Während man sich an Bord der ISS auf einen größeren Crew-Wechsel vorbereitet, der erstmalig auch dazu führen wird, dass sich eine ISS-Kommandantin und eine Shuttle-Kommandantin im All die Hand schütteln werden, herrscht auf der Erde nicht gerade eitel Sonnenschein unter den ISS-Partnern.
Die NASA will sich 2015 aus dem ISS Projekt komplett rausziehen, man will oder muss die rund 2 Milliarden € pro Jahr in andere Projekte, wie einen Flug zum Mars oder eine Mond-Basis stecken, zudem sind Gemeinschaftsprojekte in den USA nicht mehr beleibt, man will wieder alles alleine machen.
Russland und die ESA sind mit einer Laufzeit von knapp 5 Jahre seit Fertigstellung nicht gerade glücklich, dort wünscht man sich eine längere Laufzeit, um mehr Experimente durchführen zu können, damit sich die Investitionen besser rentieren. Der Vorschlag der Russen, die ESA solle doch die Kosten übernehmen und dürfte dann auch die US-Anteile übernehmen und bis zu 3 Astronauten gleichzeitig an Bord der ISS haben, wurde bislang abgelehnt, da es den recht knappen Haushalt zu stark belasten würde. Da die NASA ab 2010 auch keine Shuttle-Flüge mehr ins All unternehmen werde, steige die Last für die anderen Partner ohnehin.
Auch wenn die ESA noch einige Jahre dranhängen würde, liegt die erwartete Betriebsdauer für verschiedene Module (einschließlich des Columbus-Moduls) nur bis etwa 2017/2018.