US-GEHEIMPROGRAMM - "Tarn-Satelliten"

Diskutiere US-GEHEIMPROGRAMM - "Tarn-Satelliten" im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; auf spiegel.de gibt es einen recht interessanten Artikel zu einem laufenden US-Geheimprogramm (:D "geheim" :D) bzgl. Aktivitäten im Weltraum...
Tschaika

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auf spiegel.de gibt es einen recht interessanten Artikel zu einem laufenden US-Geheimprogramm (:D "geheim" :D) bzgl. Aktivitäten im Weltraum:

"US-GEHEIMPROGRAMM
Mistys dritte Himmelfahrt

Über das umstrittene Weltraum-Rüstungsprogramm von US-Präsident George W. Bush sind neue Details durchgesickert: Der Militär-Konzern Lockheed Martin soll einen Tarn-Satelliten bauen, mit deren Hilfe die USA ihre Feinde unerkannt ausspionieren wollen. Kosten: Knapp zehn Milliarden Dollar.
Hamburg - Auf dem Radarschirm sieht es aus wie ein Stück Weltraumschrott, ein Metallteil von Tausenden, die durch den erdnahen Kosmos jagen. Doch tatsächlich würde sich hinter dem schwachen Lichtsignal ein Stück hoch entwickelte Weltraumtechnik verbergen, Ergebnis eines einzigartigen und milliardenteuren Rüstungsprogramms. Zumindest, wenn es nach hochgeheimen Plänen der US-Regierung ginge, die derzeit in den Fachausschüssen des Kongresses, im Pentagon und in der CIA diskutiert werden.
Seit Monaten rätseln Beobachter, was die Experten in den Gremien aushecken. Kaum haben sie die Beratungszimmer verlassen, flüchten sie sich in vage Andeutungen, wie die Senatorin Dianne Feinstein, Mitglied des Geheimdienst-Komitees: "Ich kann da nicht ins Detail gehen, aber wenn wir über Satelliten reden, dann hat der eine oder andere von uns ein paar harte Fragen." Obwohl es sich um das spektakulärste Militärvorhaben der Bush-Administration handelt, hat noch niemand offiziell zu dem Projekt Stellung genommen.
...
Nun enthüllt die US-Zeitung "Washington Post", um was es bei dem umstrittenen Programm geht und wieviel es den amerikanischen Steuerzahler kosten wird: Die US-Regierung plant den Bau eines Tarnkappen-Satelliten. Er soll mit empfindlicher Spähtechnologie ausgerüstet sein, aber selbst für hoch entwickelte Gegner unerkennbar um die Erde kreisen.
Sinn der Übung: Die Tarnung soll verhindern, dass Amerikas Feinde ihre Raketen, Truppen oder andere erkennbare Militärmaterialien immer dann verschieben, wenn gerade kein Weltraum-Beobachter über ihr Terrain hinwegschwebt. In der Tat beobachten genau aus diesem Grund etliche Geheimdienste den Weltraum und berechnen die Umlaufzeiten von Spähsatelliten. Rund 95 Prozent aller Spionage-Körper werde auf diese Weise enttarnt, schätzen Experten.
In den letzten Monaten ist das Programm indes auf immer heftigeren Widerstand gestoßen. Laut "Washington Post" hat sich das Projekt, das unter der Regie des Rüstungskonzerns Lockheed Martin entwickelt werden soll, von 5 Milliarden Dollar auf 9,5 Milliarden Dollar verteuert. Hunderte von Millionen seien bereits für Planungen und Tests draufgegangen. "Mit diesem Geld könnte man einen komplett neuen CIA aufbauen", zitiert das US-Blatt einen Regierungsoffiziellen.
...
Der demokratische Senator Jay Rockefeller konnte vergangene Woche trotz der strengen Geheimhaltungspflicht seinen Zorn nicht mehr zurückhalten. Was der US-Kongress da vorhabe, schimpfte er, sei nicht nur "total ungerechtfertigt und äußerst verschwenderisch", sondern auch "eine Bedrohung für die nationale Sicherheit".
Der Satellit soll in den nächsten fünf Jahren in die Erdumlaufbahn geschossen werden und wäre das teuerste Einzelvorhaben in dem neuen Geheimdienstbudget. Es wäre der dritte Weltraumkörper, der unter dem Programm mit dem Namen "Misty" entwickelt werden würde.
Kritiker merken an, dass der Satellit seine Photos ohnehin nur bei Tageslicht und klarem Wetter schießen kann, die Tarnung also wenig zusätzlichenn Nutzen bringt. Die Abneigung der Senatoren wird noch verständlicher, wenn man das Schicksal seiner Vorgänger berücksichtigt: Der erste Tarnkappensatellit wurde, so der Buchautor und CIA-Spezialist Jeffrey Richelson, von dem Space-Shuttle Atlantis im März 1990 gelauncht. Bereits kurze Zeit später erspähten Amateur-Astronomen in England und Kanada das Objekt.
Den zweiten Satelliten schossen die Militärs 1999 in den Weltraum, zur Tarnung wurde er in einer Wolke von Schrottteilen auf seine Umlaufbahn gebracht. Auch dieser Himmelsspion wurde enttarnt: In einem Artikel eines russischen Weltraummagazins."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,332474,00.html

