Props mit Schleudersitz!?

Diskutiere Props mit Schleudersitz!? im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ein Nachtjagdpilot, Heinz Oloff (ich glaub 14 Abschüsse, Stab NJG1), hat sich 3 Mal erfolgreich aus einer He 219 herausgeschossen. Ohne...
Ghostbear

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Ein Nachtjagdpilot, Heinz Oloff (ich glaub 14 Abschüsse, Stab NJG1), hat sich 3 Mal erfolgreich aus einer He 219 herausgeschossen. Ohne abgerissene Gliedmaßen. Er wurde jedesmal von Mosquitos abgeschossen. Er ist leider vor ein paar Jahren verstorben.

Die Me 109 hatte keinen Schleudersitz.
 
Hunter75

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Hier mal ein russ. Sitz(glaube Mig 29) mit Windschild.Der Armschutz ist hochgeklappt!
 
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Aziraphale

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Servus,

ich kann aus eigener Erfahrung das Museum für Flugsicherheit und Rettung (http://www.ausstellung-rettung-sicherheit.de/) sehr empfehlen, die sich da bestens auskennen.

Meines Wissens hat Junkers das Patent für einen Druckluft-Katapultsitz entwickelt, auf dessen Basis dann Heinkel einen Versuchsstand gebaut hat. Grund waren zum einen die hohen Geschwindigkeiten geplanter Flugzeugmuster (z.B. He 280) aber auch die Tatsache, dass man sich z.B. bei der He 219 vor dem Propellerkreis befand, was bei der Nähe der Props zum Rumpf beim Ausstieg äußerst unangenehm war.

Von der Bf 109 ist mir kein Katapultsitzeinbau bekannt - allerdings gab es ein Versuchsmuster der Fw 190, mit dem ein Katapultsitz getestet wurde.

Es gab in der Tat einige Katapultsitzrettungen im 2. WK - allerdings war mir der Name Heinz Oloff bislang noch kein Begriff.
@Ghostbear: Kannst Du mir dazu eine Quelle/Referenz nennen?

Gruß, Azi.
 
Maik

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leider verstorben<br><img src="http://www.flugzeug
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Die Ho IX/229 hatte einen federbetätigten Schleudersitz. Das wäre wegen dem Fehlen eines konventionellen Leitwerks auch kein Problem gewesen. Da Erwin Ziller ihn bei der V2 nicht mehr betätigte bleibt jedoch ungeklärt ob und wie gut das funktioniert hätte.

Die Druckluft-Schleudersitze sollen beim Auslösen vergleichsweise heftig gewesen sein, und häufig zu schweren Verletzungen - wenn nicht gar Schlimmerem geführt haben. Bei Rakentenbetriebenen Schleudersitzen ist die Beschleunigung wohl etwas sanfter.
 
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So,

nun da ich mal schnell meine Daten durchgeschaut habe, ist mir Oloff doch schon mal untergekommen. Und zwar in Roland Remp's Buch.
Danach ist er in der Silvesternacht 1944 mit seinem Bordfunker Helmut Fischer abgesprungen - beide wurden dabei verwundet.

Würde mich freuen, wenn wir die Mehrfachabsprünge belegen könnten.

Gruß, Azi.
 
Wolfgang Henrich

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@barney: Es ging um Arme, nicht Beine. Davon abgesehen sind immer Unfälle möglich. Aber wirklich glauben tue ich erst solche Geschichten wenn Fakten vorhanden sind, sprich Unfallberichte. Alles andere ist hörensagen.
 

grufti

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soweit ich weiss weiss wurde der erste professionelle schleudersitz in der Me-262 eingebaut mit einer treibladung Dynamit. früher haben sie die kanzel aufgemacht und sind auf gut glück aus dem cockpit gesprungen. pech wenn man das seitenleitwerk traf.

weitere quellen
http://showcase.netins.net/web/herker/ejection/eject.html
 
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Ghostbear

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Aziraphale schrieb:
@Ghostbear: Kannst Du mir dazu eine Quelle/Referenz nennen?
Aber sicher doch: Seine Frau! Die lebt in Wilhelmshaven und müsste auch im Tel. Buch stehen. Der Name ist mit den Abschüssen und der Auszeichnung "Deutsches Kreuz in Gold" auch in irgendeinem Nachtjagdbuch veröffentlicht, welches sich leider in irgendeiner Umzugskiste bei meinen Eltern befindet. Wenn ich mal wieder da bin, dann werd ich auf die Suche gehen. :D

Es gibt bestimmt viele solche Erlebnisse, die nie in irgendwelchen Büchern auftauchen, da die beteiligten Personen es entweder nie erzählt haben, oder schon tot sind. Schade.
 
