grinch
Space Cadet
Zum Thema eigener Hubschrauber.
Danke für die PMs!
1. Ich kann keine Empfehlung für ein konkretes Muster geben. Welches Muster sich für einen bestimmten Zweck am besten eignet muß individuell entschieden werden. Innerhalb eines Musters gibt es oft sehr große Unterschiede, je nach Baujahr. Berücksichtigt werden muß unbedingt der/die Vorbesitzer und die Art der Nutzung. Sonst sind Überraschungen vorprogrammiert.
2. Betriebskosten sind individuell sehr unterschiedlich. Der eine hat eine eigene Halle, der nächste zahlt mehr als 200€ im Monat allein für den Stellplatz. Versicherungskosten hängen von der Art der Nutzung und der Versicherungsgesellschaft ab. Hier gibt es sehr große Unterschiede! Gleiches gilt für Finanzierungen jeder Art. Viele Varianten, unterschiedliche Kosten.
3. Wartungskosten sind für Laien sehr schwer zu überschauen. Ein Hubschrauber besteht nunmal aus sehr vielen Komponenten, die alle eine Laufzeitbegrenzung haben. Gerade bei alten Fliegern, sind die Teile oft kunterbunt zusammengewürfelt und laufen völlig planlos zeitlich ab. Sobald Komponenten am Ende sind oder versagen, beginnt das Problem.
1. Variante: konkrete Komponente überholen lassen - Problem:zugelassene Überholungsfirma finden und Hubschrauber steht in der Zwischenzeit.
2. Variante: Teil austauschen - Problem: auf dem Weltmarkt billig eins finden und dem Verkäufer vertrauen!
Egal welche Variante, Geld kostet es immer und meistens ist die konkrete Summe nicht planbar und erhöht sich nur.
4. Beim legalen Hubschrauberfliegen handelt es sich nicht um den privaten Automarkt! Immer dran denken, Schrott aufkaufen und selbst wieder aufbauen darf nur ein zugelassener LTB- sonst gibt es keine Zulassung. Selber in der Garage fummeln is also nich... Damit ist auch der Handlungsspielraum für Privatiers, Geld durch Eigenleistung zu sparen, sehr klein.
5. Unbedingt an den Wiederverkaufswert denken. 100.000 € Schnäppchen die nur noch 50h Stunden fliegen können, kosten dann mehr als 2000€ die Stunde ;)
50.000€ Kaufpreis die dann anschließend vor sich hinrosten, weil sie nicht mehr zu verkaufen sind, erzielen nur noch einen Schrottpreis von 1000€...
Bestimmte Muster werden auch gebraucht immer teurer und man kann so nach einiger Zeit den Flieger teurer verkaufen als man ihn eingekauft hat und so vielleicht preiswert eine Weile fliegen. Wann wird ein Flieger immer teurer? Wie beim Auto, die Nachfrage bestimmt den Preis und der aktuelle Neupreis beim Hersteller. Beispiel: Eine Bell 206 kostete in den 80ern etwa 450.000 Dollar, heute mehr als 800.000 Dollar ab Werk. Wer damals so einen Flieger kaufte, hat ihn 20 jahre geflogen, abgeschrieben und kann ihn heute teurer verkaufen als man damals bezahlt hat, weil die gebrauchtpreise je nach Zustand heute bis zu 650.000 Dollar reichen.
Eine Bell 47 wird ganz sicher nie mehr im Gebrauchtpreis steigen ;)... Gleiches gilt für Al II, oder BO 105 die hier immer wieder auftauchen.
6. Alte Hubschrauber sind so konstruiert, wie ein altes Auto. Viel Wartungs- und Pflegeaufwand. Die schon genannte Fettpresse gehört dazu, ganz einfach weil die Lagerkonstruktion halt 50 Jahre alt ist und man das damals so gebaut hat. Dafür ist wieder die Elektrik sehr einfach Hat man keine Zeit, keine Lust, oder kein Know-How diese einfachen aber fast täglichen Arbeiten selbst durchzuführen muß man wieder jemand beauftragen und hat damit Kosten. Konstruktiv neuere Hubschrauber sind teurer in der Anschaffung aber so konstruiert, daß man eine Weile ohne Werkstatt auskommen sollte.
Wenn man wirklich vor hat, sich einen eigenen Flieger zuzulegen - unbedingt einen neutralen Profi hinzuziehen. Wer schon mal die technische Akte(n) einer 40 jahre alten maschine gesehen hat weiß wovon ich spreche.
Hubschrauber kosten sehr viel Geld. Also kann man beim Kauf auch sehr viel Geld sparen oder draufzahlen! Wer anfängt Kosten für einen Berater oder Flüge/Reisekosten zu sparen zahlt beim ersten Werkstatt- oder Behördenkontakt gewaltig drauf.
Nie Milchmädchenrechnungen aufmachen. Geht die Kalkulation nur ganz knapp auf - Finger weg! Teurer wird es immer und wenn es nur Kraftstoff und Versicherungspreise sind. Auch Werkstätten und Ersatzteile werden nur immer teurer und niemals billiger
Grüße
Danke für die PMs!
