die Bezirksregierung holt Stellungnahmen von allen möglicherweise betroffenen Behörden und den anerkannten Naturschutzverbänden ein. Außerdem werden die Planunterlagen in den Gemeinden, in denen sich das Vorhaben auswirkt, einen Monat lang ausgelegt. Auslegungszeit und –ort werden veröffentlicht. Nun kann jeder, der sich von dem Vorhaben betroffen fühlt, Einwendungen erheben.

In einem nicht öffentlichen Erörterungstermin werden alle Einwendungen der Bürger und Behörden mit dem Baulastträger erörtert. Die Bezirksregierung hat die Aufgabe, diesen Erörterungstermin neutral zu leiten. Daran bestehen ernste Zweifel

Auf der Grundlage der einschlägigen Gesetze, aller Stellungnahmen und Einwendungen ergeht der Planfeststellungsbeschluss. Darin wird auch über alle Einwendungen entschieden. Den Planfeststellungsbeschluss trifft in diesem Fall die Freie und Hansestadt Hamburg.

Der Planfeststellungsbeschluss wird veröffentlicht. Rechtlich Betroffene können gegen den Beschluss Klage erheben. Was dann auch geschehen ist.

Im Falle des A380 gibt es gleich mehrere Planfeststellungsverfahren. Gegenstand des Verfahrens ist immer das Bauvorhaben. Es wird nicht darüber verhandelt, ob der A380 in Hamburg gebaut werden soll. Allerdings spielt die wirtschaftliche Bedeutung des Vorhabens bei der Abwägung der Argumente eine große Rolle. Also die Zuschüttung des Mühlenberger Loches, die erste Startbahnverlängerung und der Bau der Montagehalle ist das eine die weitere Verlängerung in Richtung Neuenfelde ein anderes Verfahren.

Gegen den Planfeststellungsbeschluß wurde geklagt. In seiner Begründung hat das zuständige Verwaltungsgericht "erhebliche Zweifel" an der Rechtmäßigkeit des zweiten Planfeststellungsbeschlusses geäußert. Bei Airbus gehe es lediglich um Produktions- und Kundenabnahmeflüge für das Frachtflugzeug A 380 F, das ohne zugeladene Last auch auf der jetzigen Landebahn starten und landen könnte, argumentieren die Richter. Demgegenüber sei ein Antragsteller, der seine seit Jahrhunderten im Familienbesitz befindliche Hofstelle verlieren würde, von dem Ausbau schwer betroffen.

Das Hamburger Verwaltungsgericht hatte bereits das erste Planfeststellungsverfahren, das zur Zuschüttung eines Teils des Mühlenberger Lochs geführt hatte, als rechtswidrig eingestuft. Dieser Beschluss ist zweitinstanzlich vom Oberverwaltungsgericht noch nicht entschieden worden.

pedda
 

Pedda

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Das Ganze nun aus meiner Sicht:

Die EADS hat gesagt, wir wollen erweitern, um den A380 bauen zu können. Der Senat hat politisch entschieden: So soll es sein, wir erledigen das Formale. Das Planfeststellungsverfahren wurde mit der Massgabe gestartet, die Genehmigung zu erteilen. Im Prinzip ist das eine Aufforderung zur Rechtsbeugung. Das Verfahren wurde nicht ordnungsgemäss durchgeführt (Stichwort: Abwägung). Dadurch war es erst möglich, gegen das Verfahren erfolgreich gerichtlich vorzugehen und erst dadurch kam es zu der massiven Verweigerung einiger der Bauern und Leute vor Ort. Dieses Vorgehen ist häufig zu beobachten, siehe Ausbau Flugplatz Kassel-Calden, Startbahn-West. Das absurde ist nur, dass die Gegner bei einem sorgfältig vorbereiteten und ordnungsgemäîen Verfahren eigentlich gar keine Chance haben das Verfahren stoppen zu können. Es gibt zwar so etwas wie Bürgerbeteiligung in diesem oder ähnlichen Verfahren. Die Möglichkeiten sind aber sehr begrenzt und formal streng geregelt.

