Was passierte am 6 April 1966???

Diskutiere Was passierte am 6 April 1966??? im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Im Museum in Finowfurt.. steht eine Yak.28. Sie sieht auf dem ersten Blick ganz "normal" aus. Doch bei genaueren Hinsehen sieht man Löcher in der...
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Im Museum in Finowfurt.. steht eine Yak.28. Sie sieht auf dem ersten Blick ganz "normal" aus. Doch bei genaueren Hinsehen sieht man Löcher in der Windschutzscheibe. Auch vorne beim Navigator sind Löcher vorhanden. Nun soweit ich weiß ist diese Yak über Westberlin abgestürzt. Sie soll in einen See oder in die Spree gestürzt sein. Die Piloten hatten irgendein Defekt und steuerten das Flugzeug in einen Gewässer um die Anwohner von Berlin zu schützen. Deshalb auch dieser Gedenkstein: http://img164.exs.cx/my.php?loc=img164&image=pcdv00636kc.jpg

Soweit ist mir alles klar. Doch woher kommen diese Löcher??? Dieses Bild ist von innen heraus gemacht worden. Es zeigt die Löcher in der Windschutzscheibe vom Navigator: http://img112.exs.cx/img112/9190/pcdv00622nf.jpg
Und hier ist die Windschutzscheibe des Cockpits, sie ist total durchlöchert: http://img14.exs.cx/img14/9356/pcdv00598gc.jpg
Nun ist meine Frage: was ist am den Tag passiert, weiß jemand mehr und woher kommen diese Löcher?? Die Löcher sehen aus wie Einschusslöcher. Und außerdem sieht es aus, dass sie von innen sind...Kann es sein das die Piloten versucht haben sich freizuschießen??? Ich hab gehört das der Pilot den Navigator erschossen haben soll... :?! :?!
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Mal ne vorsichtige Vermutung.... Vielleicht wurde die Maschine von der DDR Luftabwehr "abgeschossen" Nur ne wage Vermutung, da mir was anderes unlogisch erscheint.
 
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Das ist sehr unglaubwürdig. Die NVA hätte es nicht gewagt ein russiches Flugzeug abzuschießen.
Ein neue Information: Die Yak stürzte in den Stößensee.
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SpitfireMK.V schrieb:
Das ist sehr unglaubwürdig. Die NVA hätte es nicht gewagt ein russiches Flugzeug abzuschießen.
Ein neue Information: Die Yak stürzte in den Stößensee.[/I]

Stand nicht in der letzen Fliegerrevue Extra was über eine über Westberlin abstürzte Jak-28 ?
 

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Nun, so eine Cockpithaube ist ja nicht einfach zu zerschlagen, und wenn das Flugzeug im See liegt ist es wohl auch unmöglich die Haube normal zu öffnen (wegen dem Wasserdruck der darauf lastet). Kann es also nicht sein dass die beiden versucht haben sich "frei zu schiessen" nachdem das Flugzeug die Wasseroberfläche durchbrochen hatte? :?!
 
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Dazu gibt es in der Flieger Revue Extra Nr. 8 einen Bericht.

http://www.fliegerrevue.de/intro/extra8.html

Wer sich für die zweistrahligen Jaks interessiert...

Ein kurzes Zitat: "Ein britischer Zeitzeuge, der als Abhörspezialist in Berlin stationiert war, teilte am 16. Januar diesen Jahres ... mit, dass der Pilot eine Pistolenkugel im Kopf gehabt habe. Außerdem wären beide Schleudersitze ohne Treibladung gewesen. Die Besatzung hätte gar nicht aussteigen können."

Für einen Abschuß gibt es keinen Hintergrund.
 
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aha... ich hab gehört das der Navigator erschossen sein soll.
Erzähl mal mehr Details, wenn du noch was hast.Danke
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Orion schrieb:
Nun, so eine Cockpithaube ist ja nicht einfach zu zerschlagen, und wenn das Flugzeug im See liegt ist es wohl auch unmöglich die Haube normal zu öffnen (wegen dem Wasserdruck der darauf lastet). Kann es also nicht sein dass die beiden versucht haben sich "frei zu schiessen" nachdem das Flugzeug die Wasseroberfläche durchbrochen hatte? :?!
Hab ich ja auch gefragt!!!
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SpitfireMK.V schrieb:
aha... ich hab gehört das der Navigator erschossen sein soll.
Erzähl mal mehr Details, wenn du noch was hast.Danke
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Komm mal in den Chat dann les ich dir raus vor.
Hab leider keine Scanner zur HAnd.
 