siehe auch http://msnbc.msn.com/id/6695514/ - hier findet sich der Verweis auf das russsiche Weltraummagazin: "... April issue of ... Novosti Kosmonavtiki."

Höchst bedenklich das alles!!!!!!!! :HOT

<OFFTOPIC>Ich habe mal - sicherheitshalber - den gesamten Wortlaut hier gepostet, da diesbezüglich irgendwie ein anderer Artikel auf spiegel.de (vor ein paar Tagen) zu einem vergleichbaren Thema - da hieß es, daß sich hinter dem Geheimprogrammm bewaffnete Satelliten vermutet werden ... - nichtmehr auffindbar ist ... :?! </OFFTOPIC>
 
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Jemiba

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Objekte in der Umlaufbahn werden bis hinunter auf
cm-Größe erfasst und oft genug war schon zu lesen,
daß die Gefährdung der unbemannten und bemannten
Raumfahrt durch die inzwischen riesige Menge an
"Weltraumschrott" aller Art, immer mehr wächst.Wie
verträgt sich das eigentlich mit Bestrebungen, ein Stück
"Stealth"-Schrott in die Umlaufbahn zu schaffen und
dieses ggf. auch noch mit "künstlichem Schrott
zu tarnen ? :?!
 
mcnoch

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Wäre ja an und für sich ganz praktisch so ein Teil zu haben, besonders die Russen haben diverse Gegner der USA immer wieder mit Daten über Überflugzeiten von "Himmelsaugen" informiert, aber warum das Teil derartig teuer sein soll, verstehe ich einfach nicht. Soviel anders dürfte die Stealth-Technik da doch auch nciht funktionieren, oder? :confused:
 

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Das Material was es "Unsichtbar" machen soll ist halt in der Herstellung, in der Erforschung und in der Wartung so teuer das die Kosten halt explodieren.
Erfassung durch Radar wäre wohl gut zu reduzieren. Nur das mit der Abwehr von Laser oder optischen Systemen ist mir noch schleierhaft.
 
Tschaika

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im Moment schwanken die Vermutungen zwischen einem "stealthy reconnaissance satellite" und einem wiederbelebten Discoverer II, einem "space-based JSTARS [Joint Surveillance Targeting Attack Radar System]", wobei die Meinungen der Auguren (FAS & Globalsecurity.org) eher hin zu einem "stealthy reconnaissance satellite" tendieren, auch gestützt durch die diplomatisch formulierten Aussage/Kritiken der Senatoren Rockefeller und Wyden ....
Mehr siehe hier: http://www.aviationnow.com/avnow/news/channel_aerospacedaily_story.jsp?id=news/SECRET12134.xml
 
Gargelblaster

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Die Idee ist ja ansich nicht schlecht.
Aber sowas zu bauen ist echt schwierig!
Die ganze Strahlung die von der Erdenseite des Satelitten kommt (Albedostrahlung, Radar, ...) müsste ja absorbiert werden damit man von der erde aus nichts mehr bemerkt. Das würde das ganze kistchen schön aufheizen und die Kühlung extrem verkomplizieren.

