NH 90 Produktion

Diskutiere NH 90 Produktion im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Plastik Aurel, dein Fahrradrahmen ist ja auch ein Monocoque. Ich glaube kaum, das ein Wabenkern vorhanden ist. Form und Größe lassen zudem die...

Bronchibon

Guest
Plastik

Aurel, dein Fahrradrahmen ist ja auch ein Monocoque. Ich glaube kaum, das ein Wabenkern vorhanden ist. Form und Größe lassen zudem die Herstellung in einem Arbeitsgang zu.

Zellenstrukturen bei Luftfahrzeugen sind in der Regel nicht in einem Arbeitsgang zu fertigen. Es ist notwendig mehrere Bauteile miteinander kraftschlüssig zu verbinden (Kleben, Nieten, Schrauben, Schweißen).
CFK-Bauteile werden in der Regel miteinander verklebt. Die Belastbarkeit ist zweifellos hoch. Die Steifigkeit kann sogar zum Problem werden, da vor allem bei Drehflüglern die Fähigkeit der Zelle, Schwingungen zu absorbieren, ausdrücklich erwünscht ist. CFK ist kaum in der Lage, sich bleibend zu verformen, Alu oder Stahl hingegen schon.
Kommen Wabenkernkonstruktionen ins Spiel, gilt die beschriebene Empfindlichkeit gegenüber Wassereindringung. Die Folge kann sein: Klebestellenablösung, Verlust der Formstabilität. Ich habe schöne Beispielfotos, wo sich aufgrund von Alterung und Feuchtigkeit ganze Wabenkerntaschen von einem Hauptrotorblatt im Flug abgelöst haben.

Daneben gilt zu beachten, daß der Sicherheitsfaktor bezüglich der Bruchfestigkeit bei Luftfahrzeugen um ein vielfaches geringer ist, als bei Fahrzeugen, um den maximalen Gewichtsvorteil nutzen zu können.

Ultraschall ist zur Untersuchung von Kohlefaserbauteilen geeignet. Verschiedene Thermografie-Verfahren sind geeignet, Anomalien in Laminatstrukturen aufzuspüren.

B.
 
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Chmeee

Chmeee

Kunstflieger
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Carbon ist super wenn ich es so belaste wie es der Konstrukteur vorgesehen hat. Wenn ich eine Punktlast auf ein Sandwichteil aufbringe zerstöre ich evtl. die Verklebung der Deckhaut mit der Wabe ohne das ich es von außen sehe.
Das kann mit Ultraschall oder Röntgen festgestellt werden. Oder auch mit einer Hörprobe. Da wird dann mit einem kleinen Hammer das ganze Bauteil abgeklopft um Stellen herauszuhören wo sich die Deckhaut abgelöst hat.

Zur Baugleichheit von Tiger und NH90 kann ich nur sagen das es verdammt schwer wäre einen 6t Kampfhubschrauber ähnlich einem 10t Transporthubschrauber zu bauen.

Und das Teil an der UHT-Nase ist das FLIR.
Das gleiche hat übrigens auch der NH90.

Grüße
Chmeee
 

Bronchibon

Guest
NDT

Chmee ist mir mit dem FLIR zuvorgekommen. Ich hab´s auch grade rausbekommen, ein FLIR mit 40x30 Grad Blickfeld, primär für die Nachtsichtfähigkeit und bei schlechtem Wetter. Es gibt keinerlei Bilder von dem FLIR. Ich hätte es mir gerne mal aus der Nähe betrachtet.

Das mit der Klopftechnik ist Tatsache. Ich kann mit einem zwanzig-Pfennig-Stück (glatter Rand der Münze ist wichtig) die Oberfläche einer Wabenkernstruktur auf Klebestellenablösung untersuchen. Es gibt soger prof. Werkzeuge (Woodpecker) für diesen Zweck.

B.
 

