[OT] U-Boot-Jäger gegen "Völkerfreundschaft"

Diskutiere [OT] U-Boot-Jäger gegen "Völkerfreundschaft" im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; tja, Veith, auf den zweiten Teil des Posts gehste mal wieder nicht ein, gelle? ;) viele Grüße Alex
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Nach dieser Erkenntnis wird Oltn zur See Lutz Steinbach von der Bundesmarine aber Schwierigkeiten bekommen, denn von ihm stammt die Angabe aus dem Vortrag vor der Admiralität, vgl.: Vortrag auf der 45. Historische Tagung der Flotte 2005 :FFTeufel:

Ich tippe mal, da hat der Oltn zur See schlicht die Durchschnittstemperatur der Ostsee im Frühjahr (?) genommen und der Dramatik wegen eingebaut. Und ich fands auch gut.
tja, Veith, auf den zweiten Teil des Posts gehste mal wieder nicht ein, gelle? ;)

viele Grüße
Alex
 

rechlin-lärz

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So war das jetzt eigentlich nicht gemeint :engel:

Ich habe mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen: Soviel Aufwand, so ein Risiko, soviel Geheimniskrämerei noch heute, wegen einen "Kraftfahrer aus Sachsen" :?! Vielleicht sollte ich auf den neuen James Bond verlinken? Ein Ausschleusen eines solchen würde schon wieder Sinn machen ;)
Da gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten:

Angesichts des Aufwandes liegt ein irgendwie geartetes weitergehendes Interesse tatsächlich nicht so fern.

Denkbar ist aber auch, dass es sich um einen ziemlich cleveren DDR-Bürger gehandelt hat, der die Neugier westlicher Dienste genutzt hat.
Welcher Nachrichtendienst wird nicht (zumindest) hellhörig, wenn ein DDR-Bürger seine Flucht ankündigt, und zwar auch noch nach einer Reise nach Kuba mit Abspringen von einem Passagierdampfer. Der muss doch Informationen haben...
Und der Betreffende sagt dann nach seiner Rettung durch die Bundesmarine artig vielen Dank und weist freundlich darauf hin, das er nie von irgendwelchen Informationen gesprochen hat...:)
Eine von wohlmöglich vielen Möglichkeiten.

Angesichts gelegentlicher "Aussetzer" von BM-Schiffen (schneidiges Manöver vorm Libanon, "Männchen" vor Norwegens Küste) wundert mich der Unfall nicht besonders. Wo gehobelt wird,...:)

Viele Grüße

rechlin-lärz
 
Veith

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tja, Veith, auf den zweiten Teil des Posts gehste mal wieder nicht ein, gelle? ;)
Politische Diskussionen sind zu Recht unerwünscht.

@rechlin-lärz
Es wurde auch spekuliert, ob es eine Rache für 1962 war ... aber weit hergeholt. Allerdings weiß ich auch nicht, was unter Schlapphüten vorgeht ;)
 
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Politische Diskussionen sind zu Recht unerwünscht.

@rechlin-lärz
Es wurde auch spekuliert, ob es eine Rache für 1962 war ... aber weit hergeholt. Allerdings weiß ich auch nicht, was unter Schlapphüten vorgeht ;)
man könnte natürlich auch sagen, in der Volksmarine gabs mehr Disziplin.. :p

viele Grüße
Alex
 

Reinhard

Guest
Es gibt noch eine ganz andere Möglichkeit:
Die "Völkerfreundschaft" ist ja nicht zum ersten Mal da langgeschwommen.
Und Schiffe der Bundesmarine schwammen da auch ziemlich viele rum.
Und der Flüchtling hat da zufällig seine Chance genutzt.Und das Schiff der Bundesmarine hat schnell zu seinen Gunsten reagiert.
Für einen "Kraftfahrer" hätte bestimmt kein Geheimdienst dieser Welt einen solchen Aufwand betrieben,noch dazu,wenn er vermutlich nicht mal richtiges deutsch sprach.
Und den Rest hat dann irgendein Zeitungsschmierer mit der Bemerkung "vielleicht" geschrieben,und die anderen Schreiberlinge haben es ohne "vieleicht" abgeschrieben,wie das heute üblich ist.

