Suche nach den Vermissten GJs vieler Kriege

Diskutiere Suche nach den Vermissten GJs vieler Kriege im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ein wenig verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit arbeitet man im US Verteidigungsministerium immer noch daran die Schicksale von 88 000...
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Ein wenig verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit arbeitet man im US Verteidigungsministerium immer noch daran die Schicksale von 88 000 vermissten Soldaten zu klären. Letzter Monat war in diesem Bestreben ein ungewöhnlich erfolgreicher. Man konnte die sterblichen Überreste von gleich sechs Soldaten identifizieren und hat eine weitere Runde der Gespräche in der U.S.-Russia Joint Commission on POW/MIAs abgeschlossen.

Unter den nun identifizierten Toten befindet sich ein Soldat aus dem 2. Weltkrieg, zwei aus dem Korea-Krieg und drei aus dem Vietnam-Krieg, darunter zwei USAF Piloten.

Air Force Capt. David J. Phillips Jr. aus Miami Beach, Florida war mit seiner F-5 am 3. Juli 1966 über der Kien Giang Provinz in Süd-Vietnam im Einsatz, als sein Flugzeug durch Flak abgeschossen wurde. Phillips hatte nicht mehr abspringen können, eine Rettungs- bzw. Bergungsmission war angesichts des massiven Flak-Feuers ausgeschlossen. Während der Jahre 1993 bis 2000 wurden von den gemeinsamen Such- und Ermittlungsmannschaften aus den USA und Vietnam (Joint POW/MIA Accounting Command - JPAC) vier Recherchen bzgl. Phillips angestellt, in deren Verlauf auch zehn Dorfbewohner befragt wurden. Eine Grabung bracht Überreste von Fieberglas zu Tage, wie es für das Survival Kit des Schleudersitzes der F-5 verwendet wurde. Bei zwei weitere Ausgrabungen in den Jahren 2003 und 2004 fand man dann neben einigen persönlichen und dienstlichen Gegenständen auch Leichenteile. Diese Leichenteile sind nun identifiziert worden.

Der zweite Pilot ist Air Force Lt. Col. Darel D. Leetun von Hettinger, North Dakota, der am 17. September 1966 mit seiner F-105D über der Lang Son Province ebenfalls von Flak abgeschossen wurde. Seine Staffelkameraden haben den Absturz verfolgt, konnten aber weder einen Fallschirm noch Radiosignale von Leetun ausmachen. Während einer von insgesamt drei Suchmissionen in den Jahren 1991 bis 1995 wurde das Suchteam von Dorfbewohnern zu einem Hügel geführt, in dem menschliche Überreste gefunden wurden. Spätere Grabungen in den Jahren 1999 und 2004 brachten aber keine weiteren Spuren. Mittels mitochondrialer DNA-Analyse (C.S.I.-Fans wissen wovon ich spreche :) ) konnten die damals gefundenen Überreste jetzt einwandfrei identifiziert werden.

Um die ungeklärten Schicksale von US Soldaten in Südost-Asien drehten sich unter anderem auch die Gespräche der U.S.-Russia Joint Commission on POW/MIAs. Man erbat die Aushändigung von KGB-Unterlagen und Möglichkeiten zu Interviews mit Agenten und Botschafts-Angehörigen, die nähere Angaben über einzelne Schicksale von Soldaten machen könnten, die zwar in Kriegsgefangenschaft geraten waren, aber diese nicht überlebten. Darüber hinaus ging es um die Suche nach Maschinen die während des 2. Weltkrieges im Fernen Osten abgestürzt sind. Insgesamt haben die amerikanischen Stellen seit 1997 mittlerweile 45 000 Seiten Dokumente erhalten, die halfen das Schicksal von über 250 US Piloten aus dem Korea-Krieg aufzuklären. Wie es heißt sollen Russische Piloten rund 75% der MiG-15 Angriffe auf amerikanische Maschinen geflogen sein. (http://www.defenselink.mil/releases/2005/nr20050701-3861.html)

* * * *

Von den knapp über 88 000 Amerikanern die noch aus Kriegen seit 1941 vermisst werden, entfallen 1833 auf den Vietnam Krieg, wobei 1397 in Vietnam selber vermisst werden. Seit Ende des Krieges konnten die Schicksale von 750 in Südost-Asien vermissten Amerikanern aufgeklärt werden, dabei fanden sich die Überreste von 524 Soldaten in Vietnam.

