Nach einigen durchaus schwierigen Wochen freut man sich derzeit bei den Mars Rover Teams, das es nun schon seit einigen Tagen ausgesprochen gut läuft. So konnte man nicht nur das Wunschprogramm vollständig abarbeiten, sondern noch etwas von der zuvor verlorenen Zeit wieder einholen.
Mitte Juni war die Arbeit mit den Rovern etwas eingeschränkt, da die Konstellation zwischen Erde und Mars so war, dass die Planungen für den nächsten Tag schon immer zwei Tage zuvor fertig gestellt sein musste, da sonst das Fahr- und Untersuchungsprogramm nicht rechtzeitig übermittel werden könnte. Dies nimmt dem Projekt natürlich recht viel der Flexibilität, auf bestimmte Ereignisse oder Ergebnisse schnell reagieren zu können. Hinzu kam, dass es Probleme mit aufgewirbeltem Staub und dem Mini-TES System bei Opportunity gab. Opportunity befindet sich noch immer in der näheren Umgebung jener nunmehr als „Purgatory Dune“ (Fegefeuer-Düne) bezeichneten Verwehung, in der er wochenlang festgesteckt hatte. Dies bedeutet, dass der Rover derzeit nur mit großer Vorsicht und sehr langsam bewegt wird, was ironischerweise zu neuen Problemen führt, da die Gefahr stecken zu bleiben für ein langsames Fahrzeug ungleich höher ist, als für ein schnelles, welches durch den eigenen Schwung durch man kleinere Problemzone hindurch kommt. Mittels einiger geschickter Fahrmanöver konnte mittlerweile aber die Erforschung dieser Zone abgeschlossen werden und auch die Ingenieure haben durch einige Veränderungen in den Betriebsprozeduren dafür gesorgt, dass ein Maximum an Forschungszeit und Energie zum Betrieb aller Geräte zur Verfügung stand. Nur eine Zehntel-Amperstunde pro Sol (Mars-Tag) geht derzeit verloren. Heute wird Opportunity dann endlich das Gebiet um die Fegefeuer-Düne in Richtung Norden verlassen, ehe man dann wieder nach Westen und schließlich Süden, zum Erebus Krater, schwenken wird. Dieser Weg erscheint nach der derzeitigen Bildlage der beste zu sein.
Spirit arbeitet sich weiterhin fleißig den Husband Hill hinauf. Der Boden ist der festeste, den Spirit bislang zu überqueren hatte und bereitet somit kein Problem. Derzeitiges Forschungsziel ist der „Independence Rock“, den man während des kommenden, verlängerten Wochenendes untersuchen will. Gleichzeitig wird Spirit mit einem Wochenprogramm gefüttert, damit wenigstens der größte Teil des Teams am Boden mal für ein paar Tage Urlaub nehmen kann.