Weltraum-Schrott und sein Wiedereintritt

Diskutiere Weltraum-Schrott und sein Wiedereintritt im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Das Space Debris Office der ESA übernimmt die Koordinierung der internationalen Beobachtungsmission für den Wiedereintritt der Sonde. Das Team...
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Das Space Debris Office der ESA übernimmt die Koordinierung der internationalen Beobachtungsmission für den Wiedereintritt der Sonde. Das Team wird aus 12 Spezialisten bestehen, von denen einige auch von der NASA und Roscosmos gestellt werden. Zur Beobachtung der Sonde werden sowohl das amerikanische als auch das russische Weltraum-Überwachungs-Netzwerk genutzt, verstärkt durch Radarstationen in Frankreich und Deutschland.
Die Treibstoff-Tanks werden nach derzeitigen Simulationen in etwa 100 km Höhe platzen, aber nicht explodieren. Der Treibstoff wird sich dann in der Atmosphäre verteilen. Man sieht hierin kein besonders großes Umwelt-Risiko.
 

Rhönlerche

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Ganz zuletzt hatte Russland doch noch einen voraussichtlichen Wiedereintritt vor der Westküste Nordafrikas gemeldet?
 
mcnoch

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Solche Vorhersagen sind alle nix wert, es hieß ja auch Afghanistan, dann Argentinien, etc.. Die Teile kommen runter, wann es halt soweit ist.
Unsere wissenschaftlichen Kenntnisse über diese Phase beruhen immer noch auf Näherungen, zudem müsste man so viele Außen-Faktoren genau kennen, dass dies wohl noch eine ganze Weile so bleiben wird.
 
Grimmi

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Anflug Payerne
...
Technische Pannen
Russischer Raumfahrt-Chef wittert Verschwörung

2011 war für Russland ein Pannenjahr bei den Kosmos-Missionen. Der Leiter der Raumfahrtagentur vermutet Manipulationen dahinter.
...
Jetzt sollen amerikanische Radarstationen Schuld sein ... die Köpfe in der obersten Führungetage sind wirklich überaltert ... ;)

http://www.mail.com/int/scitech/news/979664-russia-asks-us-radar-ruined-space-probe.html#.1258-stage-CareerBuilder1-1
 

Rhönlerche

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Ist das jetzt eigentlich nur eine "normale" Pechsträhne in Russland oder haben die kürzlich irgendetwas grundsätzlich geändert? Umorganisiert, Gelder gestrichen oder so?
 

volumic

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Ist das jetzt eigentlich nur eine "normale" Pechsträhne in Russland oder haben die kürzlich irgendetwas grundsätzlich geändert? Umorganisiert, Gelder gestrichen oder so?
... Das Hauptproblem ist, dass man zu viele Leute aus der Qualitätskontrolle abgezogen hat bzw. nicht rechtzeitig Nachwuchs ausgebildet hat. Das wird auch einige Jahre dauern, bis man dieses Problem gelöst hat, denn viele der ausgeschiedenen Mitarbeiter waren 75 und älter.
 

Rhönlerche

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Ausscheidendes Altpersonal mit Erfahrung ist ja auch im Westen ein Problem.
Man hörte hier ja aber auch von Softwareproblemen und einem geplanten, gewagten Software-Neudownload im All, der wegen der durch die verbliebene Stufe abgeschirmten Antenne nicht mehr vollzogen werden konnte. Das klingt doch grundsätzlicher, eher nach Planungs- und Führungsproblemen und fehlendem Willen zum Problembehandeln. Genau so wie diese merkwürdigen Ausflüchte.
 
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odlanair

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Jetzt sollen amerikanische Radarstationen Schuld sein ...
Das ist schon eine alte Geschichte, die so und in anderen Varianten schon Ende November als Schwachsinn enttarnt wurde, siehe mein Posting aus dieser Zeit.
 
