Volksinitiative:"Kein Kampfjetlärm über Tourismusregionen"

[_Michael]

Falls die Mehrheit fuer die Initiative war, wuerde ich, koste es was es wolle, den Flugplatz schliessen und in eine LW-Freundlichere Umgebung verlegen. Die Einsatzbereitschaft der Kavernen kann man a la Buochs aufrechterhalten.

Das wäre eine denkbare Alternative. Sollte sich der Fluglärm tatsächlich dermassen negativ auf den Tourismus auswirken und die Bevölkerung zu einem grossen Teil ein Problem mit der Fliegerei haben, so müsste man sich wohl oder übel einen anderen Standort überlegen. Jedenfalls müsste dann Meiringen als Sleeping-Base für den Ernstfall bereitgehalten werden, das tägliche Training könnte aber auch von einem anderen Flugplatz aus durchgeführt werden.

Wobei ich stark bezweifle, ob der Fluglärm im Berner Oberland wirklich ein soo grosses Problem ist - und ob an einem anderen Standort nicht wieder eine Opposition auftreten würde. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass diese meistens sowieso durch eine weitergehende politische Färbung dominiert wird, und nicht durch das Fluglärmproblem an sich.

 

[Heuwender]

... und in der Zeit dann das Berner Oberland als Tiefflugzone zu erklähren...

Uebrigens: Es gibt, auch für das Militär, diesbezüglich keine rechtliche Möglichkeit dazu!
Von einer politischen Durchsetzbarkeit mal ganz abgesehen.

 

[Achill]

Sorry das ich mich einfach so einmische, aber ich kann zum Kampjetlärm in der Schweiz nichts genaueres sagen...

Persönlich stört mich soetwas überhaupt nicht...

Da wo ich herkomme (Greece-Nea Aghialos) ist es auch eine Tourismusregion aber dort regt sich niemand auf, habe auch niemals jemanden was sagen gehört wegen der dort Stationierten 111 F.W.!

Ich lade euch alle zu mir nach Hause in Griechenland ein...
Dann könnt Ihr mal Erleben was von Montag bis Donnerstag von 7-23Uhr über meiner kleinen Stadt und über meinem Haus passiert...

Freu mich jedes Jahr auf meinem Urlaub...natürlich mit Ferngläsern und Digitalkamara...

Wette ständig mit der Nachbarschaft wer das beste Foto schießt

Schön Abend noch...

 

[Gerippe]

Du Glückspilz! Den seinen gibt's der Herr im Schlaf

 

[MIG]

Möglichkeit 1: Dübendorf offen behalten, die anderen schliessen, Konsequenzen wären das Aufgaben der guten Infrastruktur und Schächung der eigenen Rüstungsindustrie

Möglichkeit 2: Nur Emmen behalten, Konsequenzen wären vermehrter Lärm (mehr als 6000 Helibewegungen) und das Aufgeben guter Infastruktur

Möglichkeit 3: Emmen und Alpnach behalten, Konsequenzen sind Emmen bekommt nicht viel Lärm von Helis (nur 3x mehr ), gute Infrastruktur von Alpnach bleibt auch bei reduzierter Nutzung erhalten und der Know-how Erhalt der RUAG.

Sorry aber ich muss nochmals kurz abschweifen! Du redest immer von Emmen und Alpnach! Um diese beiden Plätze geht es doch überhaupt nicht! Im Zusammenhang mit der Initiative ist der Platz Meiringen ins Schussfeld geraten (und nicht Emmen). Man hätte ja Meiringen schliessen und Dübendorf bestehen lassen können (jetzt mal einfach so, ohne genauer auf die Begründungen weshalb eben Meiringen offen blieb einzugehen). Aber das hätte ja dann auch wieder einen Aufstand gegeben, wegen der Arbeitsplätze!

Aber selbst wenn, wäre Meiringen und Region nur von den Starts und Landungen vorschont geblieben. Die Trainingsräume kann die Luftwaffe ja nicht einfach so an ein anderen Ort verlegen.

Michael

 

[Tigerfan]

@MIG

Ich war ja nicht der, der mit dem Thema Dübendorf angefangen hat.;)
Ich habe lediglich eine Frage beanwortet die natürlich Reaktionen auf sich zieht.

@Michael Bieri

In Emmen ist es schon eher politisch wie man hier lesen kann (Seite 45-49).


Wer sagt eigentlich das die FlSt 11 täglich ab einem Kriegsflugplatz (MEI oder BUO) fliegen muss ?

 

[MIG]

@MIG

Ich war ja nicht der, der mit dem Thema Dübendorf angefangen hat.;)
Ich habe lediglich eine Frage beanwortet die natürlich Reaktionen auf sich zieht.

