Zeppelin NT führt Bodenerkundungen im südlichen Afrika durch

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Ein Zeppelin NT (Neue Technologie) wird zwei Jahre lang im Südlichen Afrika auf Diamantensuche gehen. Der Zeppelin soll bereits in den nächsten Wochen mit einem Frachtschiff nach Südafrika gebracht werden.

Dort wird er mit Messinstrumenten ausgerüstet, mit deren Hilfe Experten die geologischen Formationen in Südafrika, Namibia und Botswana untersuchen, um so Rückschlüsse auf mögliche Diamantenvorkommen zu erhalten. Die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH und der weltgrößte Diamantenschürfer und - händler De Beers haben ein entsprechendes Kooperationsabkommen unterzeichnet. Bislang werden in Südafrika Flugzeuge und Hubschrauber für das Aufspüren von Diamanten eingesetzt. Mit dem Einsatz soll geprüft werden, ob Luftschiffe tatsächlich für solche Erkundungsaufgaben taugen.

Eine weitere Kooperation ist die Zeppelin Luftschifftechnik mit der französischen Vertriebsfirma für Luftfahrtelektronik, Sofema, eingegangen. Sofema soll den Zeppelin zunächst für ein Jahr für hoheitliche Überwachungsaufgaben in verschiedenen Ländern der Welt anbieten.
http://www.swr.de/nachrichten/bw/2005/07/07/index21.html


Prinzipell gesehen finde ich diese Erprobung für richtig um vom reinen Rundfluggerät hin zu weiteren kommerziellen Anwendungen zu kommen.
 

Dr.Fly

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Hi @ll,

der Flug nach Amsterdam auf das Schiff wird in den nächsten Tagen erfolgen (Wetterabhänig). Also ein Flug entlang der Westgrenze von Deutschland. Ich melde mich sobald ich einen genaueren Termin habe.

Gruß Gernot
 
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Dr.Fly

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Hi @ll,

der Termin steht nun fest. Der Zeppelin NT "Friedrichshafen" wird am kommenden Sonntag sich auf den Weg machen. Am Sonntag Abend wird der Zeppelin in/bei Bonn "übernachten". Am Montag geht es dann weiter nach Amsterdam. Dort werden einige Teile demontiert und der Zeppelin wird auf das Schiff verladen. Abfahrt nach Süd Afrika ist zwischen dem 5 und 7 August geplant.
Ankunft in Cap Town ca. 21 August.
Der Zeppelin wird diese Reise in einer "Sonderlakierung" antreten. Diese wird aus Gewichtsgründen in SA nicht mehr drauf sein.

Gruß Gernot
 
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Ein Luftschiff ins Seeschiff

