Zwischenfall mit F-5

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http://steiermark.orf.at/stories/51266/

Wie erst jetzt bekannt geworden ist, ist am Mittwoch ein F5-Abfangjäger des Bundesheeres beinahe abgestürzt. Während einer Flugübung fielen beide Triebwerke des Jets aus.

Pilot konnte Triebwerke wieder starten
Während der Übung über dem Zirbitzgebiet in elf Kilometern Höhe setzten bei der F-5 plötzlich beide Triebwerke aus. Nach dem sofort abgesetzten Notruf versuchte der Pilot, die tonnenschwere Maschine in geringere Höhe zu segeln, um die Triebwerke in geringerer Tiefe und bei höherer Luftdichte wieder zu starten - was ihm schließlich auch gelang.

Nie eine Gefahr für Unbeteiligte
Unbeteiligte seien bei dem Vorfall nie in Gefahr gewesen, heißt es vom Bundesheer; die Flugmanöver würden immer über bergigem und unbewohntem Gebiet geflogen werden.
Eine aus der Schweiz angereiste Expertenkommission soll nun klären, wie es zu den Triebwerksproblemen kommen konnte.

Bisher keine Probleme
Die von der Schweiz geliehenen F-5-Kampfjets sind seit einem Jahr am Fliegerhorst Nittner in Graz stationiert. Seither habe es noch nie Probleme gegeben, heißt es beim Bundesheer; die Flieger seien in ausgezeichnetem Zustand und bestens gewartet.
 
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HBFly

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Also ich finde den Text ein bisschen zu dramatish...

Ein Tiger wird doch nicht gleich vom Himmel fallen wenn ihm beide Triebwerke ausfallen und dass auch noch in einer Höhe von 11.000 Metern. :?!

Gruß HBFly
 

beistrich

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Kommt halt besser an wenns dramatisch klingt. Da ist der Standard wenigstens ein bischen besser:

http://derstandard.at/?id=2142112

Panne mit F5-Abfangjäger: Triebwerke fielen aus

Pilot ging nach Zwischenfall in zwölf Kilometer Höhe in Gleitflug und konnte erneut starten

Graz - Panne mit F-5-Jets: Die Triebwerke eines von der Schweiz angemieteten Abfangjägers sind ausgefallen. In einer Höhe von zwölf Kilometern setzten beide Triebwerke aus. Der Pilot ging in einen Gleitflug über und konnte die Triebwerke auf der so genannten Anlasshöhe wieder starten. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Mittwoch, wie am Freitag bekannt wurde.

Seitens des Bundesheeres wird der Zwischenfall als "nicht ernst" eingestuft. Dennoch sei es innerhalb des Jahres, in dem die von der Schweizer Armee geleasten zwölf F5-Abfangjäger in Österreich geflogen werden, noch nie zu einem derartigen Vorfall gekommen. Eine genaue Ursachenerforschung sei daher angeordnet worden.

Flugzeug wird zerlegt und überprüft

Das Fluggerät wird komplett zerlegt und überprüft. Behilflich sind dabei Techniker aus der Schweiz, die ohnehin ständig als Assistenz für die Wartung am Fliegerhorst Nittner in Graz-Thalerhof anwesend sind. Möglicherweise würden noch weitere Spezialisten beigezogen, hieß es vom Militärkommando.

Die große Flughöhe dürfte nicht Auslöser des Ausfalls gewesen sein, die zwölf Kilometer sollten für eine Maschine dieses US-amerikanischen Typs kein Problem darstellen, so der Bundesheer-Sprecher. Auf den Flugbetrieb der anderen F5 werden sich aus dem Vorfall keine Auswirkungen ergeben.

Ein Zwischenfall, wenn auch einen technisch völlig anders gelagerten, hatte es schon im April d.J. gegeben: Eine Kartusche beim Schleudersitz eines Jets war falsch montiert, was im Falle eines Notausstiegs tödlich enden hätte können. (APA)
 
Gottfried S.