78 000 Soldaten werden noch aus dem 2. Weltkrieg vermisst. Aus dem Korea Krieg, Kalten Krieg und Vietnam Krieg werden im Raum China noch 77 Soldaten vermisst, im Raum Russland noch 20. Aus dem Korea Krieg werden in Nord-Korea noch 29 Soldaten und in Süd-Korea mehr als 8 100 vermisst. Aus dem Golf Krieg von 1991 wird nur noch einer (F-18 Pilot M. Speicher) vermisst.

Jeden Monat kann das Schicksal einiger Soldaten geklärt werden, meist durch hartnäckige Forschungsarbeit und nicht selten durch die Hilfe von Dorfbewohnern, die den Feinden in der Fremde dann doch irgendwo ein Grab bereitet haben.

Wer sich mal ein wenig näher mit dieser Materie und den Suchprogrammen beschäfftigen möchte, der wird hier fündig; dort finden sich einige sehr interessante Fact Sheets, auch wenn diese meist einige Monate alt sind und die Zahlen daher zwischenzeitlich hier und da überholt sind.
 
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Quote aus PM

>>Was war da mit China und dem Kalten Krieg, da hört man ja nie was drüber?<<

Auch mit der chinesischen Regierung laufen zahlreiche Verhandlungen bzgl. der Schicksale einzelner vermisster US Soldaten, teils aus der Zeit des Korea Krieges, teils aus dem Vietnam-Krieg und überwiegend aus der Zeit des Kalten Krieges.

So konnte man beim Defense POW/Missing Personnel Office (DPMO) Ende März diesen Jahres einen der 129 offenen Fälle abschließen.

In diesem Fall handelt es sich um den Kopiloten Robert C. Snoddy aus Roseburg, Oregon. Zusammen mit seinem Piloten Norman A. Schwartz und zwei weiteren Besatzungsmitgliedern flog er am 29. November 1952 im Auftrage der CIA mit einer C-47 von Seoul, Süd-Korea in die Jilin Provinz im Nordosten Chinas, um dort mittels eines speziellen Systems im Tiefflug einen CIA-Agenten aufzunehmen. [Irgendwo habe ich ein Bild von so einem System, kann es aber gerade nicht finden.]

Wie so oft, bei solchen gefährlichen Einsätzen, ging auch hier nicht alles nach Plan. Der Agent war aufgeflogen und das chinesische Militär hatte rings um die Aufnahmezone einen dichten Ring Flak-Einheiten in Stellung gebracht. Beim Eintreffen der C-47 wurde das Flugzeug sofort unter schweres Feuer genommen und abgeschossen. Die beiden im Cockpit sitzenden Schwartz und Snoddy kamen beim Absturz ums Leben, die beiden hinten arbeitenden Crewmitglieder Richard G. Fecteau und John T. Downey überlebten, aber gerieten in Gefangenschaft und wurden erst 1971 bzw. 1973 freigelassen. 1975 hatte sich die chinesische Regierung dann auch zum ersten Mal bzgl. der Schicksale der beiden Piloten geäußert und Präsident Ford mitgeteilt, dass beide beim Absturz getötet und in der Nähe des Absturzortes begraben worden wären, man aber derzeit nicht in der Lage wäre, die Gräber aufzufinden. Nach weiteren Verhandlungen und Ermittlungen in 1999 konnte 2002 eine Untersuchung der Absturzstelle durchgeführt werden, bei der mit Hilfe eines 78jährigen Dorfbewohners die Umstände des Absturzes recht gut aufgeklärt werden konnten, allerdings konnten menschliche Überreste (zusammen mit Gegenständen aus dem Flugzeug) erst in einer weiteren Mission im Jahre 2004 gefunden werden. Zwischenzeitlich sind diese Überreste mittels mitochondrialem DNA-TEST einwandfrei identifiziert worden.
 