Bronchibon

Guest
Aurel schrieb:
Das mit der geringen Baugleichheit ist schon ein gewisser Nachteil gegenüber Cobra/Huey, besonders wenn man sich die Ausschreibung in Korea ansieht.
Ich denke, der NH90 entspricht nicht den Anforderungen des Korean Multi Purpose Helicopter (KMH)-Programms, da er schwerer als 6.800 kg ist.

Eurocopter wird möglicherweise ein Angebot auf Basis des EC-155 abgeben.

Die Chancen, daß Europäer hier zum Zuge kommen, stehen eher schlecht, da Korea schon ein weitreichendes MoU mit Sikorsky unterzeichnet hat.

Grundsätzlich kann ich aus Erfahrung sagen, daß bereits bei einem Modellwechsel innerhalb einer Typenreihe ein großer Teil an Kommonalität verloren geht. Daher sind hier keine großen Einsparpotenziale zu erzielen. Die Qualität der Nutzerunterstützung und des Produktes selbst spielt meines Erachtens eine weitaus größere Rolle.

B.
 

Bronchibon

Guest
Das Bild kenn ich. Ist vom Roll-Out. Nice shot. :TOP:
Habt ihr eigentlich mal bemerkt, daß es hier gar nicht länger um den NH-90 geht? :FFEEK:
Der Tiger-Fan wird bestimmt schon sauer. Obwohl, er ist ja Tiger-Fan. :D
B.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bronchibon

Guest
TOP

Jau, das isses! Der Domke macht aber auch super Bilder. Allein schon seine Aufnahmen von Rotorköpfen sind Extraklasse. Die Seite ist sehr empfehlenswert. :TOP: :TOP: :TOP:

B.
 
Tiger-Fan

Tiger-Fan

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tja,tja,

Zitat Bronchibon :
Der Tiger-Fan wird bestimmt schon sauer. Obwohl, er ist ja Tiger-Fan.

Nee, der Tiger-Fan ist froh, wenn über solche Themen kräftig gepostet wird.
Erweitert doch auch den Horizont.Manchmal auch die MIMIK (lachen ist gesund)

Übrigens : Weiß jemand, ob 2005 wieder ein Besuchertag bei EADS / WTD61 in Manching stattfindet ??? Habe dort 2003 zum letzten Mal den Tiger in natura gesehen. Seitdem bin ich " Tiger-Fan "
 

Bronchibon

Guest
Tiger Thread

Mir fiel nur auf, wie wir hier im NH90-Thread auf die Tiger-Konstruktion kamen, das es im Flugzeugforum keinen aktuellen Thread zum UH Tiger gibt, zum NH90 allerdings so viele. Obwohl der Tiger nicht minder interessant ist und sich seine Einführung ebenso verzögert, wie die des NH90.

B.
 
Pirat

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Vorbereitung NH-90 Stationierung
Gegenwärtig läuft eine öff. Ausschreibung zum Neubau der Hubschrauber-Abstellflächen NH-90 am Fliegerhorst Holzdorf.
Bauumfang: ca. 17.000 m² Flugverkehrsfläche
Ausführungszeitraum: Juli-Oktober 2005
 

Bronchibon

Guest
DDR

Aus welcher Zeit stammen die derzeitigen Flugbetriebsflächen? Welche Anforderungen erfüllen sie bezüglich des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit? Steht die Infrastrukturmaßnahme zu einhundert Prozent im direkten Zusammenhang mit der Einführung des NH90 oder war die Maßnahme ohnehin fällig, etwa zur Erfüllung gesetzlicher Bestimmungen und Vorgaben?

B.
 
Pirat

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In der Veröff. durch das Landesbauamt wird direkt von Hubschrauber-Abstellflächen NH-90 gesprochen. Also gehe ich davon aus, dass dieses Bauvorhaben auch direkt mit dem NH-90 zusammen hängt.
Die alten Flugbetriebsflächen - errichtet Ende der 70-er/Anfang der 80-er Jahre ; Nutzungsbeginn 1982 durch das JG-1 mit der MiG-21 - sind sicher von den Platzverhältnissen nicht ausreichend. Typisch war ja bei den Jägern die Unterbringung in Flugzeugdeckungen. Der Flugdienst erfolgte zum großen Teil von der Vorstartlinie bzw. aus den GDF der Staffeldezentralisierungsräume.
 

