Der Adler von Lille
Max Immelmann
Orden:
Pour Le Merite (Immelmann und Boelcke waren die ersten zwei Flieger die diesen Orden bekamen, er wurde später, Immelmann zu Ehren, "Blauer Max" genannt)
Kommandeurskreuz 2.Klasse des sächsischen Militär St.Heinrichsordens,
Ritterkreuz des Königlichen Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern,
Eisernes Kreuz erste und zweite Klasse
Immelmann galt aufgrund seiner phänomenalen Flugmanäver bei Freund und Feind als Unbesiegbar, was ihm schließlich den Spitznamen "Alder von Lille" einbrachte.
Lebenslauf
21.09.1890 Geburt als Sohn eines Industriellen in Dresden
1905 Eintritt in die Kadettenschule Dresden
04.04.1911 Eintritt als Fähnrich im 2.Eisenbahn Regiment (Berlin Schöneberg)
August 1911 Kommandierung zur Kriegsschule Anklam
April 1912 Wechsel zur Technischen Hochschule Dresden
10.08.1914 Einzug zum 2.Eisenbahn-Regiment
November 1914 Versetzung zur Fliegertruppe bei Johannesthal
1915 Pilotenlizenz, Wechsel zur Feldfliegerabteilung 10 bei Vrizy (unbewaffnete Aufklärer), zwei Wochen später Feldfliegerabteilung 62 in Döberitz, zunächst zweisitzige Beobachtungsflugzeuge. Am 13.Mai erhielt die Einheit den ersten Fokker Eindecker mit synchronisiertem Maschinengewehr, diese Maschine erhielt Oswald Boelcke. Die nächsten Fokker erhielt Immelmann.
14.07.1915 Beförderung zum Leutnant der Reserve
01.08.1915 Erster Luftsieg, Eiserne Kreuz 1.Klasse. Es entbrannte ein Rivalitätskampf zwischen Boelcke und Immelmann, der im September endete als Boelcke die Einheit wechseltet. Immelmann erhielt somit die uneigeschränkte Lufthoheit über dem Gebiet von Lille, dt. Beobachter meldeten spätestens 10m nach Immelmanns Start das das Gebiet feindfrei ist. Gleichzeitig began die sog. "Fokker-Plage", die erst mit dem Tod Immelmanns endete.
Ende 1915 Beförderung zum Oberleutnant
18.Juni 1916 Tod Immelmanns, Umstände bis heute nicht genau geklärt. Einige Quellen sprechen von Abschuß durch RFC-Jäger, dt. Artillerie ("hit by friendly fire"), Motorausfall oder Versagen der Nockensteuerung des synchronisierten Maschinengewehrs (Immelmann hatte schon am 31.Mai eine Bruchlandung, als er durch einen Synchronisierungsfehler seinen eigenen Propeller zerschossen hatte). Sei Bruder Franz Immelmann beauftragte Untersuchungen durch die 6.Armee, die zu dem Schluß kamen Max Immelmann wäre das Opfer eines Synchronisierungsfehlers geworden. Anthony Fokker wollte dies jedoch nicht aktzeptieren und spätere, geheime Untersuchungen die in der damaligen Zeit nie veröffentlicht wurden, sprechen den Abschuß der deutschen Artillerie bzw. den RFC zu. Bereits am Todestag von Immelmann hatten RFC-Jäger einen Abschuß gemeldet, ob es sich dabei um Immelmann handelte ist bis heute allerdings ungewiss.
20.Juni 1916 Beisetzung in Dresden