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Leute, holt Euch mal wieder ein. ;)
Die Maschine, die in Finow steht, kann wohl nicht die abgestürzte Maschine vom 6.April 1966 sein. In Finow steht eine Jak-28R, also ein Aufklärer. Die abgestürze Maschine in den Stößensee war eine Jak-28P, also ein Abfangjäger und wurde vollständig zerstört.
Die Jak-28R in Finow ist eine Hinterlassenschaft der sowjetischen Fliegerkräfte in Deutschland. Wo die Maschine nun genau her ist, kann ich aus dem Hut nicht sagen, vielleicht weiß hier jemand mehr?
Ab 1965 waren Jak-28 in Finow stationiert.
Die Einschußlöcher, die @SpitfireMK.V erkannt hat, werden von Schießübungen unserer russischen Freunde stammen, mehr wird nicht dahinter stecken. Die Jak in Finow ist sowieso in einen arg zerzausten Zustand.

 
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Flugschreiber schrieb:
Leute, holt Euch mal wieder ein. ;)
Die Maschine, die in Finow steht, kann wohl nicht die abgestürzte Maschine vom 6.April 1966 sein. In Finow steht eine Jak-28R, also ein Aufklärer. Die abgestürze Maschine in den Stößensee war eine Jak-28P, also ein Abfangjäger und wurde vollständig zerstört.
Die Jak-28R in Finow ist eine Hinterlassenschaft der sowjetischen Fliegerkräfte in Deutschland. Wo die Maschine nun genau her ist, kann ich aus dem Hut nicht sagen, vielleicht weiß hier jemand mehr?
Ab 1965 waren Jak-28 in Finow stationiert.
Die Einschußlöcher, die SpitfireMK.V erkannt hat, werden von Schießübungen unserer russischen Freunde stammen, mehr wird nicht dahinter stecken. Die Jak in Finow ist sowieso in einen arg zerzausten Zustand.
Die Abfangversion ist doch einsitzig :?!
Und wie sind nun die Piloten umgekommen???
 
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SpitfireMK.V schrieb:
Die Abfangversion ist doch einsitzig :?!
Und wie sind nun die Piloten umgekommen???
Nein, zweisitzig!
Am besten du besorgst dir die Flieger Revue Extra Nr. 8. Dort sind auch die viele Varianten der Jak beschrieben ;) .

Gruß flogger
 

Tretyak

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Janov 1966

Janov Jurij Nikolaevich - der ältere Leutnant der Luftfahrt, ist den 2. August 1931г. an Vyasma Вязьма Gebietes Smolensk in der russischen Familie des Eisenbahners geboren worden. In 1950г. hat an beendet. Вязьме die Mittelschule № 1. Nach dem Abschluss Militär-Flieger
der Bildungseinrichtung ging den Dienst in der Gruppe Der sowjetischen Armeen in Deutschland, 787 Regal. Hier hat im friedlichen Himmel den 6. April 1966г. er eben seine Heldentat begangen. An jenem Tag während des Kampfflugs bei dem Flugzeug hat der Motor abgesagt. Der Kampfvernichter, verloren die Verwaltung, dem Stein fiel nach unten, auf die Quartale Berlins. Es konnte die riesige Tragödie geschehen. Aber der Kommandeur. V.Kapustin und J.N.Janov haben Abzuführen die Maschine auf den Rand der Stadt gekonnt und zusammen mit ihr wurden in den Wasserbehälter im englischen Sektor West Berlins eingesetzt. Umgekommen, haben sowjetischen Flieger Hunderte der friedlichen Bewohner gerettet. Der Komponist Oskar Fel'tsman, der Dichter Robert Rogdestvensky und die Sängerin Edita P'eha haben die Heldentat der mutigen Flieger im berühmten Lied « Den riesigen Himmel » Огромное небо, Ogromnoe nebo besungen. J.N.Janov war in der Heimat an begraben in Vyasma Вязьма auf Екатерининском Ekaterinnskoe Friedhof, in seine Ehre den 1. September 2001 auf dem Gebäude Вяземской der Mittelschule № 1 ist die Gedenktafel eingerichtet.