P.S.:"man könnte natürlich auch sagen, in der Volksmarine gabs mehr Disziplin.."
Das war wohl nichts.Die konnten ja nicht mal richtig geradeauslaufen,das hat man jedes Jahr bei der Parade zum 7.Oktober im Fernsehen bestaunt !
 
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Veith

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Und der Flüchtling hat da zufällig seine Chance genutzt ... Und den Rest hat dann irgendein Zeitungsschmierer mit der Bemerkung "vielleicht" geschrieben ...
Das war eigentlich der Ausgangspunkt meiner Beschäftigung mit dem Thema. Und da ich nicht annehme, daß ein Oltn der Bundesmarine vor seinem Admiral ungeprüft Zeitungsgeschreibsel vorträgt, sollten wir schon davon ausgehen, daß das eine konzertierte Aktion mit mind. 2 Monaten Vorlauf war.
 

Reinhard

Guest
Nönö,@Veith,
lies Dir bitte deinen Eröffnungsthread noch mal durch.Diese klassenkämpferische Deutung gibt der nicht her!
 
Veith

Veith

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Posting2 (Gästebucheintrag) war bei mir der eigentlich Auslöser.

Inzwischen habe ich den Beitrag des Oberleutnants auch als Doc-Datei gefunden, vgl.: http://www.dmkn-beta.de/topseite/ansicht/dokument/DOC_131// (vorher nur den Direktlink auf den Scan). Daher kann ich die Passage, wie gesagt ein dienstlicher Vortrag, hier hineinkopieren:
In der Praxis waren Einsätze der Bundesmarine zur Rettung von Flüchtlingen eher selten. Bisweilen gab es jedoch auch Einsätze, die ausschließlich diesem Zweck dienten, so im April 1968. Das Flottenkommando hatte zwei Monate zuvor vom Fluchtplan eines Passagiers des aus Kuba zurückkehrenden DDR-Passagierdampfers „Völkerfreundschaft“ erfahren. Es wurde unter strikter Geheimhaltung entschieden, zum Zeitpunkt ihrer Passage zwei Torpedofangboote im Fehmahrnbelt bereitzuhalten, wo der Flüchtling von Bord der „Völkerfreundschaft“ ins Wasser springen wollte. Zuvor wurden die Kommandanten beim Flottenkommando ausdrücklich auf den StdBef Nr. 5 hingewiesen und angehalten, jede Provokation zu vermeiden. Hierzu sollte insbesondere jede Nacheile oder auffälliges Verhalten zum Fischen des Flüchtlings in Höhe der Ankerposition des DDR-Hochseeminensuchers vom Typ Krake, von der Flotte als „UvD“ bezeichnet, abgebrochen werden und ab hier nur noch ein lockeres Fühlungshalten stattfinden. Da im Fall eines früheren Fluchtversuchs von Bord der „Völkerfreundschaft“ aber auch mit Störversuchen und Schusswaffengebrauch durch den „Kraken“ gerechnet werden musste, ließen die Kommandanten der TF-Boote Handfeuerwaffen klarhalten.
Der Flüchtling sprang jedoch noch vor dieser Position in das 4,8° kalte Wasser und wurde erfolgreich geborgen, so dass es zu keinerlei Konflikt mit dem „Kraken“ kam. Allerdings kollidierte das bergende Boot dabei mit dem DDR-Passagierschiff, beide konnten ihre Fahrt jedoch ohne weitere Probleme fortsetzen
Was heißt übersetzt "klarhalten"? Waffe am Mann oder nur "Waffenkammer offen"?

