Wrackteile

Diskutiere Wrackteile im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Ein Stück Reifen,aber wozu gehört es?

wostok1

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Ein Stück Reifen,aber wozu gehört es?
 
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radist

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Plau am See
wostok1 schrieb:
Könnte das von einer Triebwerksschaufel stammen?
TW-Schaufel glaue ich nicht, dafür scheint mir das Material zu dünn.

Wenn ein TW beim Aufschlag noch läuft, gibt es typische Verformungen bei den Schaufeln - das Bild das man da sieht ist sehr eindeutig.

Bei dem Reifen würde ich, wenn er tatsächlich von dem Flugzeug ist, nach der Grösse auf Bugrad tippen.

radist
 

wostok1

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Hier noch ein anderes Bild von dem vermeintlichen TW-Teil.Auffällig ist,dass selbst nach so langer Zeit kein Rost zu erkennen ist.
 
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wostok1

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Noch ein weiterer Gurt mit einem Splint.Sollte das ein Teil des Rettungsschirmes sein?
 
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wostok1

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Aus welchem Bereich des Flugzeuges könnte dieses Teil stammen?
Könnte mir den Anschluß des Reserveakkus vorstellen,oder?
 
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Sens

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wostok1 schrieb:
Aus welchem Bereich des Flugzeuges könnte dieses Teil stammen?
Könnte mir den Anschluß des Reserveakkus vorstellen,oder?
Bevor man sich vielleicht auf einen "Holzweg" begibt, da sollte man dedenken, dass fast alle Konstruktionsbüros in der UdSSR auf einen gemeinsamen Fundus von Flugzeugteilen/Gerätschaften zugriffen. Selbst in einer MiG-29 finden sich noch Elemente, die schon in den 50iger Jahren entwickelt wurden.
Da die Russen wussten, welches Muster zu jenem Zeitpunkt dort verloren ging, dürfte die Angabe auf der Tafel richtig sein. Zu jener Zeit glaubte niemand vor Ort, dass jemals ein Aussenstehender die Möglichkeit bekommen würde dort eigene Suchungen vor zu nehmen. Gibt es Angaben zur Identität des Piloten?
 

78587?

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Hei,

Die Aussage von "Sens" ist soweit richtig.
Viele Teile und Baugruppen findet man in den unterschiedlichsten Baumustern wieder. Das sind Normteile wie sie überall in der Luftfahrt verwendet werden.
Das ist bei den Russen genauso wie im Westen, früher genauso wie auch heute noch.
Warum soll man das Rad neu erfinden.?

@wostok1

Das eine Teil könnte durchaus ein Bruchstück vom Triebwerk sein, Korrosion, wird man an Triebwerkbauteilen nur sehr selten finden.
Es sei denn, es sind Gussteile aus Magnesium-Legierungen.
Das mit der Schraubkappe ist ein Vielpolstecker (Normteil), vermutlich von einem System das zum zeitpunkt des Unfalls nicht aktiv war. Möglicherweise bestimmt für einen Rüstsatz.

Kann man auf dem Reifen noch die Größenangabe erkennen.?

Gruss
 

wostok1

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Hallo,
Noch ein Nachtrag zum Zustand der Aufschlagstelle:
Im Umkreis von 100m war alles mit einer Sandschicht bedeckt,die bis 20m Entfernung zum Aufprallpunkt eine Dicke von 10cm erreichte.Der Aufpralltrichter war kreisrund,hatte oben 20m Durchmesser und war ungefähr 5m tief.An der Trichtersohle mit 0,5m Durchmesser stand eine Pfütze aus Kerosin.Sichtbare Metallteile waren nicht größer als 15cm.
Bei den Bergungsarbeiten gab es keine großen Grundwassermengen und es wurden deshalb auch keine Pumpen eingesetzt.
Der Pilot wurde einwandfrei identifiziert:Es war der Geschwaderkommandeur des Platzes in Lärz.Er hinterließ Frau und einen Sohn,der heute selber Militärflieger ist und auch die Absturzstelle schon besucht hat.

@ 78587?:
Habe leider nur dieses Foto des Reifens gemacht.Komme erst wieder im Herbst an den Ort und hoffe,daß noch alles dort liegt,um dann nach den Angaben zu suchen.