Ausserdem wird die Rückstrahlfläche wahrscheinlich nicht ganz Null, damit kann man ihn dann wieder entdecken ;)

Aber für "schnelle" Bahnmanöver um "Schurkenstaaten" auszutricksen dürfte es ausreichen.

Aber ein bisschen mehr human inteligence (und auch Hirn) würde den amis mehr bringen.

MfG

GB
 
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Tschaika schrieb:
Hamburg - Auf dem Radarschirm sieht es aus wie ein Stück Weltraumschrott, ein Metallteil von Tausenden, die durch den erdnahen Kosmos jagen. Doch tatsächlich würde sich hinter dem schwachen Lichtsignal ein Stück hoch entwickelte Weltraumtechnik verbergen, Ergebnis eines einzigartigen und milliardenteuren Rüstungsprogramms.
[...]
Kritiker merken an, dass der Satellit seine Photos ohnehin nur bei Tageslicht und klarem Wetter schießen kann, die Tarnung also wenig zusätzlichenn Nutzen bringt.

Als Abwehsmaßnahme gegen solche Satelliten würde ich Laser-/Mikrowellenwaffen vorschlagen. Wenn man diese Waffen groß genug baut, dürften sie auch eine große Reichweite haben, aber leider auch viel wiegen. Trotzdem dürfte das Gewicht kein Problem darstellen, denn schwere Riesen-Teleskope kann man schließlich auch genau auf einen winzigen Punkt im Universum ausrichten.

Die Taktik:
Man tarnt diese Spionageabwehrwaffe als Teleskop, dass an einem dünn besiedelten Ort - wegen der Lichtverschmutzung - steht. Während der Nacht, also während der Spionagesatellit "schläft" und nicht spionieren kann, würde dieses getarnte Riesenteleskop - wie jedes andere Teleskop auch - den Himmel absuchen. Aber nicht um neue Planeten, Asteroiden, etc. zu entdecken, sondern jedes Objekt bzw. Weltraumschrott unter Beschuss zu nehmen, dass in den nächsten 24 h den Luftraum des eigenen Landes überfliegen wird. Zusätzlich könnte man noch Ausschau nach "außergewöhnlichen" Kursänderungen von Objekten machen, die nur durch einen Eingriff von außerhalb z.B. durch kurzes Zünden der Raketen ihren Kurs ändern konnten.

Was haltet ihr davon?


MfG
Namless
 
Gargelblaster

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oder die Weltraumutze aus Space Balls ;)

Wenn das "getarnte" killer Teleskop um sichballert ists ja wohl nichtmehr geheim.
Da sind schon die russischen Killersatelitten besser und verfügbar.

Aber welches Land auser evtl. China würde sich sowas gerade leisten?

Mfg

GB
 
Ashley

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der Winkel, bzw. Bereich des Himmels, den eine solche Waffe bestreichen könnte, wäre angesichts der Kosten zu gering. (Preis/Leistung, you know)

Diese Killer-Satelliten sind mittlerweile auch ziemlich alt. Wenn die Qualität dieser Dinger so ist, wie die der MIR, sind die zumindest noch teilweise funktionstüchtig. Jedoch würden sie einen 10 Mrd.$-Satelliten nicht sehen.

Wie auch immer, wir spekulieren hier über evtl. existierende Dinger, die sich mit projektierten Dingern in einem hypothetischen Konflikt rumzanken.
 
Thema:

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