Amsterdam/Niederlande. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres befördert die niederländische Spezialreederei Dockwise ein Luftschiff des deutschen Herstellers Zeppelin-Luftschifftechnik GmbH nach Übersee. Der erste Transport ging Anfang Dezember 2004 von Italien aus über die Bühne, als ein Luftschiff nach Japan befördert wurde.
Am Dienstagabend nahm der Spezialfrachter „Enterprise“ beim Amsterdamer Umschlagbetrieb Ceres Amsterdam Marine Terminals das auf den Namen „Friedrichshafen“ getaufte Luftschiff an Bord. Der Zeppelin war zunächst am Montag von seiner Bauwerft am Bodensee in die niederländische Hauptstadt aufgebrochen, wobei er auf seinem Überführungsflug einen kurzen Tankstop in Bonn eingelegt hatte. Der Prototyp des Zeppelin NT (Neue Technologie) wurde für zwei Jahre an den südafrikanischen Diamantenkonzern De Beers verchartert, der auch für die Frachtkosten für den Seetransport von Europa nach Kapstadt in Südafrika aufkommt.
Von De Beers wird der Zeppelin in Südafrika, Namibia und Botswana zum Aufspüren neuer Diamantenlagerstätten eingesetzt. Dafür wurde das Luftschiff mit einer Fülle von Spezialmessinstrumenten ausgerüstet. De Beers entschied sich für den Zeppelin aufgrund seiner großen Vorteile gegenüber konventionellen Luftransportmitteln wie Hubschrauber oder Flugzeuge. Vor allem die lange Flugausdauer und die ausgezeichneten Manövriereigenschaften sprechen für das Luftschiff. Der deutsche Hersteller verspricht sich von diesem Einsatz zusätzliche Kaufinteressenten auf dem Weltmarkt, zumal dank der Kooperation mit der niederländischen Reederei Dockwise ein wichtiges Problem gelöst wurde: der sichere und vergleichsweise schnelle Transport des teuren und empfindlichen Luftfahrzeugs zu Absatzmärkten und Einsatzgebieten in Übersee.
Für ein Seeschiff wie die 160 Meter lange und 29 Meter breite „Enterprise“ ist der Zeppelin-Transport ein echtes Leichtgewicht. Bei seinen Abmessungen von 75 Meter Länge und 19,5 Durchmesser sowie im mit Helium befüllten Zustand bringt das Luftschiff gerade 700 Kilogramm auf die Waage. Ohne Befüllung wären es zwar zehn Tonnen, doch die „Enterprise“ kann Ladungsstücke mit bis zu 8000 Tonnen problemlos befördern. Die Reedereitechniker nahmen umfangreiche Vorkehrungen zur Ladungssicherung vor. So sorgen zusätzlich an Bord genommene Leercontainer dafür, dass das Luftschiff optimal gegen Wind geschützt ist.
Ende August wird der Frachter in Südafrika eintreffen. Ob Dockwise auch den Rücktransport des Zeppelins nach Ablauf des Chartervertrages ausführen wird, ist derzeit noch nicht sicher, erklärte ein Reedereisprecher auf VerkehrsRundschau-Anfrage.
03.08.2005
http://www.verkehrsrundschau.de/sixcms/detail.php/333156?template=de_nachrichten_vr&_topnavi=34608&_zielcb=34732

Noch ein Bild aus dem Beitrag der Verkehrsrundschau
 
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Die Jagd nach Diamanten

Fata Morgana oder eine Begegnung der anderen Art? Wüstenreisende zucken dieser Tage nahe des botswanischen Kalahari-Städtchens Jwaneng zusammen: Dort schwebt über kahlen Dornbüschen und heißem Sand ein 75 Meter langer, weißer Zeppelin - als ob der scharfe Ostwind ein Relikt aus einer anderen Welt hierhergeblasen hätte.
Als das voluminöse Luftschiff vor wenigen Wochen angetuckert kam, versammelten sich auf dem nahe gelegenen Transkalahari-Highway Menschenmassen, denen die Münder offen standen: Über Radio und Zeitung musste die lokale Bevölkerung beruhigt und darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der fliegenden Zigarre nicht etwa um ein extraterrestrisches Ufo, sondern lediglich um ein hochmodernes Fluggerät aus Deutschland handele. "In meinen kühnsten Träumen hätte ich mir nicht vorgestellt, mal mit dem Zeppelin in Afrika zu fliegen", sagt Luftschiffpilot Oliver Jäger. Der 34-jährige Friedrichshafener ist seit zwei Wochen in der Wüste stationiert: "Eine ungeheure Herausforderung", sagt der einstige Helikopter-Fluglehrer.
Das afrikanische Terrain ist für den mit 7000 Kubikmeter Gas gefüllten Helium-Ballon tatsächlich ein ziemlich harter Brocken: Botswanas Kalahari-Wüste liegt deutlich über 1000 Meter über dem Meer, ist tagsüber brüllend heiß, und ab und zu geht über dem trockenen Sand ein dramatisches Gewitter nieder.
Dessen Hochvolt-Blitze hätten zumindest die sensible Elektronik des Zeppelins leicht zerfetzen können. Da derzeit außerdem eine steife Dauer-Brise über die Wüste fegt, muss der lediglich an seiner Nase an einem Mast befestigte Ballon selbst im Ruhezustand ständig von Aushilfspiloten "am Mast geflogen" werden: Die Riesenwurst richtig festzuzurren sei bei den unter diesen Bedingungen auf sie wirkenden Kräften ganz und gar unmöglich, erläutert Jäger. Was der Zeppelin in dieser unwirtlichen Welt verloren hat? Einzelheiten sind "geheime Kommandosache". Doch in groben Zügen ist der Auftrag klar: Das Luftschiff soll im Auftrag des DeBeers-Konzern in der Wüste Diamanten finden. In Botswana werden so viele der kostbaren Steine wie nirgendwo anders in der Welt gewonnen: Eine Laune der Natur hat dem einst bettelarmen Wüstenstaat zahlreiche aus dem Erdinneren führende und mit "Kimberlit" gefüllte Schlote beschert.
Die sind allerdings meist mit meterhohem Sand verdeckt, so dass sie mit bloßen Auge nicht zu finden sind: Die High-Tech-Geräte, die die US-Firma Bell Geospace in die Zeppelin-Kanzel packte, sollen die wertvollen Kamine mittels Gravitationsmessungen aufspüren.
Einst übernahmen Flugzeuge diese Aufgabe. Doch der Zeppelin kann langsamer fliegen und vibriert nicht so stark: ein Riesen-Vorteil für die Messgeräte. Die Piloten sind jedoch zu Höchstleistungen gezwungen: Denn Oliver Jäger und seine Kollegen müssen das windempfindliche Luftschiff exakt auf einer Linie halten, von der sie höchstens um 20 Meter abweichen dürfen. Da das in der Tageshitze und der davon ausgelösten enormen Thermik völlig ausgeschlossen wäre, fliegen Jäger & Co bei Nacht - und das heißt in diesen Breitengraden: absolute Dunkelheit. Weil der Zeppelin der Messungen wegen außerdem nicht höher als 80 Meter über dem Boden fliegen darf, ist die Mission nicht ungefährlich: "Wir fliegen hier hart an der Grenze des Möglichen", sagt Jäger.