Bronchibon

Guest
Ableitungen

Hmh, dacht ich mir, die Investivmaßnahme begründet sich selbst mit der NH90 Beschaffung, wäre aber überdies ohnehin fällig, jedoch ohne nicht finanzierbar gewesen. Zum Wohle der Umwelt. Dem NH90 sei dank.

B.
 

beistrich

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Nachdem es hier sowieso um die Zukunft der Heeresflieger geht: Was ist jetzt mit dem HTH? Gibts was neues?
 

Bronchibon

Guest
Zukunftsmusik

@beistrich
Oh, HTH, da erwähnst du was. Ich denke du meinst die Heavy Transport Helicopter Reissbrettstudie der Eurocopter.

Das wird eher ein globales Projekt. Wenn überhaupt - und danach sieht es überhaupt nicht aus - geht das nur mit dem Amerikanern zusammen. Das heißt, die Stückzahlen müssen entsprechend hoch sein, damit sich die Investition in Forschung und Entwicklung am Ende lohnt.

Zur Zeit denkt man auf beiden Seiten des Atlantiks über eine Modernisierung der alternden CH-53 Flotten nach. Hier und da ein Upgrade in Avionik und eine Verjüngungskur für die Zellen sollen das Muster für die nächsten 20+ Jahre fit machen.

By the way - die "vertical lift"-Fähigkeit muß keine Kernfähigkeit der Heeresfliegertruppe bleiben. Vor der umfassenden Strukturreform der Streitkräfte sind keine Traditionen sicher. Insofern geht es hier nicht nur um die Zukunft des Heeres, sondern vielmehr um den Fähigkeitserhalt der Bundeswehr, mittelschwere Lasten mit Hilfe von Transporthubschraubern verbringen zu können.

B.
 
Chmeee

Chmeee

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Es könnte aber auch mit China zusammen gehen. :?!
Man braucht aber erstmal genügend sichere Kunden und eine Vorfinanzierung für die Entwicklung und die Prototypen.

Mit dem NH90 ist schon eine gute Grundlage vorhanden. Eine funktionierende FlybyWire-Anlage, FlybyLight ist technologisch nicht weit weg; Avionik ist ziemlich aktuell (noch mehr Spielereien und das Ding fliegt komplett selbst, was womöglich besser wäre, weil dann eh keiner mehr durchblickt).
Dann muss ich nur noch die Zelle doppelt so groß bauen und schon ist die Kiste fertig. Die Mechanik sollte auch keine unlösbaren Probleme bereiten.
Vielleicht kann man am Rotorsystem noch ein paar Hilights setzen mit adaptiven Blättern zur Lärmreduzierung oä.
Das sollte sich alles in 10-15 Jahren auf die Beine stellen lassen.

Grüße
Chmee
 

Bronchibon

Guest
Machen

Wie gesagt, als Reissbrettstudie schon vorhanden. Technologisch sicherlich auch beherrschbar. Geringes Realisierungsrisiko also.
Aber die Entwicklungskosten? Neue Transmissions, neue Rotorblätter einschl. -kopf.
Anzahl der Rotorblätter? Mindestens fünf?
Anforderungen an den Frachtraum? Mindestgröße des Frachtraums ist noch vom Kunden zu definieren und eine Laderampe sollte er doch auf jeden Fall haben.
Avionics sind zu definieren und zu integrieren.
Und so geht das immer weiter.
In 10 bis 15 Jahren gibt´s dann den Flug des ersten Prototypen. Weitere 10 Jahre werden vergehen, bis ein HTH truppenverwendbar und eingeführt wäre.
Also muß eine CH-53 von heute an noch mindestens 20 Jahre fliegen, will man die Fähigkeit aufrecht erhalten.

B.
 
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