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Keine Ahnung ob es jemanden interessiert, aber das DPMO (Department of Defense POW/Missing Personal Office) hat die Überreste von 4 US-Soldaten identifiziert, die als MIA aus dem Vietnamkrieg geführt wurden und an die Familien zum Begräbnis überführt.

Am 16. März 1969 sind diese 4 Soldaten der US-Army (eine 5. Person wurde gefunden aber noch nicht identifiziert) in einer U-21A von Qui Nhon nach Phu Bai nähe Hue unterwegs gewesen. Der Tower in Da Nang hatte Radar- und Funkkontakt, konnte ihn aber nicht aufrecht erhalten. Das Flugzeug kam nie an.
CSAR-Einheiten haben 8 Tage das Gebiet (Land und See) nach der Maschine durchsucht, aber nichts gefunden.

Die Vietnamesische Regierung übergab 1988 und 1989 mehrere Kisten mit menschlichen Überresten, incl. Erkennungsmarken von 2 der Soldaten. Damals war die Technologie noch nicht ausgereift genug diese Überreste zu identifizieren.

Ebenso in 1989 wurde ein Vietnamesischer Flüchtling auf den Philipinen befragt, der auch menschliche Überreste übergab sowie ein Gummistück? der Erkennungsmarke eines der Soldaten, dessen Erkennungsmarke schon vorlag.

Spezialisten des JPAC (Joint POW/MIA Accounting Command) führten zwischen 1993 und 1999 7 Untersuchungen unter einbeziehung von Befragungen mit Vietnamesen, die behaupteten den Absturz mitbekommen zu haben.

Im April und Mai 2000 unternahm ein JPAC-Team Ausgrabungen in einem Gebiet 25 Meilen Nordwestlich von Da Nang wo menschliche Überreste und Flugzeugtrümmer gefunden wurden.

Spezialisten des JPAC Scientists and Armed Forces DNA Identification Laboratory haben mit Hilfe der mitochondrialen DNA die Überreste Identifiziert.

Kleine Ergänzung von mir:

Mitochondrien sind im Prinzip das Kraftwerk einer Zelle. Sie dienen der Energiegwinnung durch Verbrennen von Zucker und Sauerstoff und sind Zellbestandteile. Die Mitochondrien bewegen sich an die Stelle, an der ein Energiebedarf besteht. Gegenüber der Kern-DNA besteht der Vorteil, daß erstens tausende identische Kopien vorhanden sind (abhängig vom Zelltyp) und zweitens hat jedes einen eigenen ringförmigen Doppelstrang der DNA. Die Chance hier noch DNA zu finden ist ungemein größer, da bei der normalen
Kern-DNA in jeder Zelle diese nur in zweifacher Kopie vorliegt.

Laut DPMO gelten aus dem Vietnamkrieg noch 1827 als vermisst. Davon entfallen 1393 auf innerhalb von Vietnam.
Weitere 756 Amerikaner gelten seit dem Ende des Vietnamkrieges in Südostasien als vermisst. Von denen die Identifiziert sind, sind 528 von innerhalb Vietnam.

Das Verstehe ich nun nicht so ganz.


Wer sich für das ganze näher interessiert, kann sich auf der Homepages des DPMO HIER schlau machen.

Den Originaltext der Meldung findet man HIER


Ich frage mich, wie das für die Familien ist nach 36 Jahren Nachricht über den Verbleib ihrer Angehörigen zu bekommen, für die Ehefrau (die inzwischen wieder verheiratet ist?) Eltern, Kinder Geschwister... und wie sie damit in der ungewissen Zeit umgegangen sind.
 
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hops schrieb:
Laut DPMO gelten aus dem Vietnamkrieg noch 1827 als vermisst. Davon entfallen 1393 auf innerhalb von Vietnam.
Weitere 756 Amerikaner gelten seit dem Ende des Vietnamkrieges in Südostasien als vermisst. Von denen die Identifiziert sind, sind 528 von innerhalb Vietnam.