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/aus_aller_welt/?sid=2bd617df57a8f1264a548d301b4cef00&client=fr&cnt=751356&src=185478

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Ist zwar schon über ein Jahr her aber der Vollständigkeit des Threads halber:

"Aufgrund einer nicht zu erwartenden Windhose wurde der am Mast geparkte Prototyp des Zeppelin NT heute gegen 14.10 Uhr, Ortzeit Botswana, erheblich beschädigt" teilte die Zeppelin-Luftschifftechnik gestern Abend mit. Dabei wurde ein südafrikanisches Mitglied der Bodencrew verletzt. Nach ersten Informationen aus dem Krankenhaus bestehe aber keine Lebensgefahr. Ein technischer Experte von ZLT soll heute von Friedrichshafen nach Botswana fliegen, um sich ein genaues Bild von der Lage zu verschaffen.

Michael Schieschke, Mitglied der ZLT-Geschäftsführung, sprach gestern Abend auf Anfrage des SÜDKURIER von "erheblichen Beschädigungen". Es sei derzeit nicht absehbar, ob das Luftschiff überhaupt repariert werden könne, so Schieschke. Die Befürchtungen bestätigen sich wohl: Heute wurde verlautet, dass die Schäden offenbar noch schlimmer sind als angenommen.

Der Prototyp des Zeppelin NT war im September 2005 per Schiff ins südliche Afrika gebracht worden. Dort überfliegt er im Auftrag des Diamantenkonzerns De Beers schleifenartig die Steppe, um mit empfindlichen Instrumenten Gravitationsunterschiede des Geländes zu messen, die auf Diamantenvorkommen hindeuten. Das Unglück ereignete sich genau zehn Jahre und zwei Tage nachdem der erste Zeppelin NT seinen Erstflug absolviert hatte.
Quelle


Am Ende war der Zeppelin nicht mehr zu retten und wurde vor Ort abgerüstet. Es heisst, dass verschiedene noch brauchbare Teile zurück nach Deutschland geschafft wurden.

So endet(e) die Geschichte des Zeppelin-NT-Prototyps...
 
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