Eine Mission zum Mars ist immer noch mit beträchtlichen Risiken belastet und alles andere als Alltag.
Mittlerweile hat auch eine russische Bodenstation Telemetriedaten von der Sonde aufgefangen.
Man arbeitet aber immer noch an der Dekodierung. Es gibt zwar ein internationales Protokoll für den Datenaustausch, aber die Konstrukteure haben sich wohl nur bei den Systemen daran gehalten, in denen sie mit einer Zusammenarbeit gerechnet haben. Bei den anderen Systemen nutzt man ein anderes Format, so dass es schlicht an Inkompatibilitäten liegen könnte, dass die von der ESA aufgefangenen Daten nicht gelesen werden können. Man arbeitet daran. Sollen aber auch die von der russischen Station aufgefangenen Daten nicht lesbar sein, könnte es Auswirkung eines Problems des Bordcomputers sein.
Und leider - wie so oft wenn in Russland was schief geht - frönt man an verschiedenen Stellen dem Hobby aus Zeiten den Kalten Krieges, nicht eigene Fehler sein an der Fehlfunktion schuld, sondern die Amerikaner. Deren Ionosphären-Forschungsstation in Alaska solle - so der früher für das russische NORAD zuständig General-Lieutenant Nikolay Rodionov mit ihrer starken Sendeleistung das Stuerungssystem gestört haben. Allgemein glaubt man in Russland (und andernorts) gerne, dass die USA dort eine geheime Superwaffe entwickeln, die schon jetzt für Erdbeben, Wetterkatastrophen und der Umkehrung der Erdpole verantwortlich ist. Der Tatverdacht gegen High Frequency Active Auroral Research Program (HAARP) ist wie immer in solchen Fällen ziemlicher Blödsinn. Die Station ist so geheim wie jede andere Einrichtung, sie hat sogar öffentlich zugängliche Webkameras. Böse Zungen behaupten das einzig geheime an der Anlage sei, was der Koch da immer zum Mittag zusammenkoche.