@Michael Bieri

In Emmen ist es schon eher politisch wie man hier lesen kann (Seite 45-49).


Wer sagt eigentlich das die FlSt 11 täglich ab einem Kriegsflugplatz (MEI oder BUO) fliegen muss ?

Du hast schon recht, dass ich Dübendorf ins Spiel gebracht habe, aber es war nie die Rede das Dübendorf hätte Emmen oder Alpnach ersetzen sollen! Denn wie gesagt um Emmen geht es bei der eigentlichen Thematik in diesem Thread gar nicht.

Was stellst du dir den vor wie die FlSt 11 operieren soll? Eine Woche ab Meiringen und dann eine Woche ab einem anderen Flugplatz?

 

[Tigerfan]

Was stellst du dir den vor wie die FlSt 11 operieren soll? Eine Woche ab Meiringen und dann eine Woche ab einem anderen Flugplatz?

Jetzt eher auf den Flugplatz bezogen.

Flugbetrieb mit Hornet im Winter/Herbst, im Frühling/Sommer nur mit Tiger, die Hornets während Früh/Som nach Payerne, Tiger nach Emmen.

Durchgehend Flugbetrieb von 8-17.30 Uhr damit die Flüge besser verteilt werden. Damit sind eventuell auch mehr Flüge möglich, ohne das die Lärmbelastung steigt.

Hier noch ein paar Zeitungsartikel zum Thema

Berner SVP kämpft für die Schweizer Luftwaffe

Schalldichte Fenster für ganz Unterbach

Militärflugplatz hat volle Aufmerksamkeit

Statement Franz Weber

 

[FREDO]

Seltsame "Fakten" vom Herrn Weber:

... Die Fälle von Gehörschäden und Entwicklungsstörungen bei Kindern werden immer häufiger.

Wohl hauptsächlich durch überlaute Musik? Und der Übergang zum Nachtschlaf erst bei Einbruch der Dunkelheit?

Der gigantische CO-2-Austoss der F/A-18 legt sich als giftiger Film auf Gewässer, Felsen und Wiesen. Käse aus der Region hat einen Beigeschmack von Kerosen.

Herr Weber sollte wissen, daß CO2 ein Gas ist und sich nicht am Boden niederschlägt. Und was ist bitte "Kerosen", das nicht in der Luft versprüht wird, sondern verbrennt.

Das Volk der betroffenen Region wurde nie um seine Meinung gefragt und wusste nicht, was ihm bevorstand. Im Fall Meiringen z.B. waren die einzigen Gesprächspartner der Armee die Gemein-depräsidenten,...

Und als diese doch wohl die gewählten Vertreter des Volkes???

Das Volk soll auch nicht wissen, dass die in Meiringen stationierten Kampfjets gar nicht imstande sind, die Sicherheit unseres Luftraums zu garantieren, da ortsspezifische Wettersituationen den Aufstieg und die Landung jederzeit verhindern können - was ausgerechnet während dem World Economic Forum (WEF) im Januar 2005 der Fall war !

Nanu, eine Ausnahme als entscheidend???

...die Schweiz direkt und exklusiv von Amerika, diesem einzigen denkbaren potentiellen Feind, abhängig machen.

Die Schweiz als Teil der westlichen Welt als Gegner der USA??? Und jahrelang gegen die "Bedrohung aus dem Osten" gerüstet???


Insgesamt wohl nicht so ganz ernst zu nehmen??? Wenn's nicht so ernst wäre...

Grüße
FredO

 

[Kaverne]

Hallo Zäme

Das tönt doch schon mal gut..

Initiative gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten abgelehnt

Der Nationalrat hat mit zu 114 zu 52 Stimmen die Volksinitiative "Gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten" abgelehnt. Die Ausarbeitung eines indirekten Gegenvorschlags lehnte er mit 112 zu 58 Stimmen ab.

[sda] - Damit folgte die grosse Kammer den Anträgen von Bundesrat und sicherheitspolitischer Kommission. Das Geschäft geht in den Ständerat. Die Debatte am Montagnachmittag war lang und heftig.

Eine Minderheit von SP und Grünen verlangte, die Vorlage sollte mit dem Auftrag für einen indirekten Gegenvorschlag zurückgewiesen werden. Als Minderheitssprecher sagte Paul Günter (SP/BE), dem Initianten - dem Naturschützer Franz Weber - wäre bei einem Gegenvorschlag mit substanziellen Zugeständnissen ein Rückzug recht.