Das Verstehe ich nun nicht so ganz.
Of those Americans unaccounted for from all conflicts, 1,827 are from the Vietnam War, with 1,393 of those within the country of Vietnam. Another 756 Americans have been accounted for in Southeast Asia since the end of the Vietnam War. Of the Americans identified, 528 are from within Vietnam.

Das "Another 756 Americans" schließt sich nicht relativ an die 1393 Vermissten innerhalb Vietnams an, sondern bezieht sich auf die vier jetzt identifizierten. Im Ganzen sind es nun also 760. Der DoD-Formulierungsstil ist manchmal sehr missverständnisträchtig.

Finde ich gut, dass Du jetzt auch ein Auge auf das Thema hast, bin derzeit mit meinem neuen Job ziemlich eingespannt. Vielleicht können wir dies ja als einen permanenten Thread etablieren. Ich denke schon, dass dies nicht nur ein interessantes Thema ist, sondern auch wichtig ist, um sonst eher statistischen Opferzahlen wieder die Gesichter zu geben, als die sie ihre Familien und Kameraden kannten.
 
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mcnoch schrieb:
Of those Americans unaccounted for from all conflicts, 1,827 are from the Vietnam War, with 1,393 of those within the country of Vietnam. Another 756 Americans have been accounted for in Southeast Asia since the end of the Vietnam War. Of the Americans identified, 528 are from within Vietnam.

Das "Another 756 Americans" schließt sich nicht relativ an die 1393 Vermissten innerhalb Vietnams an, sondern bezieht sich auf die vier jetzt identifizierten. Im Ganzen sind es nun also 760. Der DoD-Formulierungsstil ist manchmal sehr missverständnisträchtig.
Uhm... sorry.. aber DAS verstehe ich jetzt auch nicht :) Mein Englisch ist nicht mehr so toll, aber ich hatte das so verstanden, das seit Ende des Krieges (since the end...) WEITERE (another).... ach sch.... JETZT sehe ich es ... accounted .. (NICHT unaccounted)
Aber das der Formulierungsstil manchmal eigenartig ist, da stimme ich dir zu :)


mcnoch schrieb:
Finde ich gut, dass Du jetzt auch ein Auge auf das Thema hast, bin derzeit mit meinem neuen Job ziemlich eingespannt. Vielleicht können wir dies ja als einen permanenten Thread etablieren. Ich denke schon, dass dies nicht nur ein interessantes Thema ist, sondern auch wichtig ist, um sonst eher statistischen Opferzahlen wieder die Gesichter zu geben, als die sie ihre Familien und Kameraden kannten.
Mich interessiert das Thema eigentlich schon recht lange. Es hatte mich "fasziniert" welche, zum Teil schon extreme, Anstrengungen da aufgewendet werden, die Schicksale zu klären. Und die vielen Zufälle die dazu führten. Von dem Geld was dahintersteckt mal ganz zu schweigen.
 
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Die die hier enthaltende Statistik weisst noch 124 Vermisste aus dem "Kalten Krieg" aus.

Remains of U.S. military personnel still unaccounted for:
World War II: 78,800*
Korea: 8,000
Cold War: 124
Vietnam: 1,842
Desert Storm: 1

*Includes those lost at sea, those buried as Unknowns and the 1,100 sailors entombed in the USS Arizona

http://www.kvue.com/news/state/stories/072205cccakvuemilitarycsi.21b2ac8f.html
 
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Ja ja, wer permanent Kriege in fremden Ländern führt, wird immer solche Probleme haben.
Wie wäre es mit einem Krieg auf dem Territorium der USA, groß genug ist sie ja, dann könnte man selbst nach Vermissten suchen.
Wäre vielleicht mal ein interessanter Gedankenansatz für die US-Regierung.
"Wir" haben solche Probleme (noch) nicht, aber bei einer Verteidigung Deutschlands am Hindukusch kann es noch werden.

[Probleme haben diese Menschen!?]

MfG
 
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FREDO schrieb:
Ja ja, wer permanent Kriege in fremden Ländern führt, wird immer solche Probleme haben.
Wie wäre es mit einem Krieg auf dem Territorium der USA, groß genug ist sie ja, dann könnte man selbst nach Vermissten suchen.
Wäre vielleicht mal ein interessanter Gedankenansatz für die US-Regierung.
"Wir" haben solche Probleme (noch) nicht, aber bei einer Verteidigung Deutschlands am Hindukusch kann es noch werden.