Habe noch ein Bild zum Raten beigefügt:Steuerstange?
 
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78587?

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Hei,,

Wundert mich jetzt eigentlich, dass da kein Grundwasser kam. Ist das dort sowas wie Lehmboden.?

Der Farbton deutet eher auf Füherraum hin. Könnte zu den Steurelemeten, oder Kabinenhaube gehören.

Gruss
 

wostok1

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Ja,unter der Schicht aus Laub und Mutterboden stößt man nach 50cm auf blauen Lehmboden.Im Sommer war auch das Kraterloch vollkommen ausgetrocknet.
Ist eventuell etwas über eine MiG-27 K bekannt?
So eine soll es angeblich gewesen sein.

Gruß
 
radist

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wostok1 schrieb:
Hallo,
... Der Pilot wurde einwandfrei identifiziert:Es war der Geschwaderkommandeur des Platzes in Lärz.Er hinterließ Frau und einen Sohn,der heute selber Militärflieger ist und auch die Absturzstelle schon besucht hat....

Wenn der Pilot wirklich Geschwaderkommandeur aus Lärz war, ist doch die Typfrage mit hoher Sicherheit geklärt. Wenn er nicht "Gastflieger" in einem anderen Geschwader war, ist er mit Sicherheit auf einer MiG-27 abgestürzt. Das war zu dem Zeitpunkt die Ausrüstung des 19. Garde-Jagbomberregiments.

ABER:
Bei Freund Band 2 wird der Grabstein auch gezeigt, mit der Frage, ob die abgestürzte Maschine eine MiG-23 vom 773. IAP aus Damgarten war.

Nach der Darstellung auf dem Stein tendiere ich aber auch eher zur MiG-27.

radist
 

Matze Fishbed

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78587? schrieb:
Hallo, wostok1

Übrigens, was meine Vorredner bereits an Teile Indendifiziert haben, dem stimme ich zu. Besitze einen Russischen Kampfjet.

Gruss
was heiß´n das jetzt? so richtig echt? Foto?

Matze
 

78587?

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Ja, so richtig ECHT

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kannst ja mal versuchen darüber mehr heraus zufinden, :)

Foto hab Ich irgendwo auch ein Digitales, muss Ich aber erst in den unendlichen weiten der Festplatte suchen. :D



@wostok1
Ahh... jetzt, das könnte die Erklärung sein warum kein Grundwasser kam. :?!
Wahrscheinlich hat die Maschine die Lehmschicht (wirkt wie Schmierseife) durchschlagen, und das angesammelte Wasser kann nun in die darunter liegende duchläsigere Schicht abfliesen.

Gruss
 
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TF-104G

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23+80 sollte eigentlich in/bei Würzburg stehen. :?!
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monsum

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@TF-104G: Rothenburg 1997 bezieht sich auf die fundort der Funkteile im Mullbezirk (gitterbox voll mit solche mal in Rothenburg abgestellte ex NVA migs)

@Wostok1: zum Bild von Beitrag 27.
Konnte das Zeil vom Komar-Boje sein. Hindurch fuhrt das stromkabel zum Batterie (Ende des Zeiles mit Batterie endet im Kabine, zum einstecken im Hosetaschen). Auf dem absturtzbild gibt es oben noch die einfache Leine zum NAZ-paket.
Auf das jetzt angehangte Bild: das Komar elektroseil. Wo "FAL" geschrieben steht, dort wird das seil von NAZ-7 eingeknupft. Der -O-ring und der sicherungsstift befinden sich an der seite des NAZ-pakets und bei losung des sicherungsstiftes kann das Naz-leinenteil sich entfalten. Das Komar befindet sich im ruckenteil der Sitz im fallschirmbehalter, rechts-oben.
 
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78587?

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off topic:
Prima, war ja auch nicht schwer, die Daten sind ja alle im Netz einsehbar. :TOP:
Ja, Kenngeräte, Batterien und Pyrotechnik wurden entfernt, ansonsten alles kpl.
Aber wie kommt man in Rothenburg so einfach an Gitterboxen ran.?

