radist
переводчик
Immer mal wieder bin ich im Forum airforce.ru unterwegs. In einem Thread ging es um „unbeabsichtigte Siege“ – den Abschuss „Eigener“ Flugzeuge (die Geschichte mit dem englischen Jaguar wurde dort auch angeführt). Zu meiner Überraschung las ich dann aber den Beitrag von @SVVAULSH wo es um einen Zwischenfall 1987 im 33. IAP in Wittstock ging. Ich kannte das bisher nicht. Hier mal der Bericht:
Frühjahr 1987, Flugplatz Wittstock. Es ist schon fast ein Jahr her, seit das 33. IAP auf die MiG-29 umgeschult hat. Es herrschen einfache Wetterbedingungen, die Flugübung ist kombiniert: Kunstflug im Paar in der Zone, danach Schießen mit Fixierung der Resultate auf Film – einer gegen den anderen. Es fliegen der Kettenkommandeur und sein Geführter, die Familiennamen werde ich hier nicht nennen, ich kenne aber beide. Nach dem Kunstflug im Paar, beim „Fotoschießen, haut der Geführte im ersten Anflug, mit der ersten Salve den Kommandeur weg. Etwa 9 Geschosse schlagen in die Geräte hinter dem Pilotensitz ein, das Flugzeug fängt Feuer. Über Funk brüllt der Geführte: „Wasja, spring!“ und Wasja sprang. Der Hubschrauber vom Such- und Rettungsdienst hat ihn dann aufgenommen. Der Geführte ist sicher gelandet.
Den Grund musste man nicht lange suchen. Der geführte Pilot war ein junger, sehr pfiffiger Bursche in allen Lebenslagen. Schon während der Umschulung und der Aneignung der MiG-29 hatte er sich an Hand der elektrischen Schaltbilder „ausgerechnet“, dass man vor dem Flug das Waffensystem ausschalten kann. In einem der Fahrwerksschächte, oder in einer Luke (genau weiß ich das nicht, das ich nicht vom FID bin) schaltete er vor dem Flug mit simuliertem Waffeneinsatz, zusammen mit dem Flugzeugtechniker, den Steuerkreis für die Bewaffnung aus. Im Flug schaltete der Pilot dann den „Hauptschalter“ Bewaffnung ein und beim „Fotoschießen“ oder beim Abfangen hatte das reale Bild wie beim Gefechtseinsatz auf dem Visier. Das hatte der Geführte nicht nur einmal so gemacht.
An diesem Tag (das genaue Datum erinnere ich nicht mehr) lief alles wie üblich. Aber dann, nach Murphy’s Law, ließ das Triebwerk des Geführten nicht an. Die Aufgabe war aber im Paar zu erfüllen. Schnell sprang er in die Reservemaschine und vorwärts – dem Führenden nach! In der Eile (um nicht zu weit hinter dem Führenden zurück zu bleiben) schaltete er den Steuerkreis nicht aus. Im Flug aber handelte er nach dem schon zur Routine gewordenen Stereotyp. Und dann, mit dem richtigen Vorhalt, traf die erste Salve ins Ziel.
Der Kettenkommandeur katapultierte sich erfolgreich, nach der Flugmedizinischen Kommission flog er wieder.
Der Geführte flog fast ein Jahr nicht mehr. Der Kommandierende der 16. Luftarmee (Generaloberst Gorjajnow) drohte, ihm die Kosten für das Flugzeug vom Pilotengehalt abzuziehen. Es ging aber gut, keine Verurteilung und auch das Gehalt wurde ohne Abzüge gezahlt. Lediglich die Beförderung zum Hauptmann verzögerte sich.
Ich bitte darum, nicht zu streng mit mir zu sein, bezüglich des Stils oder eventueller Ungenauigkeiten in technischen Fragen (ich bin da kein Spezialist).
Mich würde mal interessieren, ob der Zwischenfall bekannt war (Freund oder Büttner)?
Frühjahr 1987, Flugplatz Wittstock. Es ist schon fast ein Jahr her, seit das 33. IAP auf die MiG-29 umgeschult hat. Es herrschen einfache Wetterbedingungen, die Flugübung ist kombiniert: Kunstflug im Paar in der Zone, danach Schießen mit Fixierung der Resultate auf Film – einer gegen den anderen. Es fliegen der Kettenkommandeur und sein Geführter, die Familiennamen werde ich hier nicht nennen, ich kenne aber beide. Nach dem Kunstflug im Paar, beim „Fotoschießen, haut der Geführte im ersten Anflug, mit der ersten Salve den Kommandeur weg. Etwa 9 Geschosse schlagen in die Geräte hinter dem Pilotensitz ein, das Flugzeug fängt Feuer. Über Funk brüllt der Geführte: „Wasja, spring!“ und Wasja sprang. Der Hubschrauber vom Such- und Rettungsdienst hat ihn dann aufgenommen. Der Geführte ist sicher gelandet.
Den Grund musste man nicht lange suchen. Der geführte Pilot war ein junger, sehr pfiffiger Bursche in allen Lebenslagen. Schon während der Umschulung und der Aneignung der MiG-29 hatte er sich an Hand der elektrischen Schaltbilder „ausgerechnet“, dass man vor dem Flug das Waffensystem ausschalten kann. In einem der Fahrwerksschächte, oder in einer Luke (genau weiß ich das nicht, das ich nicht vom FID bin) schaltete er vor dem Flug mit simuliertem Waffeneinsatz, zusammen mit dem Flugzeugtechniker, den Steuerkreis für die Bewaffnung aus. Im Flug schaltete der Pilot dann den „Hauptschalter“ Bewaffnung ein und beim „Fotoschießen“ oder beim Abfangen hatte das reale Bild wie beim Gefechtseinsatz auf dem Visier. Das hatte der Geführte nicht nur einmal so gemacht.
An diesem Tag (das genaue Datum erinnere ich nicht mehr) lief alles wie üblich. Aber dann, nach Murphy’s Law, ließ das Triebwerk des Geführten nicht an. Die Aufgabe war aber im Paar zu erfüllen. Schnell sprang er in die Reservemaschine und vorwärts – dem Führenden nach! In der Eile (um nicht zu weit hinter dem Führenden zurück zu bleiben) schaltete er den Steuerkreis nicht aus. Im Flug aber handelte er nach dem schon zur Routine gewordenen Stereotyp. Und dann, mit dem richtigen Vorhalt, traf die erste Salve ins Ziel.
Der Kettenkommandeur katapultierte sich erfolgreich, nach der Flugmedizinischen Kommission flog er wieder.
Der Geführte flog fast ein Jahr nicht mehr. Der Kommandierende der 16. Luftarmee (Generaloberst Gorjajnow) drohte, ihm die Kosten für das Flugzeug vom Pilotengehalt abzuziehen. Es ging aber gut, keine Verurteilung und auch das Gehalt wurde ohne Abzüge gezahlt. Lediglich die Beförderung zum Hauptmann verzögerte sich.
Ich bitte darum, nicht zu streng mit mir zu sein, bezüglich des Stils oder eventueller Ungenauigkeiten in technischen Fragen (ich bin da kein Spezialist).
Mich würde mal interessieren, ob der Zwischenfall bekannt war (Freund oder Büttner)?
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