[Probleme haben diese Menschen!?]

MfG
Hmm, dieser Beitrag dürfte wohl eher polemischer denn intelligenter Art sein. Die Amerikaner haben die Toten der Kriege auf ihrem eigenen Gebiet (Unabhängigkeits-, Sezessionskriege, 1812, etc..) genauso gesucht und beerdigt. Auch Deutschland und England suchen ihre Vermissten der diversen Kriege im Ausland.
 
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mcnoch schrieb:
Hmm, dieser Beitrag dürfte wohl eher polemischer denn intelligenter Art sein. Die Amerikaner haben die Toten der Kriege auf ihrem eigenen Gebiet (Unabhängigkeits-, Sezessionskriege, 1812, etc..) genauso gesucht und beerdigt. Auch Deutschland und England suchen ihre Vermissten der diversen Kriege im Ausland.
Der vorangegangene Beitrag war auch noch in anderer Hinsicht nicht ganz korrekt.
Auch in Deutschland werden 60 Jahre nach dem letzten Krieg immer noch sterbliche Überreste von deutschen Soldaten gefunden. Die Suche ist ein Problem aller Kriege gleichgültig wo diese geführt werden.
 
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Sorry Fredo, aber dein Beitrag war nun echt daneben. Vielleicht das nächste mal erst nachdenken und dann Tippen.

Die Suche nach den Vermissten benötigt je nach Aufwand auch größere Summen an Geld. Auch abhängig davon, ob man aktiv oder passiv "sucht". Die einen investieren mehr, die anderen weniger. Ich denke in dem Fall sollte man die Bemühungen der USA anerkennen, den Status ihrer vermissten Soldaten aufzuklären.

Ich bin noch dabei mir einen Überblick über die Einrichtungen und Vorgehensweisen bei den Streitkräften der USA zu machen und werde zu gegebener Zeit hier eine Zusammenfassung posten. Ich hoffe man merkt dem dann meine schlechten Deutschennoten damals in der Schule nicht an :p
 
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Zwei weitere Schicksale der USAF geklärt

Hier geht es um die Identifizierung der zweiköpfigen Besatzung einer B-57 die am 7. April 1965 über Laos verloren ging.

http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/N26179649.htm

"....
Col. James Lewis of Marshall, Texas, and Maj. Arthur Baker of San Antonio were aboard one of four B-57B Canberra bombers on April 7, 1965, when the plane went down in cloudy weather during a mission over Xiangkhoang Province, Laos.

Lewis, the pilot, radioed that the plane was departing the target area, but there was no further radio or visual contact. Rescue missions at the time failed to find any wreckage. The cause of the crash was unknown, although enemy fire and poor weather were believed to have contributed.
..."
 
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Und nochmal das ganze auf deutsch zusammengefasst:
Die Originalversion des Pentagons gibts es HIER

Am 7. April 1965 führten Lewis und Baker eine Formation von vier B-57B Canberra bei einem Angriffsflug über der Xiangkhoangprovinz in Laos.
Nachdem sie einen ersten Angriff durch/in eine dichte Wolkendecke flogen, meldete Lewis daß sie ausserhalb des Zielgebietes seien. Es gab keinen weiteren visuellen oder Funkkontakt. Auch wenn der Grund für den Verlust unbekannt ist, werden als entscheidende Faktoren feindliches Abwehrfeuer und schlechtes Wetter angenommen.

Im Juli 1997 befragte ein amerikanisch-laotisches Team mehrere Augenzeugen, wovon zwei das Team zu der Absturzstelle führte.

Bei vier Ausgrabungen, geleitet vom JPAC zwischen 2003 und 2004, wurden menschliche Überreste und Crewspezifische Artefakte gefunden.

Auch hier wurden wieder per mitochondrialer DNA die Überreste als die von Lewis und Baker identifiziert.
 