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Vladimir Popovkin sagte Dienstag, dass der Untersuchungsbericht bzgl. der verlorenen Mars-Mission die Ursache bei Fehlern in der Konstruktion, Fertigung und Qualitätsprüfung sieht.
 
mcnoch

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SpiegelOnline ist mal wieder der Versuchung einer dramatischen Schlagzeile erlegen und vermeldet, dass ROSAT fast über Peking niedergegangen wäre, wenn er sich noch sieben bis 10 Minuten länger oben gehalten hätte.
Das mag ja soweit richtig sein, aber in 7-10 Minuten legt ein Satellit, der alle 90-100 Minuten die Erde einmal umrundet halt eine ganz schöne Entfernung zurück und irgendwann muss ihn seine Bahn halt auch über die ein oder andere Großstadt, auch in Europa, geführt haben. Und zum anderen, was wäre passiert? Es stürzen regelmäßig Hubschrauber und Flugzeuge kleinerer und größerer Art über Großstädten ab ohne dass gleich die gesamte Großstadt in Flammen aufgeht. Es ist ja nicht mal bekannt, wie viel von dem 2,5 t schweren Satelliten nach dem Eintritt in die dichteren Erdatmosphäre noch übrig geblieben ist und welchen Schaden es angerichtet hätte. Da wollte wohl jemand - vielleicht auch bei der ESA - mal wieder seinen Namen in der Presse sehen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,811991,00.html
 
Intrepid

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Wenn so ein Satelliten-Unikat ein Luftfahrzeug wäre, hätte es eine vorläufige Verkehrszulassung mit der Einschränkung, "nicht über dicht besiedeltem Gebiet" zu fliegen :).
 
Chopper80

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SpiegelOnline ist mal wieder der Versuchung einer dramatischen Schlagzeile erlegen und vermeldet, dass ROSAT fast über Peking niedergegangen wäre, wenn er sich noch sieben bis 10 Minuten länger oben gehalten hätte.
Das mag ja soweit richtig sein, aber in 7-10 Minuten legt ein Satellit, der alle 90-100 Minuten die Erde einmal umrundet halt eine ganz schöne Entfernung zurück und irgendwann muss ihn seine Bahn halt auch über die ein oder andere Großstadt, auch in Europa, geführt haben. Und zum anderen, was wäre passiert? Es stürzen regelmäßig Hubschrauber und Flugzeuge kleinerer und größerer Art über Großstädten ab ohne dass gleich die gesamte Großstadt in Flammen aufgeht. Es ist ja nicht mal bekannt, wie viel von dem 2,5 t schweren Satelliten nach dem Eintritt in die dichteren Erdatmosphäre noch übrig geblieben ist und welchen Schaden es angerichtet hätte. Da wollte wohl jemand - vielleicht auch bei der ESA - mal wieder seinen Namen in der Presse sehen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,811991,00.html
Ich weiss nicht, ob es in diesem Thread oder woanders zu lesen war. Auf einer Webseite ( DLR, ESA? ) wurden die einzelnen Teile aufgelistet, die es bis zum Erdboden schaffen werden einschl. des vorraussichtlichen Schadenradius. Beim größten Teil ( Kreisel ) war dieser m. Erinnerung nach bei ca. 5-10m angegeben, Einschlaggeschwindigkeit unter 500km/h. Klar, in eine Tankstelle/vollbesetztes Theater o. ä. sollte das nicht gerade fallen...

C80
 
mcnoch

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Das größte der ca. 30 Einzelteile wäre der Spiegel des Teleskops gewesen mit im schlimmsten Falls 1,6 t, die übrigen bis zu 29 Teile, die es geschafft haben könnten, hätten zusammen 100 kg gewogen. Mit Sicherheit möchte man keines dieser Teile auf den Kopf bekommen und ja, man kann sich auch Szenarien ausdenken, wo so ein Teil einen noch viel größeren Schaden anrichten kann, aber so dramatisch ist es nicht. Zumal nicht wirklich gesichert ist, ob die Anzahl und Masse aus solchen Worst-Case Szenarien auch wirklich dem entspricht, was dann letztendlich eingeschlagen ist. Die Simulationen sind immer noch mit einem ziemlichen Unsicherheitsfaktor behaftet. Die NASA war erstaunt, was beim Auseinanderbrechen des Space Shuttles damals alles an leichten Materialien überlebt hat und was an schweren Teilen fast komplett weggeschmolzen ist, obwohl das Shuttle schon durch den schlimmsten Teil des Wiedereintritts durch war. Man hat halt immer noch zu wenig empirische Daten, um es in jedem Falle wirklich ganz genau sagen zu können. Aber auch zukünftige Wissenschaftler-Generationen müssen ja noch was zu tun haben.
 
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