Um wirklich verstehen zu können, was da abgeht, muss man noch folgendes beachten. Die Leute die das Planfeststellungsverfahren durchführen, haben eine extrem einseitige Sicht und Qualifikation. Etwas überzogen dargestellt, aber damit es klar wird: Bei den Planern gibt es zwei Fraktionen. Die einen sind gescheiterte Architekten. Die wollten eigentlich Häuser bauen, sind aber in Statik durchgefallen (können also nicht bis drei Zählen, Technik ist böse). Sie schreiben ihren verhassten Kommilitonen nun vor, was gut und schön ist.
Sie wollen alles schön gestalten, damit der Mensch daran zum Menschen werde. Die anderen sind Naturschützer. Sie wollen die Welt retten, indem sie u.a. den immensen Flächenverbrauch stoppen. (Die Erde wird also immer kleiner. Auch hier ist Technik böse). Entscheidend ist, dass keiner eine Ahnung von wirtschaftlichen oder produktionstechnischen Zusammenhängen hat. Das Instrumentarium, das ihnen zur Verfügung steht, erledigt dann den Restverstand. Das Planungs- und Raumordnungsrecht ordnet die Welt seit den grossdeutschen 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in Wohnen, Arbeiten und Freizeit (Neu), oben, mitten und unten (Stichwort: Hierarchie der Zentralen Ort). Das ist fast schon die vollständige Beschreibung. Noch dümmer geht es kaum. Mit der Realität hat das natürlich nichts zu tun. Im Laufe der Jahre verinnerlichen sie dieses Modell der Wirklichkeit und leben dann in ihrer so selbst geschaffenen Realität. Diese Leute machen dann die Arbeit für das Planfeststellungsverfahren.

Zu der Situation vor Ort. Ich kenne die Gegend, weil ich da des öfteren zu tun habe. Ich gehe davon aus, daî bei einer "Volksabstimmung" keine Mehrheit für den Ausbau des Flugplatzes zustande kommen würde. Die Leute die dort wohnen, möchten im Grünen wohnen, dort wo immer die Kirschen blühen, hübsche alte Fachwerkhäuschen stehen usw.. Die Mehrheit arbeitet in Hamburg vornehmlich im Dienstleistungsbereich und hat mit der Produktion technischer Güter in der Regel nichts zu tun.

Auch so, zum besseren Verständnis: Die schärfsten Kritiker der Elche, waren früher selber welche.

Grüsse Pedda
 

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49ers schrieb:
Gerade kam in den Nachrichten, das mehrere tausende Airbus Mitarbeiter am Flugplatz für eine RWY Verlängerung Demonstriert haben.

schön :TOP:
 
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Das Ultimatum müsste mittlerweile verstrichen sein, wie ist der aktuelle Stand?
 
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Vorhin um 19:00 Uhr kam in den ZDF Nachrichten, dass die Verhandlungen nun absolut gescheitert sind und das definitve "aus" für die geplante Bahnverlängerung bei Airbus in Finkenwerder bedeutet weil die Kirche nicht verkaufen will.

Die Kirche sollte dann mal das Arbeitslosengeld & die Mieten usw. an die Beschäftigen zahlen, die dann auf der Straße stehen wenn Airbus die Produktion verlagert. Sicher muss und sollte man sich nicht alles von der Industrie gefallen oder vorschreiben lassen aber so wie ich das verstanden habe, werden hier mit "kirchlichen Segen" Arbeitsplätze vernichtet.... das kann ja wohl so nicht sein... armes Deutschland, wie weit sind wir gesunken. :FFCry:
 
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Das mit der Kirche hab ich auch gehört. Laut Hamburger Abendblatt vom 24.11. wollen sich Kirche Senat und Airbus am Sonnabend nochmal zusammensetzten, wenn die Kirche dann nicht ihr UNBENUTZTES stückchen Land verkauft, gibs wohl von Airbus endgültig die rote Karte.

Die Kirche hat schon in den eigenen Reihen genügend Widerstand gegen diese unverständliche Haltung.
Wenn wegen der Kirche dieser "worst case" eintreten sollte, dann is hier in Hamburg aber was los.............
 
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