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Es wurde mal wieder jemand identifiziert:
Den Originaltext vom Pentagon gibt es HIER

Am 26.11.68 starteten Col. Gregg Hartness und 1st Lt. Allen S. Shepherd von Da Nang in einer O-2A Skymaster zu einer FAC-Mission. Während sie über der Salavan Provinz in Laos flogen, wurde die Maschine offensichtlich durch feindliches Feuer getroffen und geriet ausser Kontrolle. Shepherd stieg aus und wurde neun Stunden später von einer (C?)SAR-Einheit der Air Force gerettet. Er sagte aus daß er Hartness nicht aussteigen sah.

Das Rettungsteam lokalisierte ca. 30 Minuten nach der Rettung die Absturzstelle, welche ungefähr 200 Meter südlich des Aufnahmepunktes liegt. Das Flugzeug brannte und es konnte kein Kontakt mit Hartness hergestellt werden.

Feindliche Einheiten in dem Gebiet verhinderten weitere Rettungsversuche und auch elektronische Aufklärung/Suche erbrachte kein Signal von dem Flugzeug oder vermissten Piloten.

Zwischen 1993 und 2003 befragte ein gemeinsames Amerikanische-Laotisches Team mehr als 60 Augenzeugen in 39 verschiedungen Siedlungen in Laos bevor ein Gebiet für Ausgrabungen ausgewählt wurde.

Im Januar und Februar 2005 legte das Joint POW/MIA Accounting Command mit Unterstützung der Laotischen Regierung ein Gebiet in der Salavan Provinz frei. Dort fand man menschliche Überreste, Wrackteile eines Flugzeuges, Überlebenssausrüstung und persönliche Gegenstände.

Die sterblichen Überreste werden der Familie überführt und die Beisetzung ist für den 14.09. auf dem Arlington National Cemetery mit allen militärischen Ehren geplant.
 
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Noch zur Ergänzung von Hops Beitrag. In Hobsons Vietnam Air Losses steht hierzu:

26. November 198
O-2A (67-21419), 20 TASS, 504 TASG, USAF, Da Nang
Capt. Gregg Hartness (KIA), 1st Lt. A.S. Shepherd (survived)

In the very early hours of the 26th an O-2 took off from Da Nang for a visual reconnaissance of the Hi Chi Minh Trail in Laos, southwerst of the DMZ. Just over one hor into the flight the aircraft was hit in the tail by 37mm anti-aircraft fire as it was flying near the village of Ban Katao at 8,000 feet. As the aircraft started to spin out of control, Capt. Hartness ordered Lt. Sheperd to bail out, which he did successfully. 1st Lt. Shepherd was picked up by a USAF helicopter about three hours later but ther was no sign of Capt. Hartness and he may not have excaped from the aircraft before it crashed.


Es ist übrigends nicht ungewöhnlich, dass Offiziere posthum um zwei oder mehr Stufen befördert werden. Auch vermiste Offiziere und Soldaten werden planmäßig bis zu einem bestimmten Rank weiterbefördert. Dies geschieht als Zeichen der Anerkennung und hat natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf die Versorgungsbezüge der Hinterbliebenen.
 
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mcnoch schrieb:
Es ist übrigends nicht ungewöhnlich, dass Offiziere posthum um zwei oder mehr Stufen befördert werden. Auch vermiste Offiziere und Soldaten werden planmäßig bis zu einem bestimmten Rank weiterbefördert. Dies geschieht als Zeichen der Anerkennung und hat natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf die Versorgungsbezüge der Hinterbliebenen.
Diese stehen allerdings in krassem Mißverhältnis zum lebenden Menschen. Allen Hinterbliebenen wäre die Anwesenheit ihres Ehemanns, Vaters, Sohns etc. sehr viel wichtiger als irgendwelche Alibileistungen des Staates, der sich damit relativ billig aus seiner nicht gezeigten Verantwortung gegenüber den Dienstleistenden herausmogeln will. Für die am Krieg Gewinnenenden (und das nicht zu knapp!) sind menschliche Verluste ohnehin nur Kollateralschäden, die sich nicht mal in irgendeiner Aktienbilanz auswirken.

Nachdenklich.

