derBruchpilot
Fluglehrer
Ich habe noch einmal in "Rakatenabwehr - Ein historischer Abriß" vom elbe-Dbjepr-Verlag nachgeschlagen.
Dort werden einige amerikanische Radarstationen für Raketenfrühwarnsysteme aufgelistet.
Für Stationen mit Parabolantenne wird die AN FPS-50 mit einer Impulsleistungvon 5 MW angegeben, für Stationen mit Phasenantennen die AN-FPS-108 mit 16 MW.
Zu beachten ist dabei erstens, dass die Impulsfolgefrequenzen irgendwo bei 3 Hz liegen, wegen der großen Aufklärungsentfernungen (5400 bzw 3700 km)- also rund 1000 mal größer als in unserem Beispiel. Selbst wenn man sehr lange Impulse annimmt, ist die mittlere Sendeleistung doch relativ gering.
Aber es stellt sich ein anderes Problem: die FPS-50 arbeitet im dm-Bereich, die FPS-108 im Bereich 1175-1375 MHz. Damit bin ich irgendwo im Grenzbereich zwischen Koaxkabel und Hohlleiter zur Übetragung der Sendeleistung zur Antenne. Beides sind Leiter, deren Abmessungen (Durchmesser) u. a. von der Wellenlänge abhängen, also nicht beleibig dimensioniert werden können. Je größer nun die zu übertragende Sendeleistung, um so größer die Gefahr von Spannungsüberschlägen im Hohleiter - und irgenwann hört's auf. Bei der FPS-108 kommt man auf die nominell höhere Sendeleistung, da die Antenne aus mehreren Elementen besteht, die seperat gespeist werden. (allerdings stelle ich mir den Phasenschieber nicht ganz unkompliziert vor).
Da in Flugzeugen mit höheren Frequenzen gearbeitet werden muss (u. a. wieder Auflösung, aber auch Begrenzung der Antennengröße), ist dort die Problematik noch größer. Im Prinzip ist es kein Problem, leistunsgfähige Sender zu bauen, aber das Prinzip ist nicht beliebig skalierbar.
Warum kamen dann aber die Russen trotz der gewaltigen Sendeleistung auf so erbärmliche Reichweiten? Die entscheidende Rolle spielt hier die Empfindlichkeit des Empfängers, also der Wert, bei dem sich ein empfangenes Signal noch vom Rauschen abhebt. Das Rauschen ist im Prinzip das Eigenrauschen des Empfängers, und das kann man mit einigen Tricks senken - Kühlung, parametrische Verstärker und vor allem Halbleiterbauelemente, die ein sehr geringes Eigenrauschen aufweisen. Probleme auf dieser Seite kann man eben nur in gewisser Weise durch Steigerung der Sendeleistung ausgleichen, und außerdem ist man mit hoher Sendeleistung auch ganz schön laut, bietet also selber ein gutes Ziel.
Dort werden einige amerikanische Radarstationen für Raketenfrühwarnsysteme aufgelistet.
Für Stationen mit Parabolantenne wird die AN FPS-50 mit einer Impulsleistungvon 5 MW angegeben, für Stationen mit Phasenantennen die AN-FPS-108 mit 16 MW.
Zu beachten ist dabei erstens, dass die Impulsfolgefrequenzen irgendwo bei 3 Hz liegen, wegen der großen Aufklärungsentfernungen (5400 bzw 3700 km)- also rund 1000 mal größer als in unserem Beispiel. Selbst wenn man sehr lange Impulse annimmt, ist die mittlere Sendeleistung doch relativ gering.
Aber es stellt sich ein anderes Problem: die FPS-50 arbeitet im dm-Bereich, die FPS-108 im Bereich 1175-1375 MHz. Damit bin ich irgendwo im Grenzbereich zwischen Koaxkabel und Hohlleiter zur Übetragung der Sendeleistung zur Antenne. Beides sind Leiter, deren Abmessungen (Durchmesser) u. a. von der Wellenlänge abhängen, also nicht beleibig dimensioniert werden können. Je größer nun die zu übertragende Sendeleistung, um so größer die Gefahr von Spannungsüberschlägen im Hohleiter - und irgenwann hört's auf. Bei der FPS-108 kommt man auf die nominell höhere Sendeleistung, da die Antenne aus mehreren Elementen besteht, die seperat gespeist werden. (allerdings stelle ich mir den Phasenschieber nicht ganz unkompliziert vor).
Da in Flugzeugen mit höheren Frequenzen gearbeitet werden muss (u. a. wieder Auflösung, aber auch Begrenzung der Antennengröße), ist dort die Problematik noch größer. Im Prinzip ist es kein Problem, leistunsgfähige Sender zu bauen, aber das Prinzip ist nicht beliebig skalierbar.
Warum kamen dann aber die Russen trotz der gewaltigen Sendeleistung auf so erbärmliche Reichweiten? Die entscheidende Rolle spielt hier die Empfindlichkeit des Empfängers, also der Wert, bei dem sich ein empfangenes Signal noch vom Rauschen abhebt. Das Rauschen ist im Prinzip das Eigenrauschen des Empfängers, und das kann man mit einigen Tricks senken - Kühlung, parametrische Verstärker und vor allem Halbleiterbauelemente, die ein sehr geringes Eigenrauschen aufweisen. Probleme auf dieser Seite kann man eben nur in gewisser Weise durch Steigerung der Sendeleistung ausgleichen, und außerdem ist man mit hoher Sendeleistung auch ganz schön laut, bietet also selber ein gutes Ziel.