Tiphareth

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Leider weiß ich nicht mehr wo ich den Artikel gelesen habe, aber mal als Ergänzung zur Heftigkeit des Ausschusses mit dem deutschen Pressluftsitz. Die Franzosen haben nach Ende des Zweiten Weltkriegs einige Do 335 erprobt. Dabei haben sie auch mal einen der Pressluftsitze ausgebaut und in einer Halle erprobt. Ergebnis waren ein Loch im Boden, eines im Dach und einige sehr bleiche Techniker und Testpiloten. Wobei ich nicht auschließen will, dass die damaligen Augenzeugenberichte etwas übertrieben waren. ;)
 

Hans Trauner

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Wenn diese Horrorstories von der deutschen Schleudersitzerprobung wahr wären....gibts da Quellen? Ich finde in meiner ganzen Literatur zu Heinkel 219, 162 oder Do 335 nichts.

Mal abgesehen davon, dass das ganze Ding völlig blödsinnig konstuiert wäre, dass die Ausschussrichtung ein Verbleiben der Füsse in Richtung 'Schnittkante' Gerätebrett zuliesse...die Rückholmechanismen haben doch eher den Grund Verletzungen durch die Beschleunigung zu verhindern. Also Dehnungen, Prellungen und schlimmstenfalls Brüche.

Also, bitte, Quellenangaben.

Grüße
Hans
 
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Wolfgang Henrich

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@Toxic: Eric Brown schreibt dass man ihm diese Geschichte erzählt habe. (von einem deutschen Flugzeugführer) und er spricht in der weiteren Ausführung von einer Fama und nicht von einer Tatsache.
 
derBruchpilot

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mal eine Frage zur Do-335:

Ich habe im "Großen Flugzeugtypenbuch" (transpress, DDR) gelesen, dass vor dem Katapultieren oberes Seitenleitwerk und Heckschraube abgesprengt wurden und vor Bauchlandungen das untere Seitenleitwerk. Kennt dazu jemand andere Quellen?


Gruß Ralf
 
Bleiente

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derBruchpilot schrieb:
Ich habe im "Großen Flugzeugtypenbuch" (transpress, DDR) gelesen, dass vor dem Katapultieren oberes Seitenleitwerk und Heckschraube abgesprengt wurden und vor Bauchlandungen das untere Seitenleitwerk. Kennt dazu jemand andere Quellen?
Gruß Ralf
Ja.
Unter anderem
Dornier Do 335, 435, 635 von Manfred Griehl, Motorbuchverlag
ISBN 3-613-02380-6
 
Bleiente

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Wolfgang Henrich schrieb:
...
Gesetz den Fall, dass sie wirklich stimmt, so hat sie nichts mit dem Schleudersitz zu tun, sondern mit dem absprengen der Kabinenhaube an der Do 335. Die Hebel der zu lösenden Haube haben sich an der Haube direkt befunden, so dass angeblich, wenn man den Griff zu feste hielt und die Haube durch den Fahrtwind nach hinten weggerissen wurde die Arme mit abgerissen wurden.
Also bei der Do 335 ist das so nicht ganz richtig.
Beim Absturz der Do 335 V2 wurde der Pilot durch das Kabinendach erschlagen da es sich Fahrtwind gedreht hatte. So war er dann nicht mehr in der Lage den Schleudersitz zu betätigen.
Daraufhin wurde einen Zwangsführung der Kabinenhaube eingeführt diesich dann zumindest in einem Fall bewährt hat. Dieser ist dann "manuell ausgestiegen, da Schleudersitz versagt hatte.
Bei Do 335 war das immer der Fall. Ich kenne keinen Absturz wo es einen Schleudersitzausstieg aus einer Do 335 gab.
 
