Foul Deck Situationen werden sehr oft und sehr gründlich trainiert, da sie sich jederzeit überall ereignen können. Solche Ereignisse sind recht häufig, aber oft auch schon binnen weniger Minuten behoben. Die Piloten sind also daran gewöhnt. Ist ein großer Landezyklus zu erwarten, dann ist - wenn immer möglich - mindestens ein kleiner Lufttanker (Buddy-to-Buddy) in der Luft, der Treibstoff an die Wartenden nachfüttern kann. So ein kleiner Tanker kann allerdings auch nur zwei oder drei wartende Jets betanken, bei größeren Verzögerungen und vielen Maschinen, wird die Lage schwierig.
Wichtig für die weitere Entscheidungen, ist aber die Ursache für das Foul Deck. Es gibt nur wenige Situationen, die zu einer längeren Sperrung führen (wie z.B. massives Feuer im Schiff oder ein massiver Einschlag auf das Flugdeck). Des Weiteren kommt es drauf an, ob Ausweichlandeplätze zur Verfügung stehen und wie schnell sich diese erreichen lassen. Normalerweise sind die Marschrouten der Träger entsprechend geplant, dass Landstützpunkte erreichbar sind. Im Pazifik kann das mal ein Problem sein, aber da wird man dann auch nicht die ganze Gruppe auf einmal in die Luft schicken. So etwas macht man nur in Regionen in denen Landplätze verfügbar sind, z.B. vor Hawaii oder Guam.
Unter Friedensbedingungen wird man alles tun, um die Maschine zu retten, selbst wenn es zu diplomatische Verwicklungen kommt. In Kriegszeiten würde man da aggressiver herangehen und beschädigte Flugzeuge ggf. gar nicht erst landen lassen, da dies zu einem Foul Deck führen könnte und damit zu Problemen, denn einem Träger nützen seine Flugzeuge nix, wenn sie ohne das notwenige Personal auf irgendwelchen Landplätzen rum stehen. Das haben wir in Vietnam sehr oft gesehen. Da gab es dann Befehl zum Absprung. Aber auch dies ist nur bei großen Landezyklen der Fall.