http://www.gsvg88.narod.ru/finov/Janov.htm

Lied http://www.gsvg88.narod.ru/images/ogromnoe_nebo.MP3
 
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SpitfireMK.V schrieb:
Und wie sind nun die Piloten umgekommen???
Das kann ich nicht sagen und an Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen.
Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten, entweder sie konnten sich nicht katapultieren oder sie wollten es nicht. Warum aber die Sitze keine Treibladung gehabt haben sollen ist absolut unklar und immer noch Spekulation.
Bei der zweiten Variante muss ich dann wohl auch von einer Heldentat sprechen, da die Maschine ja sonst steuerlos auf Berlin gestürzt wäre und sicher noch mehr Tote gefordert hätte.
@ Danke Sergej für Deine Informationen. :TOP:
 
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Rhönlerche

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Und wer hatte jetzt "Kugeln im Kopf" :?! ? Bitte könntet Ihr die Schleudersitz- und sonstigen behaupteten Details noch etwas ausführen?
 
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erstmal danke an alle für die Antworten. Die Piloten sind wahre Helden. Doch ich will deren Todesürsache klären. Besonders wundert es mich, dass der Pilot eine Kugel im Kopf hatte. Warum??? Selbstmord??? Hatt ihn der Copilot/Navigator erschossen? Wenn ja: warum? Und noch eine Frage: was hatte die Yak in Westberlin zu suchen?? Wollte sie nur von einem Stützpunkt zum anderen und um Zeit und Kerosin zu sparen, haben sie die Luftlinie genommen und die führte über Westberlin??? Hat noch jemand Informationen darüber??? Mfg SpitfireMK.V
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Hallo Spitfire,
ich hab´s ja versprochen allso mach ich mal eine Zusammenfassungen des Berichtes (besser betreffenden Kapitels)

"Am 06.April 1966 waren einige Jak-28P vom sowjetischen Flugplatz Finowfurt zu einem Flug gestartet, der auch über den Westen der geteilten Stadt führen sollte. Nach einer späteren offiziellen Darstellung handelt es sich um eien Überführungsflug.
Kurz vor 15:30 Uhr meldete der Pilot der einen Maschine über Funk einen Triebwerksausfall und teilte mit, dass er das Flugzeug nicht mehr lange halten könne. Darauf erhielt er von seiner Leitstelle den Auftrag, eine Notlandung im sowjetischen Sektor zu versuchen. Doch dazu kam es nicht mehr. Wenig später schlug die Maschine auf dem Stößensee, zwischen Pichelswerder un dem nördlichen Grunewald, auf.
...
Neben einem Großaufgebot der Polizei und fünf Zügen der Feuerwehr erschienen auch die besatzungsrechtlich zuständigen Vertreter der britischen Militärregierung am Absturzort. Nicht lange ließ auch eine Gruppe sowejtischer Offiziere unter Leitung von General Bulanow auf sich warten, die vom Ufer aus das Geschehen aufmerksam verfolgte und Verhandlungen mit den Vertretern von Brixmis (britische Verbindungsmission im sowjetischen Sektor) aufnahm.
Die Sowjets verlangen, das Flugzeug umgehend selbst bergen zu können. Dies wurde von den dadurch hellhörig gewordenen Briten zunächst verweigert, auch als ein Bus mit Sowjetsoldaten an der Unglücksstelle eintrafen, bei denen es sich um die Ablösung für das sowjetische Ehrenmal m Berliner Bezik Tiergarten handelte.