Aziraphale

Aziraphale

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Ghostbear schrieb:
Aber sicher doch: Seine Frau! Die lebt in Wilhelmshaven und müsste auch im Tel. Buch stehen. Der Name ist mit den Abschüssen und der Auszeichnung "Deutsches Kreuz in Gold" auch in irgendeinem Nachtjagdbuch veröffentlicht, welches sich leider in irgendeiner Umzugskiste bei meinen Eltern befindet. Wenn ich mal wieder da bin, dann werd ich auf die Suche gehen. :D

Es gibt bestimmt viele solche Erlebnisse, die nie in irgendwelchen Büchern auftauchen, da die beteiligten Personen es entweder nie erzählt haben, oder schon tot sind. Schade.
Besten Dank!
Nun ja, das ist das Los des Geschichtsschreibers... Es gibt ja auch viele Personen, die über ihre Erlebnisse aus verständlichen Gründen weder reden noch schreiben wollen. Davor muß man einfach Respekt haben.

Gruß, Azi.
 
Wolfgang Henrich

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@Bleiente: Es ging um die Geschichte mit den abgerissenen Armen. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass das so war noch dass es zu Ausstiegen mittels Schleudersitz bei der Do 335 gekommen ist.
 

rechlin-lärz

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Hans Trauner: Wenn diese Horrorstories von der deutschen Schleudersitzerprobung wahr wären....gibts da Quellen? Ich finde in meiner ganzen Literatur zu Heinkel 219, 162 oder Do 335 nichts.
leider gibt es von der Erprobung praktisch keine Berichte. überliefert sind einige Daten von Testabschüssen (am Boden auf einer Abschussbahn) von Heinkel in Rostock ("abgeschossenes" Gewicht und Größe der Testperson, gemessene Beschleunigung usw.) Horrorstories (abgerissene Beine etc.) sind vermutlich bei der Erprobung auch gar nicht vorgekommen: die Testpersonen hatten ein wenig Zeit, um vor dem eigentlichen Test ihre Gliedmaßen an den richtigen Stellen zu platzieren.
Von der E-Stelle in Rechlin gibt es eine Geschichte über den Ausschuß des Testspringers Buss, der sich bei dieser Aktion etliche Knochen gebrochen hat. Dies war allerdings auf seine recht unsanfte Landung in der Müritz (genauer auf einen Steinhaufen kurz unterhalb der Wasseroberfläche) zurückzuführen.

Vom Einsatz gibt es ein paar wenige Berichte von Piloten, die sich aus He 219 gerettet haben.

Mal abgesehen davon, dass das ganze Ding völlig blödsinnig konstuiert wäre, dass die Ausschussrichtung ein Verbleiben der Füsse in Richtung 'Schnittkante' Gerätebrett zuliesse...die Rückholmechanismen haben doch eher den Grund Verletzungen durch die Beschleunigung zu verhindern. Also Dehnungen, Prellungen und schlimmstenfalls Brüche.
die Rückholvorrichtungen für Arme und Beine haben in der Tat die Funktion, sowohl Beine als auch Arme direkt an den Sitz zu ziehen, um z.B. Verletzungen an der "'Schnittkante' Gerätebrett" oder am Kanbinenrahmen zu vermeiden. Die Beschleunigung existiert in jedem Fall - ob mit oder ohne Rückholmechanismen.
Bei WK II Flugzeugen hat es diese Rückholmechanismen nicht gegeben. Erst Mitte/Ende der fünfziger Jahre haben Engländer (ab Martin Baker MK-2), Russen (SK und andere), Amerikaner (Sitze der F-100 Serie) solche Mechanismen eingeführt, weil sich "in der Praxis" Arm und Bein Verletzungen einstellten.

Viele Grüße

rechlin-lärz
 

rechlin-lärz

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Schleudersitze in Props

als Ergänzung zu Barney:

Zvesda rüstet auf Wunsch Props mit dem SKS-94 Katapultsystem aus

http://www.zvezda-npp.ru/english/05.htm

live zu erleben Mitte der 90er auf der Aero in Friedrichshafen.

Viele Grüße

rechlin-lärz
 

Hans Trauner

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Rechlin-Lärz,
ist das jetzt eine Ergänzung, eine Korrektur oder eine Bestätigung meiner Aussagen? :confused:
Es ging um die Horrostories ohne Quellen, um vermeintlich abgetrennte Arme und Beine...dass es zu Verletzungen aufgrund der Beschleunigung kam, kein Zweifel.

H.
 
Thema:

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