Peter Vollmer (SP/BE) sagte, mit dem indirekten Gegenvorschlag werde man den berechtigten Anliegen der lärmgeplagten Bevölkerung in Meiringen BE, Sitten VS und Payerne VD gerecht.

Payerne wurde in der Debatte kaum erwähnt. Im Vordergrund standen Meiringen und Sitten, wo die FA-18-Kampfjets mit dem Nachbrenner starten: Das mache einen infernalischen Lärm.

Die bürgerlichen Initiativgegner führten den Verteidigungsauftrag von Armee und damit Luftwaffe an. Zudem gehe es in Friedenszeiten um die Luftpolizeihoheit.

Kommissionssprecherin Ruth Humbel Näf (CVP/AG) sagte, ein Verbot der Trainingsflüge über Tourismusregionen in Friedenszeiten enspreche einem landesweiten Trainingsvebot für die Luftwaffe. Die drei im Sationierungskonzept festgelegten Militärflugplätze nutzten den geringen, nicht von der Zivilluftfahrt beanspruchten Luftraum über den Alpen, weil sie keinen anderen hätten.

Ferner sei die Definition von Tourismusgebieten schwierig. Flugtrainings nur im Ausland seien unmöglich, denn die Piloten müssten sich mit den Schweizer Verhältnissen vertraut machen.

Verteidigungsminister Samuel Schmid lehnte Initiative samt möglichem Gegenvorschlag ab. Er sagte, die Luftwaffe fliege nur werktags von 8 bis 12 und von 13.30 bis 17 Uhr mit ihren Jets. Lärmschutzbestimmungen gälten für die Armee genauso wie für Zivile.

Quelle: www.bluewin.ch

 

[Tigerfan]

Übrigens die Gegeninitiative wäre der Verzicht auf jegliche Nachbrennerstarts.

Wer Zeit hat kann sich ja das Protokoll der heutigen Sitzung anschauen.

Ein paar Sätze davon möchte ich euch nicht vorenthalten.

Es geht übrigens, das möchte ich noch festhalten, nicht nur um die Starts und Landungen, sondern es geht zum Beispiel auch um den Luft-Boden-Kampf, um die Schiessübungen in Axalp, wo - wir haben uns erkundigt - in der Regel ein Jet nach dem Start sechsmal rundherum fliegt, und zwar im Tiefflug über Brienz

Tiefflug über Brienz?

Wir von der SP wollen eine Luftwaffe.

Ein Punkt muss sicher auch sein, dass man die Flugverbotszeiten im Tagesverlauf ausweitet, wonach man beispielsweise eine Mittagspause von zwei Stunden macht und ab 20 Uhr auf die Nachtflüge verzichtet.

Noch mehr Einschränkungen? Die Schweizer Luftwaffe schränkt sich jetzt schon im Vergleich mit anderen Luftwaffen massiv ein! Kennt jemand eine Luftwaffe in Europa die solche Einschränkungen haben? von 8.30-12.00 und 13.30-17.00

Die Region Meiringen ist seit dreissig Jahren durch intensiven Militärfluglärm bestraft
Die F/A-18 sind aber mehr als doppelt so laut. Sie dürfen in einem so engen Tal eigentlich gar nicht starten und landen

Ich bin davon überzeugt, die Schweizer Flugwaffe könnte ihre Übungen auf Monitoren durchführen

Ich weise es zurück, wenn behauptet wird, das VBS habe bisher arrogant und ohne Verständnis für die Bevölkerung reagiert. Ich habe seinerzeit den Initianten sogar einen Brief geschrieben und gesagt, sie sollten mir sagen, was sie unter einem Gegenvorschlag verstehen würden. Was dann kam, war allerdings nicht die Grundlage, die ich brauche, um überhaupt über einen Gegenvorschlag sprechen zu können

 

[Volker31]

gegen wen muß sich denn die Schweiz mit Kampfjets verteidigen? Das völlige Abschaffen der Kampfjets wäre ein innovativer Beitrag zur Entlastung der Umwelt. (Gilt nicht nur für die Schweiz )

volker

 

[Flashbird]

gegen wen muß sich denn die Schweiz mit Kampfjets verteidigen? Das völlige Abschaffen der Kampfjets wäre ein innovativer Beitrag zur Entlastung der Umwelt. (Gilt nicht nur für die Schweiz )

volker

Ich glaub ich steh im Wald.....
Meinst Du das ernst,was Du da geschrieben hast?
Jedes souveräne Land braucht eine gescheite Luftwaffe und basta.

 

[Tigerfan]

Wenn man bedenkt das nur 4% des weltweiten Co2 Austosses von der Luftfahrt stammen und wieviel die Luftwaffe fliegt, ist es einfach nur lächerlich.

