Dirk_TL schrieb:
genau SO isses...
Und die Me 109 hatte keinen Turbolader sondern einen mechanisch angetriebenen Lader. Mit Abgasturboladern -so heissen die eigentlich korrekt- gab's in Deutschland bis Kriegsende nur Versuche die aber am Mangel an Material (notwendige hitzebeständige Legierungen ) scheiterten.
Gruß Dirk
Gestern abend, hat mich meine Tochter vom PC gedrängt,
aber jetzt will ich zum Thema noch mal Stellung nehmen.
Zur technischen Geschichte:
Junkers begann in den
20er Jahren mit der Laderentwicklung!!!
...und
Dirk TL... du hast völlig recht
Lader und Abgasturbolader sind zwei verschiedene Dinge!
Der Lader arbeitet mit Frischluft, der Abgasturbolader mit verbrauchter, heißer Abluft... also den Abgasen.
Mit dem Lader wird dem Motor immer soviel Luft zugeführt, wie er zur optimalen Verbrennung benötigt.
Geregelt wird die Drehzahl des Laders meist stufenlos, egal ob Ein- oder Zweistufenlader.
Im Krieg haben u. a. BMW und Daimler Benz mit Abgasturboladern experimentiert, ohne den gewünschten Erfolg, sprich die Serienreife zu erzielen.
Grund... es waren noch keine Materialien entwickelt, die der großen Hitze standhielten,
die im Innern eines Abgasturboladers auftreten.
Für die Entwicklung des Strahltriebwerkes wurden hier aber wichtige Erkenntnisse erzielt.
Bei Kolbentriebwerken wurden zur Schubsteigerung sogenannte Abgas-Schubdüsen / Rückstoßdüsen verwendet (Einzeldüse bei DB).
Im Buch:
Deutsche Luftfahrt
Flugmotoren und Strahltriebwerke
von Krill, Grasmann und Schubert
ist das, natürlich umfangreicher, nachzulesen.
Gruß Heli
Foto Dittes 109
Hier sieht man sehr gut den Lader mit dem Lufteinlass und das dahinter befindliche Saug- bzw. Verdichterrad.
Darunter sieht man die DB-Abgasanlage mit den einzelnen Rückstoßdüsen.