Gruss
 
monsum

monsum

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Einfach ? Nicht gerade, war ein Termin mit der Chef damals.
 

wostok1

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Ich danke besonders Radist,78587? und Monsum für ihre Beiträge.Zwar hatte ich mir vorgestellt,anhand der Wrackteile den Flugzeugtyp eindeutig zu identifizieren,doch ich gehe nun auch davon aus,daß durch den Standort Lärz mit hoher Wahrscheinlichkeit belegt ist,daß es sich tatsächlich um eine MiG-27 gehandelt hat.So möchte ich an dieser Stelle das Fazit meiner Recherchen im FF veröffentlichen.Eine gleichlautende Hinweistafel,die ich nun allerdings noch präzisieren muß, habe ich auch an der Absturzstelle angebracht.
..........
Am Freitag,den 20.September 1985 ereignete sich um 20.45 Uhr östlich von Damgarten
eine tödliche Katastrophe.
Oberst G.A. Kusnezow ,Kommandeur des 19.Gardefliegerregimentes der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, war mit seinem Kampfflugzeug auf dem Flugplatz Lärz an der Müritz gestartet.
Es war ein Flug unter schwierigen Wetterbedingungen in den Wolken.
115km nördlich des Flugplatzes in 5000m Höhe meldete er über Funk das Versagen der Steuergeräte.Nach weiteren 40 Sekunden fiel auch die Funkverbindung aus.Im Raum Richtenberg verschwand das Flugzeug schließlich vom Radar.
Zur gleichen Zeit ließ ein Überschallknall die Fensterscheiben der Umgebung erzittern.
Um 22.10Uhr geht beim Diensthabenden der DDR-Luftüberwachung in Fürstenwalde eine Flugzeugverlustmeldung ein und die Volkspolizei wird verständigt.
Ein sowjetisches Flugzeug und der Pilot gelten als vermisst.Erst am nächsten Morgen,es ist Sonnabend,der 21.September,entdeckt ein Pilzsucher im Wald mehrere Blechteile,einen mit einer rotschimmernden Flüssigkeit gefüllten Krater und darüber einen entwurzelten Baum.
Er informiert die Polizei und zusammen mit dem Abschnittsbevollmächtigten der VP Hauptmann G. wird die Fundstelle sofort gesichert.
Bald darauf treffen sowjetische Militärhubschrauber ein.Sie bringen Soldaten,die das Waldgebiet für mehrere Wochen großräumig absperren.Es ist die Absturzstelle der vermissten Maschine von Oberst Kusnezow!
Von dem Flugzeug sind bis auf handtellergroße Blechteile aber keine Spuren zu erkennen.Das Düsenflugzeug muß fast senkrecht mit laufendem Triebwerk aufgeschlagen sein und hat sich tief in den lehmigen Waldboden gebohrt.Die umstehenden Eichen sind bis in die Kronen mit Sand bespritzt.Die sterblichen Überreste des Piloten werden erst 2 Wochen später aus 18m Tiefe mit einem Spezialbagger des Meliorationskombinates geborgen.
Die Grube wird nach Abschluß der Bergungsarbeiten mit einer Betonplombe vergossen.
An der Aufschlagstelle bleibt danach ein kleiner Teich im Wald zurück.
Wegen der starken Zerstörungen der Flugzeuges konnte der genaue Hergang des Absturzes nicht mehr restlos geklärt werden.
Im Dienstbericht der Führungsstelle der Luftverteidigung der DDR wird am 22.9.1985 eingetragen:
"Mig-27 (Lärz) nach Ausfall Generator Ausbleiben vom Flugauftrag"
Die Sowjetarmee errichtet zur Erinnerung an diese Katastrophe einen Gedenkstein neben der Absturzstelle.Nach Abzug der sowjetischen Truppen 1994 wird das Grab von Bürgern aus den umliegenden Orten gepflegt.
.....
Das sich die Tragiöde im nächsten September genau 20 mal jährt,ist Zufall.
Zwar sind die Hintergründe des Absturzes noch unbekannt und dennoch möchte ich mich nochmals bei allen bedanken,die mir halfen,Klarheit in einen Vorgang zu bringen,der damals nicht an die Öffentlichkeit gelangte.

Gruß
Wostok1
 
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