Hallo Spitfire,
ich hab´s ja versprochen allso mach ich mal eine Zusammenfassungen des Berichtes (besser betreffenden Kapitels)
"Am 06.April 1966 waren einige Jak-28P vom sowjetischen Flugplatz Finowfurt zu einem Flug gestartet, der auch über den Westen der geteilten Stadt führen sollte. Nach einer späteren offiziellen Darstellung handelt es sich um eien Überführungsflug.
Kurz vor 15:30 Uhr meldete der Pilot der einen Maschine über Funk einen Triebwerksausfall und teilte mit, dass er das Flugzeug nicht mehr lange halten könne. Darauf erhielt er von seiner Leitstelle den Auftrag, eine Notlandung im sowjetischen Sektor zu versuchen. Doch dazu kam es nicht mehr. Wenig später schlug die Maschine auf dem Stößensee, zwischen Pichelswerder un dem nördlichen Grunewald, auf.
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Neben einem Großaufgebot der Polizei und fünf Zügen der Feuerwehr erschienen auch die besatzungsrechtlich zuständigen Vertreter der britischen Militärregierung am Absturzort. Nicht lange ließ auch eine Gruppe sowejtischer Offiziere unter Leitung von General Bulanow auf sich warten, die vom Ufer aus das Geschehen aufmerksam verfolgte und Verhandlungen mit den Vertretern von Brixmis (britische Verbindungsmission im sowjetischen Sektor) aufnahm.
Die Sowjets verlangen, das Flugzeug umgehend selbst bergen zu können. Dies wurde von den dadurch hellhörig gewordenen Briten zunächst verweigert, auch als ein Bus mit Sowjetsoldaten an der Unglücksstelle eintrafen, bei denen es sich um die Ablösung für das sowjetische Ehrenmal m Berliner Bezik Tiergarten handelte.
Die Briten sagten General Bulanow schliesslich zu, Flugzeug und besatzung sorgfältig zu bergen und zu übergeben.
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Beim Absturz aus 4000 m Höhe hatten die beiden Insassen, Hauptmann Boris Kapustin und Oberleutnant Juri Janow, ihre MAschine nicht verlassen. Die ... TASS beeilte sich daraufhin zu erklären, dass die Besatzung bewusst ihr Leben geopfert habe, um einen Absturz über dicht besiedeltes Gebiet zu vermeiden. In den frühen Morgenstunden des 8.April wurden die Leichen der beiden Piloten an die sowjetische Seite mit militärischen Zeremoniell übergeben. Unter den Klängen eines Trauermarsches trugen sowjetischen Offiziere die Bahre mit den in rotes Fahnentuch gehüllten Toten zu einem Sanitätswagen. Ein Dudelsackpfeifer eines irischen Regimentes intonierte eine Abscheidsweise.
Die Übergabe der Flugzeugteile gestalete sich schwieriger, da die sojetische Seite auf jeder Schraube beharrte. Am 13. April trafen sich der britischen und ein sowjetischen Ponton mitten auf dem See, wo die Trümmer den Besitzer wechselten.
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Bereits am Abend des Absturztages hatten die Briten herausgefunden, dass die verunglückte Maschine ein Abfangjäger Jak-28P mit dem damals modernsten Radargerät .., dem Orjel-D (Skip Skin) ausgerüstet war. Obwohl beide Piloten berets 01:45 Uhr geborgen wurden, hielt man die Körper noch unter Wasser versteckt, um Zeit zu gewinnen. Spezialisten demontierten währenddessen das Radargerät und die Triebwerke. Die heimliche Beute wurde unbeobachtet an Land gebracht und vom britischen Militärflugplatz Berlin-Gatow nach England geflogen.Dort nahmen Ingenieure des Royal Aircraft Establishment in Farnborough die Teile näher in Augenschein, während in Berlin Dolmetscher Geoffrey Stephenson versuchte, den aufgeregten General Bulanow zu beruhigen. Erst um 04:07 Uhr wurden die beiden Toten aus dem Wasser geholt. Dabei kam es zu einer überraschenden Feststellung. Ein britischer zeitzeuge, der als Abhörspezialist in Berlin stationiert war, teilte am 16. Januar diesen Jahres in dem vom Sender RBB Beitrag "Der Teufelsberg" mit, dass der Pilot eine Pistolenkugel im Kopf gehabt habe. Ausserdem wären beide Schleudersitze ohne Treibladung gewesen. Die Besatzung hätte sich also gar nicht aussteigen können ! Es wird wohl für immer offen bleiben, was sich in den letzten Minunten des Absturz im Cockpit des sowjetischen Abfangjägers abgespielt hat.
Innerhalb von 48 Stunden waren Triebwerke und Radareinheit wieder in Berlin angekommen und wurden erneut versenkt. Erst jetzt begann die offizielle Bergung der Jak-28.
Alle Teile erscheien nach und nach vor den Augen der sojetischen Offiziere an der wasseroberfläche.
Nach Inaugenscheinnahme der ersten gehobenen Bruchstücke fiel den sowjetischen Experten auf, dass die Spitzen von einigen Rotorblättern der Triebwerksschaufeln anscheinend abgesägt worden waren. Damit war klar, dass zumindest eine Materialprobe entnommen worden war. Die Briten hatten zweifellos einen Punktsieg im Kalten Krieg errungen.
Ende Text Fliegerevue Extra 8 "
So das ist der Text. Ob das alles wahr war oder ist bleibt hier dahingestellt.
Zumindest die offizellle Darstellung der Sowjetischen Seite "Geopfert" lässt auf Grund der Lage der Absturzstelle bei mir einige Zweifeln aufkommen.