Das wäre das gleiche wie wenn du behaupten würdest, du trinkest keine Milch weil die Kühe ebenso Methangas erzeugen und somit auch zur Klimaerwärmung beitragen.

Hier noch einen Artikel in der Jungfrau-Zeitung

Gefordert wird u.A eine gleichmässige Verteilung der Jetflugbewegungen auf 5 (fünf) Flugplätze oder das Verbot von Übungen mit fremden Kampfjets.

 

[Kaverne]

Gefordert wird u.A eine gleichmässige Verteilung der Jetflugbewegungen auf 5 (fünf) Flugplätze oder das Verbot von Übungen mit fremden Kampfjets.

Das tönt interessant. Ich finde das gar nicht so eine dumme Idee. Vielleicht gibt es bald wieder fünf Flpl.

 

[FREDO]

@ Volker

Die frage könnte auch genauso lauten:
Gegen wen muß sich denn die BRD mit Kampfjets verteidigen?

IMHO haben die Schweiz und D die gleichen Feinde, wenn überhaupt. Also???

Grüße
FredO

 

[_Michael]

gegen wen muß sich denn die Schweiz mit Kampfjets verteidigen? Das völlige Abschaffen der Kampfjets wäre ein innovativer Beitrag zur Entlastung der Umwelt. (Gilt nicht nur für die Schweiz )

volker

Wahrscheinlich gegen niemand. Es ist halt eine Grundsatzfrage, ob man gegen den wirklich unwahrscheinlichen Fall eines Krieges oder einer gewaltsamen Auseinandersetzung gerüstet sein will. Bisher wollte das die Schweiz, derzeit sind die Zweifel daran aber etwas grösser als auch schon. Ob 60 Jahre friedliches und ruhiges Europa aber ein Garant für einen immerwährenden Frieden sind, ist aber trotzdem fraglich... :?!

Der Umweltschutzgedanke jedenfalls ist nicht relevant, wie Tigerfan schon dargelegt hat. Die Debatte dreht sich im Allgemeinen ums Geld sowie um die ideologischen Hintergründe.

 

[MIG]

gegen wen muß sich denn die Schweiz mit Kampfjets verteidigen? Das völlige Abschaffen der Kampfjets wäre ein innovativer Beitrag zur Entlastung der Umwelt. (Gilt nicht nur für die Schweiz )

volker

Genau und am besten schaffen wir die Armee gleich mit ab!

Die Luftwaffe hat einen klar definierten Auftrag, also müssen ihr auch die dazu benötigen Mittel und die Traningsmöglichkeite mit denselben zur Verfügung gestellt werden. Zu diesem Auftrag gehört u.a.

Wahrung der Lufthoheit mittels Luftpolizeidienst (analog der Strassenpolizei) und, wenn nötig, Luftverteidigung

Das hat nichts mit Krieg und nichts mit möglichen Feinden zu tun.

Gruss
Michael

 

[MIG]

Der CO2-Ausstoss ist in diesem Thread ja schon oft angesprochen worden.

Habe diesbezüglich im heutigen Tages Anzeiger im Bericht "Der Bundesrat zahlt nicht für CO2" auf Seite 3 folgendes gelesen

.... stammen 13 % des Schweizer CO2-Ausstosses aus dem Flugverkehr. ...

Gruss
Michael

 

[Tigerfan]

Was im Nationalrat zum Militär-Flugplatz gesagt wurde

Was in der Region Oberhasli/Brienz lärmt, war im Nationalrat in Bern ein Geschäft unter vielen. Der betroffenen Bevölkerung wurde viel Verständnis signalisiert, auf einen Gegenvorschlag zur Initiative von Franz Weber «Gegen den Kampfjetlärm in Tourismusgebieten» verzichtete der Rat. Spätestens im März 2008 wird das Schweizer Volk sehr wahrscheinlich das letzte Wort haben.


Gesamter Artikel


Wie geht es weiter?
Wie geht es mit der Initiative Weber nun weiter? Bis zur Sommersession der eidgenössischen Räte wird sich die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats mit der Intiative befassen, bevor das Geschäft im Sommer in der kleinen Kammer besprochen wird. Dass der Ständerat den Entscheid des Nationalrats kippen wird, ist zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber höchst unwahrscheinlich. In dem Fall müsste die Initiative bis spätestens im März 2008 zur Abstimmung kommen. Falls wider Erwarten doch ein indirekter Gegenvorschlag ausgearbeitet werden soll, würde sich die Frist um ein Jahr verlängern

Quelle: Jungfrau-Zeitung