Die Vita von Oltn. Steinbach:
Oberleutnant zur See Steinbach ist Zweiter Bootseinsatzoffizier auf dem
Unterseeboot U 30 im 1. Ubootgeschwader in Eckernförde. Er ist Truppenoffizier und gehört der Crew VII/96 an.
Werdegang:
01/1996–02/1996 Eintritt in die Marine als Wehrpflichtiger, Ausbildung zum Luftfahrzeugelektronikgast (VR 59), MFlgLGrp
02/1996–08/1996 Ausbildung und Einsatz als Luftfahrzeugelektronikgast, MFG 2
08/1996–10/1997 Übernahme zum OA, Offizierausbildung, MSM
10/1997–07/2001 Studium der Elektrotechnik (FH) an der UniBw München
07/2001–09/2001 Systemeinweisung UFltl
09/2001–11/2002 Fachausbildung Operation
11/2002–05/2003 Systemlehrgänge Kl. 205/206A
05/2003–11/2003 BEO II auf U 12, 1. UGschw
seit 11/2003 BEO II auf U 30, 1. UGschw
 
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Schorsch

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mit Elbblick
Moralisierung liegt mir fern und juristisch war die Kollision ein Unfall, kommt vor ... Ich habe durchaus gezögert, die Vokabel "versehntlich" einzufügen, ist aber m.E. am wahrscheinlichsten. Daher wirst Du diese Adjektive in meinem Beitrag vergeblich suchen. :TD:
Na, ich will niemanden irgendwas vorwerfen.
Ich meine nur: Bei solch delikaten Sachverhalten, wo die Bundesmarine zu einer "Republikflucht" verhilft, dabei anscheinend Versuche das zu verhindern abwehrt, ist das Gut/Böse-Schema zum Teil diametral unterschiedlich.

Der eine sieht eine provokante Handlung der CIA/BND und deren verlängerter Arm "Bundesmarine", mit fahrlässiger Gefährdung von Fahrgästen und volkseigenen Eigentum im Hoheitsgebiet der Deutschen Demokratischen Republik.

Der andere sieht eine Heldentat gegen die Knechter des ostdeutschen Volkes, wo Zweck die hier angewandten Mittel und Opfer (nämlich Lackschäden an der Völkerfreundschaft) auf jeden Fall rechtfertigen.

Gerade solche Themen sind dazu geneigt, verbleibende Ressentiments zwischen Ost und West anzufachen. Deswegen war die Überlegung von schrammi, dass ganze Thema in den Mülleimer zu schieben, eventuell gar nicht so abwegig.
 

Reinhard

Guest
"klarhalten" heißt ziemlich klar,so wie beim Wachdienst in der NVA üblich.Oder sogar durchgeladen und entsichert.
 
Veith

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Gerade solche Themen sind dazu geneigt, verbleibende Ressentiments zwischen Ost und West anzufachen. Deswegen war die Überlegung von schrammi, dass ganze Thema in den Mülleimer zu schieben, eventuell gar nicht so abwegig.
Aber doch nicht vorbeugend! Wenn es ausartet, klar .... aber bis jetzt ist alles ruhig :)

Da mein 1. Posting im FF erst zum Gästebucheintrag (ohne E-Mail Adresse) führte, hoffe ich mal auf weitere Infos, auch wenn ich nun meine Sicht im Blog veröffentlicht habe, somit eine Löschung hier schade aber nicht dramatisch wäre.
 
Veith

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Das internationale Seegericht (Göteborg?) bewertete diesen Zwischenfall und kam zu der Ansicht, dass der U-Boot-Jäger (bzw. sein Kommandant) zu 90% der Verursacher des Unfalls war. Dem DDR-Schiff wurden 10% Schuld zugesprochen (kurioserweise war die DDR dennoch Nettoschuldner).
Das scheint wohl eine Verwechslung mit der Kollision U-26 der Bundesmarine gewesen zu sein. Solche Veröffentlichungen brimngen echt was :)

Nunmehr heißt es "Der entstandene Schaden an der MS "Völkerfreundschaft" wurde vom Bundesministerium für Verteidigung beglichen."
 
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...Für einen "Kraftfahrer" hätte bestimmt kein Geheimdienst dieser Welt einen solchen Aufwand betrieben,noch dazu,wenn er vermutlich nicht mal richtiges deutsch sprach...
Was möchtest Du mit diesem Satz genau zum Ausdruck bringen?
 
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Luftpirat

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Vielleicht paßt die Story nicht wirklich in den Mainstream :FFTeufel:
Sie hat jedenfalls keinerlei Luftfahrtbezug! Ich frage mich, warum du die Diskussion hier und nicht im NVA-Forum weiterführst. :?!

Salü
Genosse Luftpirat z. S.
 
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