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FREDO schrieb:
Diese stehen allerdings in krassem Mißverhältnis zum lebenden Menschen. Allen Hinterbliebenen wäre die Anwesenheit ihres Ehemanns, Vaters, Sohns etc. sehr viel wichtiger als irgendwelche Alibileistungen des Staates, der sich damit relativ billig aus seiner nicht gezeigten Verantwortung gegenüber den Dienstleistenden herausmogeln will. Für die am Krieg Gewinnenenden (und das nicht zu knapp!) sind menschliche Verluste ohnehin nur Kollateralschäden, die sich nicht mal in irgendeiner Aktienbilanz auswirken.
Nachdenklich.
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Wieso Alibileistungen? Und wieso nicht gezeigte Verantwortung? Und billiger wäre es doch, in so einem Fall, den Soldaten gleich als KIA zu führen?
 
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Die gefrorene Leiche eines US-Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg ist nach über 60 Jahren aus einem kalifornischen Gletschergebiet geborgen worden. Militärexperten versuchten nun, die Todesursache und die Identität des Mannes zu ermitteln, berichtete der «San Francisco Chronicle» am Donnerstag.
Einige Familien verschollener Soldaten hätten schon angerufen, teilte eine Mitarbeiterin der untersuchenden Behörde in Fresno mit. Bergsteiger hatten vor wenigen Tagen die gefrorene Leiche des Soldaten entdeckt, der vermutlich 1942 bei einem Trainingsflug über der Sierra Nevada-Bergkette abgestürzt war. An der Leiche befanden sich ein ungeöffneter Fallschirm und ein Rucksack mit der Aufschrift «U.S. Army Air Corps».
Die Bergsteiger waren bei einer Gletscherwanderung nahe des abgelegenen und schwer zugänglichen Mount Mendel auf den Toten gestoßen, sagte eine Sprecherin des Kings Canyon Nationalparks. Etwa 80 Prozent des Körpers sei von Eis eingeschlossen gewesen und dadurch recht gut erhalten, teilte die Sprecherin mit. Am Mittwoch war es zwei Helfern gelungen, die Leiche aus dem Gletscher zu befreien, die dann per Hubschrauber ausgeflogen wurde.

Bei Flugübungen in der kalifornischen Bergregion sollen in den 40er und 50er Jahren mehrere Dutzend Militärflugzeuge abgestürzt sein. Nach Militärangaben war die Mehrzahl der rund 88.000 US-Kriegsveteranen, die heute noch vermisst werden, während des Zweiten Weltkriegs im Einsatz. Viele kamen bei Abstürzen über dem Pazifischen Ozean ums Leben.
(dpa)

http://www.an-online.de/sixcms/detail.php?id=603672&template=an_detail_lino_alt
 
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http://abclocal.go.com/wpvi/story?section=nation_world&id=3552176

Auf dieser Seite gibt es neben weiteren Informationen einen kleinen Vidieoclip und einige Bilder zur Bergung zu sehen.

Hiernach handelt es sich um eine AT-7 die am 18. November 1942 abgestürzt ist.

http://abclocal.go.com/wpvi/story?section=local&id=3561940#

Die Besatzung der AT-7 bestand aus:
".. pilot, 2nd Lt. William A. Gamber, 23, of Fayette, Ohio, and three aviation cadets: Munn, 23, of St. Clairsville, Ohio; Mortenson, 25, of Moscow, Idaho; and Leo M. Mustonen, 22, of Brainerd, Minn. "
 

wollcke

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Sorry FREDO, aber das ist echt nicht Dein Thema, oder? :?!

Was sind denn das bitte für Beiträge? Hier geht es um Bemühungen der USA Ihre Vermissten zu identifizieren und ggf. nach Amerika zurück zubringen. Mit Politik hat das in diesem Thread herzlich wenig zutun.
Darum finde ich auch Deine Versuche, dass ganze ins Politische zuziehen, ziemlich flach!

Nix für ungut, aber wenn Du über Politik und Kritik (die man sicherlich haben sollte) an den USA diskutieren willst, dann versuch es dochmal hier www.politikforum.de

Dem Rest kann ich nur sagen, spannendes Thema :TOP: weiter so!

MfG Wollcke
 
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