Die Briten sagten General Bulanow schliesslich zu, Flugzeug und besatzung sorgfältig zu bergen und zu übergeben.
...
Beim Absturz aus 4000 m Höhe hatten die beiden Insassen, Hauptmann Boris Kapustin und Oberleutnant Juri Janow, ihre MAschine nicht verlassen. Die ... TASS beeilte sich daraufhin zu erklären, dass die Besatzung bewusst ihr Leben geopfert habe, um einen Absturz über dicht besiedeltes Gebiet zu vermeiden. In den frühen Morgenstunden des 8.April wurden die Leichen der beiden Piloten an die sowjetische Seite mit militärischen Zeremoniell übergeben. Unter den Klängen eines Trauermarsches trugen sowjetischen Offiziere die Bahre mit den in rotes Fahnentuch gehüllten Toten zu einem Sanitätswagen. Ein Dudelsackpfeifer eines irischen Regimentes intonierte eine Abscheidsweise.
Die Übergabe der Flugzeugteile gestalete sich schwieriger, da die sojetische Seite auf jeder Schraube beharrte. Am 13. April trafen sich der britischen und ein sowjetischen Ponton mitten auf dem See, wo die Trümmer den Besitzer wechselten.
...
Bereits am Abend des Absturztages hatten die Briten herausgefunden, dass die verunglückte Maschine ein Abfangjäger Jak-28P mit dem damals modernsten Radargerät .., dem Orjel-D (Skip Skin) ausgerüstet war. Obwohl beide Piloten berets 01:45 Uhr geborgen wurden, hielt man die Körper noch unter Wasser versteckt, um Zeit zu gewinnen. Spezialisten demontierten währenddessen das Radargerät und die Triebwerke. Die heimliche Beute wurde unbeobachtet an Land gebracht und vom britischen Militärflugplatz Berlin-Gatow nach England geflogen.Dort nahmen Ingenieure des Royal Aircraft Establishment in Farnborough die Teile näher in Augenschein, während in Berlin Dolmetscher Geoffrey Stephenson versuchte, den aufgeregten General Bulanow zu beruhigen. Erst um 04:07 Uhr wurden die beiden Toten aus dem Wasser geholt. Dabei kam es zu einer überraschenden Feststellung. Ein britischer zeitzeuge, der als Abhörspezialist in Berlin stationiert war, teilte am 16. Januar diesen Jahres in dem vom Sender RBB Beitrag "Der Teufelsberg" mit, dass der Pilot eine Pistolenkugel im Kopf gehabt habe. Ausserdem wären beide Schleudersitze ohne Treibladung gewesen. Die Besatzung hätte sich also gar nicht aussteigen können ! Es wird wohl für immer offen bleiben, was sich in den letzten Minunten des Absturz im Cockpit des sowjetischen Abfangjägers abgespielt hat.
Innerhalb von 48 Stunden waren Triebwerke und Radareinheit wieder in Berlin angekommen und wurden erneut versenkt. Erst jetzt begann die offizielle Bergung der Jak-28.
Alle Teile erscheien nach und nach vor den Augen der sojetischen Offiziere an der wasseroberfläche.
Nach Inaugenscheinnahme der ersten gehobenen Bruchstücke fiel den sowjetischen Experten auf, dass die Spitzen von einigen Rotorblättern der Triebwerksschaufeln anscheinend abgesägt worden waren. Damit war klar, dass zumindest eine Materialprobe entnommen worden war. Die Briten hatten zweifellos einen Punktsieg im Kalten Krieg errungen.