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LimaIndia

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Noch eine technische Frage zu diesem Thema: Es heisst, dass der Pilot die Triebewerke auf der sogenannten Anlasshöhe wieder starten konnte. Ich habe noch nie was von einer solchen Höhe gehört. Zudem braucht der Tiger einen Generator, um die Triebwerke zu starten. Die neueren Jets haben diesen Generator alle in der Zelle eingebaut. Beim Tiger ist dies der TRS-90 (heisst er glaube ich), aber der ist so gross, dass der extern an die Maschine ran gezogen wird beim Start. Wie konnte denn der Pilot ohne diesen Generator die Triebwerke wieder starten? Und hat der Tiger überhaupt Segelflug-Eigenschaften? :?!
 

Hog

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Ice-Man schrieb:
Noch eine technische Frage zu diesem Thema: Es heisst, dass der Pilot die Triebewerke auf der sogenannten Anlasshöhe wieder starten konnte. Ich habe noch nie was von einer solchen Höhe gehört. Zudem braucht der Tiger einen Generator, um die Triebwerke zu starten. Die neueren Jets haben diesen Generator alle in der Zelle eingebaut. Beim Tiger ist dies der TRS-90 (heisst er glaube ich), aber der ist so gross, dass der extern an die Maschine ran gezogen wird beim Start. Wie konnte denn der Pilot ohne diesen Generator die Triebwerke wieder starten? Und hat der Tiger überhaupt Segelflug-Eigenschaften? :?!

Ich nehme mal an, dass dieser "TRS-90" genauso funktioniert wie die meißten Startwagen - es wird ein Gas auf die Verdichterschaufeln geleitet, das Triebwerk dadurch auf Drehzahl gebracht und erst danach Kraftstoff zugeführt und gezündet (um z.b. nen normalen (kolben)verbrennungsmotor zu starten genügt es ja auch nicht, einfach die Brennräume mit Kraftstoff-Luft-Gemisch zu füllen... ich weiss, der Vergleich hinkt ;))

Starten des Triebwerks ist in der Luft mit dem sog. "windmilling" möglich, d.h. das Triebwerk wird durch den Fahrtwind auf Drehzahl gebracht und dann angelassen. Vllt. muss man auf diese sog. "Anlasshöhe" herunter weil erst hier die Luftdichte wieder hoch genug ist um das Triebwerk durch Fahrtwind auf die zum Wiederanlassen benötigte Drehzahl zu bringen, aber das ist jetzt nur Spekulation :confused:


P.S.: Der Generator dient eigentlich dazu elektrische Energie zur Versorgung des Flugzeugs zu erzeugen und wird von den Triebwerken angetrieben - hat eher wenig mit dem Startvorgang zu tun

Der Flügelauslegung des Tigers nach zu urteilen dürften die Gleitflugeigenschaften eher beschränkt sein, aber wie ein Backstein fällt er auch nicht vom Himmel - vielleicht kann hier jemand genauere Angaben machen (Gleitzahl etc...)
 
Alpha

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Da hat Hog im Großen und Ganzen schon recht. Die GPU ist nur zum Starten am Boden notwendig, sie versorgt die Triebwerke mit "Druck"luft welche dann die Triebwerke auf Drehzahl bringt und den Start ermöglicht. Ist bei der T-38 genauso (aber bei anderen Jets durchaus anders).

Wenn man die Triebwerke in der Luft neu starten muss sorgt der Fahrtwind für Windmilling der Triebwerke, die drehen also so schon genug (ca 18-20% RPM). Jetzt muss man noch in der richtigen Höhe sein (wg Luftdichte - siehe Hog, in der T-38 unter 25000ft) und im besagten Drehzahlbereich (also auch nicht zu schnell) und los gehts.

Die Gleitzahl einer T-38 ist 1:9,6 - die F-5 wird da sehr ähnlich sein.
 
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