Sorry für die etwas längere Pause, aber ich war doch recht stark in einem anderen Projekt gebunden. Nun aber wieder "Neues vom Mars!"
Mittlerweile sind die beiden Rover aus dem Sonnenschatten heraus und wieder erreichbar. Dabei stellte sich heraus, das Opportunity derzeit leidet - ihr möget mir das Wortspiel verzeihen
- und zwar unter Verstopfung. Aber was uns Süßigkeiten und leckere Braten sind, sind so fleißigen Forschern die wissenschaftlichen Daten. Opportunity hat nämlich auch während der Zeit, in der der Funkkontakt zur Erde wegen der dazwischen stehenden Sonne unterbrochen war, weiter fleißig Daten gesammelt und gespeichert. Derzeit ist man dabei seinen Speicherbereich um genau diese Daten zu erleichtern, indem man einen interplanetaren Massendownload gestartet hat. Damit will man schnellst möglich nicht nur die Datenspeicher sondern auch zwei mögliche Fehlerquellen bereinigen. Zum einen kann der übervolle Datenspeicher zu einer Störung des Betriebssystems des Rovers führen, wie es damals schon mal bei Spirit geschehen ist, zum anderen fängt die Software beim Erreichen des Datenspeicherlimits damit an, die ältesten Daten zu löschen, um Platz für die neuen Daten zu schaffen. So könnten nicht nur wertvolle Einzeldaten verloren gehen, sondern auch Tagesdaten für Langzeit-Erfassungen, wie z.B. beim Wetter.
Die verschiedenen Instrumente produzieren unterschiedliche Datenpakete, sog. "Datenprodukte". Bei bis zu 6000 dieser Datenprodukte gleichzeitig im Datenspeicher gibt es keine Probleme. Bei der Wiederherstellung des Funkkontaktes befanden sich aber schon 6448 Datenprodukte im System. In einem ersten Schritt wurden daher schon einmal 3000 besonders schnell übertragbare Dateneinheiten zur Erde übertragen. Sobald sichergestellt ist, dass die jeweilige Übertragung fehlerfrei war, geht ein Löschbefehl an den Bordcomputer des Rovers raus, so dass sich die Zahl der vorgehaltenen Datenprodukte schnell wieder in den grünen Bereich bewegen sollte. Um die Lage in der Zwischenzeit nicht zu verschlimmern, hat man das wissenschaftliche Forschungsprogramm herunter gefahren und produziert derzeit nur diejenigen Datenprodukte, die man für den Betrieb oder die Langzeitstudien benötigt. Sobald sich der Datenbestand durch die Löschungen und weiteren Übertragungsfenster wieder stabil im grünen Bereich eingependelt hat, kann sich Opportunity wieder mit voller wissenschaftlicher Kraft der Erforschung des etwa Pflasterstein großen "Santorini" widmen. Danach setzt er seinen Weg zum nächsten, großen Forschungsziel, dem Endeavour Krater fort. Gut 20 % seines langen Weges dorthin hat er schon hinter sich gebracht. Und natürlich gab es am 24. Januar eine große Torte zum fünfjährigen Einsatz-Jubiläum von Opportunity.
Auch für Spirit gibt es im sechsten Einsatzjahr und nach einem nur knapp überlebten Winter neue Forschungsziele. Die Wege sind hier aber mit Rücksicht auf die bekannten Funktionsdefizite etwas kürzer. In knapp 200 m Entfernung gilt es nicht nur eine vermutlich auf eine vulkanische Eruption zurückgehende Gesteinserhebung zu untersuchen, sondern auch eine "Goddard" getaufte Kuhle zu erforschen, die kein Einschlagskrater zu sein scheint, sondern womöglich eine Art Mini-Vulkan, darauf deuten zumindest einige Ablagerungen in der Umgebung hin.
Die verschiedenen Instrumente produzieren unterschiedliche Datenpakete, sog. "Datenprodukte". Bei bis zu 6000 dieser Datenprodukte gleichzeitig im Datenspeicher gibt es keine Probleme. Bei der Wiederherstellung des Funkkontaktes befanden sich aber schon 6448 Datenprodukte im System. In einem ersten Schritt wurden daher schon einmal 3000 besonders schnell übertragbare Dateneinheiten zur Erde übertragen. Sobald sichergestellt ist, dass die jeweilige Übertragung fehlerfrei war, geht ein Löschbefehl an den Bordcomputer des Rovers raus, so dass sich die Zahl der vorgehaltenen Datenprodukte schnell wieder in den grünen Bererich bewegen sollte. Um die Lage in der Zwischenzeit nicht zu verschlimmern, hat man das wissenschaftliche Forschungsprogramm herunter gefahren und produziert derzeit nur diejenigen Datenprodukte, die man für den Betrieb oder die Langzeitstudien benötigt. Sobald sich der Datenbestand durch die Löschungen und weiteren Übertragungsfenster wieder stabil im grünen Bereich eingependelt hat, kann sich Opportunity wieder mit voller wissenschaftlicher Kraft der Erforschung des etwa Pflasterstein großen "Santorini" widmen. Danach setzt er seinen Weg zum nächsten, großen Forschungsziel, dem Endeavour Krater fort. Gut 20 % seines langen Weges dorthin hat er schon hinter sich gebracht. Und natürlich gab es am 24. Januar eine große Torte zum fünfjährigen Einsatz-Jubileum von Opportunity.
Auch für Spirit gibt es im sechsten Einsatzjahr und nach einem nur knapp überlebten Winter neue Forschungsziele. Die Wege sind hier aber mit Rücksicht auf die bekannten Funktionsdefizite etwas kürzer. In knapp 200 m Entfernung gilt es nicht nur eine vermutlich auf eine vulkanische Erruption zurückgehende Gesteinserhebung zu untersuchen, sondern auch eine "Goddard" getaufte Kuhle zu erforschen, die kein Einschlagskrater zu sein scheint, sondern womöglich eine Art Mini-Vulkan, darauf deuten zumindest einige Ablagerungen in der Umgebung hin.