1. Ich kann keine Empfehlung für ein konkretes Muster geben. Welches Muster sich für einen bestimmten Zweck am besten eignet muß individuell entschieden werden. Innerhalb eines Musters gibt es oft sehr große Unterschiede, je nach Baujahr. Berücksichtigt werden muß unbedingt der/die Vorbesitzer und die Art der Nutzung. Sonst sind Überraschungen vorprogrammiert.
2. Betriebskosten sind individuell sehr unterschiedlich. Der eine hat eine eigene Halle, der nächste zahlt mehr als 200€ im Monat allein für den Stellplatz. Versicherungskosten hängen von der Art der Nutzung und der Versicherungsgesellschaft ab. Hier gibt es sehr große Unterschiede! Gleiches gilt für Finanzierungen jeder Art. Viele Varianten, unterschiedliche Kosten.
3. Wartungskosten sind für Laien sehr schwer zu überschauen. Ein Hubschrauber besteht nunmal aus sehr vielen Komponenten, die alle eine Laufzeitbegrenzung haben. Gerade bei alten Fliegern, sind die Teile oft kunterbunt zusammengewürfelt und laufen völlig planlos zeitlich ab. Sobald Komponenten am Ende sind oder versagen, beginnt das Problem.
1. Variante: konkrete Komponente überholen lassen - Problem:zugelassene Überholungsfirma finden und Hubschrauber steht in der Zwischenzeit.
2. Variante: Teil austauschen - Problem: auf dem Weltmarkt billig eins finden und dem Verkäufer vertrauen!
Egal welche Variante, Geld kostet es immer und meistens ist die konkrete Summe nicht planbar und erhöht sich nur.
4. Beim legalen Hubschrauberfliegen handelt es sich nicht um den privaten Automarkt! Immer dran denken, Schrott aufkaufen und selbst wieder aufbauen darf nur ein zugelassener LTB- sonst gibt es keine Zulassung. Selber in der Garage fummeln is also nich... Damit ist auch der Handlungsspielraum für Privatiers, Geld durch Eigenleistung zu sparen, sehr klein.
5. Unbedingt an den Wiederverkaufswert denken. 100.000 € Schnäppchen die nur noch 50h Stunden fliegen können, kosten dann mehr als 2000€ die Stunde ;)
50.000€ Kaufpreis die dann anschließend vor sich hinrosten, weil sie nicht mehr zu verkaufen sind, erzielen nur noch einen Schrottpreis von 1000€...
Bestimmte Muster werden auch gebraucht immer teurer und man kann so nach einiger Zeit den Flieger teurer verkaufen als man ihn eingekauft hat und so vielleicht preiswert eine Weile fliegen. Wann wird ein Flieger immer teurer? Wie beim Auto, die Nachfrage bestimmt den Preis und der aktuelle Neupreis beim Hersteller. Beispiel: Eine Bell 206 kostete in den 80ern etwa 450.000 Dollar, heute mehr als 800.000 Dollar ab Werk. Wer damals so einen Flieger kaufte, hat ihn 20 jahre geflogen, abgeschrieben und kann ihn heute teurer verkaufen als man damals bezahlt hat, weil die gebrauchtpreise je nach Zustand heute bis zu 650.000 Dollar reichen.
Eine Bell 47 wird ganz sicher nie mehr im Gebrauchtpreis steigen ;)... Gleiches gilt für Al II, oder BO 105 die hier immer wieder auftauchen.
6. Alte Hubschrauber sind so konstruiert, wie ein altes Auto. Viel Wartungs- und Pflegeaufwand. Die schon genannte Fettpresse gehört dazu, ganz einfach weil die Lagerkonstruktion halt 50 Jahre alt ist und man das damals so gebaut hat. Dafür ist wieder die Elektrik sehr einfach Hat man keine Zeit, keine Lust, oder kein Know-How diese einfachen aber fast täglichen Arbeiten selbst durchzuführen muß man wieder jemand beauftragen und hat damit Kosten. Konstruktiv neuere Hubschrauber sind teurer in der Anschaffung aber so konstruiert, daß man eine Weile ohne Werkstatt auskommen sollte.
Wenn man wirklich vor hat, sich einen eigenen Flieger zuzulegen - unbedingt einen neutralen Profi hinzuziehen. Wer schon mal die technische Akte(n) einer 40 jahre alten maschine gesehen hat weiß wovon ich spreche.
Hubschrauber kosten sehr viel Geld. Also kann man beim Kauf auch sehr viel Geld sparen oder draufzahlen! Wer anfängt Kosten für einen Berater oder Flüge/Reisekosten zu sparen zahlt beim ersten Werkstatt- oder Behördenkontakt gewaltig drauf.
Nie Milchmädchenrechnungen aufmachen. Geht die Kalkulation nur ganz knapp auf - Finger weg! Teurer wird es immer und wenn es nur Kraftstoff und Versicherungspreise sind. Auch Werkstätten und Ersatzteile werden nur immer teurer und niemals billiger
Grüße
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