Ende Text Fliegerevue Extra 8 "

So das ist der Text. Ob das alles wahr war oder ist bleibt hier dahingestellt.
Zumindest die offizellle Darstellung der Sowjetischen Seite "Geopfert" lässt auf Grund der Lage der Absturzstelle bei mir einige Zweifeln aufkommen.
 

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Bleiente schrieb:
Hallo Spitfire,
ich hab´s ja versprochen allso mach ich mal eine Zusammenfassungen des Berichtes (besser betreffenden Kapitels)

"Am 06.April 1966 waren einige Jak-28P vom sowjetischen Flugplatz Finowfurt zu einem Flug gestartet, der auch über den Westen der geteilten Stadt führen sollte. Nach einer späteren offiziellen Darstellung handelt es sich um eien Überführungsflug.
Kurz vor 15:30 Uhr meldete der Pilot der einen Maschine über Funk einen Triebwerksausfall und teilte mit, dass er das Flugzeug nicht mehr lange halten könne. Darauf erhielt er von seiner Leitstelle den Auftrag, eine Notlandung im sowjetischen Sektor zu versuchen. Doch dazu kam es nicht mehr. Wenig später schlug die Maschine auf dem Stößensee, zwischen Pichelswerder un dem nördlichen Grunewald, auf.
...
Neben einem Großaufgebot der Polizei und fünf Zügen der Feuerwehr erschienen auch die besatzungsrechtlich zuständigen Vertreter der britischen Militärregierung am Absturzort. Nicht lange ließ auch eine Gruppe sowejtischer Offiziere unter Leitung von General Bulanow auf sich warten, die vom Ufer aus das Geschehen aufmerksam verfolgte und Verhandlungen mit den Vertretern von Brixmis (britische Verbindungsmission im sowjetischen Sektor) aufnahm.
Die Sowjets verlangen, das Flugzeug umgehend selbst bergen zu können. Dies wurde von den dadurch hellhörig gewordenen Briten zunächst verweigert, auch als ein Bus mit Sowjetsoldaten an der Unglücksstelle eintrafen, bei denen es sich um die Ablösung für das sowjetische Ehrenmal m Berliner Bezik Tiergarten handelte.
Die Briten sagten General Bulanow schliesslich zu, Flugzeug und besatzung sorgfältig zu bergen und zu übergeben.
...
Beim Absturz aus 4000 m Höhe hatten die beiden Insassen, Hauptmann Boris Kapustin und Oberleutnant Juri Janow, ihre MAschine nicht verlassen. Die ... TASS beeilte sich daraufhin zu erklären, dass die Besatzung bewusst ihr Leben geopfert habe, um einen Absturz über dicht besiedeltes Gebiet zu vermeiden. In den frühen Morgenstunden des 8.April wurden die Leichen der beiden Piloten an die sowjetische Seite mit militärischen Zeremoniell übergeben. Unter den Klängen eines Trauermarsches trugen sowjetischen Offiziere die Bahre mit den in rotes Fahnentuch gehüllten Toten zu einem Sanitätswagen. Ein Dudelsackpfeifer eines irischen Regimentes intonierte eine Abscheidsweise.
Die Übergabe der Flugzeugteile gestalete sich schwieriger, da die sojetische Seite auf jeder Schraube beharrte. Am 13. April trafen sich der britischen und ein sowjetischen Ponton mitten auf dem See, wo die Trümmer den Besitzer wechselten.
...
Bereits am Abend des Absturztages hatten die Briten herausgefunden, dass die verunglückte Maschine ein Abfangjäger Jak-28P mit dem damals modernsten Radargerät .., dem Orjel-D (Skip Skin) ausgerüstet war. Obwohl beide Piloten berets 01:45 Uhr geborgen wurden, hielt man die Körper noch unter Wasser versteckt, um Zeit zu gewinnen. Spezialisten demontierten währenddessen das Radargerät und die Triebwerke. Die heimliche Beute wurde unbeobachtet an Land gebracht und vom britischen Militärflugplatz Berlin-Gatow nach England geflogen.Dort nahmen Ingenieure des Royal Aircraft Establishment in Farnborough die Teile näher in Augenschein, während in Berlin Dolmetscher Geoffrey Stephenson versuchte, den aufgeregten General Bulanow zu beruhigen. Erst um 04:07 Uhr wurden die beiden Toten aus dem Wasser geholt. Dabei kam es zu einer überraschenden Feststellung. Ein britischer zeitzeuge, der als Abhörspezialist in Berlin stationiert war, teilte am 16. Januar diesen Jahres in dem vom Sender RBB Beitrag "Der Teufelsberg" mit, dass der Pilot eine Pistolenkugel im Kopf gehabt habe. Ausserdem wären beide Schleudersitze ohne Treibladung gewesen. Die Besatzung hätte sich also gar nicht aussteigen können ! Es wird wohl für immer offen bleiben, was sich in den letzten Minunten des Absturz im Cockpit des sowjetischen Abfangjägers abgespielt hat.
Innerhalb von 48 Stunden waren Triebwerke und Radareinheit wieder in Berlin angekommen und wurden erneut versenkt. Erst jetzt begann die offizielle Bergung der Jak-28.
Alle Teile erscheien nach und nach vor den Augen der sojetischen Offiziere an der wasseroberfläche.
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Ende Text Fliegerevue Extra 8 "

So das ist der Text. Ob das alles wahr war oder ist bleibt hier dahingestellt.
Zumindest die offizellle Darstellung der Sowjetischen Seite "Geopfert" lässt auf Grund der Lage der Absturzstelle bei mir einige Zweifeln aufkommen.
Ich danke dir Bleiente. Doch ich hab eine Anmerkung. Die Sache mit den Schleudersitzen und der Kugel im Kopf wurde von nur einen Briten behaubtet. Das heißt es gibt keine Bestätigung. Weder von den Russen, noch von den Briten. Also könnte das auch eine Lüge sein um die Welt vor falschen Tatsachen zu stellen. Nochmal thx an Bleiente für seinen Text :)
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Ich würde sagen fahrt mal nach Finow wenn Ihr könnt. Es lohnt sich auch ohne JAK.
Der Text aus der Fliegerevue Extra 8 hängt da an der Wand im Kabinett dort wird die ganze Geschichte von 06.04.1966 dargelegt.

Am 08.05.2005 wird übrigens ein weiterer Teil des MUSEUMS eröffnet :HOT
 
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